Nachfolgende Aufstellung beinhaltet die Orte des ehemaligen Herzogtums Braunschweig-Lüneburg im Königreich Westphalen sowie aus den anderen, von den Truppen Napoleon Bonapartes zwischen 1806 und 1813 annektierten Gebieten im ehemaligen Departement der Oker.
Orte im Departement der Oker
Das Departement der Oker, mit dem Hauptort Braunschweig an der Oker, die dem Departement seinen Namen gab. Dieser kleine Fluss wurde erst unterhalb von Braunschweig schiffbar. Das Land ist in Norden, ist mit Ausnahme einiger Höhenzüge (Elm, Asse) eben, im Süden durch die nördlichen und westlichen Teile des Vorharzes gebirgig.
Das Departement bestand aus den beiden nördlichen Distrikten des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel, (die Distrikte Wolfenbüttel und Schöningen fast ganz) mit Ausschluss der Ämter Calvörde und Hessen, sowie die Ämter Harzburg, Langelsheim, Lutter und einem Teil des Amtes Seesen und dem Gerichte Bodenburg. Aus dem preußischen Fürstentum Hildesheim, mit Ausnahme einiger Teile, die dem Departement der Leine zugeschlagen waren. Die bisher zu Hildesheim gehörige Stadt Goslar mit ihren Gebieten. Aus Teilen des Fürstentums Halberstadt auf der Nordseite des Bruchgrabens. Aus Teilen des Magdeburgischen auf der linken Seite der Aller sowie einigen Teilen der Fürstentümer Calenberg und Lüneburg.
Die Grenzen des Departements der Oker verliefen nördlich und westlich durch Kur-Braunschweigische Länder. (das Departement der Aller existierte zu dieser Zeit noch nicht) dann südlich entlang der Grenzen zu den Departements Leine und Harz, ebenso entlang des Bruchgrabens zum Departement der Saale. Östlich war das Departement der Elbe. Im Norden waren die Departemente Aller und Elbe, nach Osten das Departement Elbe, gegen Süden die Departemente Saale, Harz und Leine und Richtung Westen die Departemente Leine und Aller.
Distrikt Braunschweig
Der Distrikt Braunschweig bestand aus der nördlichen Hälfte des ehemaligen Fürstentums Wolfenbüttel, einige Orte sind anderen Distrikten zugeschlagen worden. Einigen Orten des Schöningischen Bezirks und die nördlichste Gegend des Hildesheimischen, größtenteils entlang der Fuhse.
Begrenzt wurde der Distrikt im Norden vom Hannöverischen, östlich einer Linie von Glendorf im Norden bis zur Grenze zwischen den Kantonen von Königslutter und Schöningen, diese Städte links lassend, bis zum Bruchgraben, südlich vom Bruchgrabens und dem Distrikt Goslar, der bisher die Grenze zum Hildesheimischen bildete, bis zum Dorfe Ölper.
Distrikt Helmstedt
Der Distrikt Helmstedt umfasst den östlichen Teil der nördlichen Hälfte des Fürstentums Wolfenbüttel. Teile des Fürstentums waren im Distrikt Schöningen und im Distrikt Neuhaldensleben des Elbe-Departement sowie dem Distrikt Halberstadt des Saale-Departement. Hinzu kam, vom ehemaligen Fürstentum Halberstadt, das Amt Weferlingen links der Aller sowie nördlich des Bruchgraben den Oscherslebenschen Kreis mit einigen Magdeburgischen Ortschaften.
Der Distrikt Helmstedt grenzt nördlich an das Lüneburgische, östlich an die Aller sowie den Magdeburgischen Distrikt, südlich an den Bruchgraben und westlich an den Distrikt Braunschweig.
Distrikt Goslar
Der Distrikt Goslar, bestand, außer der ehemaligen Reichsstadt Goslar, aus dem südlichen Gebiet des Preußischen Fürstentums Hildesheim sowie dem Teil des Braunschweigischen, der nicht zum Harz-Departement (Distrikt Einbeck) kam.
Der Distrikt Goslar grenzt nördlich an den Distrikt Braunschweig, östlich entlang des Flüsschens Ecker an das Saale-Departement, westlich an den Distrikt Hildesheim und schließlich südlich an die Leine- und Harz-Departemts.
Distrikt Hildesheim
Der Distrikt Hildesheim entstand aus dem ehemaligen Hochstift und späteren Preußischen Fürstentum Hildesheim, ohne den nordöstlichen Teil, der zum Distrikt Braunschweig gekommen war, sowie dem südöstlichen Teil, der sich im Distrikt Goslar wiederfand. Das südwestlich etwas abgelegene Amt Hunnesrück kam in das Leine-Departement, zum Distrikt Einbeck, zusammen mit einigen anderen südlich und westlichen Orten des größeren zusammenhängenden Teil des Fürstentums, darin einige völlig von Hildesheim eingeschlossene Braunschweigische und Hannöversche Orte.
Begrenzt wird der Distrikt Hildesheim im Norden durch Hannover, östlich durch den Distrikt Braunschweig, südlich entlang einer Linie vom Orte Ölper bis an den Fluss Innerste bei dem Orte Rehna, von da in die Gegend des Ortes Werder, entlang des Berge Steimberg und Oheberg bis zum Dorf Waldersen, nun bis zur Grenze des Amtes Lamspringe bis zur Leine, der Grenze des Departements. Im Westen grenzte der Distrikt, entlang der Leine, an Hannöversche Länder.
Braunschweigische Orte in anderen Departements
Departement der Leine
Der Distrikt Einbeck umfasste den Teil der sog. Landschaft des bisherigen Hannöverschen Fürstentum Grubenhagen. Andere Teile des Fürstentums gehörten zum Distrikt Göttingen, bzw. zum Distrikt Osterode im Harzdepartement, zusammen mit Teilen des Fürstentums Göttingen. Weiter gehörten in den Distrikt Einbeck, der zwischen Leine und Weser gelegene Teil des ehemaligen Fürstentums Wolfenbüttel, ohne die Orte am linken Weserufer, die wiederum zum Distrikt Höxter im Fuldadepartement kamen. Zudem Teile des Amtes Ottenstein, ohne die an die Distrikte Hildesheim und Goslar im Okerdepartement gekommenem Ortschaften. Die zwischen dem bisher Braunschweigeschen und Hildesheimischen Ländern gelegenen hannöverschern Relliehausen einschließlich des Amtes Hunnesrück und einige andere Orte an der südlichen und westlichen Spitze des Hauptlandes von Hildesheim sowie dem bisher Corveyschen Ort Lüchtringen, rechts der Weser.
Der Distrikt Einbeck grenzt südlich an den Distrikt Göttingen, westlich an die Weser, nördlich an das Callenbergische und den Distrikt Hildesheim im Okerdepartement sowie östlich an den Distrikt Osterode in Harz-Departement.
Departement der Elbe
Das ehemalige Braunschweigische Amt Calvörde lag am östlichen Ende des Drömlings.
Kantone | Orte aus dem Herzogtum Braunschweig |
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Calvörde | Berenbrock, Hünerdorf, Jeseritz, Lössewitz, Neuhof, Parleib, Velsdorf, Elsebeck |
Neuhaldensleben | Uthmöden, Zobbenitz |
Departement der Fulda
In diesen Distrikt gehörten einige ehemalige Braunschweigische Orte links der Weser.
Kantone | Orte aus dem Herzogtum Braunschweig |
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Bodenwerder | Grave, Hehlen, Kemnade, Lichtenhagen, Ottenstein, |
Departement der Weser
Das ehemalige Amt Thedinghausen, eine Braunschweigische Enklave in der Grafschaft Hoya, kam in den Distrikt Rinteln.
Kantone | Orte aus dem Herzogtum Braunschweig |
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Thedinghausen | Ahsen, Bahlum, Dibbersen, Essel, Holtorf, Horstedt, Lunsen, Neudorf, Oetzen, Werder. |
Departement der Saale
Nur ein ehemals Braunschweigischer Ort kam in den Distrikt Halberstadt.
Kantone | Orte aus dem Herzogtum Braunschweig |
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Dedeleben | Pabstorf, |
Literatur
- (Nro. 11) "Königliches Decret vom 24. Dezember 1807, wodurch die Eintheilung des Königreichs in Acht Departemente angeordnet wird". Anhang: Verzeichnis der Districte und Cantons, Cassel - Hieronymus Napoleon
- Hassel, Georg: "Das Königreich Westphalen vor seiner Organisation", statistisch dargestellt, Braunschweig 1807 Gedruckt und verlegt bei Ferdinand Vieweg.
- Hassel, Georg: "Statistisches Repertorium über das Königreich Westphalen", Braunschweig 1813, bei Friedrich Vieweg.
- "Alphabetisches Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften des Departement der Oker im Königreich Westfalen, welches größtenteils aus dem vormaligen Braunschweigischen und Hildesheimischen, auch aus einigen Theilen der Magdeburgischen und Halberstädter Provinzen gebildet ist"
- Alphabetisches Verzeichnis der Örter des Oker-Departements welche zu den vormaligen Magdeburgischen, Halberstädtischen und Hildesheimer Provinzen gehört haben.