9. DDR Leichtathletik-Hallenmeisterschaften
Stadt Ost-Berlin / 1 weiterer Ort
Stadion Dynamo-Sporthalle
Teilnehmende Athleten 300
Wettbewerbe 21 + 2
Eröffnung 12. Februar 1972
Schlusstag 13. Februar 1972
Chronik
Ost-Berlin 1971 Senftenberg 1973

Die DDR-Leichtathletik-Hallenmeisterschaften wurden 1972 zum neunten Mal ausgetragen und fanden vom 12. bis 13. Februar wie in den Jahren zuvor in der Dynamo-Sporthalle im Sportforum von Ost-Berlin statt, bei denen in 21 Disziplinen (12 Männer/9 Frauen) die Meister ermittelt wurden. Die Meisterschaften waren mit ausschlaggebend für die Nominierung zu den Halleneuropameisterschaften 1972 in Grenoble.

Bei den Männern gelang es vier Athleten (Fromm (800 m), Justus (1500 m), Nordwig (Stab) und Briesenick (Kugel) sowie der Staffel vom ASK Vorwärts Potsdam (4 × 2 Runden)) ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen, was bei den Frauen zwei Athletinnen (Stecher (50 m) und Annelie Ehrhardt (50 m Hürden)) gelang. Für Wolfgang Nordwig und Hartmut Briesenick war es der Vierte sowie für Renate Stecher und der Männerstaffel vom ASK Vorwärts Potsdam der dritte Titel in Folge.

Für den sportlichen Höhepunkt sorgte Annelie Ehrhardt mit neuer Hallenweltbestleistung über 50 Meter Hürden. Monika Zehrt konnte dreimal eine DDR-Hallenbestleistung auf der 400-Meter-Strecke bei dieser Veranstaltung aufstellen. Im Vorlauf egalisierte sie mit 54,2 s ihre alte Bestmarke, die sie im Zwischenlauf auf 53,7 s verbesserte und im Finale noch einmal auf 53,4 s steigerte.

Peter Frenkel konnte dann am 19. Februar eine neue Hallenweltbestleistung im 10-km-Gehen aufstellen, was dem Zweitplatzierten Gerhard Sperling für Gehörlose gelang.

Mit insgesamt 6 Gold- und 2 Silbermedaillen stellte der ASK Vorwärts Potsdam die erfolgreichste Mannschaft bei den Meisterschaften.

Männer

Disziplin Gold Silber Bronze
50 m Hans-Joachim Zenk
ASK Vorwärts Potsdam
5,6
s
Siegfried Schenke
SC DHfK Leipzig
5,7
s
Jürgen Hauke
SC Dynamo Berlin
5,8
s
400 m Wolfgang Müller
ASK Vorwärts Potsdam
47,9
s
Jürgen Laser
SC Turbine Erfurt
48,0
s
Benno Stops
SC Magdeburg
48,6
s
800 m Dieter Fromm
SC Turbine Erfurt
1:49,7
min
Gerhard Stolle
ASK Vorwärts Potsdam
1:50,1
min
Reinhard Dominik
SC Traktor Schwerin
1:50,4
min
1500 m Klaus-Peter Justus
SC Motor Jena
3:46,5
min
Jürgen Hemmerling
ASK Vorwärts Potsdam
3:47,1
min
Dieter Hermann
SC Turbine Erfurt
3:47,7
min
3000 m Wilfried Scholz
SC Einheit Dresden
7:56,2
min
Frank Eisenberg
SC Leipzig
7:58,8
min
Gert Eisenberg
SC Leipzig
8:00,4
min
4 × 2 Runden (286 m) ASK Vorwärts Potsdam
Peter Kolkowski
Helmut Kluge
Rainer Friedrich
Ralf-Peter Schulz
2:13,4
min
SC Turbine Erfurt
Erik Heide
Wolfgang Fischmann
Jürgen Laser
Dieter Rübsam
2:13,5
min
SC Magdeburg
Gerhard Lühnenschloß
Albert Becker
Lutz Claus
Benno Stops
2:15,1
min
50 m Hürden Klaus Schönberger
SC Leipzig
6,7
s
Werner Becker
SC Magdeburg
6,7
s
Jürgen Wehnert
SC Einheit Dresden
6,7
s
Hochsprung Stefan Junge
SC DHfK Leipzig
2,17
m
Dr. Gerd Dührkop
SC Empor Rostock
2,14
m
Knut Sachse
SC Dynamo Berlin
2,11
m
Stabhochsprung Wolfgang Nordwig
SC Motor Jena
5,30
m
Christian Prygiel
SC Dynamo Berlin
5,10
m
Wolfgang Reinhardt
SC Chemie Halle
5,10
m
Weitsprung Siegfried Dähne
SC Leipzig
7,83
m
Klaus Beer
SC Dynamo Berlin
7,54
m
Lutz Gawlik
SC DHfK Leipzig
7,52
m
Dreisprung Jörg Drehmel
ASK Vorwärts Potsdam
16,16
m
Norbert Gaulke
SC Neubrandenburg
15,95
m
Jürgen Hauke
SC Dynamo Berlin
15,92
m
Kugelstoßen Hartmut Briesenick
SC Dynamo Berlin
20,29
m
Dieter Prollius
SC Einheit Dresden
19,63
m
Peter Hlawatschke
SC Empor Rostock
18,59
m
Der Meister im 10 km Gehen wurde am 19. Februar 1972 in der Senftenberger Sporthalle Aktivist ermittelt.
10 km Gehen Peter Frenkel
ASK Vorwärts Potsdam
42:13,2
min
Gerhard Sperling
TSC Berlin
42:32,8
min
Lutz Lipowski
SC Chemie Halle
43:04,2
min

Frauen

Disziplin Gold Silber Bronze
50 m Renate Stecher
SC Motor Jena
6,2
s
Evelin Kaufer
SC Einheit Dresden
6,2
s
Elke Hahmann
SC Turbine Erfurt
6,4
s
400 m Monika Zehrt
SC Dynamo Berlin
53,4
s
Dagmar Käsling
SC Magdeburg
53,6
s
Rita Kühne
SC Dynamo Berlin
53,9
s
800 m Maritta Politz
SC Chemie Halle
2:09,9
min
Elfi Rost
SC Neubrandenburg
2:11,7
min
Anita Barkusky
SC Neubrandenburg
2:11,8
min
1500 m Martina Muck
SC Leipzig
4:26,0
min
Iris Claus
SC Turbine Erfurt
4:26,1
min
Gabriele Albrecht
SC Chemie Halle
4:31,6
min
4 × 1 Runde (143 m) SC Einheit Dresden
Evelin Kaufer
Doris Kohl
Angelika Handt
Elvira Lehmann
1:09,2
min
SC Turbine Erfurt
Elke Hahmann
Jutta Mörbig
Annerose Krumpholz
Christine Bodner
1:09,2
min
SC Dynamo Berlin
Monika Gollor
Eva Maletzki
Hannelore Schütz
Doris Maletzki
1:09,4
min
50 m Hürden Annelie Ehrhardt
SC Magdeburg
6,6
s
Karin Balzer
SC Leipzig
6,7
s
Monika Hys
SC Dynamo Berlin
6,8
s
Hochsprung Rita Schmidt
SC DHfK Leipzig
1,84
m
Sylvia Kandziora
SC Cottbus
1,81
m
Elke Kalliwoda
SC Dynamo Berlin
1,81
m
Weitsprung Kristina Albertus
SC Einheit Dresden
6,46
m
Angelika Liebsch
SC Einheit Dresden
6,40
m
Heidemarie Räbiger
SC Chemie Halle
6,37
m
Kugelstoßen Marianne Adam
SC Dynamo Berlin
18,24
m
Ingeborg Friedrich
SC Turbine Erfurt
17,61
m
Annegret Lange
SC Empor Rostock
16,42
m
Die Meisterin im Fünfkampf wurde am 19. Februar 1972 in der Senftenberger Sporthalle Aktivist ermittelt.
Fünfkampf Burglinde Pollak
ASK Vorwärts Potsdam
4490
Punkte
Ursula Schikora
SC Empor Rostock
4194
Punkte
Angela Schmalfeld
SC Magdeburg
4075
Punkte
Disziplinen: 100 m Hürden – Kugelstoßen – Hochsprung – Weitsprung – 200 m
  1. Monika Zehrt egalisierte im Vorlauf mit 54,2 s ihre eigene DDR-Hallenbestleistung, die sie dann im Zwischenlauf auf 53,7 s verbesserte.

Medaillenspiegel

Der Medaillenspiegel umfasst die Medaillengewinner und -gewinnerinnen aller Wettbewerbe.

Platz Verein Gold Silber Bronze Gesamt
1ASK Vorwärts Potsdam628
2SC Einheit Dresden3317
3SC Dynamo Berlin32712
4SC Leipzig3216
5SC Motor Jena33
6SC DHfK Leipzig2114
7SC Turbine Erfurt1528
8SC Magdeburg1236
9SC Chemie Halle145
10SC Empor Rostock224
11SC Neubrandenburg213
12TSC Berlin11
SC Cottbus11
14SC Traktor Schwerin11
Total23232369

Literatur

Commons: DDR-Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 1972 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.