Anarchophobie

Anarchophobie bezeichnet im engeren Wortsinn die Angst vor Anarchisten. Im Allgemeinen ist aber die Angst vor Anarchie, Freiheit und jeglicher Form von Spaß gemeint. Ein anarchophober Mensch begründet seine krankhafte Angst stets pseudorational mit dem Verhindern des gesellschaftlichen Verfalls zum Chaos. Daher betet er oder sie in den meisten Fällen den grausamen Gott namens Ordnung an. Nicht zu verwechseln ist die Anarchophobie mir der Angst vor Unterwerfung, die der Islamophobie zugeordnet wird.

Literatur und Musik

Ein unbekannter, einsamer Schriftsteller der irgendwie Brecht oder so hieß, spekulierte in einer seiner unbedeutenden Schriften darauf, dass die Angst vor dem Chaos dazu führen würde, dass die Geschichte in Diktatur und Krieg enden wird. Bestätigt wurde das bisher nicht, denn der Weltuntergang wurde noch nie in freier Wildbahn beobachtet. Des Weiteren gibt es eine mittelklassische Rap-Gruppe, die auf einem Album namens Anarchophobia mit ihrer Hip-Hop-Scheiße nervt. Wegen der musikalischen Unzulänglichkeit muss dieser Ausrutscher allerdings nicht weiter beachtet werden.

Ursachen

Zumeist wird irrtümlich angenommen, Anarchophobie werde durch Unwissenheit verursacht, wodurch die Behandlungsmethode der Besserwisserei entstanden ist. Nach neueren Erkenntnissen ist die Ursache jedoch in der autoritären Erziehung in der Kindheit zu suchen. Diese erzeugt ein mangelndes Selbstbewusstsein (siehe Emo). Dadurch glaubt der Kranke, nur durch die Führung durch Führer einigermaßen durchs Leben zu kommen. Andererseits kann aber auch eine sado-masochistische Veranlagung die Ursache sein. ("Los, bestraf mich!") Wenn diese Anlagen nicht ausgelebt werden können, übertragen sie sich vom sexuellen in den gesamten Lebensbereich, wo sie durch Unterwürfigkeit, Mitläufertum und Arschkriecherei in Erscheinung treten.

Folgen

Eine der befürchteten langfristigen Folgen der zunehmenden Anarchophobie in unserer Gesellschaft ist der oben von Brecht beschriebene Weltuntergang. Aber auch ganz alltägliche folgen wie regelmäßige stalinistische Putzarbeiten nach jeder Revolution oder das krankhafte Streben nach Macht und Herrschaft fordern jede Sekunde hunderte Tote. Opfer sind sinngemäß meistens Anarchisten aber auch häufig genug ganz normale Menschen die auch mal ihre Meinung sagen wollen und dafür aufs Maul bekommen. Des weiteren wird die Anarchophobie allgemein Anerkannt als Ursache allen Übels auf der Welt.

Behandlung

Immer wieder versuchen Menschen ihre anarchophoben Mitmenschen zu heilen, um den drohenden, von Brecht prophezeiten Weltuntergang noch abzuwenden. Die gängigste Methode dabei ist die Besserwisserei, die vor allem im Internet Anwendung findet. Dabei wird dem Patienten immer wieder erklärt, dass Anarchie gar kein Chaos sei und der korrekte Ausdruck für Chaos Anomie laute. Jedoch scheitert diese Behandlung fast immer, da die hierfür zuständigen Psychologen selbst Anarchisten sind und folglich den Hass des Patienten auf sich ziehen. Eine noch unerprobte, aber vielleicht wirkungsvollere Methode ist die Schocktherapie, in der der Patient schlagartig aus seiner grauen, geordneten Umgebung gerissen wird und mitten hinein geschubst wird in eine Anarchie. Einziges Problem dieser Methode könnte sein, dass es im Moment auf der Welt recht wenig Anarchie gibt. Die einzige Rettung für die Anarchophobiker könnte daher das Schaffen von Anarchie sein.

Verbreitung

Naturgemäß leiden alle staatstragenden Organe an Anarchophobie. Auf den ersten Bilck ist ihre Angst rational begründbar denn es ist die Angst vor dem Verlust ihrer Kontrollmöglichkeiten über andere Menschen. Bei genauerer Betrachtung hält diese Argumentation allerdings nicht Stand, denn im Falle einer Anarchie könnten sie endlich auch selbst einmal den Kopf aus dem Arsch ihrer jeweiligen Vorgesetzten ziehen, was sicherlich zu einer verbesserten Sauerstoffzufuhr führen würde (dadurch würde vorallem das Gehirn leistungsfähiger werden). Es kann also als erwiesen betrachtet werden dass auch in diesen Kreisen die Anarchophobie eine Krankheit ist und nicht etwa eine rationale Reaktion. Doch auch unter Nazis und Kommunisten hat Anarchophobie eine enorm hohe Verbreitung. Bei diesen beiden Gruppen findet sich nicht nur die einfache Angst vor Anarchie, sondern auch vor jeglicher anderen Form von Freiheit wie zum Beispiel Demokratie. Eine Ausnahme bilden hierbei einige wenige Außenseiter unter den Kommunisten, die selbst eine sofortige Anarchie inklusive der Hinrichtung aller Politiker fordern. Aufgrund der anarchophobischen Veranlagungen der übrigen Kommunisten wurden jedoch die meisten Exemplare dieser Gattung bei den sogenannten stalinistischen Putzarbeiten ausgerottet. Sie stehen daher auf der schwarz-roten Liste der bedrohten Arten.

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