Salvatore Todaro
Das Boot Todaro 2010 in La Spezia
Schiffsdaten
Flagge Italien Italien
Schiffstyp Brennstoffzellen Jagd-U-Boot
Klasse Salvatore-Todaro-Klasse
Bauwerft Fincantieri, La Spezia
Bestellung 1997
Kiellegung 3. Juli 1999
Stapellauf 6. November 2003
Indienststellung 29. März 2006
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 56 m (Lüa)
Breite 6,8 -7 m
Tiefgang max. 6–6,4 m
Verdrängung
  • aufgetaucht: 1450 t
    getaucht: 1830 t
  • aufgetaucht: 1524 t
    getaucht: 1830
 
Besatzung 27 -28 Mann
Maschinenanlage
Maschine 1 × Dieselgenerator
1 × Elektrofahrmotor
1 × Brennstoffzelle
Batterieanlage
Maschinen­leistung 1 × 1050 kW
1 × 2850 kW
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius 8000 NM bei 8 kn Überwasser,
ca. 280 NM bei 4 kn getaucht sm
Einsatzdauer 30 Tage
Tauchtiefe, max. 250 -≤400 m,
Zerstörungstauchtiefe ≈700 m m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
20 kn
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
12 kn
Bewaffnung

6 × 533-mm-Torpedorohr

Sensoren
  • Atlas Elektronik DBQS-40FTC
  • Kelvin Hughes 1007 Schiffsradar
  • EADS Systems & Defence Electronics and Thales Defence FL1800U
  • Torpedo-Abwehrsystem (TCM) HDW/WASS (Whitehead Alenia Sistemi Subacquei) C303/S mit 40 Täuschkörpern

Die Salvatore Todaro (S 526) ist ein im Dienst der italienischen Marine stehendes U-Boot der Klasse 212 A.

Geschichte

Das Boot wurde im Rahmen eines deutsch-italienischen Gemeinschaftsprojekts von Fincantieri in Muggiano bei La Spezia gebaut und am 6. November 2003 nach dem 1942 gefallenen italienischen U-Boot-Kommandanten Salvatore Todaro benannt. Ende März 2006 erfolgte die Übergabe an die Marine und dann ein intensives Ausbildungs- und Übungsprogramm. Im Februar und März 2007 beteiligte sich das Boot an der Operation Active Endeavour. Am 24. Mai 2008 lief das Boot zu einer mehrmonatigen Ausbildungsfahrt in Richtung USA aus. Stationen waren Ponta Delgada auf den Azoren, Hamilton auf den Bermudas, die von den Azoren in 15-tägiger Unterwasserfahrt erreicht wurden, Mayport bei Jacksonville in Florida, von wo aus Todaro an einer Joint Task Force Exercise der US Navy teilnahm, dann die Marinebasis Norfolk in Virginia und der U-Boot-Stützpunkt Groton in Connecticut, von wo aus man an der Übung CONUS 08 teilnahm. Todaro besuchte vom 10. bis 15. Oktober New York City und vertrat dort Italien bei den Feierlichkeiten anlässlich des Kolumbus-Tages. Es folgte ein weiterer Aufenthalt in Groton und dann die Rückkehr nach Tarent, das am 3. Dezember 2008 erreicht wurde. Im folgenden Jahr nahm es im Mittelmeer an der NATO-Übung Noble Manta 2009 teil. Am 14. Oktober 2009 erhielt das Boot Todaro im Hafen von Chioggia seine Seekriegsflagge, womit die Eingliederung in die aktive Flotte abgeschlossen wurde. Todaro untersteht dem „Kommando Unterseekräfte“ (MARICOSOM) mit Heimathafen Tarent.

Namensgebung

Salvatore Todaro ist das erste in Italien in Dienst gestellte U-Boot der Klasse 212 A. Daher werden die italienischen Boote der Klasse nach dem Typboot auch als „Todaro-Klasse“ bezeichnet. Die weiteren Boote der Klasse sind Scirè (S 527) die Pietro Venuti (S 528) und die Romeo Romei (S 529). Die italienische Marine verwendet seit 1946 offiziell keine Schiffsnamenspräfixe mehr. Für U-Boote war bis 1946 das Präfix “R.Smg.” (Regio Sommergibile oder „Königliches Tauchboot“) in Gebrauch. Bei italienischen U-Booten wird aus Traditionsgründen bei manchen Gelegenheiten noch auf das Präfix „Smg.“ zurückgegriffen (beispielsweise Smg. Salvatore Todaro) und darüber hinaus auch die Kurzform des Namens verwendet, in diesem Fall also Smg. Todaro. Aus Traditionsgründen wird auch der Begriff sommergibile (Tauchboot) weiterverwendet und nicht der zutreffendere Begriff sottomarino (Unterseeboot). Das Präfix ITS (Italian Ship, Italian Submarine) und die Kennung (S 526) sind NATO-Bezeichnungen.

Den Namen Salvatore Todaro trug von 1966 bis 1994 eine von Ansaldo in Livorno gebaute Korvette der De-Cristofaro-Klasse.

Commons: Salvatore Todaro (S 526) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Hans Knarr: Typenkompass Deutsche Uboote, Motorbuchverlag, Stuttgart 2014, S. 88–91.
  2. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Hans Knarr: Typenkompass Deutsche Uboote, Motorbuchverlag, Stuttgart 2014, S. 46–49.
  3. 1 2 3 Uboot Klasse 212 A. In: bundeswehr.de. Bundesministerium der Verteidigung, abgerufen am 23. Januar 2021.
  4. Holger Naaf: Die Brennstoffzelle auf U 212 A. (PDF; 3,0 MB) Bundesanstalt für Wasserbau, Wehrtechnische Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen Eckernförde, 23. September 2008, abgerufen am 23. Januar 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.