Helmut Schön

Helmut Schön (* 15. September 1915 in Dresden; † 23. Februar 1996 in Wiesbaden) war ein deutscher Fußballspieler und der bislang erfolgreichste Bundestrainer.

Helmut Schön
Helmut Schön (1973)
Personalia
Geburtstag 15. September 1915
Geburtsort Dresden, Deutsches Reich
Sterbedatum 23. Februar 1996
Sterbeort Wiesbaden, Deutschland
Größe 186 cm
Position Stürmer
Junioren
Jahre Station
1925–1927 Dresdensia Dresden
1930–1933 Dresdner SC
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1932–1944 Dresdner SC  
1946–1950 SG Dresden-Friedrichstadt  
1947 FC St. Pauli 3 (0)
1950 Hertha BSC 3 (1)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1937–1941 Deutschland 16 (17)
1949 Auswahl der SBZ
1949–1950 DDR
Stationen als Trainer
Jahre Station
1946–1950 SG Dresden-Friedrichstadt
1948–1950 Sächsische Auswahl
1949 Auswahl der SBZ
1949–1950 DDR
1950 Hertha BSC
1951–1952 SV Wiesbaden
1952–1956 Saarland
1956–1964 Bundesrepublik Deutschland (Co-Trainer)
1964–1978 Bundesrepublik Deutschland
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Als Spieler des Dresdner SC gewann Schön in den Runden 1942/43 und 1943/44 zweimal die deutsche Fußballmeisterschaft und in den Jahren 1940 und 1941 zweimal den Tschammer-Pokal. Zwischen 1937 und 1941 berief ihn Sepp Herberger zu 16 Länderspielen, bei denen Schön 17 Tore erzielte, in die Fußballnationalmannschaft. Als Spielertrainer vollzog er nahtlos den Übergang in das Traineramt. Schön war sowohl Trainer der Auswahl der Sowjetzone, des Vorläufers der Fußballnationalmannschaft der DDR, als auch Nationaltrainer der saarländischen Fußballnationalmannschaft sowie Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft. Er wurde als Bundestrainer von 1964 bis 1978 einer der erfolgreichsten Nationaltrainer der Welt. Bei seinem ersten Weltmeisterschaftsturnier als Bundestrainer 1966 in England erreichte er mit der deutschen Nationalmannschaft das Finale; bei der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko wurde er mit der Mannschaft Dritter. Er gewann die Europameisterschaft 1972, die Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland und wurde 1976 in Jugoslawien Vizeeuropameister. Dass Schön als Bundestrainer den Nationalspielern viele Freiräume und Mitspracherechte einräumte, statt ihnen starre taktische Maßregeln vorzugeben, sehen viele Sportjournalisten als seine herausragende Leistung an, wurde aber auch, insbesondere am Ende seiner Trainerlaufbahn, häufig als Führungsschwäche ausgelegt.

Im Standardwerk über Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft stufen die Autoren Dietrich Schulze-Marmeling und Hubert Dahlkamp die acht Jahre seiner Amtszeit von 1966 bis 1974 als „die spielerisch hochwertigste, ereignisreichste und erfolgreichste Phase in der Geschichte der deutschen Nationalelf“ ein.

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