Main
Der Main ist mit 527 Kilometern Fließstrecke der längste rechte Nebenfluss des Rheins.
Main | ||
Karte des Mainverlaufs (zur OSM-Karte) | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 24 | |
Lage | Deutschland | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Rhein → Nordsee | |
Quelle | Fichtelgebirge (Weißer Main), Fränkische Alb (Roter Main) | |
Quellhöhe | 887 m ü. NN (Weißer Main), 580 m ü. NN (Roter Main) | |
Mündung | bei Mainz-Kostheim in den Rhein bei km 496,63 49° 59′ 40″ N, 8° 17′ 36″ O | |
Mündungshöhe | ca. 82 m ü. NN | |
Höhenunterschied | ca. 805 m | |
Sohlgefälle | ca. 1,5 ‰ | |
Länge | 527 km | |
Einzugsgebiet | 27.292 km² | |
Abfluss am Pegel Trunstadt AEo: 11.985 km² Lage: 378,4 km oberhalb der Mündung |
NNQ (4. Juli 1976) MNQ 1976–2006 MQ 1976–2006 Mq 1976–2006 MHQ 1976–2006 HHQ (4. Jan. 2003) |
15 m³/s 40,7 m³/s 109 m³/s 9,1 l/(s km²) 707 m³/s 1430 m³/s |
Abfluss am Pegel Frankfurt–Osthafen AEo: 24.764 km² Lage: 37,6 km oberhalb der Mündung |
NNQ (29. Juni 1976) MNQ 1966–2006 MQ 1966–2006 Mq 1966–2006 MHQ 1966–2006 HHQ (31. Jan. 1995) |
9 m³/s 61,4 m³/s 193 m³/s 7,8 l/(s km²) 971 m³/s 2010 m³/s |
Abfluss an der Mündung AEo: 27.292 km² |
MQ Mq |
211 m³/s 7,7 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Regnitz, Tauber | |
Rechte Nebenflüsse | Fränkische Saale, Kinzig, Nidda | |
Großstädte | Würzburg, Hanau, Offenbach am Main, Frankfurt am Main, Wiesbaden, Mainz (gegenüber der Mündung) | |
Mittelstädte | Bayreuth, Kulmbach, Lichtenfels, Bamberg, Schweinfurt, Kitzingen, Wertheim, Aschaffenburg, Seligenstadt, Maintal, Mühlheim am Main, Rüsselsheim am Main | |
Häfen | in allen größeren und mittleren Städten ab Bamberg | |
Schiffbarkeit | 388 km ab Bamberg; 393,5 km für Kleinfahrzeuge durch den Altmain bei Volkach | |
Der Main in Frankfurt |
Die Quellflüsse des Mains entspringen im Fichtelgebirge (Weißer Main) und in der Fränkischen Alb (Roter Main). Am westlichen Rand der Stadt Kulmbach im Stadtteil Melkendorf nahe dem Schloss Steinenhausen vereinigen sich die beiden Quellflüsse zum eigentlichen Main. Der Flusslauf hält trotz vieler markanter Richtungswechsel seine – in Mitteleuropa seltene – Hauptfließrichtung von Ost nach West bei und berührt dabei mehrere fränkische Mittelgebirge. Am Main liegen große Teile des fränkischen Weinbaugebiets und zahlreiche, teils gut erhaltene historische Stadtkerne. Große Ballungsräume durchfließt der Main um Würzburg und Frankfurt. Gegenüber der Mainzer Altstadt – zwischen Ginsheim-Gustavsburg und der Maaraue in Mainz-Kostheim – mündet er in den Rhein. Von dort (Kilometer 0) flussaufwärts bis oberhalb der Eisenbahnbrücke bei Hallstadt (Kilometer 387,69) ist der Main (Ma) Bundeswasserstraße.
Der Main ist nicht ausnehmend lang, aber gleichwohl ein historisch und geografisch bedeutender Fluss. In der Spätantike bildete sein Unterlauf zwischen Miltenberg und Großkrotzenburg ein kurzes Stück der Außengrenze der Provinz Obergermanien des Römischen Reichs. Die Mainlinie trennte im 19. Jahrhundert die Einflusssphären der beiden deutschen Großmächte Österreich und Preußen innerhalb des Deutschen Bundes mit seinem Sitz in Frankfurt unmittelbar am Main. Der tatsächlich über weite Strecken innerhalb Oberdeutschlands verlaufende Main ist zwar weder eine Dialekt-, noch eine Kulturgrenze, doch gliedert nach häufigem Verständnis die Mainlinie Deutschland in einen nördlichen und südlichen Teil. Das Rhein-Main-Gebiet ist verkehrsgeographisch die Mitte Deutschlands und Europas.