Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 51° 3′ N, 12° 8′ O

Basisdaten
Bundesland:Sachsen-Anhalt
Landkreis: Burgenlandkreis
Höhe: 160 m ü. NHN
Fläche: 87,18 km2
Einwohner: 27.976 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 321 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 06711, 06712
Vorwahl: 03441
Kfz-Kennzeichen: BLK, HHM, NEB, NMB, WSF, ZZ
Gemeindeschlüssel: 15 0 84 590
Adresse der
Stadtverwaltung:
Altmarkt 1
06712 Zeitz
Website: www.zeitz.de
Oberbürgermeister: Christian Thieme (CDU)
Lage der Stadt Zeitz im Burgenlandkreis

Zeitz ist eine Mittelstadt im Süden von Sachsen-Anhalt im östlichen Teil des Burgenlandkreises. Von 1652 bis 1718 war Zeitz Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Zeitz. Als Residenz diente dem Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz das Schloss Moritzburg. Seit dem 19. Jahrhundert entwickelte sich Zeitz zur Industriestadt sowie zu einem bedeutenden Bahnknotenpunkt. Vor allem aus diesen beiden Epochen haben sich viele wertvolle Altbauten und Kulturdenkmale erhalten, die das Stadtbild prägen.

Geografie

Geografische Lage

Zeitz befindet sich im äußersten Süden Sachsen-Anhalts. Die Stadt liegt etwa 40 Kilometer südlich von Leipzig und 25 Kilometer nördlich von Gera. Die Kernstadt gliedert sich in die Unterstadt an der Weißen Elster und die Oberstadt am und auf dem Berg. Das Stadtgebiet grenzt im Südosten an die Landesgrenze nach Thüringen.

Stadtgliederung

Die Stadt Zeitz gliedert sich in eine Kernstadt und die im 21. Jahrhundert eingemeindeten Ortsteile. Die Kernstadt wird durch einen Abhang eine sogenannte Unterstadt in den tiefer gelegenen Bereichen an der Weißen Elster sowie die Oberstadt in den höher gelegenen Bereichen südlich davon geteilt.

Ungefähr im Zentrum der Oberstadt liegt der mittelalterliche Stadtkern, der im Straßennetz noch gut erkennbar ist. An diesen schließen sich die Vorstädte aus der Zeit der Industrialisierung an. Weiter außen liegen die DDR-Neubausiedlungen Zeitz-Ost, Völkerfreundschaft und das mit der Kernstadt verschmolzene Dorf Rasberg.

Die Unterstadt umschließend, liegen zum einen Industriegebiete, aber auch die mit Zeitz zusammengewachsenen Dörfer Aue, Aylsdorf sowie die Käthe-Kollwitz-Siedlung. Der Ortsteil Grana der Gemeinde Kretzschau ist ebenfalls Teil dieser zusammenhängenden Siedlungsfläche.

An die Kernstadt angrenzend, aber nicht vollständig zusammengewachsen, liegen die Siedlungen Kloster Posa im Osten sowie Hainichen im Südosten

Nach der Eingemeindung zahlreicher Dörfer im Zuge der sachsen-anhaltischen Gemeindegebietsreform 2009/2010/2011 gliedert sich das Gebiet der Stadt Zeitz neben der Kernstadt in die folgenden rechtlichen Ortschaften.

Rechtliche Ortschaften der Stadt Zeitz
Ortschaften Ortsteile Anklickbare Karte
GeußnitzGeußnitz, Wildenborn
KaynaKayna, Lindenberg, Mahlen, Roda, Zettweil
LuckenauLuckenau, Streckau, Weidau
NonnewitzNonnewitz, Unterschwöditz
PirkauNeu-Pirkau, Pirkau, Schwerzau, devastiert: Döbris
TheißenTheißen
WürchwitzBockwitz, Lobas, Loitsch, Suxdorf, Stockhausen, Würchwitz, devastiert: Sabissa
ZangenbergZangenberg
ZeitzZeitz, Aue, Aylsdorf, Hainichen, Kloster Posa, Rasberg

Weitere, die Kernstadt umgebende Dörfer wie Tröglitz oder Bergisdorf gehören dagegen nicht zu Zeitz, sondern liegen aufgrund der schmalen Form des Stadtgebietes in den angrenzenden Gemeinden Elsteraue, Kretzschau und Gutenborn.

Gewässer

Zeitz liegt an der Weißen Elster. Dieser Fluss entspringt im Elstergebirge bei Asch und verlässt in Zeitz sein aus Richtung Gera kommendes Tal in Richtung Leipzig und der danach benannten Leipziger Tieflandsbucht. Die Weiße Elster trennt die Kernstadt Zeitz in zwei Teile. Nördlich der Altstadt wurde der Mühlgraben angelegt. Aufgrund wiederkehrender Hochwasserereignisse existieren in Zeitz Deichanlagen zum Schutz der Wohn- und Industriebebauung.

Außerdem führen durch Zeitz Nebenflüsse der Weißen Elster, wie die Schnauder im Südosten des Stadtgebietes sowie kleinere Bäche.

Im Nordwesten des Stadtgebietes existieren kleinere Seen in renaturierten Braunkohletagebauen. Ungefähr 10 km nördlich ist im Zuge der Einstellung des Braunkohletagebaus Profen die Anlage zweier großer Seen geplant (siehe Leipziger Neuseenland).

Flächennutzung

Die folgende Grafik zeigt die Anteile der Flächennutzung auf dem Stadtgebiet aus dem integrierten Stadtentwicklungskonzept 2025.

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind im Uhrzeigersinn die Stadt Hohenmölsen und Elsteraue im Burgenlandkreis, die Stadt Meuselwitz und Starkenberg im thüringischen Landkreis Altenburger Land sowie Schnaudertal, Gutenborn, Kretzschau und die Stadt Teuchern im Burgenlandkreis.

Geologie

Die Stadt Zeitz gehört regionalgeologisch zur Zeitz-Schmöllner-Mulde. In dieser Einheit streichen die Schichten des unteren- und mittleren Buntsandsteins als oberste Festgesteinshorizonte aus. Überdeckt werden diese großflächig von weichsel-kaltzeitlichem Flugsand (Löß) sowie in der Aue der Weißen Elster von jüngeren fluviatilen Sedimenten wie Auelehm und Flusskies.

Für die Stadt und Region von großer Bedeutung waren und sind die tertiären Braunkohlevorkommen des Zeitz-Weißenfelser Reviers. Diese wurden und werden nördlich und östlich von Zeitz in großen Tagebauen abgebaut. Ein Teil der Kohle wurde verstromt, z. B. im 2021 stillgelegten Kraftwerk Deuben, ein anderer Teil in der chemischen Industrie des südlichen Sachsen-Anhalts verwertet. Seit Jahrzehnten ist die Braunkohleindustrie im Niedergang. Aktuell sind in der Region nur noch die Tagebaue Profen und Vereinigtes Schleenhain in Betrieb. Im Zuge des deutschen Braunkohleausstiegs sollen auch diese stillgelegt werden. Mit der Abbaugesellschaft MIBRAG verschwindet damit einer der größten Arbeitgeber der Region.

Zeitz liegt am Rande eines bis nach Tschechien reichenden Gebietes, in dem vermehrt Erdbeben auftreten können. Diese nehmen in ihrer Intensität und Häufigkeit jedoch mehr in Richtung Gera zu. Nach dem GfZ Potsdam liegt Zeitz in der Erdbebenzone 1.

Klima

Die durchschnittliche Lufttemperatur in Zeitz beträgt 9,0 °C, der jährliche Niederschlag 564 Millimeter.

Geschichte

Vor- und Frühgeschichte

Die Region Zeitz ist nachweislich seit dem Ende der letzten Eiszeit besiedelt. Nach dem Abtauen der mächtigen Eisschilde vor ca. 150.000 Jahren, die damals das Land zwischen den Mittelgebirgen und Skandinavien bedeckten, siedelten sich Jäger- und Sammlergesellschaften an. Als ältester Fund menschlicher Besiedlung in der Region ist ein Faustkeil von Wetterzeube mit einem datierten Alter zwischen 120.000 und 250.000 Jahren zu nennen. Eine Fundstelle an der Aga bei Breitenbach überlieferte Steinwerkzeuge wie Klingen und Sichel sowie diverse Tierknochen, u. a. Hirsche und Mammute, aus einer Zeit vor 30.000 Jahren.

Aus dem Mesolithikum sind um Zeitz die ersten Reste von Wohnhütten überliefert. Es wurden ebenfalls die Reste von Hockerbestattungen ausgegraben. Bei Schloss Moritzburg und auf dem Bergsporn von Kloster Posa wurden mesolithische Steinwerkzeuge ausgegraben, die auf das 6. Jahrtausend vor Christus datiert wurden. Diese beiden Orte erlangten wegen ihrer guten fortifikatorischen Beschaffenheit in der Folge immer wieder eine Bedeutung.

Zwischen dem 6. und dem 5. Jahrtausend vor Christus wurden die Menschen um Zeitz sesshaft. Zu jener Zeit wanderten Menschen aus dem Südosten Europas nach Mitteleuropa ein, vermischten sich mit der Jäger- und Sammlerbevölkerung und es entstand eine erste Kultur, die heute so genannten Bandkeramiker. Der Name stammt von den zahlreichen überlieferten Funden von Keramiken, die mit den Abdrücken von Bändern verziert wurden. Überliefert sind von dieser die damals typischen Langhäuser mit einer Länge von ca. 50 m sowie Amphoren und Steinwerkzeuge. Im Ortsteil Zangenberg wurde ein Totenhaus ausgegraben.

Nach einer Periode, aus der es um Zeitz kaum Funde gab, folgte im 3. Jahrtausend vor Christus die sog. Glockenbecherkultur. Diese ist nach den charakteristischen, glockenförmigen Keramikbechern benannt, die in den Fundstätten zu finden sind. Die Glockenbecherkultur ist die erste Kultur in Zeitz, von der Metallfunde nachweisbar sind. So gab es Waffen und Rüstungen aus Kupfer sowie Schmuck aus Gold und Silber.

Bronze- und Eisenzeit

Zwischen 2300 und 700 vor Christus fand um Zeitz die Bronzezeit statt, d. h. die Einwohner fingen an, Kupfer und Zinn zu Bronze zu verschmelzen und daraus höherwertige Waffen und Werkzeuge zu fertigen. Aus der Bronzezeit ist regional und überregional zuerst die Aunjetitzer Kultur und später die Hügelgräberkultur überliefert, die aufwendige Hügelgräber mit reichen Grabbeigaben errichtete. Zum Ende der Bronzezeit erfolgte eine intensive Zersiedelung der Landschaft um Zeitz. Damit einher ging eine intensive Waldrodungsaktivität, wodurch die Menschen erstmals massiv ihre Umwelt umgestalteten.

Ungefähr zwischen 720 und 450 vor Christus gelangte das Wissen über Eisenmetallurgie aus dem südlichen Mitteleuropa in die Region Zeitz, wodurch die Eisenzeit eingeleitet wurde. Wir schon mit dem Bronze vorher konnten durch das Eisen nochmals höherwertige Waffen und Werkzeuge hergestellt werden. Zeitz lag in der Eisenzeit im Grenzland zwischen der keltischen Hallstadt- und Latènekultur sowie der Kultur der Elbgermanen. Überliefert sind z. B. ein Halsring aus Eisen bei Kleinosida.

In den letzten drei Jahrhunderten vor Christus wurden die Kelten von den Elbgermanen weiter nach Süden verdrängt.

In der Antike lebten verschiedene germanische Völker in Mitteleuropa. Diese standen im Austausch mit dem Römischen Imperium im Süden. Dabei wurde Handel getrieben, es kam aber auch immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Zeitz lag in dieser Zeit im Stammesgebiet der Hermunduren, die im Tal der Weißen Elster siedelten, jedoch weniger auf der Hochfläche. Fundstellen sind u. a. aus Pötewitz überliefert. Bei Bornitz wurde ein gut erhaltener, römischer Bronzeeimer gefunden, der durch den Handel in die Region gelangte und als Graburne zweckentfremdet wurde.

Frühmittelalter

Das Gebiet um Zeitz gehörte dem Reich der Thüringer an. Im Jahr 531 kam es bei Burgscheidungen (Unstrut) zu einer Schlacht zwischen sächsisch-fränkischen und thüringischen Heeren, in deren Folge der südliche Teil des Thüringerreiches in das Frankenreich eingegliedert wurde. Im Raum östlich der Elbe-Saale-Linie, in dem auch Zeitz liegt, siedelten sich ab der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts slawische Bauern an. Vermutlich befand sich das Stammeszentrum des Kleinstammbezirkes Puonzowa an der Stelle des heutigen Klosters Posa.

König Heinrich I. (* 876; † 936) ließ an der Stelle der heutigen Moritzburg eine Burg errichten, welche es ermöglichte, die slawische Bevölkerung zu kontrollieren.

Zeit der Bischöfe

Auf der Synode von Ravenna im Jahr 967 wurde Zeitz erstmals urkundlich als Cici erwähnt (es sind aus anderen Dokumenten mehr als 30 weitere Namensvariationen bekannt), als Kaiser Otto I. (912–973) und Papst Johannes XIII., zum Zweck der Christianisierung der slawischen Bevölkerung und weiterhin zur Festigung der deutschen Herrschaft, die Gründung des Erzbistums Magdeburg sowie des Bistums Merseburg, des Bistums Meißen und des Bistums Zeitz beschlossen. Die Vorarbeit zur Gründung des Bistums leistete seit 950 der Mönch und Missionar Boso aus dem Benediktinerkloster St. Emmeram durch eine „unablässige“ Missionierung der ansässigen Slawen. Im Dezember 968 wurde Hugo I. (968–979) als erster Zeitzer Bischof geweiht, wodurch Zeitz zum Bischofssitz wurde. Der Bischof erhielt 976 von Kaiser Otto II. die Stadt Zeitz als Geschenk.

Von 1028 bis 1032 wurde aufgrund des permanenten Bestrebens der Ekkehardiner mit päpstlicher Genehmigung der Bischofssitz von Zeitz nach Naumburg verlegt. Dies änderte sich Ende des 13. Jahrhunderts, als die Bischöfe erneut Zeitz zu ihrem Wohnsitz wählten, jedoch weiterhin in Naumburg gewählt und ernannt wurden. Mit dem Tod des Bischofs Julius von Pflug 1564 wurde das Bistum, nach circa 600 Jahren Bestand, aufgelöst. An die Zeit des Mittelalters erinnert heute vor allem die in Teilen sehr gut erhaltene städtische Befestigungsanlage mit Stadtmauer und dazugehörigen Wehranlagen sowie mehreren Stadtmauertürmen.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burganlage mehrfach belagert und die Bischofsburg schließlich Ende 1644 durch schwedische Truppen zerstört.

Zeit der Herzöge

Durch das Testament von Johann Georg I. (Sachsen) aus dem Jahr 1652 wurde die Aufteilung von Kursachsen unter seine vier Söhne festgelegt. Dadurch entstanden die Sekundogenitur-Herzogtümer Sachsen-Merseburg, Sachsen-Weißenfels und Sachsen-Zeitz. Damit entstand folgende Erbfolge: der älteste Sohn, der spätere Großvater Augusts des Starkens, übernahm die Erblande sowie die Kurwürde und verblieb damit mit seiner Residenz in Dresden. Der jüngste Sohn, Moritz, übernahm 1653 zunächst die Administration über das Stift Naumburg-Zeitz. 1656 verstarb sein Vater und er übernahm, gemäß dem Testament, die Regierung des Herzogtums Sachsen-Zeitz.

Auf den Grundmauern der zerstörten Bischofsburg wurde, unter Leitung des fürstlich-sächsischen Landbaumeisters Johann Moritz Richter (1620–1667), später von seinem Sohn Johann Moritz Richter (1647–1705), die barocke Residenz Moritzburg an der Elster erbaut. Die Bauzeit betrug 21 Jahre, vom 19. März 1657 bis 1678. Auf die Erbauung ließ Moritz den Taler auf den Bau von Schloss Moritzburg in Zeitz prägen. Weiterhin wurden in dieser Zeit viele barocke Bauwerke errichtet, die noch heute das Stadtbild prägen. Das Palais Brühl 11 wurde von Veit Ludwig von Seckendorff bewohnt, der Kanzler unter Herzog Moritz war. Er ließ das Gebäude im barocken Stil umbauen und erweitern.

1718 starb Herzog Moritz’ einziger Sohn, Herzog Moritz Wilhelm. Damit fiel, nach nur 69 Jahren, gemäß den Auflagen des Testaments Johann Georgs I., das Herzogtum Sachsen-Zeitz an das Kurhaus Dresden zurück. Nach den Napoleonischen Kriegen fiel auf Beschluss des Wiener Kongresses 1814/15 fast das gesamte Stiftsgebiet an Preußen und Zeitz wurde Sitz eines preußischen Landkreises.

Zeitz Mitte des 17. Jahrhunderts

Industriegeschichte

Zeitz stellt eine alte Industriestadt mit ehemals stark diversifizierten Produktionslinien dar. Schon im Mittelalter (Zeit der Bischöfe) waren in Zeitz mehrere Wassermühlen in Betrieb, z. B. die Hanfmühle und die Blankenmühle am Rothebach, deren Gebäudereste man heute noch finden kann. Außerdem gab es die Ober- und Mittelmühle und später die Untermühle am Mühlgraben, die immer wieder modernisiert wurden und noch bis in die 1990er Jahre arbeiteten.

1843 wurde die erste Dampfmaschine in Betrieb genommen und 1855 die Zeitzer Eisengießerei und Maschinenfabrik AG (ZEMAG) gegründet, die sich mit Braunkohleveredlungsverfahren und dem Bau von dafür benötigten Tellertrocknern, Brikettpressen und Verladeanlagen befasste. Die später entstandenen Industriezweige werden in den folgenden Unterkapiteln vorgestellt.

Metallindustrie

Weitere Gießereien waren die Eisen- und Stahlgießerei Oswald Kunsch in Zeitz-Rasberg (1896) und die Eisengießerei Hoffmann.

Die Firma Hubertus Raab Maschinen- und Motorenbau aus Zeitz wurde zu ihrer Zeit zur deutschen Spitze der deutschen Maschinen- und Motorenbaufirmen gezählt.

Es wurden Kessel vom Unternehmen Dampfkesselbau Schumann hergestellt. Das Unternehmen Göcker fertigte Werkzeugmaschinen an.

Entwicklung des Eisenbahnknotens

1859 erhielt Zeitz erstmals eine Verbindung an die Eisenbahn von Weißenfels nach Gera (siehe Bahnstrecke Weißenfels–Zeitz). Im Jahr 1872 folgte der Anschluss nach Altenburg, 1873 nach Leipzig und schließlich 1879 nach Camburg. Dabei entwickelten sich dem damaligen Zeitgeist entsprechend durch die Besitzverhältnisse der Bahnstrecken in der Stadt drei Bahnhöfe: der Sächsische Bahnhof (nach Altenburg), der Thüringer Bahnhof (nach Gera und Weißenfels) und der Camburger Bahnhof (nach Camburg/Saale). Der Sächsische Bahnhof befand sich in etwa an der Stelle des späteren Bahnwerks am heutigen Zeitzer Güterbahnhof, der Thüringer, später Preußische Bahnhof befand sich nur wenige Meter östlich des heutigen Bahnhofs und der Camburger Bahnhof lag zwischen Thüringer Bahnhof und der Weißen Elster. Im Zuge der Umbauarbeiten in den 1910er Jahren wurden die Bahnhöfe zum heutigen Bahnhof (siehe Bahnhof Zeitz) zusammengeführt und der Gleisplan grundlegend erneuert. Die Bahnübergänge in der Schäde- und Donaliesstraße wurden durch Unterführungen ersetzt. Außerdem wurde dabei die höhengleiche Kreuzung der Strecke Zeitz – Camburg, mit sämtlichen Gleisen des Bahnhofs, durch eine Brücke ersetzt. Die Güterzugstrecke Zeitz – Maßnitz – Tröglitz wurde dabei außerdem angelegt. Zuletzt wurde für den Güterverkehr der im Norden von Zeitz befindliche Güterbahnhof in seiner heutigen Form errichtet, mitsamt Güterabfertigung und Bahnwerk. Auch die Bahnpost und ein Großteil der Stellwerke wurden bei dieser Baumaßnahme neu gebaut.

Presse- und Medienbetriebe

Der wirtschaftliche Aufschwung der Gründerjahre führte in Zeitz zur Gründung von Druckereien, wie die Druckereien Schieferdecker (1841), die über ihre Nachfolger C.Brendel, Kratzsch sen. und jun. seit 1942 Druckerei Blochwitz heißt und noch heute besteht. Dazu gab es die Gebrüder Dathe (1889), die Druckerei Gutenberg (1891) und die Genossenschaftsdruckerei (1910), die die Zeitung „Der Volksbote“ herausgab. Im Jahre 1889 gründete der Zeitungsverleger Reinhold Jubelt seine Druckerei, die die Zeitzer Neuesten Nachrichten als Zeitung für Zeitz und Umgegend herausgab. Die älteste Zeitzer Zeitung wurde 1801 gedruckt. Seit 1825 hieß diese dann das „Zeitzer Kreisblatt“ und seit 1864 die „Zeitzer Zeitung“.

In den drei später gebauten Filmtheatern Capitol, Metropol und Zentralhalle konnte die Zeitzer Bevölkerung die neuesten Kinofilme sehen. Bis 1990 existierte außerdem die Zentralhalle, das Capitol bis 1996. In der Zeit von 1954 bis 1990 wurde die Zentralhalle nach erfolgter Renovierung „Theater der Freundschaft“ genannt. Nachdem sie von 1945 bis 1947 Offiziers- und Kulturclub der sowjetischen Besatzungsarmee war, wurde sie der Stadt Zeitz, allerdings in ruiniertem Zustand, zurückgegeben.

Standseilbahn am Wendischen Berg

Eine dampfbetriebene Standseilbahn versorgte zur Gründerzeit am Wendischen Berg die Metallwarenfabrik Bescherer. Diese Drahtseilbahn transportierte ab 1877 mit den zwei gegenläufigen Wagen die Fuhrwerke und Personen den Berg mit einer Steigung von 9,6 % hinauf (in die Oberstadt) oder hinunter (in die Unterstadt). Sie galt zu ihrer Zeit eine Sensation in Deutschland. Die Konstruktion und der Bau der ersten Standseilbahn Deutschlands wurden von dem Zeitzer Baumeister Tretrop ausgeführt. 1960 wurde nach einer Explosion im Schornstein des Kesselhauses die gesamte Anlage demontiert.

Energieversorgung

Die nahe gelegenen Braunkohlebetriebe stellten früh einen großen Anteil an der Zeitzer Energieversorgung dar. Nördlich und östlich von Zeitz befand sich das Zeitz-Weißenfelser Braunkohlerevier mit Gruben im Untertage- und Tagebaubetrieb, die den Brennstoff förderten und aufbereiteten. 1889 wurde die Brikettfabrik Herrmannschacht gegründet, die bis 1959 arbeitete und heute noch als Industriedenkmal erhalten ist sowie durch einen Verein gepflegt wird. Sie ist zugleich die älteste erhaltene Brikettfabrik der Welt. Von 1946 bis 1953 wurde der Betrieb der Gruben als Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) unter sowjetischer Direktion zur Erfüllung von Reparationsleistungen geführt.

Ab 1904 begann in Zeitz der zügige Ausbau einer Elektroenergieversorgung auf der Basis eines zunächst 220/440-Volt-Dreileiter-Gleichstromnetzes, was eine Modernisierung der Antriebe in Industrie und Handwerk sowie viele Unternehmensneugründungen zur Folge hatte. Bis zum Jahr 1965 wurden die letzten Teile des Gleichstromnetzes in der Stadt umgebaut und die Gleichstromversorgung beendet.

Klavierindustrie

Die Zeitzer Klavierindustrie mit zeitweise 30 verschiedenen Fabriken hatte ebenfalls einen großen Bekanntheitsgrad in Deutschland. Die bekanntesten waren Hoelling & Spangenberg (Friedrich Hölling wurde auch „Altmeister der deutschen Pianoforte-Industrie“ genannt.), Albert Fahr, F. Geissler, Homberg, Schmidt & Suppe, Oscar Gerbstädt, Morenz & Schemelli, E. Rübner & Co., C. Steudel, Liebig, Krietzsch und Hupfer & Comp. Pianomechaniken, dazu kamen von den Unternehmen A. Kummer, Gustav Dinger & Söhne und Pfeiffer & Bartsch. Daneben wurden bei den Unternehmen Albert Fahr (K.u.k. Hoflieferant), Gustav Köhler und Schneider & Heysel Tonmöbel, bei dem Unternehmen Pucklitzsch Kunstmöbel, beim Unternehmen Homberg Intarsien- und Kleinmöbel und beim Unternehmen Clingenstein Furniere für die Klaviere und Möbel hergestellt.

Holzwaren und Kinderwagenindustrie

Auch die Zeitzer Holzwaren- und Kinderwagenindustrie wurde über die Stadt hinaus bekannt. Bedeutend war in der Zeit der Bildung dieses Industriezweigs der Stellmachermeister Ernst Albert Naether, der das Unternehmen E. A. Naether gründete. Weitere Unternehmen dieses Industriezweigs in Zeitz waren Opel & Kühne, Haesselbarth & Storm, „Thuringia“, „Saxonia“ (Eduard Pfeiffer), Feiner, Germania, Gärtner und Wünsch & Pretzsch („Phönix“). Kinderwagenausstattungen kamen von den Firmen Paul Wöllner und Jöstel. Die Firma W.Otto Wolf fertigte Posamenten, Bänder und Borden. Die Räderfertigung erfolgte durch das Unternehmen Scharre. Nach 1945 wurde in der DDR im Zuge der Kollektivierung das Unternehmen E. A. Naether enteignet und durch Beschluss der damaligen Regierungsstellen die VVB Kinderfahrzeuge aus den Unternehmen Naether, Opel, „Saxonia“ und Feiner gebildet. Aus dieser ging in der weiteren Entwicklung der VEB Zekiwa hervor, der ein bedeutender Exportbetrieb in Zeitz wurde.

Möbel stellte die Möbelfabrik Ludwig Lindner her. Holzbearbeitungswerkzeuge und -maschinen für diese Firmen kamen von der Firma Kneisel aus Zeitz. Die große Nachfrage nach Batterien zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde von der Batterieelemente- und Fliegenfängerfabrik Uhrbach & Reinhold und von der Batterie- und Rückstrahlerfabrik Etzold & Baeßler gestillt.

Lebensmittelindustrie

Frühe Lebensmittelbetriebe waren die Unternehmen Max Emmerling (Herstellung von Nährzwieback und Teigwaren), W. R. Clingestein (Essig- und Spritfabrik) und Fröhlich & Co. (Konservierung von Gemüse und Herstellung von Essigessenz).

Aus einer Vielzahl von Bierbrauereien ging die Brauerei Oettler als größte und modernste Brauerei hervor, die auch der Konkurrenz der Köstritzer Schwarzbierbrauerei und der Riebeck-Brauerei aus Leipzig im Kampf um den Zeitzer Biermarkt standhielt.

Limonaden wurden in den Unternehmen Nägler und Büchner hergestellt. Süßwaren- und Schokoladenherstellung betrieben die Betriebe Oehler und Oehmig - Weidlich. Das Unternehmen Oehler wurde nach 1952 in den VEB Zetti überführt und erreichte einen großen Bekanntheitsgrad in Europa. Nach 1952 wurden Oehmig & Weidlich und Thieme als VEB Zitza zusammengefasst, der mit Haartönungsprodukten im Ostblock bekannt wurde.

Stoff und Stoffdruck

Das wahrscheinlich älteste Unternehmen in Zeitz ist die Stoff- und Kattundruckerei Scheube & Brehme, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familien war und bis 1972 privat und nach der Verstaatlichung durch die DDR als VEB Wäscheunion bis 1990 produzierte. Wäschedrucke in modernen Druckverfahren waren ein Exportartikel besonders in das westliche Ausland. Ebenfalls produzierte die Firma F,B,Casiraghi, Mitte des 19. Jahrhunderts Garne und Stoffe, stellte aber nach Jahren die Produktion ein. Beide Unternehmen nutzten das Wasser des Mühlgrabens für ihren Betrieb.

Weitere Unternehmen und Erster Weltkrieg

Das Unternehmen Thieme stellte Seifen her. Farben und Lacke wurden von dem Unternehmen Hugo Lenssen produziert. Dessen Erzeugnisse fanden unter anderem als Anstriche der deutschen Luftschiffe Verwendung, aus diesem Grunde gab es mehrfach Zwischenlandungen eines Zeppelin-Luftschiffs auf dem Feld an der Wilhelmshöhe.

Ab 1954 als VEB ZEMAG Zeitz begann eine starke Entwicklung, die in der Folge auch zur Produktion von Röhrentrocknern, Seilbaggern und Raupendrehkranen führte. 1858 wurde die Zuckerfabrik Zeitz erbaut, um in einem modernen Verfahren aus Zuckerrüben Weißzucker zu produzieren.

Eine wesentliche Zäsur im Alltag der Bevölkerung bedeutete der Erste Weltkrieg, als in zahlreichen Vergnügungsetablissements, wie auch der Wilhelmshöhe, Lazarette eingerichtet wurden.

1933–1945

Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus wurden 1934/1935 im Gewandhaus, in dem die Gestapo ihren Sitz hatte, politische Gegner aus den Arbeiterorganisationen sowie unliebsame Kritiker des Regimes interniert und misshandelt.

In den Jahren 1937/1938 wurde im Nordosten von Zeitz vom BRABAG-Konzern ein Hydrierwerk zur Herstellung von Treibstoffen auf Braunkohle-Basis in Vorbereitung des von der NS-Regierung geplanten Krieges gebaut.

Ab Sommer 1939 wurden die Luftschutz-Vorbereitungen in der Stadt intensiviert. Ab 1940 wurde Zeitz zur Lazarettstadt, 1942 befanden sich 450 Verwundete in Behandlung. Die Stadt hatte viele „ausgebombte“ Familien aus Westdeutschland, Hamburg und Berlin aufzunehmen. Andererseits wurden Zeitzer Kinder im Rahmen der „Erweiterten Kinderlandverschickung“ in ländliche Regionen evakuiert. Am 30. November 1944 erfolgte ein amerikanischer Bombenangriff auf die Stadt Zeitz selbst.

Während der NS-Diktatur wurde in Rehmsdorf und Gleina (beide bei Zeitz) das Außenlager Wille eingerichtet, das dem Konzentrationslager Buchenwald unterstellt war. Von dort wurden allein in den vier Hydrieranlagen der Brabag von Ende Mai bis Oktober 1944 nahezu 10.000 KZ-Häftlinge eingesetzt, um die Zerstörungen der alliierten Bombenangriffe zu beseitigen und so die Produktion wieder anzufahren. Die meisten von ihnen waren ungarische Juden, unter ihnen Imre Kertész, der im Brabag-Werk in Tröglitz arbeiten musste. Zivile Ingenieure der Unternehmen, die so genannten „Werksbeauftragten“, koordinierten die Arbeit der Häftlinge am Ort. Eine Produktion konnte aber kaum noch durchgeführt werden, da diese kriegswichtige Produktion durch immer wieder neue Bombenangriffe der alliierten Bomberverbände unterbunden wurde. Der Literaturnobelpreisträger Imre Kertész selbst schildert seine damaligen Erfahrungen in seinem autobiographischen Werk Roman eines Schicksallosen.

Bei den Bombenangriffen auf das Hydrierwerk durften die eingesetzten KZ-Häftlinge die Schutzanlagen (Bunker) nicht betreten (die Schutzanlagen waren nur den zivilen Beschäftigten und den Wachmannschaften vorbehalten), was immer wieder zahllose Opfer unter den Häftlingen forderte. Die Angriffe der Bomberverbände trafen viele Häuser in der Stadt Zeitz durch Bombenfehlabwürfe, wenn die Nebelschwaden der Nebelbatterien zur Tarnung des Hydrierwerkes durch den fehlenden Wind die Stadt Zeitz verhüllten und diese dadurch ebenfalls zum Ziel der Bomben machten. In der Stadt Zeitz, in den Orten Alt-Tröglitz, Rehmsdorf, Torna, Göbitz und Könderitz waren hohe Sachschäden und viele Todesopfer die Folge. Durch die beherzte Tat von sechs Soldaten, darunter die Kommunisten Heinz Gröning und Gerhard Engler, die Nachrichtenleitungen zur Flakbatterie zerstörten, konnte ein frontaler Panzerangriff der amerikanischen Verbände auf die Stadt verhindert werden.

Am 10. April 1945 kam es zu einem folgenschweren Angriff von US-Jagdbombern auf Züge im Güterbahnhof, bei dem Chlorgas aus getroffenen Kesselwagen freigesetzt wurde. Am 12. April erreichten US-Bodentruppen den Raum Zeitz. Der Zeitzer Teil des Mitteldeutschen Flakgürtels versuchte vergeblich, sie im verlustreichen Erdkampf aufzuhalten. Alle Brücken über die Weiße Elster wurden gesprengt. Die Stadt wurde nach Artilleriebeschuss am 13. und 14. April eingenommen. Hartnäckig verteidigt wurden bis zum 15. April die Zeitzer Kasernen.

1945–1990

Mit der Befreiung der Stadt vom Nationalsozialismus durch die US Army im April 1945 wurde der amtierende Oberbürgermeister Hugo Ludwig Rath von der Besatzungsmacht durch den Verleger Arthur Jubelt als kommissarischen Oberbürgermeister ersetzt. Dieser wurde im Juli 1945 nach der Übergabe der Stadt an die Rote Armee des Amtes enthoben und Ende 1945 durch eine böswillige Denunziation in das Speziallager Buchenwald eingeliefert, wo er durch eine Erkrankung und fehlender medizinischer Hilfe umkam.

Zeitz hatte sehr viele Flüchtlinge und Vertriebene aus den Ostgebieten aufzunehmen. Die Wohnraumnot wurde auch durch die Beschlagnahme zahlreicher Häuser durch die Rote Armee verschärft. Diverse enteignete Villen wurden in das Wohl des Volkes überführt, so wurde der stattliche Wohnsitz der Fabrikantenfamilie Richard Naether (Villa Steineck) als Kulturhaus „Weltfrieden“ öffentlich genutzt.

1950 wurde die seit 1901 kreisfreie Stadt Zeitz in den Kreis Zeitz eingegliedert, der ab 1952 dem neu entstandenen Bezirk Halle angehörte. Ab Mitte der 1950er Jahre entstanden in der Stadt zahlreiche Neubaugebiete, wie der Stadtteil Völkerfreundschaft. Im Jahr 1965 begann die Erschließung des Wohnbaugebietes Zeitz-Ost, der erste Stadtteil mit Fernheizung aus einem zentralen Heizwerk.

Parallel zu der verordneten Baupolitik der Staatsführung der DDR verfiel die Zeitzer Altstadt zunehmend in einem nicht mehr denkmalpflegerisch zu vertretenden Maß. Ein Prozess, der seit den frühen 1970er Jahren bis 1990 seinen Höhepunkt mit Flächenabbrüchen erreichte. Mittelalterlich geprägte Straßen wie der Brühl, die Rothe- und Scharrenstraße, das „Wochenbett“ zwischen Brühl und Steinstraße, die Domherrenstraße und die Besenstraße wurden fast vollständig ihrer historischen Bausubstanz beraubt und sind heute nur noch als Fragment erhalten und stellen einen massiven städtebaulichen Missstand dar.

Am 18. August 1976 verbrannte sich der evangelische Pfarrer Oskar Brüsewitz aus Protest gegen das politische System der DDR und die Politik der evangelischen Kirche in der DDR zur Staatsführung öffentlich vor der Michaeliskirche. Sein Freitod führte zu einem Umdenken der Kirchenführung, in einem Hirtenbrief wurden danach neue kritische Standpunkte der evangelischen Kirche gegenüber der DDR-Staatsführung in allen Gemeinden verlesen. Zum Gedenken an Oskar Brüsewitz steht vor der Michaeliskirche seit 1990 eine Gedenksäule.

Bis 1989/90 bildete die Stadt einen industriellen Mittelpunkt.

Zeitz seit 1990

Die Deindustrialisierung nach der Wiedervereinigung überstanden von den hier genannten Unternehmen lediglich die Zeitzer Zuckerfabrik, die von Südzucker übernommen wurde, sowie die Zeitzer Schokoladenmanufaktur Zetti (übernommen von Goldeck GmbH Leipzig) und die ZEMAG GmbH, die noch bis März 2004 produzierte. Nach jahrelangem Leerstand der Hallen übernahm die Zeitzer Guss GmbH, ein Tochterunternehmen von Silbitz Guss GmbH, die Betriebsstätte. Durch diesen Strukturwandel kam es ab 1990 zu einem Abbau von Arbeitsplätzen. Die Stadt verlor mehr als ein Drittel ihrer Einwohner.

Kreisreform; Umgestaltung der „Domfreiheit“

1994 wurde der Kreis Zeitz Teil des neuen Burgenlandkreises, wodurch die ortsansässige Kreisverwaltung aufgelöst wurde. 1996 entstand auf dem Gebiet des historischen Stadtteils Domfreiheit, der von Flächenabbrüchen der Jahre 1972 bis 1988 geprägt war, das „Brühl-Center“ mit Kino und verschiedenen Gewerberäumen. Im Jahr 2011 wurde das „Brühl-Center“ von der WBG Zeitz bei einer Zwangsversteigerung erworben, die für den Wiederbetrieb des zwischenzeitlich geschlossenen Kinos mit vier Sälen ab 13. Dezember 2012 sorgte.

„Pakt für Arbeit Zeitz“ und „Zeitzer Michael“

Gegen das Negativ-Image der hohen Arbeitslosigkeit gründete sich am 10. Dezember 1996 die regionale Beschäftigungs-Initiative Pakt für Arbeit Zeitz. Diesem Bündnis aus Kommunalpolitik, Gewerkschaft und Arbeitgebern gelang es 1997, in ein Förderprogramm der Europäischen Union zu gelangen. Die damit verbundene, über mehrere Jahre verteilte finanzielle Unterstützung betrug 200.000 ECU. Auf Initiative des langjährigen Oberbürgermeisters von Zeitz, Dieter Kmietczyk, entstand aus diesem Pakt und in Zusammenarbeit mit dem späteren Landrat des Burgenlandkreises, Harri Reiche, der bis jetzt (2021) bestehende, alljährliche regionale Existenzgründer-Wettbewerb Zeitzer Michael. Die Schirmherrschaft des Wettbewerbs hatten über mehrere Jahre hinweg die Ministerpräsidenten Wolfgang Böhmer und Reiner Haseloff.

Landesgartenschau 2004

Die Stadt Zeitz war 2004 Ausrichter der 1. Landesgartenschau Sachsen-Anhalts. Deshalb wurde die gesamte Anlage und der Schlosspark um die Moritzburg neu gestaltet und die einstige herzogliche Orangerie in der Schlossstraße saniert und rekonstruiert. Industrieruinen, wie die ehemalige Brauerei Oettler und der ehemalige Zeitzer Betriebsteil des VEB Wäscheunion Mittweida (vormals Scheube & Brehme), sowie Wohngebäude innerhalb des Landesgartenschau-Areals wurden abgerissen. Das Gelände wird heute als Schlosspark Moritzburg für Veranstaltungen und Konzerte genutzt. Weitere Zeitzer Sehenswürdigkeiten, die im Vorfeld der Landesgartenschau saniert wurden, sind das Albrechtsche Palais von 1782/83, das Badehaus, die Ölmühle sowie das barocke Gerberhaus Nikolaistraße 6, das zugleich letzter baulicher Zeuge des einstigen Altstadtviertels Klein-Venedig am Mühlgraben ist.

Demografische Entwicklung und die Folgen

Aufgrund der weiter sinkenden Einwohnerzahl werden zwecks Stützung des Mietpreisniveaus im Stadtumbau Ost Wohnblöcke, die in Plattenbaumontage im Stadtteil Zeitz-Ost errichtet wurden, aber auch Gebäude aus gründerzeitlichen Stadtvierteln verstärkt abgerissen. Auch die gerade 40 Jahre alte, nach „Fliegerkosmonaut Sigmund Jähn“ (am 14. April 1980 zu Besuch) benannte 12. POS wurde im Rahmen einer „energetischen Sanierung“ für (2,55 Mio. €) fast vollständig abgerissen. Andererseits gibt es Zuzug durch Neubürger und neue Nutzungen durch Gewerbetreibende.

Trotz zahlreicher Sanierungs- und Rekonstruktionsmaßnahmen im Altstadtbereich nach 1990 ist das Gesamtbild der Zeitzer Altstadt weiterhin von stadtbildprägenden Abrissflächen und Ruinen gekennzeichnet, die sich vor allem im Übergang zwischen Unter- und Oberstadt befinden. In ihrer Bausubstanz stark beeinträchtigte oder gefährdete Altstadtviertel sind der Brühl, die Rothe- und Scharrenstraße, die Rahnestraße mit ihren Häusern aus mehreren Jahrhunderten, aber auch die Kalkstraße und der Nikolaiplatz. Von Leerstand und Verfall sind auch gründerzeitliche Straßenviertel wie die Freiligrathstraße und Schützenstraße geprägt. Der durch Verfall und unsachgemäße Eingriffe in die Denkmalsubstanz seit Jahren stark gefährdete Barockbau Nikolaiplatz 9, ein Gebäude mittelalterlichen Ursprungs mit Kreuzgratgewölbe, das in der Zeit des Zeitzer Herzogtums um 1680 sein heutiges Aussehen erhielt, beherbergte im 19. Jahrhundert das Zeitzer Inquisitoriat, im 20. Jahrhundert das Café Weitze beziehungsweise HOG Café Brühl und stellt zugleich die städtebauliche Eingangssituation für die Auffahrt zur Zeitzer Oberstadt dar.

Ein historisches Gebäude der Altstadt Zeitz, das zwar denkmalpflegerisch umsorgt wird, aber in seiner umfassenden Sanierung und Rekonstruktion noch nicht fertig gestellt wurde, ist der aufwändige Renaissancebau Rahnestraße 16 (im Volksmund „Baenschhaus“), der einer dendrochronologischen Untersuchung zufolge um 1565 entstand und derzeit nur als notgesichert vor weiterem Verfall gilt. In direkter Nachbarschaft ist 2022 nach längeren Regenfällen das denkmalgeschützte Barockgebäude mit der Hausnummer 14 eingestürzt, sodass der Fußweg von Trümmermassen blockiert war. Nach einer Untersuchung der Stadt Zeitz wurden der Schutt abgefahren. Wenige Wochen später wurde die Hausnummer 13 abgerissen, die nach einem Gutachten ebenfalls einsturzgefährdet war.

In den letzten Jahren wurde vor allem in der Innenstadt, im Brühl aber auch in der Schützenstraße zahlreiche Abrissmaßnahmen und Sanierungen durchgeführt. Es entstanden nach den Abbrüchen einige Neubauten.

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Aue, Aylsdorf und Rasberg eingegliedert.

Am 1. Juli 2009 wurden die vormals eigenständigen Gemeinden Döbris (Neu-Pirkau), Geußnitz, Kayna, Nonnewitz und Würchwitz eingemeindet. Am 1. Januar 2010 folgten Theißen und Luckenau.

Einwohnerentwicklung

Die Bevölkerungszahl von Zeitz nahm mit der Industrialisierung stark zu. Bis zum Zweiten Weltkrieg hatte Zeitz 36.000 Einwohner erreicht. Kurz gegen Kriegsende stieg die Zahl sprunghaft auf 46.000 Einwohner an, da in Zeitz ca. 18.000 Kriegsflüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten Zuflucht fanden. Zur Zeit der DDR stagnierte die Bevölkerungszahl. Nach der Wende fand eine umfangreiche Abwanderung von einem Drittel der Bevölkerung statt. Mit Ausnahme eines kleinen Anstiegs der Bevölkerungszahl im Jahre 2011, als es zu mehreren Eingemeindungen kam, ist die Abwanderung bis heute nicht gestoppt.

1831 bis 1939
JahrEinwohner
18319.769
187516.480
188018.265
188519.797
189021.680
192534.590
193335.604
193936.229
1946 bis 2000
JahrEinwohner
194639.581a
195046.762b
196045.142
198144.031
198443.454
199536.195
199734.560
200032.227
2001 bis 2020
JahrEinwohner
200230.717
200330.090
200628.117
200826.869
201131.021
201529.052
201828.381
202027.187
a 
Volkszählungsergebnis vom 29. Oktober
b 
Volkszählungsergebnis vom 31. August

Politik

Stadtrat

Nach Angaben der Stadt bestehen die im Diagramm rechts dargestellten Fraktionen.

Der Stadtrat der Stadt Zeitz wurde zuletzt am 26. Mai 2019 gewählt. Die Wahl führte zu folgendem Ergebnis:

Fraktionen im Stadtrat (Stand Februar 2022)
Insgesamt 35 Sitze
Partei / WählergruppeStimmen
(absolut)
Stimmen
(Anteil)
Sitze
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)561616,5 %6
Alternative für Deutschland (AfD)581017,1 %6
Die Linke391611,5 %4
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)24587,2 %2
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)12913,8 %1
Freie Demokratische Partei (FDP)6682,0 %1
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)5871,7 %1
Freie Wähler Zeitz/Freiwillige Feuerwehr/ Bürgerinitiative Theißen451613,3 %5
Alternative Liberale Liste32219,5 %3
Zeitzer für Zeitz7162,1 %1
WIR für unsere Stadt6071,8 %1
WG Freie Wählervereinigung6982,1 %1
Zeitz21385511,4 %4
Wahlbeteiligung: 48,8 %

Oberbürgermeister

Wappen und Flagge

Blasonierung: „In Blau den Erzengel Michael in silberner Rüstung auf dem Drachen stehend; mit der Rechten schwingt er das Schwert, mit der Linken hält er einen silbernen Schild, darin ein rotes Kreuz, rechts neben ihm schwebt ein Schild, darin in rot schräg gekreuzt ein mit der Spitze abwärts gelegtes Schwert und ein mit dem Bart abwärts gekehrter silberner Schlüssel.“

Als Flagge führt die Stadt Zeitz die Farben Grün (RAL 6024), Silber (Weiß) (RAL 9016) und Rot (RAL 3020).

Städtepartnerschaften

Detmold half der Zeitzer Stadtverwaltung, nach der Wende neue Verwaltungsstrukturen aufzubauen. Aus dieser Hilfe hat sich eine aktive und intensive Partnerschaft entwickelt. Neben einem Begegnungszentrum am Zeitzer Brühl gibt es regelmäßig Besuche und musikalische Konzerte und Ausstellungen von Künstlern aus der jeweils anderen Stadt.
Seit 1989 werden Beziehungen zwischen Darchan, der zweitgrößten Stadt der Mongolei sowie Hauptstadt der Provinz Darchan-Uul und Zeitz gepflegt. Die Stadtverordnetenversammlung Zeitz traf mit dem Bürgermeister von Darkhan im Juli 1989 eine Vereinbarung zur Städtepartnerschaft zwischen den beiden Städten, aber erst neun Jahre später, im September 1998, wurde der Vertrag über die partnerschaftliche Beziehung und Zusammenarbeit zwischen Zeitz und Darkhan unterzeichnet.
1998 begann der Austausch zwischen den beiden Städten. Ein Jahr später wurde von Zeitzer Seite vorgeschlagen, dass die beiden Städte einen Austausch auf der Grundlage der Friedensförderung durch Musik beginnen könnten. Im Juli 2004, zur Landesgartenschau in Zeitz, unterzeichnete der Bürgermeister Yasushi Hashimoto den „Beschluss der Aufnahme von Beziehungen zwischen der Stadt Tosu und der Stadt Zeitz“. Seitdem besteht einen städtepartnerschaftliche Beziehung.
Im Sinne des Europäischen Förderprogramms „Ouverture“ wurde zwischen den Städten Kaliningrad und Zeitz 1995 eine erste Vereinbarung zur Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit getroffen. Aus dieser Vereinbarung wurde nach fünfzehn Jahren eine echte Städtepartnerschaft. Der Zeitzer Oberbürgermeister Dr. Volkmar Kunze und der Kaliningrader Stadtpräsident Alexander Yaroshuk haben am 11. September 2010 den entsprechenden Vertrag unterzeichnet.
Nachdem bereits früher Schüleraustausche zwischen den beiden Städten stattfanden, kam es 2013 zu Gesprächen über eine Städtepartnerschaft. Im Mai 2014 wurde ein Partnerschaftsvertrag geschlossen. Austausche nach Prescott erfreuen sich auch seitdem bei Schülern aus Zeitz großer Beliebtheit.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In der Stadt liegt das Deutsche Kinderwagenmuseum. Die Altstadt wird von heute zugänglichen Bierlager-Katakomben unterzogen.

Theater

Zeitz hatte ein eigenes Stadttheater, das 2006 abgerissen wurde. Das expressionistisch gebaute Theater im Capitol in der Judenstraße ist ein ehemaliges Kino. Heute befindet sich darin ein kommunales Schauspielhaus. Hier finden Theateraufführungen, Live-Konzerte, Lesungen oder Kabarettabende statt. Weiterhin finden in der Kulturvilla Kolorit diverse Kulturveranstaltungen, darunter auch Theateraufführungen statt. Daneben gab es noch zwei weitere Kinos, das Metropol und die Centralhalle, die von 1947 bis 1955 der sowjetischen Garnison Zeitz als Offiziersclub diente und dann als Theater der Freundschaft nach Sanierung wieder als Kino genutzt wurde.

2004 wurde das Theater Kürbiskern im Franziskanerkloster gegründet. Es zeigt Theaterstücke in kleiner Besetzung für Erwachsene und Kinder.

Heute engagiert sich eine Vielzahl an Vereinen für die Kultur in Zeitz und Umgebung, wie z. B. Kultur-, Kunst- und Theaterverein der Stadt Zeitz e.V., Theater-Pädagogisches-Zentrum – Zeitz Triton e.V. oder AMuThea e.V.

Museen

Das Schlossmuseum Moritzburg befindet sich im ehemaligen Residenzschloss der Herzöge von Sachsen-Zeitz. Zum Kern der stadtgeschichtlichen Dauerausstellung gehören die Bereiche Möbel von Renaissance bis zum Biedermeier und Zeitz in der Zeit der Bischöfe. Das Deutsche Kinderwagenmuseum ist ebenfalls im Schloss Moritzburg untergebracht und besitzt die wohl größte Kinderwagenausstellung Europas. Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des Kinderwagenbaus in Zeitz eröffnete 1996 das Museum eine neu gestaltete Dauerausstellung mit 380 Kinder-, Sport- und Puppenwagen.

Im Kunst- und Museumspädagogischen Zentrum „Johannes Lebek“ finden sich neben Ausstellungen auch eine Druckwerkstatt mit der Vorführung historischer Drucktechniken. Zudem besteht die Möglichkeit, sich die Grundlagen einiger Drucktechniken in einem Kursangebot anzueignen.

Bauwerke

Schloss Moritzburg ist die frühbarocke Residenz der Herzöge von Sachsen-Zeitz. Die Befestigungsanlagen des Vorgängerbaus, einer mittelalterlichen Bischofsburg, sind größtenteils erhalten. Schloss und Schlosspark gehören zum Projekt Gartenträume Sachsen-Anhalt

Im Zeitzer Dom ruht Georgius Agricola, der Vater der Mineralogie und bekannter Wissenschaftler, dessen Hauptwerk sich mit der Metallkunde befasst. Der Bau selbst ist frühromanischen Ursprungs (11. Jahrhundert). Vom ottonischen Vorgängerbau haben sich die Säulen der Krypta und weitere Reste im Kreuzgangbereich erhalten.

In der Oberstadt befindet sich das spätgotische Alte Rathaus von 1509 mit Erweiterungsbau und Turm von 1909. Dort ist ebenfalls die romanisch-gotische Michaeliskirche aus der Zeit zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert zu finden, die vermutlich die Dorfkirche der heutige nicht mehr existierenden Siedlung Bosenrode war.

Im Untergrund der Altstadt befindet sich in sechs bis zwölf Metern Tiefe ein ausgedehntes und in weiten Teilen für Touristen zugängliches mittelalterliches Gangsystem, das Unterirdische Zeitz. Ursprünglich als Bierkeller genutzt, wurde es im Zweiten Weltkrieg für den Luftschutz beträchtlich erweitert. Attraktionen sind hier, neben verschiedenen ausgestellten Funden, Gänge, die teils mehrfach über- und untereinander verlaufen, unterirdische Brunnen, früher teils zum Gondeln genutzte wasserführende Stollen und eine Veranstaltungstonne. Das Zeitzer Gangsystem ist noch längst nicht vollständig erkundet.

Am Südrand der Altstadt gelegen befindet sich das ehemalige etwa zur Mitte des 13. Jahrhunderts angelegte Kloster der Franziskaner mit einem noch weitgehend mittelalterlichen Baubestand. Die Gebäude werden seit einigen Jahren restauriert und wieder instand gesetzt. Die Instandsetzungsarbeiten werden dabei von den Bauhistorikern Yngve Jan Holland und Andreas Potthoff bauhistorisch betreut.

Die Auebrücke wurde 1887 errichtet und 2003 saniert sowie verbreitert, wobei man sich an die historische Vorlage hielt.

Nördlich der Altstadt befindet sich die 1909 errichtete Alte Nudelfabrik, die heute als Veranstaltungs- und Kreativzentrum genutzt wird.

Bibliothek

  • Die Museumsbibliothek „Ernst Ortlepp umfasst etwa 30.000 Bände aus sechs Jahrhunderten. Zu den bedeutendsten Werken gehört die Meißnische Land- und Bergchronik des Petrus Albinus, richtigerweise Peter Weiß, welche 1589 in Dresden gedruckt wurde. Diese Chronik stellt eine wichtige Quelle zum Leben von Georgius Agricola dar. Weiterhin befinden sich seltene Drucke und bedeutende Handschriften des Dichters Ernst Ortlepp im Bestand.
  • Die Lutheriden-Bibliothek ist eine Sammlung von etwa 300 Werken, die der Stadtbibliothek „Martin Luther von den Luthernachkommen übergeben wurde. Die Sammlung, welche seit 1998 in Zeitz verwahrt wird, enthält unter anderem wertvolle Schriften, Münzen, Graphiken, Fotos, Urkunden, Periodika und Archivmaterial, darunter teils einmalige Bücher.

Gedenkstätten

  • Mahnmal aus dem Jahre 1950 auf dem Altmarkt (zur DDR-Zeit Friedensplatz) für die Opfer des Faschismus, gestaltet von dem Bildhauer Robert Propf
  • Gedenktafel am Gewandhaus auf dem Altmarkt zur Erinnerung an die 250 NS-Gegner, die in der Gestapozentrale misshandelt wurden
  • Gedenktafel an seinem Wohnhaus in der Leipziger Straße (zur DDR-Zeit Dr.-Flörsheim-Straße) zur Erinnerung an den sozialdemokratischen Arzt und Widerstandskämpfer Gustav Flörsheim, der von den Nazis ermordet wurde. Auch an der Schule, die zur DDR-Zeit seinen Namen trug, an der Hauptstraße, wurde 1975 eine Gedenktafel angebracht
  • Gedenkstein an der ehemaligen Paul-Wegmann-Schule am Steinsgraben zur Erinnerung an den Mitarbeiter von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, den Redakteur und Jugendpfleger Paul Wegmann, der 1945 im KZ Bergen-Belsen ums Leben kam. Auch am früheren Gebäude des Rates des Kreises am Platz der Einheit erinnert an ihn eine Tafel
  • Gedenktafel vor dem Kindergarten des Zeitzer Kinderwagenwerkes in der Geschwister-Scholl-Straße zur Erinnerung an den Berliner Kommunisten Willi Graumüller, der 1945 im KZ Bergen-Belsen ermordet wurde
  • Denkmalsteine „Verdiente Zeitzer Bürger“ (Karte) für Johannes Thienemann, Kurt Floericke und Richard Leißling am Ende der Dr.Kurt-Floericke-Promenade
  • Sowjetischer Ehrenfriedhof an der Gleinaer Straße für 38 Rotarmisten und 85 Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden
  • Ehrenhain an der Schule in der Altenburger Straße (zur DDR-Zeit Hans-Beimler-Schule) zur Erinnerung an den kommunistischen Spanienkämpfer Hans Beimler.
  • Gedenksäule vor der Michaeliskirche, gewidmet dem Pfarrer Oskar Brüsewitz, der sich am 18. August 1976 aus Protest gegen den SED-Staat und die Haltung der Kirche gegenüber der Politik in der DDR durch Selbstverbrennung das Leben nahm.

Sport

Ju Jutsu

Jaschar Salmanow von der Kampfsportgemeinschaft Zeitz zählt zu den erfolgreichsten Sportler der Stadt Zeitz.

Er gewann im Jahr 2022 den begehrten Titel bei den World Games im Einzel und erreichte zudem die Silbermedaille mit der Mannschaft. Seine Leistungen führten dazu, dass er vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) als Fahnenträger für das deutsche Team ausgewählt wurde. Bereits im Jahr 2021 gewann Jaschar Salmanow den Weltmeistertitel und wurde somit zum Favoriten für die World Games. Neben diesen beiden Höhepunkten konnte Jaschar Salmanow weitere Titel und Platzierungen bei nationalen und internationalen Wettkämpfen erringen.

Nach seinem Erfolg bei den World Games entschied sich Jaschar Salmanow, seine Leistungssportkarriere zu beenden und als Wettkampftrainer in der Kampfsportgemeinschaft Zeitz weiterzugeben. Durch sein Engagement trägt er maßgeblich zur Förderung des Ju Jutsu Kampfsports in der Stadt bei und inspiriert junge Athletinnen und Athleten, ihre eigenen sportlichen Ziele zu verfolgen.

Fußball

Der erfolgreichste Fußballverein in Zeitz ist der 1. FC Zeitz. Er stand 1963 in der DDR unter der Bezeichnung BSG Chemie Zeitz im Finale des FDGB-Pokals und spielte zwei Jahre lang in der höchsten Spielklasse der DDR. Heute spielt der Verein in der siebtklassigen Landesliga. Weitere Fußballmannschaften in der Stadt stellen der SV Motor Zeitz, der aktuell in der Kreisliga spielt und der VfB Zeitz (Kreisklasse).

Bekannte Zeitzer Fußballspieler, die in der DDR-Nationalmannschaft spielten, waren Manfred Kaiser (in den 1950er Jahren) und Bernd Bauchspieß (in den 1960er Jahren). Der bekannteste Fußballer der Stadt ist Jörg Böhme, der beim FC Schalke 04 zum Nationalspieler wurde und mit der deutschen Fußballnationalmannschaft 2002 Vizeweltmeister wurde.

Des Weiteren ist Zeitz Heimat von vielen Vereinen und bietet ein vielfältiges Breitensportangebot. Neben Tennisanlagen, verschiedenen Sportstadien und Schwimmmöglichkeiten gibt es Turn- und Fitnesseinrichtungen sowie Reit- und Schießanlagen.

Glockenspiel

Seit 1995 hat Zeitz wieder ein Glockenspiel, das mit seinen 22 Glocken in der Laterne vom Gewandhaus untergebracht ist. Das Vorgänger-Glockenspiel mit 28 Glocken war von dort seit 1934 zu hören – es erklang bis 1942, als 20 Glocken für Kriegszwecke abgegeben werden mussten. Das Glockenspiel erklingt täglich vier Mal mit einem jeweils anderen Lied-Zitat; drei Mal im Jahr werden die Melodien gewechselt.

Marktplätze

Die Zeitzer Innenstadt besitzt drei großzügig angelegte Plätze, den Neumarkt, den Altmarkt sowie den Roßmarkt. Auf dem Roßmarkt (ehemals Leninstraße), welcher Teil der innerstädtischen Fußgängerzone ist, findet jeden Mittwoch und Donnerstag der Wochenmarkt statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

Regional bedeutend ist der Braunkohlebergbau des Zeitz-Weißenfelser Braunkohlereviers, der von der Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (MIBRAG) betrieben wird. Weitere Unternehmen der chemischen und verarbeitenden Industrie verwerten den Rohstoff zu Folgeprodukten wie Adipinsäure für Kunstfasern. Mit dem deutschen Kohleausstieg in den 2030er Jahren wird ein Regionaler Strukturwandel in Zeitz erwartet.

Bekannt ist die Stadt für die Schokoladenfabrik Zetti (unter anderem „Knusperflocken“ und „Bambina“) und die Kinderwagen des Herstellers Zekiwa, die heute nicht mehr in Zeitz produziert werden.

Die Zuckerverarbeitung der Südzucker AG, die 1993 anstelle der seit 1858 bestehenden Zuckerfabrik Zeitz neu gebaut wurde, zählt zu den modernsten Zuckerverarbeitungsanlagen Europas. Die Kraft- und Wärmeerzeugung in diesem Unternehmen erfolgt auf der Basis einer Rohbraunkohlenfeuerung in einem modernen Wirbelschicht-Dampferzeuger. Die Rohbraunkohle wird aus den nahe gelegenen Tagebauen der MIBRAG angeliefert.

Die CropEnergies Bioethanol GmbH hat im April 2005 am Standort Zeitz die größte Bioethanolanlage Europas in Betrieb genommen. Jährlich werden dort aus 700.000 Tonnen Weizen 260.000 Kubikmeter Bioethanol produziert. Darüber hinaus werden rund 260.000 Tonnen des Eiweißfuttermittels DDGS produziert, das vorwiegend an die Mischfutterindustrie abgesetzt wird. Seit März 2016 ist die Stärkefabrik der Südzucker AG in Betrieb, dort werden die Futter- und Lebensmittel Gluten, Kleie, sowie als Lebensmittelprodukt Glukosesirup hergestellt.

In fünf Kilometern Entfernung ist der Chemie- und Industriepark Zeitz angesiedelt, der sich allerdings in der Gemeinde Elsteraue befindet.

Bioethanolanlage der CropEnergies Bioethanol GmbH

Verkehr

Straßenverkehr

Zeitz liegt am Kreuzungspunkt der Bundesstraße B 2 (LeipzigGera) mit den Bundesstraßen B 91 (Zeitz−Weißenfels) und B 180 (NaumburgAltenburg). Weitere Straßen verbinden Zeitz mit Droyßig, Crossen, Breitenbach, Tröglitz und Könderitz. Über die B 2 besteht Anschluss an die A 4 bei Gera und über die Bundesstraßen 91 und 180 an die A 9 bei Weißenfels und Naumburg.

Vor 2009 folgten die Bundesstraßen in und um Zeitz noch dem Lauf der alten preußischen Kunststraßen (Chausseen). Sie trafen sich dabei in der Unterstadt, was Probleme mit dem Durchgangsverkehr brachte. Zur Verbesserung der Verkehrslage und der Straßenanbindung der Wirtschaft wurden ab der Jahrtausendwende mehrere Abschnitte von Ortsumfahrungen nach modernen Standards gebaut. Insgesamt bilden diese eine Nördlich-Westlich-Südlich verlaufende Spange um Zeitz. Einzig die Bundesstraße 180 führt aktuell noch durch die Kernstadt von Zeitz.

Schienenverkehr

Der Bahnhof Zeitz liegt an den Bahnstrecken Leipzig–Gera–Saalfeld, Weißenfels–Zeitz, Zeitz–Altenburg (Reisezugbedienung eingestellt) und Zeitz–Camburg (stillgelegt). Die Erfurter Bahn fährt stündlich nach Leipzig und nach Saalfeld, die Strecke nach Weißenfels wird an Werktagen außer samstags stündlich von der Deutschen Bahn bedient, an Wochenenden und Feiertagen zweistündlich.

Zur Abmilderung des Folgen des Strukturwandels im alten Zeitz-Weißenfelser Braunkohlerevier wurde beschlossen, die Bahnstrecke zwischen Leipzig, Zeitz und Gera zu elektrifizieren und teilweise weiter zweigleisig auszubauen. Der Bau soll in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre beginnen. Ab Mitte der 2030er Jahre ist geplant, einen S-Bahnverkehr nach Leipzig einzurichten. Der Entscheidung voraus ging eine jahrelange Diskussion zwischen den Ländern Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen über die Antriebsweise der S-Bahn (elektrisch oder Wasserstoff).

Nahverkehr

Der öffentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch den PlusBus des Landesnetzes Sachsen-Anhalt sowie dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund erbracht. Folgende Verbindungen führen ab Zeitz:

Des Weiteren hat Zeitz ein Stadtbussystem, das auf drei Linien den Busverkehr der Stadt sichert. Zentrale Haltepunkte sind der Busbahnhof sowie der innerstädtische Schützenplatz. Stadt- und Regionalbuslinien werden von der Personenverkehrsgesellschaft Burgenlandkreis betrieben.

Bildung

In Zeitz existiert das Geschwister-Scholl-Gymnasium. Zudem gibt es neun Grundschulen, wovon sich sechs in der Kernstadt befinden. Daneben gibt es zwei Sekundarschulen, die Sekundarschule III, sowie die Sekundarschule „Am Schwanenteich“. Das Angebot wird mit den zwei Förderschulen, der Pestalozzischule und der Johann-Traugott-Weise-Schule, im Stadtgebiet komplettiert.

Zeitz ist zudem Sitz der Volkshochschule des Burgenlandkreises, die den Namen Dr. Wilhelm Harnisch trägt. In Zeitz-Nord befindet sich die Berufsschule der Stadt sowie in unmittelbarer Nähe eine Filiale des Berufs- und Bildungsinstituts sowie eine Außenstelle der Deutschen Angestellten-Akademie.

Gesundheitswesen

Mit dem Georgius-Agricola Klinikum befindet sich in Zeitz ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung. Es ist heute als SRH Klinikum Zeitz eine der zwei Betriebsstätten der SRH Klinikum Burgenlandkreis GmbH, die seit April 2020 zur SRH Holding gehört; die zweite Betriebsstätte ist das Saale-Unstrut Klinikum Naumburg (SRH Klinikum Naumburg). Das Klinikum Burgenlandkreis ist seit 2010 Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena sowie der Universität Leipzig. Das alte Gebäude des Klinikums Zeitz in der Altstadt wurde zu einem Ärztehaus umgebaut. Der im Februar 2000 nach fünfjähriger Bauzeit eröffnete Neubau befindet sich am Stadtrand nahe der B 180 Richtung Altenburg. Im Garten des Klinikums befindet sich ein Weinberg sowie ein Bienenlehrgarten mit mehreren Teichen und einem Kräutergarten.

Medien

  • BLK Regional TV – das Regionalfernsehen im südlichen Sachsen-Anhalt; lokales Fernsehprogramm des Burgenlandkreises
  • Es erscheint von Montag bis Samstag die Zeitzer Zeitung, welche eine Lokalausgabe der Mitteldeutschen Zeitung darstellt

Auf den Anhöhen südöstlich der Stadt an der Straßengabelung B180/L196 befindet sich der Funkturm Zeitz, der Stadt und Umland analog und digital mit Rundfunkprogrammen mittels UKW und DAB+ versorgt.

Tourismus

Die Stadt liegt am Elster-Radweg und an der Mitteldeutschen Straße der Braunkohle, sie ist der nördliche Endpunkt der Weinroute Weiße Elster.

Ehemalige Garnison

Im 18. Jahrhundert waren in Zeitz Truppen der kursächsischen Armee untergebracht. Die preußische Armee hatte zwischen 1860 und 1870 eine Garnison in Zeitz. Bei der Aufrüstung der Wehrmacht wurden dann für das Heer 1936/1937 zwei große Kasernenneubauten an der Wiener Straße (späteren Geraer Straße) errichtet, die ab 1937 u. a. vom Artillerieregiment 84.(rechte Seite in Richtung Gera) bezogen wurden. Nach 1945 war Zeitz eine Garnison der sowjetischen Truppen (8. Gardearmee). Sie zogen 1992 ab.

Persönlichkeiten

Sonstiges

Der Käselieb war ein sagenhafter Zeitzer Fuhrmann. Als Sühne für seine im heidnischen Glauben beharrende Tochter soll er die Steine zum Bau des Doms unentgeltlich transportiert haben. Ihn stellt eine kaum 30 cm hohe Sandsteinfigur am Zeitzer Dom dar.

Weil in der Region Zeitz besonders viele Nachfahren Martin Luthers lebten und noch leben, ist Zeitz seit 2001 Stammsitz der Lutheriden-Vereinigung, weswegen sich der Ort als Stadt der Luthernachkommen bezeichnet.

Literatur

  • Führer durch Zeitz und Umgebung. Reprint, Dingsda-Verlag, Querfurt 1992, ISBN 3-928498-09-6.
  • Otto Pappe: 1000 Jahre Stadt und Kirche Zeitz. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1967.
  • Louis Rothe: Historische Nachrichten aus der Geschichte der Stadt Zeitz. Culturhistorische Skizzen nach urkundlichen Quellen. Zeitz 1876 (Digitalisat)
  • Louis Rothe: Historische Nachrichten der Stadt Zeitz. Mehrbändiges Werk, Ronneburger, Zeitz 1882 ff. (Digitalisat)
  • Louis Rothe: Historische Nachrichten aus der Geschichte der Stadt Zeitz. Chronik von Zeitz und den Zeitzer Dörfern, Band 3, Zeitz 1892 (Digitalisat)
  • Rolf Zabel: Die Kriegsjahre 1939 bis 1945 in Zeitz und Umgebung. Chronologie. Sonderheft 16 der „Zeitzer Heimat“. Im Auftrag des Geschichts- und Altertumsvereins für Zeitz und Umgebung. Zeitz 2005
  • Ernst Zergiebel (Hrsg.): Geschichtliche Mittheilungen über die Stadt Zeitz und die Dörfer des Zeitzer Kreises nach Urkunden und Akten aus den Jahren 968 bis 1895. Zeitz 1896 (Digitalisat)
  • Zeitz, bearbeitet von Friedrich Lorey im Auftrag des Magistrats Zeitz. 104 Seiten, Dari-Verlag, Berlin-Halensee 1929 (Reihe Deutschlands Städtebau), DNB 362423067.
Commons: Zeitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2022 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. 1 2 3 4 5 6 7 Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  3. StBA: Gebietsänderungen vom 02. Januar bis 31. Dezember 2009
  4. 1 2 Stadt Zeitz: Ortschaften. Abgerufen am 15. Januar 2022.
  5. LHW Sachsen-Anhalt: Deiche und Wände (WMS-Darstellungsdienst, GIS benötigt). Abruf am 15. Januar 2022.
  6. Mitteldeutsche Braunkohle AG: Wir geben die Landschaft zurück: ökologisch wertvoll (PDF; 2,0 MB). Abruf am 15. Januar 2022.
  7. Stadt Zeitz: Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2025. S. 10: Stadtstruktur und -Entwicklung. Fassung vom 17. Februar 2020.
  8. K.-H. Radzinski, B.-C. Ehling, R. Kuhnert, G. Beutler: Südöstliches Harzvorland. In: Gerhard H. Bachmann, Bodo-Carlo Ehling, R. Eichner, M. Schwab (Hrsg.): Geologie von Sachsen-Anhalt. Schweizerbart Verlag, Halle (Saale) 2008, ISBN 978-3-510-65240-2, S. 465.
  9. LAGB Sachsen-Anhalt: Geologie Oberfläche (WMS-Darstellungsdienst, GIS benötigt). Zeichnungs-Maßstab 1:25.000. Abruf am 15. Januar 2022.
  10. Geoforschungszentrum Potsdam: Erdbebenzonenabfrage. Abgerufen am 15. Januar 2022..
  11. 1 2 3 4 5 6 7 8 R.Drößler: Zeitz, Geschichte der Stadt. Hrsg.: Stadt Zeitz. Band 1, 2004, S. 1123.
  12. Regesta Imperii: Die Regesten des Kaiserreiches unter Otto II. 955 (973)–983, nach Johann Friedrich Böhmer neubearbeitet von Hanns Leo Mikoletzky. Wien 1950, S. 329–330.
  13. Zeitzer Drahtseilbahn – die erste deutsche Standseilbahn
  14. Die Brikettfabrik „Herrmannschacht“. Verein „Mitteldeutscher Umwelt und Technikpark“ e. V., abgerufen am 10. September 2012.
  15. Stefan Wolter: Pastorenkinder im Weltkrieg. Ein Lazarett- und ein Feldtagebuch von Tutti und Martin Begrich 1914–1918. (= Schriftenreihe Denk-MAL-Prora, Band 6.) Halle 2014, ISBN 978-3-95486-455-3.
  16. Ursula Höntsch: Letzte Nachrichten von „Schneewittchen“. In: Die Stunde Null. Berlin 1966, S. 61.
  17. Mitteldeutsche Zeitung, Ausgabe Zeitz vom 13. Dezember 2012.
  18. https://www.zeitzer-michael-preis.de/
  19. Archivierte Webseite
  20. 12. Zeitzer Michael (2010), archivierte Webseite
  21. Auf gutem Kurs. 7 Jahre „Pakt für Arbeit Zeitz“, Dokumentation mit Spezial 5 Jahre „Zeitzer Michael“ (Redaktion: Holger Zürch). Zeitz 2003
  22. dazu auch STA Halle, 905 AR 280/20
  23. Stadt Zeitz: Präsident des Landesverwaltungsamtes übergibt Städtebaufördermittel in Höhe von 5.5 Mio. Euro, Pressemeldung vom 11.01.2023. Abgerufen am 10. Juni 2023.
  24. Hendrik Lasch: Pop-up-Dinner in der Provinz. Viele Industriebrachen, viel Platz und ein Faible für moderne Kunst: Die Kleinstadt Zeitz bietet sich als Zuflucht für verdrängte Großstädter an – zum Beispiel aus Leipzig. In: Neues Deutschland, 5./6. Januar 2019, S. 12–13.
  25. Angelika Andräs: Jetzt ist in der Zeitzer Rahnestraße der Bagger dran. In: MZ. 21. Oktober 2022, abgerufen am 10. Juni 2023.
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  27. StBA: Gebietsänderungen vom 2. Januar bis 31. Dezember 2009
  28. StBA: Gebietsänderungen vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010
  29. Zensusdatenbank
  30. Petrik Wittkiwa: Zeitz, Stadtgeschichte aus 1050 Jahren. Herkules Verlag, 2018, S. 74.
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  33. Amtsblatt der Stadt Zeitz, 10. Jahrgang | 06/2019 | 15. Juni 2019 | Amtliche Bekanntmachungen (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2023. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 26. November 2019
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  36. 1 2 Hauptsatzung der Stadt Zeitz (Memento des Originals vom 31. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., §2: Wappen, Flagge, Dienstsiegel, Punkte (2) und (3).
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  50. Unglaubliche Ehre für den der Zeitzer Jaschar Salmanow, auf ju-jutsu-zeitz.de
  51. Team D beendet World Games auf Platz 1. Deutscher Olympischer Sportbund e.V, 18. Juli 2022, abgerufen am 15. Juni 2023 (deutsch).
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  54. Trainer. 1. April 2019, abgerufen am 15. Juni 2023 (deutsch).
  55. 1 2 Einweihung des Zeitzer Glockenspiels vor 80 Jahren – Erinnerung an den Stifter Max Emmerling (Memento vom 23. Februar 2015 im Internet Archive)
  56. Die Melodien sind jeweils um 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr und 18 Uhr zu hören. Es erklingen von Januar bis März Die Gedanken sind frei, Freude schöner Götterfunken, Ännchen von Tharau und Ade nun zur guten Nacht; von April bis November Auf, auf zum fröhlichen Jagen, Am Brunnen vor dem Tore, Sah ein Knab ein Röslein stehn und Kein schöner Land in dieser Zeit sowie von Dezember bis 6. Januar Tochter Zion, freue dich, O Tannenbaum, Kling Glöckchen und Süßer die Glocken nie klingen.
  57. Der Kohleausstieg: Fluch oder Segen für Zeitz? In: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE. 2. April 2019, abgerufen am 20. Februar 2022.
  58. Komplette Ortsumfahrung unter Dach und Fach. In: MZ. 20. April 2001, abgerufen am 20. Februar 2022.
  59. Neubau Ortsumgehung Zeitz. In: Baustellen-Doku. Archiviert vom Original am 16. März 2015; abgerufen am 10. September 2012.
  60. Hartmut Landes: Ortsumgehung Zeitz: Freude im Norden, Fragen im Süden. In: MZ. 8. Oktober 2001, abgerufen am 20. Februar 2022.
  61. 1 2 dpa: Länderübergreifendes S-Bahnnetz soll 2035 in Betrieb gehen. In: Zeit. 29. Juli 2021, abgerufen am 20. Februar 2022.
  62. Steffen Höhne: Weg frei für die S-Bahn: Zeitz und Merseburg sollen besser an Leipzig angebunden werden. In: MZ. 4. Juni 2021, abgerufen am 20. Februar 2022.
  63. museum-digital.de
  64. Mitteldeutsche Zeitung, 8. März 2007 (eingesehen am 29. September 2017)
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