Bahnstrecke Jülich–Dalheim

Die Bahnstrecke Jülich–Dalheim ist eine eingleisige Vollbahn, die im Abschnitt Baal West Ratheim elektrifiziert war. Die 1911 eröffnete Strecke war früher eine wichtige Nord-Süd-Verbindung zwischen den Textilstandorten Düren und Mönchengladbach/Krefeld, deren Bedeutung im Güterverkehr vor allem in der Anbindung der Zeche Sophia-Jacoba in Ratheim bestand. Außerdem wurden von 1983 bis 2001 über Jülich große Mengen Rohpapier nach Linnich zur Firma PKL/SIG combibloc transportiert.

Jülich–Dalheim
Streckennummer:2540, 2541
Kursbuchstrecke (DB):457
Streckenlänge:34,3 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Betriebsstellen und Strecken
Strecke von Düren
Strecke von Stolberg
Strecke von Aachen Nord
0,0 Jülich
Strecke nach Hochneukirch
1,2 Jülich Nord
2,3 Jülich An den Aspen
A 44
3,8 Jülich-Broich neuer Hp
4,3 Broich (Kr. Jülich) alter Bf
6,2 Linnich-Tetz neuer Hp
6,8 Tetz-Boslar alter Bf
10,2 Linnich Beschilderung „Linnich SIG Combibloc
12,1 Körrenzig
13,0 Rurich
16,4 Baal Kreuzung der Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach
Baal Nordbahnsteig
1,4 von Baal Gbf
17,2 Baal West Anschlussstelle
18,4 Doveren
20,0 Hückelhoven
21,8 Zeche Sophia-Jacoba
A 46
23,5 Ratheim
28,0 Wassenberg
29,5 Birgelen
31,2 Rosenthal (Kr Geilenkirchen)
von Roermond
34,4 Dalheim
nach Mönchengladbach

Die Trasse verläuft (ihrer Kilometrierung gemäß von Süd nach Nord betrachtet) vom Bahnhof Jülich aus weitgehend parallel zur Rur über Linnich bis Baal durch die Jülicher Bördelandschaft und dann durch die früher vom Steinkohlenbergbau im Aachener Revier geprägten Orte Hückelhoven und Wassenberg. Sie endet am Bahnhof Dalheim nahe der deutsch-niederländischen Grenze, wo früher Anschluss an die Bahnstrecke Eiserner Rhein nach Roermond bestand. Der Endpunkt Dalheim ist der einzige Bahnhof der gesamten Bahnstrecke, der weiter als 5 km von der Rur entfernt liegt.

Heute ist nur noch der Streckenabschnitt Jülich – Linnich in Betrieb; auf diesem verkehrt die Rurtalbahn mindestens stündlich und in der Regel durchgehend vom und zum Bahnhof Düren. Es gibt keinen Güterverkehr.

Auf dem Streckenabschnitt Baal – Ratheim fand bis zur Streckenstilllegung im Jahr 2007 Güterverkehr für die Hückelhovener Brikettfabrik statt. Dieser Abschnitt sollte ursprünglich nach Planungen der Stadt Hückelhoven zugunsten einer Umgehungsstraße bis 2010 entwidmet und zurückgebaut werden, das Eisenbahn-Bundesamt lehnte den Antrag der Stadt auf Entwidmung jedoch am 15. Januar 2013 ab.

Die Kreise Heinsberg und Düren planen seit Jahren eine Reaktivierung der Strecke von Linnich über Baal bis Hückelhoven und Ratheim. 2013 wurde hierfür ein Zeithorizont von zehn bis zwölf Jahren angesetzt. Für den Lückenschluss zwischen Linnich und Baal hat das Land NRW (Kabinett Wüst I) im Januar 2022 einen auf 10 Jahre zu verteilenden Betrag von 10.864.883 Euro bereitgestellt. Kurz darauf teilte der Dürener Landrat Spelthahn mit, er rechne mit einer Reaktivierung Linnich – Baal bis spätestens 2027. Am 9. März 2022 beschloss der Verkehrsausschuss des Landestags, den Lückenschluss in den ÖPNV-Landesbedarfsplan aufzunehmen. Damit ist es nun möglich, eine Baugenehmigung für den Lückenschluss zu beantragen. Dieser soll in großen Teilen der alten Trasse folgen und mit Rücksicht auf neue Baugebiete teilweise von ihr abweichen.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.