Leimersberg (Zerstreute Häuser) Ortschaft | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten | |
Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | |
Pol. Gemeinde | Friesach (KG St. Salvator) | |
Koordinaten | 46° 59′ 6″ N, 14° 17′ 34″ O | |
Höhe | 1035 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 12 (1. Jän. 2023) | |
Gebäudestand | 5 (1. Jän. 2011 | )|
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 01635 | |
Leimersberg, Hof Ofner (Nr. 4) | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
Leimersberg ist eine Ortschaft in der Gemeinde Friesach im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 12 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023). Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde St. Salvator.
Lage
Leimersberg liegt in den Metnitzer Alpen im Nordwesten der Gemeinde Friesach, etwa 5 km nordwestlich von St. Salvator, oberhalb von Staudachhof. Zur Ortschaft gehören die Höfe Angerer (Haus Nr. 2), Achner (Nr. 3), Ofner (Nr. 4), Schwarzl/Berghof (Nr. 5, 6) und Ranner/Ofnerkeusche (Nr. 7). Die Höfe liegen auf einer Seehöhe von etwa 980 und 1110 m.
Geschichte
Der Ort wird 1390 als Lewbensperg genannt.
Auf dem Gebiet der Steuergemeinde St. Salvator liegend, gehörte Leimersberg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Dürnstein. Bei Gründung der Ortsgemeinden in Verbindung mit den Verwaltungsreformen Mitte des 19. Jahrhunderts kam Leimersberg an die Gemeinde St. Salvator.
1943 zeigte die Bäuerin Kerschbaumer zusammen mit ihren Nachbarn Liberius Löcker (vulgo Schwarzl) und Agnes Stranner ihren eigenen Mann, den Bauern Peter Kerschbaumer von der Ofnerhube, an, weil dieser nach Erhalt der Nachricht vom Kriegstod seines außerehelichen Sohnes den Adolf Hitler einen Gauner, Zottel und Falotten genannt hatte. Peter Kerschbaumer wurde daraufhin ins KZ Dachau gebracht, wo er im März 1944 starb. Im Sommer 1946 wurden die Denunzianten vom Volksgericht zu Strafen zwischen 6 Monaten Arrest und 12 Monaten Kerker verurteilt.
Seit der Gemeindestrukturreform von 1973 gehört der Ort zur Gemeinde Friesach.
Bevölkerungsentwicklung
Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
- 1869: 6 Häuser, 64 Einwohner
- 1880: 6 Häuser, 43 Einwohner
- 1890: 6 Häuser, 46 Einwohner
- 1900: 6 Häuser, 41 Einwohner
- 1910: 7 Häuser, 43 Einwohner
- 1923: 6 Häuser, 40 Einwohner
- 1934: 55 Einwohner
- 1961: 7 Häuser, 32 Einwohner
- 2001: 6 Gebäude (davon 5 mit Hauptwohnsitz) mit 7 Wohnungen und 7 Haushalten; 17 Einwohner und 1 Nebenwohnsitzfall
- 2011: 5 Gebäude, 18 Einwohner
In der Ortschaft gibt es 1 Arbeitsstätte (Stand 2011; 2001: 1) und 3 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001).
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- ↑ Volkswille, 6. Juli 1946, S. 5.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 65.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 52.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 52.
- ↑ K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 70.
- ↑ Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 34.
- ↑ Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 14.
- ↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 14.
- ↑ Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 254.
- 1 2 3 Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 101.
- 1 2 Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.