Freizeitreiter

Per se sind alle Freizeitreiter prinzipiell gleich und weithin gut zu erkennen. Verhasst sind alle anderen Reiter welche Erfolge mit dem Pferd sammeln wollen. Diese sehen ihre Pferde nur als Sportgerät und verweigern ihm jedwede natürliche Haltung.

Der Freizeitreiter rottet sich gerne mit anderen Menschen seiner Gattung, in kleinen bis mittelgroßen Ställen ohne Reithalle zusammen.

Das allerhöchste der Gefühle ist ein schlecht gepflegter Reitplatz (Sand aufs Paddock, fertig). Beliebter jedoch ist ein Roundpen mit oder ohne Dach für Join Ups. Freizeitreiter tragen abgenutzte Jeans mit Löchern, Matschige dicke Schuhe, und schmuddelige Allwetterjacken. Im Winter häufig auch Mützen, Handschuhe und Schals.

Das Pferd

Das Pferd des Freizeitreiters ist meist ein ziemlich struppiger Esel mit abenteuerlicher Bemuskelung. Es verfügt über keinerlei Fähigkeiten oder Talente außer Stur im Gelände geradeaus zu galoppieren. Freizeitreiterpferde haben oft zumeist kein passendes Sattelzeug, manchmal sogar gar keins da dies gegen die Überzeugung des Reiters verstößt. Freizeitreiterpferde sind oft wilde Kreuzungen beliebiger Pferderassen und haben kleine ungepflegte Hufe, da die Freizeitreiter oft und gerne selber hand an die Raspel legen. Freizeitreiterpferde leben für gewöhnlich in kleinen Herden in einer Sumpfigen Paddocklandschaft. Sie ernähren sich von schimmeligem Heu und Stroh. Als Unterstand dient eine alte Laube oder gar nur ein Dach auf 4 Pfosten. Da diese Pferde keine Decken aufgelegt bekommen, sind sie häufig so schmutzig, dass man sie vom Untergrund ihrer Weide/Paddock gar nicht unterscheiden kann. Dies hält allerdings auch lästige Fliegen und Stechmücken ab.

Ausbildung des Pferdes

Das gewöhnliche Freizeitpferd wird als solches geboren. Es ist unansehnlich und schnell ist klar, entweder Wurst oder Freizeitpferd. Gänzlich unbegabt im Springen oder Dressur bleibt nur die Möglichkeit es am langen Zügel geradeaus im Gelände zu reiten. Das Einreiten gestaltet sich meist wie folgt: 1-2 10-14 Jährige Mädchen reiten das Freizeitpferd mit Halfter und Strick durch Maul auf der nächsten Kuhweide zu. Nach diversen Buckelnden und Hinterngeprellten Erlebnissen ist das Pferd dann bald soweit auch im Gelände in allen drei Gangarten geritten zu werden. Bremsen lassen muss sich ein sog. Freizeitpferd nicht, da es seine Galoppstrecken kennt und selbstständig an deren Ende langsamer wird. Dann bietet sich auch die Gelegenheit abzuspringen und anzuhalten. Freizeitpferde kennen 3 Gangarten. Langsamer, schlurfender Schritt Langsamer, bequemer Trab mit dem den Ohren in Reiters Gesicht und, rasend schnellen, unkontrollierbaren Galopp.

Pferd-Mensch-Beziehung

Der Freizeitreiter ist naturgemäß ein gemütlicher Mensch. Er macht zwar mehr oder weniger regelmäßig die Box/den Unterstand seines Pferdes sauber, schert sich hierbei jedoch wenig um die Optik. Eine Europalette an Heubändern reicht ihm als Tür, ein dunkler Verschlag als Sattelkammer. Wichtig ist dem Freizeitreiter nur eins: sein Pferd soll so natürlich leben wie nur möglich! Aus diesem Grunde schickt der Freizeitreiter sein Pferd am liebsten Tag und Nacht aufs Paddock oder die Weide. Sturm, Regen, Hagel, Schnee, flirrende Hitze oder Flutwellen sind da kein Hindernissgrund. Schließlich überleben wilde Pferde all diese Naturereignisse auch. Einen Tierarzt ruft der Freizeitreiter nur ungern. Zum einen würde das die natürliche Balance des Pferdes aus dem Gleichgewicht bringen, zum anderen haben Freizeitreiter generell und immer kein Geld und könnten einen Tierarzt auch gar nicht bezahlen. Aus diesem Grund wird auch an Wurmkuren gespart und das Pferd muss stattdessen mit Mitteln aus Pferdeforenexperten vorlieb nehmen, die der Besitzer zu hause selber zusammenbraut um die Würmer zu vernichten. Bei nachfolgender Erkrankung inseriert der Freizeitreiter einfach eine Anzeige im Internet

Zitate

Verschenke oder Tausche Pferd Hallo ich möchte mein Pferd abgeben da es krank ist. Es kann jedoch mit einer OP von 1500€ noch lange lange leben, wird robust gehalten und ist lieb im Gelände. Freizeitmässig geritten.

Außerdem suche ich für eine Freundin ein Pferd umsonst. Es sollte gesund, reitbar und mit Zubehör sein. Nur gegen Schutzvertrag oder geschenkt. Dafür kommt das Pferd in Top Hände mit viel Liebe und Pferdegesellschaft.

Der Freizeitreiter verfolgt keine konsequente Arbeitsmethode. Tatsächlich ist ihm die Arbeit mit dem Pferd total zuwider. Lieber schwingt er sich alle 3 Wochen für einen 5Stündigen Geländegaloppritt auf sein Pferd oder scheucht es 1-2 Mal in der Woche zum Join Up auf dem Platz/Roundpen herum. Außerdem vertritt er die Meinung das es unnatürlich und schädlich fürs Pferd ist, sich zu stellen, biegen und den Rücken aufzuwölben. Die Meinung hierzu lautet wie folgt: Unsere Pferde werden nicht gymnastiziert. Warum auch?

Jedes Lebewesen, auch der Mensch, nimmt instinktiv beim Tragen einer Last die Haltung ein, in der diese am schonendsten getragen werden kann.

Siehe auch

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