Unkraut (Pflanze)
Unter der Pflanzenart Unkraut versteht man so ziemlich alles, was vom Garteninhaber nicht geduldet und schneller vernichtet wird, als Artikel von einem Diktator im Löschwahn.
Dieser Artikel behandelt die gefährdete Pflanzenart, für die Krankheit, siehe: Unkraut |
Allgemeines
Beginnen wir doch mal simpel: Mit dem Wort "Unkraut". Pauschal wird damit abwertend alles bezeichnet, das man nicht gesät hat, das einem der Wind zugetragen hat, das der Gartenfetischist mit viel Verbissenheit und Zeitaufwand wieder rausrupft.
Auf der anderen Seite bewundert man aber schwelgend die saftigen, bunten Wiesen in den Alpenländern, in denen immer was blüht und duftet, da, wo krabbelt und summt - kurz gesagt, wo man beinahe lieber Kuh als Mensch sein möchte. Der Garteninhaber hängt sich solche Stilleben als Foto oder sogar in Ölfarbe an die Wand und trinkt Alpenmilch - und zwar jene von den glücklichen Kühen. Aber wieder daheim, wird gesprüht, gezündelt, gestreut und gerupft, auf dass die Reinheit und Sterilität erhalten bleibe.
Doch das entspricht nicht der Wahrheit. Das sogenannte "Unkraut" ist nämlich die letzte Festung gegen diese Art von Monokultur. Jeder Grashalm hat exakt 12.4 mm hoch zu sein, das wird noch heute mit Winkelmesser und Sense gewährleistet.
Entfernungsarten
Viele unverständige Gartenbesitzer scheuen keine Kosten und Mühen, alles was nicht auf ihrer Inventurliste steht, mit Stumpf und Stiel zu vernichten. Zeigt die Pflanze nur ein kleines Blättchen, wird sie sofort von dem inzwischen koffeinabhängigen, aber dauerhaft wachsamen Garteninhaber erspäht und herausgerissen, auf einen kleinen Scheiterhaufen gefesselt, verbrannt und dann in einem Stahlzylinder in die Umlaufbahn geschossen.
Die beliebtesten Methoden dazu sind:
- Der Chemikalien-Cocktail - Hierbei wird, meistens durch ein Gefährt, manchmal aber auch durch den Kammerjäger ein tödlicher Chemikalienmix (Eu dé Tod mit einem Hauch von Tschernobyl, nur 21.99€ im Fachhandel) großflächig verstreut. Nach ungefähr anderthalb Stunden ist die ganze Gegend für die nächsten sieben Wochen dermaßen verseucht, dass sogar strahlungsresistente Bakterien sofort den Löffel abgeben. Fazit: Alles verseucht, Flora und Fauna vernichtet, aber der Garten kann in 7 Wochen neu bestellt werden.
- Die Blattschneider-Bombe - Wird vor allem bei naturbelassenen Wiesen voller Leben und Schönheit angewandt. In irgendeinem fernem Land werden zu Hunderten Raupen und Heuschrecken gefangen und in einen Stahlzylinder gepresst. An diesem wurde noch ein Duftspender angebracht, der Pheromone versprüht, damit nach dem Abwurf der Bombe für die hungrigen Schädlinge alles gut riecht: ein à la carte - Dinner für die kleinen Biester.
- Heckenscheren-Hooligans - Nach einem Länderspiel gibt es immer eine Verliererseite. Diese wird von dem barbarischem Gartengreis angesprochen, meist mit der Lüge, dass die Fläche, die es zu malträtieren gilt, einem Fan des gegnerischem Vereins gehört. Also werden die Hooligans mit Bier abgefüllt und mit Heckenscheren, Sensen, Rasenmähern (die riesigen aus den USA ) ausgestattet und stürzen sich mit Gebrüll auf ihren wehrlosen Gegner. Nach getaner Arbeit, können die Hooligans stolz von sich behaupten, zu zwölft eine Wiese gekillt zu haben.
Auswirkungen
Durch diesen kaltblütigen Pflanzen-Rassimus wird es irgendwann (2037 vermutlich) keine genetischen Variationen mehr in den Gärten der Erde existieren.
Tiere werden nur noch durch exakt abgemessenes, (12.4 mm. langes) Wiesengras wandern und sich fragen: "Was zur Hölle ist hier geschehen ?" Durch die Monokultur werden eines Tages nicht mehr als 3 verschiedene Typen einer Art existieren, alles wird genau gleich aussehen, keine Unterschiede mehr und das alles nur, weil das sogenannte "Unkraut" angeblich ausgerupft gehört.
Perspektive
Vernichten Sie ihren Garten und überziehen Sie ihn mit einer mindestens dreißig Zentimeter dicken Stahlbetonschicht, um künftige Monokulturen zu vermeiden!