Alfredo Di Stéfano

Alfredo Stéfano Di Stéfano Laulhé (* 4. Juli 1926 in Buenos Aires; † 7. Juli 2014 in Madrid) war ein argentinischer Fußballspieler und -trainer, der 1956 auch die spanische Staatsbürgerschaft erhalten hatte. Ab 2000 war er Ehrenpräsident seines langjährigen Vereins Real Madrid.

Alfredo Di Stéfano
Alfredo Di Stéfano (1947)
Personalia
Voller Name Alfredo Stéfano Di Stéfano Laulhe
Geburtstag 4. Juli 1926
Geburtsort Buenos Aires, Argentinien
Sterbedatum 7. Juli 2014
Sterbeort Madrid, Spanien
Größe 178 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
1941–1945 River Plate
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1945 River Plate 1 00(0)
1945–1946  CA Huracán (Leihe) 25 0(10)
1946–1949 River Plate 65 0(49)
1949–1953 CD Los Millonarios 102 0(88)
1953–1964 Real Madrid 282 (216)
1964–1966 Español Barcelona 47 0(11)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1947 Argentinien 6 00(6)
1949 Kolumbien 4 (inoffiziell) 00(0)
1957–1961 Spanien 31 0(23)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1967 FC Elche
1969–1970 Boca Juniors
1970–1974 FC Valencia
1974 Sporting Lissabon
1975–1976 Rayo Vallecano
1976–1977 CD Castellón
1979–1980 FC Valencia
1981–1982 River Plate
1982–1984 Real Madrid
1985 Boca Juniors
1986–1988 FC Valencia
1990–1991 Real Madrid
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Di Stéfano gewann mit River Plate zweimal die argentinische Meisterschaft (1945, 1947). Mit CD Los Millionarios gewann er als Kopf des legendären „blauen Balletts“ viermal die kolumbianische Meisterschaft (1949, 1951, 1952, 1953) und einmal den kolumbianischen Pokal (1953). Zudem gewann er in seiner erfolgreichsten Zeit als Kopf des legendären „weißen Balletts“ mit Real Madrid acht Mal die spanische Meisterschaft (1954, 1955, 1957, 1958, 1961, 1962, 1963, 1964), einmal den spanischen Pokal (1962), fünfmal in Folge den Europapokal der Landesmeister (1956, 1957, 1958, 1959, 1960), zweimal den Coupe Latine (1955, 1957) sowie einmal den Weltpokal des Vereinsfußball (1960).

Mit der argentinischen Nationalmannschaft gewann Di Stéfano die Südamerikameisterschaft (1947). Er spielte auch mit der spanischen Nationalmannschaft und verpasste 1957 mit dieser überraschend die Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1958.

Als Trainer gewann er in seinen zahlreichen Trainerstationen (Spanien, Portugal, Argentinien) zweimal die Argentinische Meisterschaft (1969, 1981), einmal mit Boca Juniors und einmal mit dessen Erzrivalen River Plate. Zudem gewann er mit dem FC Valencia die spanische Meisterschaft (1971) und den Europapokal der Pokalsieger (1980). Auch gelang ihm der Wiederaufstieg mit Valencia in die Primera División (1987). Mit Real Madrid gewann er als Trainer die Supercopa de España (1990).

Der Stürmer wurde in Argentinien (1947), Kolumbien (1951, 1952) und Spanien Torschützenkönig (1954, 1956 bis 1959), ebenso wie beim Europapokal der Landesmeister (1958, 1962).

Di Stéfano wurde zweimal mit dem Ballon d’Or als „Europas Fußballer des Jahres“ (1957, 1959) und als einziger Spieler der Geschichte mit dem Súper Ballón d’Or (1989) zu Europas Fußballspieler der letzten drei Jahrzehnte ausgezeichnet. Er gehört zudem zu Pelés FIFA 100 und belegte bei der FIFA-Wahl zum „Spieler des Jahrhunderts“ den vierten Platz. 2007 erhielt Di Stéfano den UEFA President’s Award und 2008 wurde er zum UEFA Ehrenpräsident ernannt. Seit 2000 war er Ehrenpräsident von Real Madrid und ihm zu Ehren trägt die Sportstätte des Real Madrid Castilla (seit 2006) den Namen Estadio Alfredo di Stéfano bzw. gibt es die Alfredo-Di-Stéfano-Trophäe (Marca) für den besten Spieler der Primera División.

Di Stéfano starb im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes in einem Krankenhaus in Madrid. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 wurde zu seinem Gedenken vor dem Anstoß des Halbfinalspiels zwischen Argentinien und den Niederlanden eine Gedenkminute eingelegt und Argentinien spielte mit Trauerflor.

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