Bahnstrecke Aachen Nord–Jülich

Die Bahnstrecke Aachen Nord–Jülich ist eine heute größtenteils stillgelegte Eisenbahnstrecke im westlichen Nordrhein-Westfalen. Die Strecke wurde durch die 1871 gegründete Aachener Industriebahn Actiengesellschaft in den 1870er Jahren gebaut, 1887 verstaatlicht und diente der erstmaligen oder verbesserten Anbindung mehrerer Gruben des Aachener Steinkohlereviers sowie dem Personenverkehr der Region, insbesondere dem Berufsverkehr der Bergarbeiter, aber auch der Anbindung des Umlandes an das Oberzentrum Aachen, nicht aber an dessen Hauptbahnhof, was letztlich den Niedergang der Strecke förderte. In der Nachkriegszeit wies diese Linie mehr Zugverbindungen auf als jede andere der sechs von Jülich ausgehenden Bahnstrecken. Erst Mitte der 1960er-Jahre wurde sie von der heute noch erfolgreich betriebenen Strecke Jülich – Düren leicht übertroffen.

Bahnstrecke Aachen Nord–Jülich
Streckennummer:2555 (Aachen Nord–Jülich)
2556 (Mariagrube–Emil Mayrisch)
Kursbuchstrecke (DB):454 (1980) (Aachen Nord–Jülich)
453 (1983) (Mariagrube–Emil Mayrisch)
Streckenlänge:27,6 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Linnich
von Mönchengladbach
27,59 Jülich
nach Düren
nach Stolberg
von Jülich Nord (Einmündung auf JKB ab 1992)
26,0
1,3
Abzw. Rübenstraße (ab 1992)
Bundesstraße 56
(1,6) Streckenende JKB
Rur
25,1 Kirchberg (b Jülich)
Jülicher Kreisbahn nach Puffendorf
23,1 Bourheim
20,6 Aldenhoven Ost
19,56 Aldenhoven
18,5 Niedermerz
17,1 Schleiden
14,2 Hoengen Ost (im 19. Jhdt.: Warden,
bis 1953: Höngen, Streckenendpunkt 1875–1882)
13,7 Hoengen (ab 1953)
5,8 Siersdorf Grube Emil Mayrisch (zuletzt Anst)
4,9 Siersdorf
1,9 Hoengen Nord
0,0
11,93
Mariagrube (im 19. Jhdt.: Höngen)
Verbindung zur Strecke nach Alsdorf
Bahnstrecke Stolberg–Herzogenrath
Verbindung zur Strecke von Stolberg
9,9 Alsdorf-Ofden
8,3 Euchen
von Kohlscheid
5,8 Würselen
nach Stolberg
5,0 Würselen Mitte
3,7 Kaisersruh
von/nach Aachen-Rothe Erde
1,6 Haaren (b Aachen)
0,0 Aachen Nord Anschluss Talbot

Schon in den 1950er-Jahren starteten zahlreiche Bemühungen zur Rationalisierung, die aber nicht die stetige Spirale aus Nachfragerückgang und Angebotsreduzierung (hier vor allem samstags und sonntags) aufhalten konnten, insbesondere nicht die Verkehrsrückgänge durch den Konzentrations- und Schrumpfungsprozess im Bergbau. Das wochentags über viele Jahre hinweg auf vergleichsweise hohem Niveau gehaltene Personenverkehrs-Angebot wurde 1979 um über die Hälfte gekürzt und am 30. Mai 1980 ganz eingestellt, in den folgenden Jahren wurde auch der Güterverkehr weitestgehend stillgelegt. Heute sind große Teilstücke in einen Fahrradweg umgewandelt.

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