Im Eisenbahnwesen versteht man unter einer Verbindungskurve, einer Verbindungslinie, einem Verbindungsbogen oder einer Verbindungsschleife ein kurzes Streckenstück, das bei zwei zusammentreffenden oder kreuzenden Eisenbahnstrecken Zügen eine zusätzliche Übergangsmöglichkeit von einer Strecke auf die andere bietet. Das Zusammentreffen der Strecken erfolgt häufig innerhalb eines Bahnhofs, wobei die Verbindungskurve normalerweise außerhalb des Bahnhofs gelegen ist. Beginn und Ende der Verbindungskurve können auch Abzweigstellen bilden. In der Regel wird der Bahnhof von den Zügen, die die Verbindungskurve nutzen, nicht durchfahren. Insofern stellt die Verbindungskurve die einfachste und häufigste Form einer Umgehungsbahn dar.

Diese Verbindungskurven dienen zum Beispiel bei Strecken, die aus der gleichen Himmelsrichtung in einem Bahnhof zusammenlaufen, dazu, einen Fahrtrichtungswechsel der Züge im Bahnhof und das damit zumeist verbundene zeitaufwändige Umsetzen der Lokomotive an das andere Zugende zu vermeiden. Bei Kopfbahnhöfen führen sie Güterzüge und andere durchfahrende Züge am Bahnhof vorbei. Bei Turmbahnhöfen dienen Verbindungskurven zum Übergang zwischen den planfrei kreuzenden Strecken. Dabei gibt es die Fälle, dass Züge, die die Verbindungskurve nutzen, sowohl den oberen als auch den unteren Bahnhofsteil nacheinander, nur einen Bahnhofteil oder keinen der beiden Bahnhofsteile durchfahren müssen.

Verbindungskurven sind häufig aufgrund veränderter Verkehrsströme gebaut worden. Vielfach sind oder waren sie für Umleitungen bei Streckensperrungen bestimmt. Dies galt insbesondere im Zusammenhang mit Kriegszerstörungen. Oft wurden sie aus strategischen Gründen vorsorglich angelegt, wobei hier zumeist die Umgehung großer Eisenbahnknoten oder aufwändiger Brücken im Falle der Zerstörung ermöglicht werden sollte.

Beispiele

Einzelnachweise

  1. Kilometrierung Bamberg - Schweinfurt - Rottendorf
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