Teenie-Tuss
Teenie-Tuss, die (N.f.) deutsche Abkürzung des englischen Fachbegriffes "Teenage-Tusnelda", (lat. Tinnitus Nelda).
Äußerst unangenehme Zeitgenossin, auf die direkt oder indirekt etwa 70% aller Burn-Out-Syndrome bei Lehrern und etwa 99% aller HNO-Arzt-Besuche weltweit zurück zu führen sind.
Vorkommen
Die Teenie-Tuss entwickelt sich in der Regel sehr rasch aus der im Kindergarten vorherrschenden Einzeller-Gattung der "Tiny Tuss" (engl. Giftzwerg). Ihre Hauptmerkmale sind blonde lange Haare, blondierte lange Haare oder ganz lange Haare in blond, mehrschichtig aufgetragenes Make-Up mit zum Teil unter Putz gelegten Kopfhörerkabeln und Piercings, gefälschte Markenklamotten aus dem Reich der Mitte, (künstliche) Fingernägel bis zum Erdkern, eine hohe Verweildauer vor allem, worin sich der Einzeller spiegeln kann, sowie eine piepsige Stimme, die durch den ständigen Einsatz im Dauerkichern oder Konstantkreischen für die typischen Ohrgeräusche der Betroffenen sorgt.
In Europa sind derzeit überwiegend die Modelle Alina-Jessica-Vanessa-Larissa-Annalena-Michelle-Katrin und Kevin im Einsatz, die unbehandelt in jedem Falle zum Tode führen! Neue Varianten treten nahezu stündlich auf, was die Entwicklung eines Impfstoffes bisher unmöglich machte.
Ursachen
Die Ursachen dieser lethalen Volkskrankheit sind noch weitgehend unerforscht. Wissenschaftler vermuten hinter dem immer noch signifikant ansteigenden Prozentsatz des Modells Jessica an den Gesamtbevölkerungsanteilen "Huber-Bottke", "Müller-Hinterbeitl" und "Kropfschleicher-Bernbacher" eine akute Intoxikation derselben mit einer Überdosis Talkshow ohne ausreichende Bildungsgrundlage. Es könnte jedoch auch mit der Tatsache zusammenhängen, dass hierzulande immer weniger Karotten gekauft werden.
Diagnostik und Behandlung
Grundsätzlich kann jeder Mensch von dieser heimtückischen Krankheit befallen werden. Gewisse genetische Vorbedingungen begünstigen jedoch das Auftreten, wie z.B. falsche Berufswahl (s. oben), Einheiraten in die Familienklans "Bottke", "Hinterbeitl" oder "Kropfschleicher", allgemein (auch mäßiger) Alkoholgenuss, Rauchen aufm Klo, ungeschützter Besuch einer Diskothek, oder unbesonnener Aufenthalt in der Öffentlichkeit zu Zeiten, an denen keine Talkshows gesendet werden.
Eine Teenie-Tuss kann sich ferner jeder pubertierende Halbstarke sowie jeder seinen Hormonen hilflos ausgesetzte Mann (also jedermann) zuziehen. Neueren Statistiken zufolge tritt die Krankheit bei 10 von 3 Menschen im Alter von 17 bis minus unendlich etwa alle vier Jahre auf.
Ein erster Besuch beim HNO klassifiziert die Teenie-Tuss nach ihrem Auftreten in
- konstante,
- intermittierende,
- anfallsweise,
- progredient auftretende
Tussen.
Konstante Tussen bilden den schwersten Fall. Sie sind so gut wie nicht heilbar. Bei intermittierenden Tussen wird Ihnen Ihr HNO wahrscheinlich empfehlen, abzuhauen, wenn sie mal nicht da ist (intermittieren). Anfallsweise Tussen werden oft unnötig lange von ihren Wirten toleriert, können sich aber schleichend zu progredienten Tussen entwickeln, gegen die oftmals nur eine Arsenvergiftung hilft, aber auch leider nicht immer.
Einen ersten Ansatz zur Prophylaxe der Teenie-Tuss bot die Bildungsoffensive SOS Kinderdoof der Bundesanstalt für Irgendwas. Während dort aber immer noch unterbezahlte Heil- und Sonderpädagogen versuchen, die Tiny Tussen gewaltlos von den TV-Bildschirmen abzulösen, entwickelt sich die Krankheit rasant zur globalen Epidemie.
Zur Behandlung der Tinnitus gibt der Homöopath folgende Empfehlungen:
- Ignorieren: Lärmschutzdämmung in allen Variationen, von Ohropax bis hin zu Isolationshaft im Tonstudio.
- Flucht in Entwicklungsländer, wo sich der Erreger erstaunlicherweise noch nicht so breit gemacht hat. Allerdings gibt's dort Malaria, Cholera und andere eklige Dinger. Es gilt also abzuwägen, was einem persönlich mehr liegt: Vanessa oder Cholera? Maria-Lara oder Malaria?
Mord und Totschlag, an die der medizinische Laie sicher zuerst denkt, (s. auch Bevölkerungsentwicklung) sind keine geeigneten Maßnahmen, da sie dem Erreger einen Märtyrer-Status verleihen, der Nachahmer geradezu anzieht. (NB: Auf diese Weise hielt der Vanessa-Virus nachweislich Einzug in den Bevölkerungsanteil "Bottke").
Bei den ersten Anzeichen eines Teenie-Tuss-Befalls ist UNBEDINGT der Arzt aufzusuchen!