Zowade
Zawada
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Zowade
Zawada
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Prudnik
Gmina: Oberglogau
Geographische Lage: 50° 24′ N, 17° 49′ O
Höhe: 195 m n.p.m.
Einwohner:
Postleitzahl: 48-250
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPR
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice



Zowade (polnisch Zawada, 1936–1945 Lichten O.S.) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Das Dorf liegt in der Gemeinde Oberglogau (Głogówek) im Powiat Prudnicki (Kreis Neustadt O.S.) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.

Geographie

Geographische Lage

Das Straßendorf Zowade liegt acht Kilometer nordwestlich vom Gemeindesitz Oberglogau, 20 Kilometer nordöstlich von der Kreisstadt Prudnik (Neustadt O.S.) und 31 Kilometer südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Kotlina Raciborska (Ratiborer Becken). Westlich des Ortes fließt der Mühlgraben, ein Nebenfluss der Zülz.

Ortsteile

Zu Zowade gehören die Weiler Golschowitz (Golczowice), Mutzkau (Mucków), Neuvorwerk (Bud) und Syßlau (Sysłów).

Nachbarorte

Nachbarorte von Zowade sind im Westen Schartowitz (Czartowice) und der Weiler Golschowitz (Golczowice), im Nordwesten der Weiler Syßlau (Sysłów), im Nordosten der Weiler Neuvorwerk (Bud) und Schreibersdorf (Pisarzowice), im Osten Kerpen (Kierpień), im Süden Blaschewitz (Błażejowice Dolne) und im Südwesten der Weiler Mutzkau (Mucków) und Polnisch Müllmen (Mionów).

Geschichte

1784 hatte Zowade, das dem Grafen von Schafgotsch gehörte, zehn Gärtner und ein Vorwerk.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Zowade ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1818 zählte Zowade zehn Gärtner und ein Vorwerk. In den 1820er Jahren wurde eine Schule errichtet. 1845 bestanden in Ort eine katholische Schule, ein Vorwerk, eine Windmühle und 16 Häuser. Im gleichen Jahr zählte Zowade 126 Einwohner, davon 1 evangelisch. 1865 hatte der Ort neun Gärtner und zwei Häusler. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Schule 155 Schüler. 1874 wurde der Amtsbezirk Kujau gegründet, welcher die Landgemeinden Cellin, Charlottenhof, Krobusch, Kujau, Moschen, Neudorf, Ober Czartowitz, Polnisch Rasselwitz, Ziabnik und Zowade und den Gutsbezirken Cellin, Krobusch, Kujau, Moschen, Neudorf, Ober Czartowitz, Polnisch Rasselwitz, Ziabnik und Zowade umfasste.

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 441 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 112 für die Zugehörigkeit zu Polen, im Gutsbezirk Zowade stimmten 129 Personen für Deutschland und eine für Polen. Zowade verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 841 Einwohner. Am 15. Juni 1936 wurde der Ort in Lichten O.S. umbenannt. 1939 hatte der Ort 867 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Zawada umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln und seit 1999 gehört er zum Powiat Prudnicki. Am 22. April 2009 wurde in der Gemeinde Oberglogau, der Zowade angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 1. Dezember 2009 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Zowade.

Sehenswürdigkeiten

  • Wegkapelle mit Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert
  • Gefallenendenkmal in Golschowitz
  • Römisch-katholische Annakirche in Golschowitz
  • Wegkreuz

Vereine

Commons: Zowade – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Johann Ernst Tramp: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783
  2. Geographisch-statistisches Handbuch über Schlesien und die Grafschaft Glatz, Band 2; Breslau und Jauer 1818
  3. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 780.
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  5. Territorial Amtsbezirk Kujau/Zellin
  6. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
  7. Michael Rademacher: Landkreis Neustadt in Oberschlesien (poln. Prudnik). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
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