Syrien
الاتحاد العربي السوري لكرة القدم
Spitzname(n) Die Roten Adler
Verband Syrischer Arabischer Fußballverband
Konföderation AFC
Technischer Sponsor Jako
Cheftrainer Argentinien Héctor Cúper
(seit 2023)
Rekordspieler Maher al-Sayed (109)
Rekordtorschütze Firas al-Khatib (36)
Heimstadion Abbasiden-Stadion
Aleppo International Stadium
FIFA-Code SYR
FIFA-Rang 93. (1245,81 Punkte)
(Stand: 21. September 2023)
Heim
Auswärts
Bilanz
533 Spiele
195 Siege
130 Unentschieden
208 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Syrien 1932 Syrien 0:7 Türkei Turkei
(Ankara, Türkei; 20. November 1949)
Höchster Sieg
Syrien 1963 Syrien 13:0 Oman
(Kairo, Ägypten; 6. September 1965)
Höchste Niederlagen
Königreich Griechenland Griechenland 8:0 Syrien Syrien 1932
(Athen, Griechenland; 25. November 1949)
Agypten 1922 Ägypten 8:0 Syrien Syrien 1932
(Alexandria, Ägypten; 16. Oktober 1951)
Erfolge bei Turnieren
Asienmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 6 (Erste: 1980)
Beste Ergebnisse Gruppenphase 1980, 1984, 1988, 1996, 2011, 2019
(Stand: 28. März 2023)

Die syrische Fußballnationalmannschaft ist die Auswahlmannschaft des Syrischen Arabischen Fußballverbandes. Sie wurde von 2018 bis 2019 vom deutschen Trainer Bernd Stange trainiert und trug bis zum Beginn des Syrischen Bürgerkrieges ihre Heimspiele im Abbasiden-Stadion in Damaskus aus. Bislang konnte sich die Nationalmannschaft noch nie für eine Weltmeisterschaftsendrunde qualifizieren. An Asienmeisterschaften nahm man sechsmal teil, kam dabei allerdings nie über die Gruppenphase hinaus.

Geschichte

Das erste Spiel der syrischen Nationalmannschaft war zugleich das erste Pflichtspiel: In der Qualifikation zur WM 1950 unterlag man am 20. November 1949 auswärts der Türkei mit 0:7. Das erste Heimspiel – wiederum in der WM-Qualifikation, diesmal für 1958 – gegen den Sudan am 24. Mai 1957 endete 1:1. Von 1958 bis 1961 haben die Syrer in einer gemeinsamen Mannschaft mit Ägypten gespielt (siehe hierzu Vereinigte Arabische Republik).

Im Juli 2007 belegte Syrien in der FIFA-Weltrangliste den 109. Platz, innerhalb Asiens Platz 14.

Die Spielfarben der syrischen Nationalmannschaft sind Rot oder Weiß.

Das Abbasiden-Stadion (Al-Abbasiyyin) in Damaskus fasst 45.000 Zuschauer und fungiert als Nationalstadion, obwohl auch in anderen Städten Spiele der Nationalmannschaft ausgetragen werden.

Aufgrund des herrschenden Bürgerkriegs muss die Mannschaft seit 2011 ihre Heimspiele auf neutralem Boden austragen. So musste Syrien das WM-Qualifikationsspiel gegen Tadschikistan im Juli 2011 in der jordanischen Hauptstadt Amman austragen. Die Spiele der Qualifikation zur Asienmeisterschaft 2015 fanden in der iranischen Hauptstadt Teheran statt. Die Spiele der WM-Qualifikation 2018 trug man zunächst im Oman und danach in Malaysia aus.

Das bislang einzige Spiel gegen eine Mannschaft aus dem deutschsprachigen Raum fand im Rahmen der Olympischen Sommerspiele von 1980 in der Sowjetunion statt: In der ersten Runde des Fußballturniers unterlag Syrien der DDR mit 0:5. Gegen (Gesamt)-Deutschland, Österreich, die Schweiz oder Liechtenstein haben die Syrer bislang nicht gespielt.

Erfolge der Nationalmannschaft

Bisher gewann die A-Nationalmannschaft Syriens keinen bedeutenden Titel. Der größte Erfolg ist der Gewinn der Mittelmeerspiele 1987. Beim „Arabischen Pokal der Nationalmannschaften“ erreichte sie 1963, 1966 und 1988 den zweiten Platz.

Bei der FIFA Junioren-Weltmeisterschaft 2005 erreichte die syrische Auswahl das Achtelfinale, nachdem man sich in der Gruppenphase u. a. gegen Italien mit 2:1 durchsetzen konnte. In der Runde der letzten 16 musste sich das Nachwuchsteam aus dem Nahen Osten durch eine 1:0-Niederlage gegen den späteren Weltmeister Brasilien geschlagen geben.

Teilnahmen an den Olympischen Spielen

1900 bis 1968nicht teilgenommen
1972 in Münchennicht qualifiziert
1976 in Montrealnicht teilgenommen
1980 in MoskauVorrunde (qualifiziert als Nachrücker für Malaysia)
1984 in Los Angelesnicht qualifiziert
1988 in Seoulnicht qualifiziert

Nach 1988 hat die A-Nationalmannschaft nicht mehr an den Olympischen Spielen und den Qualifikationsspielen dazu teilgenommen. Eine Olympiamannschaft konnte sich bisher nicht qualifizieren.

Syrien und die Fußballweltmeisterschaft

Syrien nahm bislang zehnmal an einer Qualifikation teil, zuerst für die WM 1950, es konnte sich bisher jedoch nie für eine WM-Endrunde qualifizieren. Am knappsten scheiterten die Syrer in der Qualifikation zur WM 1986 in Mexiko, als es sich für die letzte Qualifikationsrunde qualifizierte, jedoch nach einem 0:0 im Hinspiel dem Irak im Rückspiel im saudi-arabischen Ta'if mit 1:3 unterlag.

In der Qualifikation zur WM 2006 in Deutschland schied Syrien schon nach der ersten Qualifikationsrunde aus. Hinter Bahrain belegte man den zweiten Rang in der Vorrundengruppe 6, jedoch kamen nur die Gruppensieger eine Runde weiter. Dabei hatte die syrische Mannschaft am vorletzten Spieltag noch alle Chancen auf ein Weiterkommen, da es in Damaskus zum direkten Duell gegen den Konkurrenten und späteren Gruppensieger kam: Nach 21 Minuten führte sie nach Treffern von Shekhelshra und Alhoussain mit 2:0, noch während der ersten Halbzeit erzielte Mohamad Adnan den Anschlusstreffer für Bahrain. Bei diesem Ergebnis wäre es am letzten Spieltag zu einem Fernduell der beiden Mannschaften um den Gruppensieg gekommen. Bis zur 92. Minute (!) konnten die Fans im Abbasidenstadion hoffen, dann jedoch setzte Salmeens Ausgleich zum 2:2 allen Hoffnungen ein jähes Ende. Bahrain hatte mit diesem Unentschieden vorzeitig die Qualifikation für die zweite Runde geschafft, Syrien war abermals gescheitert und verlor schließlich das letzte, bedeutungslose Gruppenspiel gegen Kirgisistan. Der syrische Verband strich aufgrund dieses 0:1 den Spielern ihre Vergütung für den November. Als besonderes Ereignis bleibt noch zu erwähnen, dass das Qualifikationsspiel gegen Tadschikistan am 9. Juni in Homs aufgrund eines Stromausfalls abgebrochen werden musste und am Tag darauf wiederholt wurde. Zum Zeitpunkt des Abbruchs (während der zweiten Halbzeit) hatte Syrien mit 3:1 geführt, in der Neuansetzung hieß es schließlich 2:1.

Aufgrund des frühen Scheiterns in der WM-Qualifikation 2006 war Syrien in der Qualifikation zur WM 2010 ungesetzt und musste zunächst zwei Qualifikationsrunden überstehen. In der ersten Runde wurde der Gegner aus Afghanistan mit 3:0 und 2:1 besiegt, ehe Indonesien in der zweiten Runde mit 4:1 und 7:0 ausgeschaltet wurde. Die Auslosung der Gruppenphase in Durban ergab, dass Syrien gegen den Iran, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate antreten musste. Am letzten Spieltag benötigte die syrische Mannschaft einen 3:0-Sieg über die Emirate, um sich zu qualifizieren, dieses Ziel verfehlte man beim 3:1 denkbar knapp und schied damit aus.

Ergebnisse Syriens in den bisherigen WM-Qualifikationen

In dieser Tabelle steht H für ein Heim-, A für ein Auswärtsspiel, N für ein Spiel auf neutralem Platz.

WM-Jahr und -LandQuali-GruppeGegnerErgebnis
1950 in BrasilienII TürkeiA 0:7
1954 in der Schweiznicht teilgenommen
1958 in Schweden SudanA 0:1, H 1:1
1962 in Chilenicht angetreten
1970 in Mexikonicht teilgenommen
1974 in der BR DeutschlandUntergruppe B/2 IranA 0:1, H 1:0
NordkoreaH 2:1, A 2:0
KuwaitH 2:1, A 2:0
1978 in ArgentinienGruppe 3 IranA 0:2, H 0:2
Saudi-ArabienA 0:2, H 2:1
1982 in SpanienGruppe 2
(Turnier in Saudi-Arabien)
Bahrain0:1
Saudi-Arabien0:2
Katar1:2
Irak1:2
1986 in MexikoUntergruppe 2A KuwaitH 1:0, A 0:0
NordjemenA 1:1, H 1:0
2. Runde BahrainA 1:1, H 1:0
Endrunde IrakH 0:0, A 1:3 (in Taif)
1990 in ItalienGruppe 2 Saudi-ArabienA 4:5, H 0:0
JemenH 2:0, A 1:0
1994 in den USAGruppe B
(Turniere im Iran und Syrien)
Iran1:1, 1:1
Oman0:0, 2:1
Taiwan2:0, 8:1
1998 in FrankreichGruppe 2
(Turniere in Syrien und im Iran)
Iran0:1, 2:2
Kirgisistan1:2
Malediven12:0, 12:0
2002 in Japan und SüdkoreaGruppe 1 OmanH 0:2, A 3:3
LaosH 11:0, A 9:0
PhilippinenH 12:0, A 5:1
2006 in DeutschlandGruppe 6 BahrainH 2:2, A 1:2
KirgisistanH 0:1, A 1:1
TadschikistanH 2:1, A 1:0
2010 in Südafrika1. Runde AfghanistanH 3:0, A 2:1 (in Duschanbe)
2. Runde IndonesienA 4:1, H 7:0
2014 in Brasilien2. Runde TadschikistanN 2:1, A 4:0
2018 in Russland2. Runde Afghanistan
Japan
Kambodscha
Singapur
Anmerkungen:
  1. Das Auswärtsspiel wurde mit 0:2 gewertet, da Syrien zurückgezogen hatte, weil man das eigene Team für zu schwach hielt.
  2. Das erste Spiel gegen Kirgisistan wurde nicht ausgetragen
  3. Beide Spiele wurden anschließend mit 3:0 für Tadschikistan gewertet, da Syrien mit George Mourad einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt hat. Syrien wurde zudem aus der Qualifikation ausgeschlossen. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Syrien und die Asienmeisterschaft

Für die Kontinentalmeisterschaft in Asien konnten sich die Syrer viermal zumindest qualifizieren (1980 in Kuwait, 1984 in Singapur, 1988 in Katar und zuletzt 1996 in den Emiraten), kamen jedoch nie über die Vorrunde hinaus. Erstmals nahm man 1972 an der Qualifikation teil, damals scheiterte man an Kuwait.

In der Qualifikation für das Endturnier 2004 in Japan erwiesen sich Turkmenistan und die Emirate als zu stark für die syrische Mannschaft. Lediglich gegen den späteren Gruppenletzten Sri Lanka gab es zwei Siege, dazu kam noch ein Unentschieden gegen die Turkmenen. Damit stand am Ende wieder einmal der dritte Platz in der Vorrundengruppe. Zum letzten Gruppenspiel im turkmenischen Aschgabat trat Syrien nicht an.

Während der Qualifikation zur Fußball-Asienmeisterschaft 2007 traf Syrian auf den Iran, Südkorea und Taiwan. Zwar erreichten die Syrer sowohl in Teheran als auch in Seoul ein Unentschieden, jedoch sorgten die Heimniederlagen gegen Gruppenfavouriten für das Aus in der Qualifikation.

Nach 15 Jahren war die Mannschaft erneut bei der Asienmeisterschaft vertreten, in Katar schied Syrien allerdings in der Vorrunde aus.

Syrien und die Westasienmeisterschaft

Beim Turnier des Westasiatischen Fußballverbands, das seit 2000 sechsmal stattgefunden hat, erreichte Syrien dreimal das Finale, musste sich jedoch zweimal dem Iran geschlagen geben (2000: 0:1, 2004: 1:4). Der erste Gewinn dieses Wettbewerbs gelang daher erst im Jahre 2012. Beim Wettbewerb im eigenen Land 2002 erreichte man den vierten Platz, im Jahre 2007 wurde nochmal der Einzug ins Halbfinale.

Trainer (unvollständig)

  •  Bill Asprey (1980–1982)
  •  Anatoli Azarenkov (1986–1990)
  • Anatoli Azarenkov (1992)
  •  Yuri Kurnenin (1996)
  •  Jalal Talebi (1997–1998)
  • Jalal Talebi (2001–2002)
  •  Janusz Wójcik (2003)
  •  Fajr Ibrahim (2006–2008)
  • Fajr Ibrahim (2008–2010)
  •  Ayman Hakeem (2010)
  •  Ratomir Dujković (2010)
  •  Valeriu Tița (2010–2011)
  •  Nizar Mahrous (2011)
  •  Hussam al-Sayed (2012–2013)
  •  Ahmad al-Shaar (2014)
  •  Muhannad al-Fakeer (2014–2015)
  • Fajr Ibrahim (2015–2016)
  • Ayman Hakeem (2016–2017)
  •  Bernd Stange (2018–2019)
  • Fajr Ibrahim (2019)
  •  Nabil Maaloul (2020–2021)
  • Nizar Mahrous (2021)
  • Valeriu Tița (2021–2022)
  •  Ghassan Maatouk (2022)
  • Hussam al-Sayed (2022–2023)
  •  Héctor Cúper (seit 2023)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. rsssf.com: Syria - Record International Players (Liste unvollständig)
  2. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 21. September 2023, abgerufen am 21. September 2023. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  3. FIFA.com: Spielbericht Syrien – Tadschikistan (Memento des Originals vom 20. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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