Türkis (Mineral)
Das Mineral Türkis ist ein eher selten vorkommendes, wasserhaltiges Kupfer-Aluminium-Phosphat aus der Mineralklasse der „Phosphate, Arsenate und Vanadate“ mit der chemischen Zusammensetzung CuAl6(PO4)4(OH)8·4H2O. Anstelle von Aluminium kann Eisen als Fe3+ in die Kristallstruktur eingebaut werden (Diadochie), daher wird die chemische Formel auch oft als Cu(Al,Fe)6(PO4)4(OH)8·4H2O angegeben.
Türkis | |
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Türkisknolle aus Arizona, Vereinigte Staaten Größe: 7 × 5 × 5 cm | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Nummer |
1967 s.p. |
IMA-Symbol |
Tqu |
Chemische Formel | Cu(Al,Fe)6(PO4)4(OH)8·4 H2O |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Wasserhaltige Phosphate mit fremden Anionen |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VII/D.15 VII/D.15-040 8.DD.15 42.09.03.01 |
Ähnliche Minerale | Amazonit, Chrysokoll, Hemimorphit, Lazulith, Serpentin, Variscit |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | triklin |
Kristallklasse; Symbol | triklin-pinakoidal; 1 |
Raumgruppe | P1 (Nr. 2) |
Gitterparameter | a = 7,410 Å; b = 7,633 Å; c = 9,904 Å α = 68,42°; β = 69,65°; γ = 65,05° Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen |
Formeleinheiten | Z = 1 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen |
Häufige Kristallflächen | {100}, {010}, {001} |
Zwillingsbildung | keine |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 5 bis 6 |
Dichte (g/cm3) | 2,6 bis 2,9 |
Spaltbarkeit | gut nach {010}, vollkommen nach {001} |
Bruch; Tenazität | muschelig, uneben |
Farbe | blau, blau-grün, grün |
Strichfarbe | grünlichweiß |
Transparenz | durchsichtig bis undurchsichtig |
Glanz | Wachsglanz, matt |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,610 nβ = 1,615 nγ = 1,650 |
Doppelbrechung | δ = 0,040 |
Optischer Charakter | zweiachsig positiv |
Achsenwinkel | 2V = 40° |
Pleochroismus | schwach, farblos-hellblau-hellgrün |
Weitere Eigenschaften | |
Chemisches Verhalten | löslich in erhitzter Salzsäure |
Besondere Merkmale | grüne Fluoreszenz bei langwelligem UV-Licht |
Türkis kristallisiert im triklinen Kristallsystem und ist Namensgeber einer Gruppe von Mineralen mit gleicher Struktur aber unterschiedlicher Zusammensetzung, der Türkisgruppe mit den weiteren Mitgliedern Faustit, Chalkosiderit, Aheylit und Planerit.
In der Natur bildet Türkis meist traubenförmige oder erdig-massige Mineral-Aggregate. Mit dem bloßen Auge sichtbare Kristalle sind sehr selten und dann nur wenige Millimeter groß mit prismatischem bis nadeligem Habitus. Seiner charakteristischen blaugrünen Farbe verdankt die Farbe Türkis ihren Namen.
Türkis wird ausschließlich zu Schmucksteinen verarbeitet.