Starlink ist ein von dem US-Raumfahrtunternehmen SpaceX betriebenes Satellitennetzwerk, das seit 2020 in verschiedenen Ausbaustufen Internetzugang bietet, seit 2023 weltweit. Zum Kerngeschäft von Starlink zählen die Bereitstellung von Internetzugängen mit besonders geringer Paketumlaufzeit und die Bereitstellung in Gebieten, in denen zuvor keine oder eine nicht ausreichende Internetverbindung zur Verfügung stand. Mit 4845 Starlink-Satelliten im Erdorbit (Stand Ende September 2023) ist SpaceX der mit Abstand größte Satellitenbetreiber weltweit. Insgesamt bestehen Genehmigungen für den Start von maximal 19.427 Satelliten sowie Anträge von SpaceX für nochmals bis zu 22.488 Satelliten. Zusammen entspricht das der fünffachen Zahl aller von 1957 (Sputnik 1) bis 2019 gestarteten Satelliten.

Netzabdeckung

Seit 2023 sind die meisten aktiven Starlink-Satelliten mit Laserlinks ausgerüstet. Diese Satelliten bieten unabhängig vom Standort der Bodenstationen eine Internetverbindung, sodass Starlink mittlerweile von jedem Standort der Erdoberfläche mit freier Sicht zum Himmel aus nutzbar ist. So ist das System seit 2023 auch in der Seeschifffahrt verfügbar. Die älteren Satelliten ohne Laserlink-Ausrüstung fungieren nur als Transponder zu den landbasierten Bodenstationen, das heißt sie decken nur Landflächen und küstennahe Seegebiete ab.

Bedingt durch die Bahnneigung der im Umlauf befindlichen Starlink-Satelliten ist die Versorgungsdichte um den 53. Breitengrad besonders hoch.

Geplante Netzstruktur

Die erste Ausbaustufe besteht aus 1584 Satelliten in etwa 550 km Höhe, bei der je 22 Satelliten auf 72 Bahnebenen mit 53° Inklination verteilt wurden. In der aktuellen (2022[veraltet]) Ausbauphase sollen bis zu 2824 weitere Satelliten in 540 bis 570 km Höhe folgen.

Geplante Orbitalparameter der Satellitenkonstellation
Phase 1 Phase 2 Phase 3
Bahnebenen 7272366471787178717840199840001218
Satelliten je Ebene 222220584311150111218
Gesamtzahl 1584 2824 30000
Höhe (km) 550540570560560328334345360373499604614
Bahnneigung 53°53,2°70°97,6°97,6°30°40°53°96,9°75°53°148°115,7°

Im dritten Schritt möchte SpaceX bis zu 7518 Satelliten in Polarorbits in rund 340 km Höhe befördern. Die Anträge für 30.000 weitere Satelliten nennen Bahnhöhen von 328 bis 614 km.

Aus der für Satelliten relativ geringen Bahnhöhe (Low Earth Orbit (LEO)) resultieren 4 Effekte:

  • Kurze Signallaufzeiten in den Datenverbindungen zwischen Nutzer am Boden und Satellit. Ein Beispiel: 300 km Strecke werden mit Lichtgeschwindigkeit in einer Millisekunde durchlaufen.
  • Jeder Satellit wird vergleichsweise stark durch die vorhandene Atmosphäre via Luftwiderstand abgebremst. Ohne Antrieb verlieren Satelliten vergleichsweise schnell an Bahnhöhe und treten nach einigen Jahren in die tiefere Erdatmosphäre ein, wo sie verglühen.
  • Geringe Sichtweite einzelner Satelliten, eine durchgängige Internetverbindung benötigt daher viele Satelliten.
  • Aus Sicht der Empfänger bewegen sich die Satelliten schnell durch den Himmel. Antennen müssen dieser Bewegung folgen.

Die Satelliten geben ihre Zuständigkeit für ein Gebiet kontinuierlich an andere Satelliten weiter. Seit September 2021 werden neue Satelliten mit Laser-Datenverbindungen ausgestattet, um untereinander Daten ohne Kontakt zu einer Bodenstation austauschen zu können.

Durch das System Starlink soll Hochgeschwindigkeitsverbindung zum Internet (laut veralteten Dokumenten von 2016 mit bis zu 1 Gbit/s pro Nutzer) zur Verfügung gestellt werden. Die vom Satelliten bereitgestellte Datenrate müssen sich hierbei alle Nutzer einer jeden Zelle teilen, wodurch die nutzbare Datenrate bei einer steigenden Nutzerzahl naturgemäß sinkt. Die nutzbare Gesamtkapazität des Systems soll bei etwa 1 Tbit/s je 60 Satelliten liegen, was etwa 3,3 Tbyte/s in der ersten Ausbaustufe entspricht.

Satellitentechnik

Die Starlink-Satelliten haben eine ungewöhnliche, extrem flache Bauform. Dadurch können sie beim Start aufeinandergestapelt werden, was im Vergleich mit herkömmlichen Starthalterungen Gewicht und Platz einspart. Die Satelliten der ersten Generation verwendeten vier Phased-Array-Antennen und einen Hallantrieb mit Kryptongas, das preiswerter als das üblicherweise genutzte Xenon ist. Mittels optischer Sensorik und Zugriff auf die Weltraumobjektdatenbank des North American Aerospace Defense Command können die Starlink-Satelliten selbständig Weltraummüll ausweichen. Die Lebensdauer der ersten Satellitengeneration war auf fünf Jahre ausgelegt; danach sollten weiterentwickelte Satelliten zum Einsatz kommen.

Die Datenübertragung zu den Bodenstationen erfolgt in Ku- und Ka-Frequenzbändern. Als Kommunikationsbandbreite der ersten Satellitengeneration gab Elon Musk etwa 40 bis 50 Gbit/s pro Satellit an. Wegen geographischer Gegebenheiten seien davon etwa 15 Gbit/s nutzbar.

Technische Daten der Starlink-Satelliten
KenngrößeVersion 0.9Version 1.0Version 1.5 Version 2.0 Mini
BauweiseFlachgehäuse
Stromversorgung1× Solararray
Masse227 kg260 kg ca. 300 kg ca. 800 kg
Bahnregelung und WiedereintrittHallantriebe mit Kryptongas Argon-Hall-Triebwerke
LagekontrolleReaktionsrad
AusrichtungStar Tracker
Kommunikationzusätzlich 1× Ka-Band-Antennezusätzlich Laser-Inter-Satellit-Verbindungen
Verglühen der Komponenten
beim Wiedereintritt
95 %100 %

Endgeräte

Für die Nutzer des Systems produziert SpaceX eigene Terminals. Diese besitzen eine auf einem Stab montierte, mit Elektromotoren mechanisch ausgerichtete und elektronisch nachgeführte Phased-Array-Antenne. In der ersten Geräteversion war die Antenne rund und hatte einen Durchmesser von 59 cm. In den USA erhielt das Unternehmen im März 2020 eine Generallizenz für den Betrieb von einer Million dieser Geräte. In den Anfangsjahren verkaufte SpaceX die Terminals unter Herstellkosten, um Kunden zu gewinnen. Durch Anhebung der Preise und Optimierung der Herstellung konnte im Jahr 2023 der Break Even erreicht werden, sodass mit der Hardware keine Verluste mehr erwirtschaftet werden.

Mit Starlink erfolgt der Internetanschluss bislang sowohl für den Downstream wie auch für den Upstream über die Satellitenverbindung des Terminals. Ab 2024 sollen auch Direktverbindungen mit Mobilfunkgeräten zu den Starlink-Satelliten möglich sein.

Ausbau

Tests und Prototypen

Am 22. Februar 2018 brachte eine Falcon 9 neben dem spanischen Erdbeobachtungssatelliten Paz auch die beiden Starlink-Test-Satelliten Tintin A und Tintin B ins All. Die beiden Satelliten waren 110cm×70cm×70cm groß und wogen etwa 400 kg. An Bord hatten sie einen Steuerungscomputer, einen Antrieb, Systeme zur Positions- und Lageregulierung sowie Kommunikationssysteme für die Kommunikation der Satelliten untereinander. Sie kommunizierten mit insgesamt sieben Bodenstationen, und zwar immer nur für etwa eine Viertelstunde pro Tag, um den sonstigen Funkverkehr nicht zu stören. Nach Abschluss der Tests wurden beide Satelliten im Oktober 2020 zum Absturz gebracht.

Eine Vorserie von 60 Satelliten wurde im Mai 2019 gestartet. Sie wurden in 440 km Höhe ausgesetzt; von dort bewegten sich 53 der Satelliten mit eigenem Antrieb in ihre Zielumlaufbahn bei 550 km. Drei der 60 Satelliten wurden im Juni 2019 aufgegeben, nachdem der Funkkontakt verloren gegangen war. Alle diese Teststelliten verglühten mittelerweilse beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre, die letzten beiden im Oktober 2022.

Am 3. September 2020 gab SpaceX bekannt, dass zwei der Starlink-Satelliten im Orbit bereits mit Kommunikationslasern („Spacelasers“) bestückt seien und erste Tests erfolgreich waren.

Produktivbetrieb

Ende Oktober 2021 beendete Starlink die Beta-Phase und befindet sich seitdem im Produktivbetrieb. SpaceX gab damals an, dass der Ausbau durch die Chipknappheit ausgebremst werde. Im September 2021 produzierte SpaceX nach eigenen Angaben wöchentlich wöchentlich etwa 5000 Endgeräte, und Anfang 2022 wöchentlich bis zu 45 Satelliten.

Ende April 2022 befanden sich über 2100 Starlink-Satelliten im Erdorbit, von denen 1715 bereits ihren Einsatzorbit erreicht hatten. Ende November 2022 autorisierte die FCC zunächst weitere 7.500 von knapp 30.000 beantragten Satelliten der zweiten Generation (Version 2).

Verfügbarkeit

Starlink bietet seit 2020 in verschiedenen Ausbaustufen weltweiten Internetzugang.

KontinentLandStartAnmerkungen
seit 2020
Nordamerika Vereinigte StaatenMärz 2020
seit 2021
Nordamerika KanadaJan. 2021
Europa Vereinigtes Königreich
 Deutschland
März 2021
Ozeanien Neuseeland
 Australien
April 2021
Europa Österreich
 Niederlande
 Belgien
Mai 2021
Europa Irland
 Dänemark
Juli 2021
Europa Portugal
 Schweiz
Aug. 2021
Südamerika ChileSep. 2021
Europa Polen
 Italien
 Tschechien
Sep. 2021
Nordamerika MexikoOkt. 2021
Europa Kroatien
 Schweden
Nov. 2021
Europa LitauenDez. 2021
seit 2022
Europa Spanien
 Slowakei
 Slowenien
Jan. 2022
Ozeanien TongaFeb. 2022von SpaceX als Katastrophenhilfe vermarktet (Vulkanausbruch und Tsunami)
Europa BulgarienFeb. 2022
Südamerika BrasilienFeb. 2022
Europa UkraineFeb. 2022von SpaceX als Katastrophenhilfe vermarktet, auch zur Steuerung ukrainischer Waffensysteme genutzt (Russischer Überfall auf die Ukraine 2022)
Europa Rumänien
 Griechenland
 Lettland
April 2022
Europa UngarnMai 2022
Europa FrankreichJuni 2022ursprünglicher Start: Mai 2021, Bewilligung annulliert am 5. April 2022, wiederbewilligt am 2. Juni 2022
Europa NordmazedonienJuni 2022
Europa LuxemburgJuli 2022
Karibik Dominikanische RepublikJuli 2022
Europa Moldau
 Estland
 Norwegen
Aug. 2022
Südamerika KolumbienAug. 2022
Europa MaltaSep. 2022
Asien IranSep. 2022von SpaceX als Reaktion auf die Zensur des Internets durch den iranischen Staat vermarktet, der auf die Proteste gegen den Kopftuchzwang reagierte
Asien JapanOkt. 2022
Karibik JamaikaOkt. 2022
Europa FinnlandNov. 2022
seit 2023
Südamerika PeruJan. 2023
Afrika Nigeria
Südamerika Kolumbien
Europa IslandFeb. 2023
Afrika Ruanda
Asien Philippinen
Karibik HaitiMärz 2023
Südamerika Ecuador
Mittelamerika El SalvadorApril 2023
Mittelamerika PanamaMai 2023
Afrika MosambikJuni 2023
Karibik Trinidad und Tobago
Europa ZypernJuli 2023
Mittelamerika Guatemala
Afrika Kenia
Asien Malaysia
Afrika Malawi
Karibik BahamasAug. 2023
Afrika SambiaOkt. 2023

Betrieb in Deutschland

In Deutschland wurde im November 2020 die Starlink Germany GmbH gegründet. Sie hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Diese soll für den Betrieb des Starlink-Netzes in Deutschland zuständig sein. Deutschland liegt in Breitengraden (47,2…54,9° N), in denen in den USA und Kanada bereits 2020 der Beta-Betrieb von Starlink begann.

SpaceX stellte bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) Anträge für die Frequenzzuteilung für Nutzerterminals und drei Gateways. Diesen Anträgen wurde für ein Jahr zur Evaluierung stattgegeben. Die Gateways werden demnach im Ka-Band bei 27,5…29,1 GHz (Uplink) und 17,3…18,6 GHz (Downlink) betrieben. Die Nutzerzugänge werden bei 10,95…12,7 GHz (Downlink) und 14,0…14,5 GHz (Uplink) im Ku-Band betrieben. Die maximale Strahlungsleistung der Nutzerterminals im Ku-Band darf 38 dBW betragen. Bei einem Antennengewinn von 34 dBi entspricht dies einer Sendeleistung von etwa 2,5 W.

In Absprache mit den Regierungsbehörden stellte Starlink bei der Flutkatastrophe 2021 mehrere Antennenschüsseln für betroffene Regionen zur Verfügung. Trotz schwerer Schäden an der lokalen Infrastruktur konnte das Projekt eine schnelle, notdürftige Sicherstellung ziviler Kommunikation über das Internet gewährleisten.

Sichtbarkeit der Satelliten

Satelliten in einigen hundert Kilometern Höhe können in den Stunden vor der Morgen- und nach der Abenddämmerung sichtbar sein. Jeder Satellit kann nur dann einen sichtbaren Lichtpunkt bilden, wenn er von der Sonne beschienen ihr Licht reflektiert und der Himmel nächtlich dunkel ist. Da die Satelliten durchwegs in niedriger Bahnhöhe umlaufen, darf die Sonne noch nicht allzu tief unter dem Horizont stehen, damit die Satellitenbahn noch von Sonnenlicht erreicht wird. Auffällig werden Starlink-Satelliten, wenn sie als kurze Kette von Lichtpunkten – längs dieser Kette – über den Himmel ziehen. Jeder einzelne Lichtpunkt ist im Vergleich zu Sternen schwach. Eine geradlinige Reihe von geschätzt 10-12 solcher Lichtpunkte innerhalb eines Gesamtwinkels von etwa 2 Daumenbreiten wird vom Sehsinn in seiner Gesamtheit als ein ausgedehntes Objekt interpretiert und ist in seiner Gesamtheit trotz der geringen Helligkeit der Einzelpunkte gut erkennbar. Die „wandernde Lichterkette“ läuft – als grobe Schätzung der Winkelgeschwindigkeit – binnen 60 Sekunden 60 Winkelgrade weit am Himmel.

Kritik

Weltraumschrott

Ein Hauptkritikpunkt an Systemen wie Starlink ist die mögliche Entstehung und Anhäufung von Weltraumschrott. Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde Federal Communications Commission (FCC) will Satellitenbetreiber künftig dazu verpflichten, Satelliten nach Ablauf ihrer Lebensdauer wieder aus dem Orbit zu holen. Die Starlink-Satelliten sollen über genügend Treibstoffreserven verfügen, um sie am Ende ihrer Nutzungsdauer wieder aus der Umlaufbahn zu entfernen – vorausgesetzt, bis dahin tritt kein technischer Defekt auf. Auf der Höhe der Starlink-Satelliten genügt bereits die atmosphärische Reibung, um sie nach einem Ausfall der Steuerung innerhalb von fünf Jahren zurück auf die Erde stürzen zu lassen. Durch eine niedrige Aussetzhöhe (der Zielorbit wird mit eigenem Antrieb erst nach Monaten erreicht) verglühen Satelliten, die von Anfang an eine Funktionsstörung aufweisen, besonders schnell. Anfang 2022 konnten 40 Satelliten wegen eines Sonnensturmes ihre Soll-Position nicht erreichen und stürzten auf die Erde zurück.

Kollisionsrisiken

Am 3. Dezember 2021 warf die Ständige Vertretung der Volksrepublik China bei den Vereinten Nationen in Wien SpaceX in einer Verbalnote an den Generalsekretär der Vereinten Nationen vor, die Chinesische Raumstation am 1. Juli und 21. Oktober 2021 durch unangekündigte Kursänderungen jeweils eines Starlink-Satelliten in Kollisionsgefahr gebracht und zu Ausweichmanövern gezwungen zu haben. Obwohl das Büro für bemannte Raumfahrt die tagesaktuellen Orbitaldaten der Station auf seiner Webseite in englischer Sprache veröffentliche, habe der Satellit Starlink-1095 zwischen dem 16. Mai und 24. Juni 2021 ein unabgesprochenes Deorbit-Manöver durchgeführt und sich im weiteren Verlauf der Bahn der Raumstation genähert. Der Satellit Starlink-2305 habe sich der Bahn der Raumstation im Oktober auf dem Weg zu seinem Betriebsorbit genähert. Aufgrund des Wolf Amendments und der gesamtpolitischen Situation fand keine direkte Kommunikation zwischen SpaceX und der Abteilung für Waffenentwicklung der Zentralen Militärkommission (China), dem Betreiber der Raumstation, statt. Daraufhin erklärte das Außenministerium der Volksrepublik China am 10. Februar 2022, dass China dazu bereit sei, für derartige Fälle ein Kommunikationsprotokoll mit den USA einzurichten. Die USA hingegen sagte, dass das Kollisionsrisiko zu gering war, um zu handeln. SpaceX gibt an, dass China keine geplanten Manöver seiner Raumstation veröffentlicht, SpaceX aber dennoch versucht, Starlink-Satelliten von der Station fernzuhalten.

Störung des Nachthimmels und der Astronomie

Seit 2020 wurden Starlink-Satelliten – vor allem direkt nach der Aussetzung als „Satellite Trains“ – als neuartige helle Himmelserscheinung wahrgenommen. Seit 2022 ist dies aufgrund der geänderten Bauweise seltener geworden.

Die erste Serie von 60 Starlink-Prototypen erschien in den Tagen nach dem Start überraschend hell am Himmel. Astronomen äußerten daraufhin die Befürchtung, dass große Konstellationen wie Starlink das Bild des Nachthimmels prägen und Beobachtungen mit optischen Teleskopen beeinträchtigen könnten. Außerdem könnten die zur Datenkommunikation eingesetzten Funksignale radioastronomische Beobachtungen stören. In welchem Ausmaß solche Probleme tatsächlich auftreten werden, ist noch unklar. Nachdem Astronomieverbände wie die American Astronomical Society ihre Besorgnis geäußert hatten, begann SpaceX mit der Übermittlung von Bahndaten, damit die Auswirkungen besser untersucht werden können. Beim Start Starlink L2 im Januar 2020 erhielt einer der Satelliten (Starlink-1130 „Darksat“) testweise eine dunklere Oberfläche, die aber zu Problemen im Thermomanagement des Satelliten führte. Beim Start Starlink L7 wurde ein Satellit (Starlink-1436 „VISOR“) mit einem Sonnenvisier ausgestattet, um das Sonnenlicht abzuschirmen und dadurch eine geringere Helligkeit des Satelliten am Nachthimmel zu erreichen. Ab dem neunten Start (August 2020) sollten alle neuen Starlink-Satelliten wesentlich dunkler erscheinen. Außerdem möchte SpaceX auf ursprünglich geplante Bahnen der zweiten Ausbaustufe in 1100 bis 1325 km Höhe verzichten und alle Satelliten unterhalb von 600 km platzieren, was deren Sichtbarkeit in der Dämmerung verkürzt und die Verweildauer defekter Satelliten erheblich reduziert.

Liste der Satellitenstarts

Siehe: Liste der Starlink-Satellitenstarts

Verwendung für Navigationszwecke

Eine Forschungsgruppe an der University of Texas at Austin untersucht die Verwendung der Starlink-Signale für Navigationszwecke, als Alternative zu GPS.

Commons: Starlink – Sammlung von Bildern und Videos

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Satellitenkatalog auf Space-Track.org, abgerufen am 8. Oktober 2023
  2. SpaceX’s first batch of Starlink satellites already in Florida for launch debut. In: Teslarati. 30. April 2019, abgerufen am 30. April 2019.
  3. FCC grants partial approval for Starlink second-generation constellation. Spacenews, 2. Dezember 2022.
  4. Caleb Henry: SpaceX submits paperwork for 30,000 more Starlink satellites. In: Spacenews. 15. Oktober 2019, abgerufen am 15. Oktober 2019.
  5. SpaceX looks to rule space with 30,000 more satellites Artikel auf cnet.com vom 15. Oktober 2019, abgerufen am 19. April 2021
  6. SpaceX’s second Starlink Gen2 launch could set payload record. Teslarati, Januar 2023: „In the second half of 2021, SpaceX began launching new Starlink V1.5 satellites. Outfitted with new laser links …“; vgl. Liste der Starlink-Satellitenstarts.
  7. Starlink Maritime on board – managing an independent installation. Smart Maritime Network, 2. Juni 2023.
  8. Application for Fixed Satellite Service by Space Exploration Holdings, LLC. SpaceX-Frequenzantrag SAT-MOD-20200417-00037 vom 17. April 2020.
  9. 1 2 Starlink: SpaceX testet Internetsatelliten – Golem.de. Abgerufen am 19. Februar 2018.
  10. Attachment Technical Information SAT-MOD-20181108-00083. Federal Communications Commission, 8. November 2018, abgerufen am 10. Februar 2019.
  11. SpaceX launches first full batch of laser-equipped Starlink satellites. Abgerufen am 3. März 2022.
  12. SpaceX: Application for Approval for Orbital Deployment and Operating Authority for the SpaceX NGSO Satellite System. Federal Communications Commission (FCC), 15. November 2016, S. 5, abgerufen am 23. April 2020 (englisch).
  13. GSL-Team: Das Satellitennetz Starlink wird langsamer. Abgerufen am 18. April 2023 (deutsch).
  14. Chris Gebhardt: First Starlink mission to be heaviest payload launch by SpaceX to date. Nasaspaceflight.com, 16. Mai 2019; ergänzende Twitternachricht, ergänzende Twitternachricht.
  15. 1 2 Caleb Hebry: Musk says Starlink “economically viable” with around 1,000 satellites. In: Spacenews. 15. Mai 2019, abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  16. Starlink Mission press kit (Launch November 2019). In: spacex.com. SpaceX, 9. Januar 2020, archiviert vom Original am 2. Mai 2020; abgerufen am 9. Januar 2020 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  17. Starlink Mission press kit (Launch May 2019). In: spacex.com. SpaceX, 9. Januar 2020, abgerufen am 9. Januar 2020 (englisch).
  18. https://twitter.com/elonmusk/status/1505058886130311169. Abgerufen am 19. März 2022.
  19. Stephen Clark: SpaceX unveils first batch of larger upgraded Starlink satellites – Spaceflight Now. Abgerufen am 17. Juli 2023 (amerikanisches Englisch).
  20. https://twitter.com/SpaceX/status/1629898794874687489. Abgerufen am 17. Juli 2023.
  21. Dave Mosher: New photos appear to show Elon Musk's 'UFO on a stick' device that will connect users to SpaceX's fleet of Starlink internet satellites. Abgerufen am 4. Dezember 2022 (amerikanisches Englisch).
  22. Eric Ralph: SpaceX Starlink antennas spied at Starship factory for the first time ever. In: TESLARATI. 22. Juni 2020, abgerufen am 4. Dezember 2022 (amerikanisches Englisch).
  23. Liam Tung: Elon Musk's SpaceX: Now 1 million Starlink user terminals OKed for US internet service. ZDNet, 24. März 2020.
  24. Michael Sheetz: SpaceX no longer taking losses to produce Starlink satellite antennas, a key step to improving profitability. CNBC, 13. September 2023.
  25. Mobilfunk am Berg - Telefonieren soll bald überall möglich sein. In: srf.ch. 12. März 2023, abgerufen am 12. März 2023.
  26. 1 2 Space-Track.Org, abgerufen am 9. Oktober 2023.
  27. Spacex: 60 Starlink-Satelliten sind startbereit. In: Golem.de. 12. Mai 2019, abgerufen am 14. Juni 2019: „Allerdings kündigte SpaceX schon zuvor an, dass es sich bei den ersten 75 Satelliten noch um eine Version mit eingeschränkter Funktion handeln soll.“
  28. Kenneth Chang: SpaceX Launches 60 Starlink Internet Satellites Into Orbit. In: nytimes.com. 23. Mai 2019, abgerufen am 18. Juni 2019 (englisch).
  29. Jackie Wattles: Here's what you need to know about SpaceX's Starlink internet service. In: CNN Business. Abgerufen am 7. November 2019.
  30. Caleb Henry: SpaceX launches 60 Starlink satellites, begins constellation buildout. In: Spacenews. 24. Mai 2019, abgerufen am 24. Mai 2019.
  31. Space-Track.org, abgerufen am 6. September 2019.
  32. Caleb Henry: Contact lost with three Starlink satellites, other 57 healthy. In: Spacenews. 1. Juli 2019, abgerufen am 1. Juli 2019.
  33. SpaceX: Starlink Mission livestream. 3. September 2020, abgerufen am 4. September 2020 (englisch).
  34. Jon Brodkin: SpaceX: Chip shortage is impacting “our ability to fulfill” Starlink orders. 1. November 2021, abgerufen am 4. November 2021 (amerikanisches Englisch).
  35. SpaceX. Abgerufen am 29. April 2022 (englisch).
  36. Starlink Statistics. 1. März 2022, abgerufen am 3. März 2022.
  37. Michael Sheetz: FCC authorizes SpaceX to begin deploying up to 7,500 next-generation Starlink satellites. Abgerufen am 2. Dezember 2022 (englisch).
  38. SpaceX seeks regulatory changes as it gears up for Starlink broadband service. Geekwire, 28. April 2020.
  39. Elon Musk hilft Ukraine über Satelliten mit Internet aus, Der Spiegel, 27. Februar 2022
  40. SpaceX schränkt Starlink-Dienst für ukrainische Drohnen ein. In: www.faz.net. 9. Februar 2023, abgerufen am 10. Februar 2023.
  41. Frequencies. Abgerufen am 15. Juni 2022 (britisches Englisch).
  42. Frequencies. Abgerufen am 15. Juni 2022 (britisches Englisch).
  43. 1 2 Reuters: Musk says he will activate Starlink amid Iran protests. In: Reuters. 23. September 2022 (reuters.com [abgerufen am 12. Oktober 2022]).
  44. heise online: Satelliteninternet Starlink jetzt auch bis in den hohen Norden verfügbar. Abgerufen am 5. Dezember 2022.
  45. Gerhard Hegmann: Elon Musk: Weiteres Großprojekt in Deutschland geplant. In: DIE WELT. 7. November 2020 (welt.de [abgerufen am 8. November 2020]).
  46. Thorsten Claus: Amtsblatt der Bundesnetzagentur. Bundesnetzagentur, 23. Dezember 2020, abgerufen am 23. Dezember 2020.
  47. Thorsten Claus: BNetzA erteilt Starlink Frequenznutzungsrechte in Deutschland. In: moobilux - Connected Mobile. 21. Dezember 2020, abgerufen am 1. Januar 2021.
  48. Frequenzen für Starlink und andere satellitengestützte Internetanbieter. Abgerufen am 17. November 2020.
  49. 1 2 12 Starlink-Satellitenschüssel für die Bevölkerung aufgebaut. Abgerufen am 23. Juli 2021.
  50. Gerhard Hegmann: Starlink: Fluthilfe aus dem All – So hilft Musk deutschen Hochwasser-Opfern. In: DIE WELT. 23. Juli 2021 (welt.de [abgerufen am 23. Juli 2021]).
  51. Weltraumschrott: "Der neue Aspekt sind die Megakonstellationen". In: Golem.de. Abgerufen am 19. Februar 2018.
  52. Starlink: SpaceX darf über 7000 weitere Satelliten starten. In: WIRED. Abgerufen am 1. Dezember 2018.
  53. SpaceX revises internet satellite launch plan to minimize space debris. In: engadget.com. 11. September 2018, abgerufen am 10. Februar 2019.
  54. Christoph von Eichhorn: Elon Musk: Weltraumfirma Space-X verliert 40 Satelliten. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  55. Elon Musk criticised after China space complaint to UN. In: BBC News. 28. Dezember 2021 (bbc.com [abgerufen am 28. Dezember 2021]).
  56. Information furnished in conformity with the Treaty on Principles Governing the Activities of States in the Exploration and Use of Outer Space, including the Moon and Other Celestial Bodies. (PDF; 139 KB) In: unoosa.org. 6. Dezember 2021, abgerufen am 27. Dezember 2021 (englisch).
  57. China Manned Space. In: cmse.gov.cn. Abgerufen am 2. Januar 2022 (chinesisch).
  58. Andrew Jones: China’s space station maneuvered to avoid Starlink satellites. In: spacenews.com. 28. Dezember 2021, abgerufen am 2. Januar 2022 (englisch).
  59. Foreign Ministry Spokesperson Zhao Lijian’s Regular Press Conference on February 10, 2022. In: fmprc.gov.cn. 10. Februar 2022, abgerufen am 14. Februar 2022 (englisch).
  60. Updates - Collision Avoidance System. Abgerufen am 3. März 2022.
  61. Daisy Dobrijevic: Starlink satellite train: How to see and track it in the night sky. In: Space.com. 21. April 2023, abgerufen am 19. September 2023 (englisch).
  62. SpaceX’s Starlink satellites are clearly visible in the sky—and astronomers aren’t happy. In: MIT Technology Review. 28. Mai 2019, abgerufen am 14. Juni 2019.
  63. Korey Haynes: Global astronomy groups say they’re concerned about SpaceX’s Starlink. In: Astronomy.com. 11. Juni 2019, abgerufen am 13. Juni 2019 (englisch).
  64. Starlink Mission press kit (3rd launch). In: spacex.com. SpaceX, 6. Januar 2020, abgerufen am 6. Januar 2020 (englisch).
  65. Twitter-Nachricht von Elon Musk, 22. April 2020
  66. Twitter-Nachricht von Jonathan McDowell, 11. April 2020.
  67. Mark Harris: SpaceX’s Starlink satellites could make US Army navigation hard to jam. MIT Technology Review, 28. September 2020.
  68. Mark Harris: Starlink signals can be reverse-engineered to work like GPS – whether SpaceX likes it or not. MIT Technology Review, 21. Oktober 2022.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.