Hubär

Als Hubär wird eine sehr interessante Kreuzung aus Mensch und Bär bezeichnet. Sie entsteht durch Mutation eines normalen Homo Sapiens nach der Geburt. Diese Art zeichnet sich dadurch aus, wie ein solcher leben zu können, aber einen bärisch starke Arbeitskraft auf Feldern und einen mindestens so großen Durst auf Bier vorweisen zu können. Benannt ist der Hubär nach Erwin Huber, dem bisher einzigen offiziell bestätigten Exemplar dieses Genres, der sich auch in derPolitik für die Rechte von Hubären einsetzt. Ihm ist dieser Artikel hier auch gewidmet.

Der gemeine Hubär

"Für ein starkes Bayern, einfach den Hubären wählen und es geht tierisch voran"

VorkommenBayrisch Sibieren und in der Politik
NahrungsvorliebenBier und Schweinebraten
ExemplareBisher ein offiziell registriertes Wesen
VerwandteStoibär und der sozialistische Bär
Lieblinglied"Allein, Allein" von Polarkreis 0185
Lebenserwartung70-80 Jahre
StatusVom Aussterben und Abschuss bedroht

Kindheit und Jugend des einzigen Hubärs

Eine Kuh, die im Schweinestall geboren wird, ist immer noch eine Kuh. Genauso verhält es sich mit Erwin Huber, dessen Mutter diese schöne Location nutzte, um zu kalben. Da beide Elternteile, Joseph und Maria Huber, allerdings Menschen waren, war ihr Filius das natürlich auch (wie er zum Bären wurde, folgt noch). Als der Vater zu seiner schreienden Frau in den Stall kam, soll er seinen Sohn erst gar nicht erkannt haben. Der junge Erwin stank, hatte rosa, unbehaarte Haut und quieke in hoher Frequenz und Tonlage. Damals war er dem Schwein näher als dem Bären.Nach zwei Stunden Suche, gelang es dann doch, das Baby zu finden.

Wenige Tage später sollte er zur Taufe, der traditionellen ersten Anwendung von Disziplin im Leben eines Menschen im CSU-Reich. Allerdings fiel der Traktor der Familie aus, und er konnte nicht in der Kirche getauft werden. So zog er sofort die bayrische Staatssicherheit (BASI) auf sich. Um diese zu besänftigen, mussten Mutter und Vater Huber ihren Sohn im Bach taufen. Bei dem Versuch, das zu tun, blieb Erwin an einem Stein hängen, wodurch er sich eine Sprachstörung zuzog, die sein ganzes Leben halten sollte.

Experten sind sich nicht sicher, wie die Mutation von einem scheinbar normalen Menschen zum Hubär zu Stande kam, allerings sehr wohl, dass sie während der Pubertät eingetreten sein muss. Eine Theorie besagt, dass Erwin eine andere Art eines Kynikers darstellt. Als solche bezeichnet man Menschen, die aus freiem Willen ein Hundeleben wählen und mit den Händen essen, öffentlich urinieren oder Kommunikation über Bellaute ausführen. Der bekannteste ist Diogenes. Wäre es so, müsste man Huber einzig und allein eine psychische Krankheit attestieren.

Wahrscheinlicher ist aber, dass es sich ähnlich einem Werwolf mit dem Hubärtum infiziert hat. Bei seinen ausgedehnten Spaziergängen im bayrisch-sibirischen Wald könnte er durchaus Kontakt mit einem Maul eines echten Bären gehabt haben. Für diese Theorie spricht, dass Huber vollkommen normal aussieht, und nur gelegenlich animalische Anfälle hat, meist im Zusammenhang mit Drogen wie Geld oder Alkohol. Weil er mit bärischem Einsatz auch noch positive Eigenschaften mitbrachte, trauten es ihm seine Eltern durchaus zu, ihren Bauernhof zu übernehmen.

Erwins langer und steiniger Weg zur Politik

Wenn man mal etwas genauer hinter die Fassade schaut, dann erkennt man eindeutig animalische Züge

In den Neunzigern des vorherigen Jahrhunderts wurden die Bedürfnisse der armen, wehrlosen Bauern wieder mal denen des Staats und der Wirtschaft untergeordnet. Im Klartext wurden die üblichen Subventionen auf Stickstoff und andere Wundermittel, die toten Boden wieder zum Wachsen bringen, nur verdoppelt, und nicht - wie üblich - verdreifacht. Dies führte dazu, dass Erwin und seine Stammtischbrüder unbedingt etwas dagegen unternehmen mussten.

Ihr Widerstand kanalisierte sich in alle Richtung. Als erstes sammelte man sein gesamtes Vokabular, um den arroganten Herren in München unbedingt die Meinung zu geigen. Das Problem bestand darin, dass die Politiker in der bayrischen Landeshauptstadt diese Schriften einfach nicht entziffern konnten, weil sie zu einer Hälfte mit Kuhdung und zur Anderen mit Bier verschmiert wurde. Sie bekamen eine saubere, auf Computer getippte Rückmeldung, dass das "kein Schwein" lesen könne, was ein Versuch in deren Stall eindeutig bewies.

Mit bärischer Entschlossenheit versuchten sie weiter und bedienten sich des neuen Wundermediums, des Internets. Wieder nahmen sie ihren gesamten Mut (und ihre gesamten Kenntisse) zusammen. Es gelang ihnen tatsächlich, das Programm zum Versenden von Emails zu laden. Bis sie sich aber auf einen einheitlichen Text geeinigt hatten, war die Verbindung unglücklicherweise abgestürzt, kein Wunder, da sie in ihrem Unwissen den Internet Explorer genutzt hatten.

Verzweiflung machte sich im Lager der engagierten Niederbayern breit, aber es musste etwas geschehen. Sie konnten es unmöglich zulassen, dass nach der 5. Maß Bier aus finanziellen Gründen Schluss sein sollte. Ihnen blieb nur eine Chance, und zwar die des Nervens. Unter ihrem Vorsitzenden Erwin Huber schickten sie mit bärischem Einsatz immer mehr Briefe an die CSU-Geschäftsstelle in dem Wissen, dass das die einzige Chance war, ernsthaft etwas in Bayern zu bewirken.

Ausgerechnet der hinterste Winkel sorgte dafür, dass Zumwinkels marode Post ihre Bilanz etwas aufbessern konnte. Ihre Briefe waren so mit den Exkrementen der Nutztiere beschmiert, dass sie schon mehr als Stinkbomben galten als als Instrument der Argumentation. Gegen diesen Briefbombenbeschuss war die kleine CSU einfach nicht mächtig genug. Sie musste den Oppositionsbekämpfer ihrer großen Schwester, der CDU, Wolfgang Schäuble zur Hilfe bitten.

Also wurden für Huber Tötungsmethoden entwickelt, die allerdings erst später bei Bruno angewendet wurden. Trotzdem kam es zum direkten Aufeinandertreffen von Schäuble und dem Hubär, das letzterer haushoch gewann. Er zimmerte ihm eine Bierflasche direkt in den Rücken, als er einen Dorfkumpanen nach ihm ausfragen wollte. Seitdem sitzt der deutsche Innenminister im Rollstuhl. Mit der List, ihn auf eine Runde in die Dorfkneipe einzuladen, konnte der Ausgefragte ihn von der Vollendung seines Werkes abhalten und rette Schäuble das Leben.

Aber in der Landesgeschäftstelle der CSU war man sich sicher, dass Huber immer noch sauer war. Um ihn davon abzuhalten, Schäuble ganz umzubringen, musste schnell etwas unternommen werden. Einige Hinterbänkler kamen dann auf die schlaue Idee, Huber mit geschicktem Einschmeicheln und Aufnahme in die Partei mundtod zu machen bzw. ihm die Wut zu nehmen. Außerdem wäre es eine Aktion mit Signalwirkung und würde Stimmen einer in Bayern sehr großen Minderheit, der Bauern, bringen. Also wurde Huber nicht abgeschossen, sondern in die CSU integriert. Huber hatte in etwa das Schicksal eines jeden Alt-68ers geteilt, also den Gang vom Revolutionär zum Mitglied der Konservativen.

Schaffen in der Politik

Huber ist Schuld am Leiden dieses Mädchens: Sein Vater hatte den Teddybären mit einem Hubären verwechselt

Trotz gegenteiliger Beteuerungen war Huber trotzdem ein Außenseiter der Partei, allerdings musste man ihn als Zeichen des guten Willens irgendwie beschäftigen. Es war nur noch ein einziger Platz im Kabinett frei. Der Platz des Finanzministers war unbesetzt, weil niemand Lust auf ihn hatte. Huber, ohne Erfahrung im Milieu sah es als Ehre an, und machte sich mit bärischem Eifer, fast schon einer gewissen Eifersucht, an die Arbeit.

Huber kannte sich aber im Finanzgeschäft nicht aus und wusste Geld nur in Form von Bier anzulegen. So ist das riskante Anlageverhalten der bayrische Landesbank auf dem amerikanischen Immobilienmarkt schon fast als Fortschritt seiner Fähigkeiten zu bewerten. Als ihm als Folge der Finanzkrise das Geld durch die Finger rann, verstand er aus Unerfahrenheit die Gefahr nicht. So lügt er auch nicht bei der Behauptung, nicht früher von der Katastrophe gewusst zu haben. Er hatte einfach zu wenig Ahnung, um angemessen zu reagieren.

Schon bevor die Finanzkrise ihr schlechtes Licht auf ihn warf, hatte Huber viele Feinde. Doch es gelang ihm nach anfänglichen Verständnisproblemen, den Mann in der CSU mit der besten Zukunft in der Partei, Günther Beckstein, zu gewinnen. Dieser galt als aussichtsreichster Kandidat auf die Nachfolge von Edmund Stoiber. Im Schatten des großen Becksteins (und zwar wörtlich) gelang es ihm, sich bis zum Parteivorsitzenden durchzuschmuggeln. Es war der Höhepunkt seiner Karriere.

Von dort aus kann man nur noch fallen. Und tatsächlich, als überzeugter Kommunist (siehe unten) wurde ihm vorgeworfen, das schlechte Ergebnis seiner konservativen Partei bei den Landtagswahlen 2008 absichtlich herbei geführt zu haben. Das nagte neben seinem Versagen als Finanzminister schon gewaltig an seinem Image. Endgültig von seinem Amt herunterkatapultieren sollte ihn aber der Neid von der Parteibasis, die es nicht mit ihrem Ego vereinbaren konnte, dass einer, der noch den schlimmsten CDUler seiner Bewegungsfreiheit beraubt hatte, innerhalb kürzester Zeit zu ihrem Vorsitzenden wurde.

Politische Einstellung

Hubär ist überzeugter Kommunist. Das begründet auch seine innige Freundschaft zum Sowjetischen Bären, dem Symboltier dieses Systems. Viele Parteifeinde argumentieren, dass alle Unerfahrenen in der Politik kommunistisch sind, aber Huber hat wirklichen Grund dazu. Schon immer hatte er als Landwirt Sympathien zum Arbeiter- und Bauernstaat, der DDR. Als er ganz jung war, wollte er mit der Begründung, Bayern liege im Osten von Deutschland, sein Heimatland der Zone anschließen.

Außerdem setzt er sich leidenschaftlich für den Schutz bedrohter Arten ein, schon allein, um sich selbst zu retten. Daher rührt auch sein besonderes Engagement zur Instandhaltung und Vermehrung der Atomkraftwerke. Jetzt, da er aber an Macht verliert, werden diese Ziele unglücklicherweise nicht mehr so couragiert verfolgt werden. Sprich: Erwin Huber ist ganz unten. Im Moment wird sogar über einen Abschuss wie bei Bruno diskutiert.

Literatur

  • Horst Seehofer: „Der Hubär - Aufzucht und Hege!“erschienen im CSU-Verlag 2008, ISBN 0-98765-432-1
  • Charlotte Roche: „Feuchtgebiete - Sümpfe in Niederbayern, die Heimat des Hubären!“ erschienen in Begrabung der Intelligenz 2006, ISBN 1-23456-789-0


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