Lärmschützer

Der oder die Lärmschützer hat oder haben eine mehrfache Bedeutung. Es kann eine Frau sein oder ein Mann. Es kann auch ein Gegenstand sein. In allen Fällen dienen Lärmschützer dazu, den Lärm zu schützen, was ja eigentlich schon das Wort erklärt.

Lärmschützer als Person

Wenn es sich um einen Mann handelt, ist es meist ein Diplomphysiker mit einer langjährigen Spezialausbildung. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er gerne und oft mit einem lauten Motorrad unterwegs ist, um den Lärm - also seinen Lieblingsgegenstand - aller Welt vorzuführen.

Wenn es sich um eine Frau handelt, so ist es meist eine ältliche kinderlose und verklemmte Zicke, die ständig mit schriller Stimme ihrer Umgebung auf die Nerven geht. Auch damit zeigt sie, was Lärm bedeutet. Sie versteht aber den Lärmschutz meistens falsch, weil sie - anstatt den Lärm zu schützen - alles tut, um nicht nur den Lärm, sondern jegliches Geräusch zu bekämpfen. Besonders allergisch reagiert sie auf Kinderlärm, auf das Geräusch von Kaffeemaschinen, Nähmaschinen und alten Fernsehgeräten. Auch die Beleuchtung in Kaufhäusern ist wegen des surrenden Geräusches für sie ein Ärgernis.
Weil sie unmusikalisch ist, kümmert sie sich nicht um Konzerte und alle Arten von Musikdarbietungen. Dafür ist sie sozusagen taub. Wer sie fragt, ob die Musik nicht vielleicht doch zu laut ist oder sich gar darüber beschwert, bekommt zur Antwort, er leide unter Wahnvorstellungen. Diese weiblichen Lärmschützer haben meist Psychologie oder ein anderes medizinisches Fach studiert. Manchmal arbeiten diese Personen auch als Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder Augenarzt.

Lärmschützer als Gegenstand

Wenn es sich um einen Gegenstand handelt, so kann dieser verschiedene Formen haben. Es gibt Helme, Hauben, Stöpsel, Wände, Wälle und Planschbecken. Letztere sind aufblasbar und sollen den Kinderlärm schützen. Eine Besonderheit sind Ballfangzäune, Tischtennisplatten, Maschendraht und Torgitter - diese sollen den Sportlärm schützen.

Um festzustellen, ob der Lärm geschützt werden muss, wird das Bellen eines Hundes genommen. Und das geht so: Wenn es irgendwo laut ist, nimmt der Lärmschützer einen Hund und lässt ihn bellen. Wenn das Bellen laut genug ist, sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Wenn das Bellen kaum zu hören ist, geht der Lärmschützer mit dem Tier in die Hundeschule. Dort wird er von den Lärmschäden geheilt.

Bei Lärmstöpseln - auch als Ohropax bekannt - ist zu beachten, dass diese richtig im Ohr sitzen müssen. Bei Musikern ist das besonders wichtig, damit sie nichts hören. Beethoven war ja taub und hat damit die beste Musik gemacht.

Gesetzliche Grundlagen

Jede Stadt und jeder Ort auf der Erde hat seine eigenen Lärmschutzrichtlinie. In italienischen Urlaubsorten - besonders im Süden und auf den Ballermann-Inseln - werden diese Richtlinien während der Hauptsaison außer Kraft gesetzt, um den Umsatz beim Tourismus anzukurbeln. Denn wer will schon vor Mitternacht schlafen, wenn er am nächsten Tag nicht arbeiten muss. Die bayerischen Biergärten und auch manche hessischen Gaststätten haben sich das zum Vorbild genommen. Erstere schenken so lange Bier aus, bis die Gäste volltrunken sind und Ruhe einkehrt. Letztere machen das gleiche mit Äppelwoi, der nur den unangenehmen Effekt hat, dass man dauern pissen musst. Aber der Main ist ein großer Fluss und das Wasser verdünnt alles was in Bembelmenge hinzugefügt wird.

Ansonsten ist in Diskotheken die Benutzung von Ohrstöpseln vorgeschrieben, um sich gegen laute Musik zu schützen. Im Büro werden Armschützer benutzt, um das Geräusch der Schreibmaschinentastatur zu dämpfen, und Anrufbeantworter sollen die ungestörte Ruhe der Beamten sichern.

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