Pinzette
Eine Pinzette ist ein kleines Werkzeug, mit dem diverse Gegenstände angehoben und abtransportiert werden können. In der Medizin wird die Pinzette gelegentlich dazu missbraucht, gewisse Fremdkörper aus dem Organismus des Patienten zu entfernen. Otto-Normalverbraucher ahnt von diesen höheren Gebrauchsmethoden nichts und zupft lieber fröhlich am eingewachsenen Zehennagel herum.
Herkunft
Das Wort leitet sich ausnahmsweise mal nicht aus dem Lateinischen, sondern aus dem französischen her und zwar von "pince" [sprich: pinze], das so viel wie "Zange" bedeutet. Die Ursprünge der Pinzette lassen sich bis in die tiefste Steinzeit zurückverfolgen, denn schon damals gab es seltsame Vorlieben für allerlei. Heute bevorzugt es der Mensch, keine Privatsphäre mehr zu besitzen, oder im Namen Gottes anderen Menschen auf die Schnauze zu hauen, damals zupften einige Personen gerne an sich und an ihren Mitmenschen herum oder hauten einander im Namen der Kommunikation / Nahrungsbeschaffung / Langeweile den Schädel ein. Zum Hauen benutzten sie Knüppel aus Holz oder Knochen, zum Zupfen Pinzetten aus Knochen oder Holz.
Ein paar tausend Jahre später, als der Mensch in der Bronzezeit die Metallverarbeitung erfand, nutzte er sein neu erworbenes Wissen sofort aus, um sich an die hochkomplexe Verbindung zweier Metallstreben zu machen. Nach sieben Jahren intensivster Forschung konnte sich jeder Bauer als Statussymbol eine Pinzette aus Metall um den Hals hängen. Diese Errungenschaft war noch nicht mal übermäßig teuer und kostete besagten Bauern lediglich a] fünf Jahre seiner Freiheit, b] sein halbes Land und Gut, c] seine Frau, d] und seine Glaubensrichtung, aber wenn man sich ohne Pinzette auf dem Dorf-Basar zeigte, wurde man zuerst geoutet und danach gesteinigt. Somit wurde in der Bronzezeit die Erpressung, der Gruppenzwang und das Mobbing erfunden, genauso wie der Grundstein zur 3000 Jahre währenden Tradition des Steinigens gelegt.
Funktionsweise
So ziemlich alle Pinzetten basieren auf dem gleichen Aufbau, nämlich auf zwei länglichen Schäften, die am Anfang miteinander verbunden sind und einer Spitze, die je nach Bedarf unterschiedlich aussehen kann. Damals wurden die Pinzetten, wie schon erwähnt, aus Knochen hergestellt, heutzutage ist das viel gefährlicher. Früher musste man lediglich zum nächstbesten urzeitlichen Riesentier hinlaufen, einmal (manchmal auch ein paar mal öfter) kräftig mit der Keule auf den Schädel hauen und schon hatte man einen vollen Magen und das Material, für die heiß geliebte Pinzette. Heute müssen sich die Arbeiter extremer Hitze aussetzen, um ein Fitzelchen von Stahl zu schmelzen, dieses dann unter größter Vorsicht in die Gussform gießen und dann, schrecklich!, sogar ein wenig warten, bis das Eisen ausgehärtet ist. Furchtbare Arbeitsumstände.
Das Prinzip ist einfach zu erlernen: Man nehme die Pinzette in die bevorzugte Hand, greife etwa mittig von oben und unten (bzw. von unten und oben) auf die Pinzette und halte sie mit dem Daumen und Zeigefinger fest. Dann positioniert man die Spitze (das Ende, welches nicht verbunden ist) über dem anvisierten Objekt. (Man beachte, dass das Objekt zwischen die beiden Enden passen sollte!) Anschließend übt man Druck auf das obere und untere Ende aus, sodass sich die beiden Enden aufeinander zubewegen und das Objekt einklemmen. Dann lässt es sich solange transportieren, bis man keinen Druck mehr ausübt oder die Pinzette durchgerostet ist.
Arten
Es existieren momentan tausende unterschiedliche Ausführungen von Pinzetten, hier werden nur die acht geläufigsten aufgelistet:
- mit spitzem Ende - Für die Bartpflege
- mit rundem Ende - Für Sensibelchen
- mit vierkantigem Ende - Besonders beliebt bei Workaholics im handwerklichen Bereich
- gerade Pinzetten - Für Zwängler
- gebogene oder abgewinkelte Pinzetten - Soll Künstler ansprechen
- Schneidepinzette - Beliebtestes Werkzeug der Masochisten 2004
- Festhaltepinzette (Kreuzpinzetten) - Erfreute sich besonderer Nutzung um das Jahre 0 herum. Niemand konnte ohne dieses Modell mal eben gekreuzigt werden
- Antimagnetische und säurefeste Pinzetten - Für Kunden, mit einem abenteuerlichen Lebensstil (Indiana Jones' Lieblingsmodell!)
Anwendungsbereiche sind vor allem kosmetischer, ästhetischer und fummeliger (bzw. kleiner) Natur, das heißt: Wenn man jemandes Make-Up zerstören will, geht der erste Griff zur Pinzette. Möchte man schön aussehen, helfen kleine, paarige Einstichslöcher (Anmerkung: Und man spart sich die Kosten für ein Piercing bzw. Tatoo). Wenn man irgendetwas so kleines bewegen möchte, dass es ohne Pinzette nur zu Wutausbrüchen und neuen Fenstern kommt.