15. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
DisziplinDreisprung
GeschlechtFrauen
Teilnehmer28 Athletinnen aus 19 Ländern
AustragungsortChina Volksrepublik Peking
WettkampfortNationalstadion Peking
Wettkampfphase22. August (Qualifikation)
24. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Caterine Ibargüen (Kolumbien COL)
Hanna Knjasjewa-Minenko (Israel ISR)
Olga Rypakowa (Kasachstan KAZ)

Der Dreisprung der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015 wurde am 22. und 24. August 2015 im Nationalstadion der chinesischen Hauptstadt Peking ausgetragen.

Es siegte die kolumbianische Titelverteidigerin, Vizeweltmeisterin von 2011 und Olympiazweite von 2012 Caterine Ibargüen. Sie hatte darüber hinaus bei den Südamerikameisterschaften zahlreiche Medaillen in drei Sprungdisziplinen gesammelt. Dreisprung: 2 mal Gold (2009/2011), 1 mal Silber (2006), 2 mal Bronze (2003/2005) – Weitsprung: 2 mal Silber (2003/2006), 3 mal Bronze (2005/2007/2011) – Hochsprung: 4 mal Gold (2005/2006/2007/2009), 2 mal Bronze (1999).
Silber gewann Hanna Knjasjewa-Minenko Israel.
Bronze ging an die aktuelle Olympiasiegerin, Olympiazweite von 2008, Vizeweltmeisterin von 2011 und zweifache Asienmeisterin (2007/2009) Olga Rypakowa Kasachstan. 2007 war sie darüber hinaus Asienmeisterin im Weitsprung.

Bestehende Rekorde

Weltrekord Inessa Krawez 15,50 m WM in Göteborg, Schweden 10. August 1995
Weltmeisterschaftsrekord

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Windbedingungen

In den folgenden Ergebnisübersichten sind die Windbedingungen zu den einzelnen Sprüngen benannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Bei diesen Weltmeisterschaften gab es keinen Sprung mit unzulässiger Windunterstützung.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
xungültig

Qualifikation

22. August 2015, 19:10 Uhr Ortszeit (13:10 Uhr MESZ)

Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug betrug 14,25 m. Da nur fünf Springerinnen diese Weite übertrafen (hellblau unterlegt), wurde das Finalfeld mit den nächstbesten Athletinnen beider Gruppen auf insgesamt zwölf Teilnehmerinnen aufgefüllt (hellgrün unterlegt). So reichten schließlich 13,84 m aus, um im Finale dabei zu sein.

Gruppe A

Platz Athletin Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite (m)
1 Olha Saladucha Ukraine 14,34 / +0,3 14,34
2 Hanna Knjasjewa-Minenko  Israel 14,27 / −0,1 14,27
3 Kimberly Williams  Jamaika x 14,23 / ±0,0 13,92 / −0,2 14,23
4 Jekaterina Konewa Russland 14,12 / −0,2 13,69 / −0,1 13,65 / −0,2 14,12
5 Yosiris Urrutia  Kolumbien x 13,84 / −0,2 13,17 / −0,1 13,84
6 Simona La Mantia  Italien x 13,49 / −0,5 13,77 / ±0,0 13,77
7 Dana Velďáková  Slowakei x 13,76 / −0,4 13,74 / −0,2 13,76
8 Patrícia Mamona  Portugal 13,61 / +0,3 13,74 / +0,3 13,58 / −0,1 13,74
9 Irina Ektowa  Kasachstan x 13,61 / +0,3 x 13,61
10 Elena Panțuroiu  Rumänien 13,58 / −0,1 x 13,50 / −0,5 13,58
11 Dovilė Dzindzaletaitė  Litauen 13,52 / −0,2 12,51 / −0,4 x 13,58
12 Li Xiaohong  Volksrepublik China 13,52 / ±0,0 13,46 / ±0,0 x 13,52
13 Núbia Soares  Brasilien x x 13,52 / −0,8 13,52
14 Wang Wupin  Volksrepublik China 12,93 / −0,2 12,94 / −0,2 13,48 / +0,2 13,48

In Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Dreispringerinnen:

Gruppe B

Platz Athletin Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite (m)
1 Gabriela Petrowa  Bulgarien 14,09 / +0,1 14,11 / −0,5 14,44 / −0,3 14,44
2 Caterine Ibargüen  Kolumbien 14,42 / −0,6 14,42
3 Olga Rypakowa  Kasachstan 14,33 / +0,1 14,33
4 Shanieka Thomas  Jamaika 13,90 / +0,2 14,05 / ±0,0 13,89 / −0,2 14,05
5 Jeanine Assani-Issouf  Frankreich x 13,77 / −0,2 14,04 / −0,2 14,04
6 Keila Costa  Brasilien 13,60 / ±0,0 13,86 / −0,5 14,03 / ±0,0 14,03
7 Kristin Gierisch  Deutschland 13,71 / −0,1 x 13,95 / −0,4 13,95
8 Kristiina Mäkelä  Finnland x x 13,83 / −0,2 13,83
9 Li Yanmei  Volksrepublik China x 13,40 / −0,4 13,57 / −0,1 13,57
10 Christina Epps  USA x 13,36 / +0,5 x 13,36
11 Cristina Bujin  Rumänien x 13,21 / −0,4 x 13,21
12 Joëlle Mbumi Nkouindjin  Kamerun x x 13,06 / −0,3 13,06
13 Tetjana Ptaschkina Ukraine x x 13,05 / −0,6 13,05
NM Susana Costa  Portugal x x x ogV

Finale

24. August 2015, 19:30 Uhr Ortszeit (13:30 Uhr MESZ)

Zum Kreis der Favoritinnen gehörten in erster Linie die Kolumbianerin Caterine Ibargüen als Weltmeisterin von 2013, Vizeweltmeisterin von 2011 und Olympiazweite von 2012, die russische Olympiasiegerin von 2012, Olympiazweite von 2008 und WM-Zweite von 2011 Olga Rypakowa sowie die Ukrainerin Olha Saladucha als Weltmeisterin von 2011, WM-Dritte von 2013, Olympiadritte von 2012 und Doppeleuropameisterin von 2012 und 2014.

Die erste Versuchsreihe brachte noch nicht die ganz großen Weiten. Es führte die Bulgarin Gabriela Petrowa mit 14,52 m vor Ibargüen mit 14,47 m und Rypakowa mit 14,23 m. Saladucha war als Viertplatzierte 14,22 m weit gesprungen. Im zweiten Durchgang übernahm Ibargüen mit 14,80 m die Führung. Ganz überraschend gelangen der Israelin Hanna Knjasjewa-Minenko 14,78 m, womit sie in der Zwischenwertung Zweite war. Die Russin Jekaterina Konewa erzielte 14,37 m und setzte sich damit an die vierte Stelle. Die Jamaikanerin Kimberly Williams eroberte mit 14,26 m Rang fünf. In der dritten Runde gelangen der Deutschen Kristin Gierisch 14,26 m, womit sie zwischenzeitlich Sechste war und im Finale der besten Acht drei weitere Versuche hatte.

Durchgang vier brachte eine weitere Verschiebung mit sich. Zunächst erzielte Saladucha 14,41 m und übernahm damit vorübergehend Position vier. Anschließend verbesserte sich Rypakowa mit 14,59 m auf den Bronzeplatz und die führende Kolumbianerin steigerte sich um weitere zehn Zentimeter auf nun 14,90 m. Doch noch war nichts entschieden. Williams erzielte mit ihrem fünften Sprung 14,45 m und war damit Fünfte vor Saladucha, die seit ihrem letzten Sprung um zwei Plätze zurückgefallen war. Sie wurde um einen weiteren Rang nach hinten gedrängt, als Petrowa mit 14,66 m den Bronzerang von Rypakowa zurückeroberte. Doch die Russin konterte im letzten Durchgang noch einmal mit einer Steigerung auf 14,77 m. Weltmeisterin wurde die seit Durchgang zwei führende Caterine Ibargüen. Hanna Knjasjewa-Minenko gewann überraschend die Silbermedaille, die Olga Rypakowa um einen Zentimeter verpasste. Aber sie hatte Bronze errungen. Vierte wurde Gabriela Petrowa vor Kimberly Williams und Olha Saladucha. Auf den siebten Platz kam Jekaterina Konewa, Kristin Gierisch belegte Rang acht.

Platz Athletin Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch Weite (m)
Caterine Ibargüen  Kolumbien 14,47 / −0,1 14,80 / −0,5 14,54 / +0,2 14,90 / +0,1 13,93 / +0,2 14,70 / +0,4 14,90
Hanna Knjasjewa-Minenko  Israel x 14,78 / −0,1 14,53 / +0,3 x x x 14,78 NR
Olga Rypakowa  Kasachstan 14,23 / −0,2 x x 14,59 / +0,3 x 14,77 / +0,1 14,77
4 Gabriela Petrowa  Bulgarien 14,52 / ±0,0 14,33 / +0,3 14,47 / +0,5 14,23 / +0,2 14,66 / +0,4 14,44 / −0,1 14,66
5 Kimberly Williams  Jamaika 13,97 / ±0,0 14,26 / ±0,0 14,16 / +0,2 14,06 / +0,1 14,45 / ±0,0 x 14,45
6 Olha Saladucha Ukraine 14,22 / −0,3 14,05 / −0,2 14,04 / +0,5 14,41 / +0,4 x 14,39 / ±0,0 14,41
7 Jekaterina Konewa Russland 14,03 / +0,1 14,37 / ±0,0 14,05 / +0,3 14,36 / +0,2 14,25 / ±0,0 14,35 / +0,3 14,37
8 Kristin Gierisch  Deutschland x 13,63 / −0,2 14,25 / +0,1 14,18 / +0,5 14,25 / ±0,0 12,87 / ±0,0 14,25
9 Jeanine Assani-Issouf  Frankreich 13,83 / −0,2 x 14,12 / ±0,0 nicht im Finale der
besten acht Springerinnen
14,12
10 Yosiris Urrutia  Kolumbien 14,09 / −0,3 13,93 / −0,2 x 14,09
11 Shanieka Thomas  Jamaika 13,88 / −0,2 14,01 / +0,2 14,08 / +0,2 14,08
12 Keila Costa  Brasilien 13,72 / −0,1 x 13,90 / +0,2 13,90

Video

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Triple Jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 29. Januar 2022
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