Bibelfraktur
Die Bibelfraktur ist ein ganz bestimmter Knochenbruch und Fachbegriff aus der mitteleuropäischen Medizingeschichte. Er beschreibt, dass was gebrochen ist, wenn man nur fest genug eins mit einer Bibel übergezimmert bekommt.
Geschichte
Entstanden ist die Bezeichnung Bibelfraktur aus der akuten Armut der Menschen des Mittelalters.
Viele Menschen hatten sogenannte Gnubbel oder waren ganz einfach sehr, sehr hässlich. Man hatte kaum Bücher, um durch Lesen zu merken, dass sowas damals normal war. Auch Lesen war nicht weit verbreitet. Aus diesen Gründen nahm man gerne Messer oder Äxte, sich gegenseitig das Mettschnäutzchen durch Hacken und Schneiden zu verschönern. Da aber auch Messer und Äste irgendwann mal aus oder kaputt waren und die Anwendung in fast allen Fällen fiese Verletzungen verursachten, entsann man sich den Klöstern und den darin lebenden Männern und Frauen. Die betwilligen Außenseiter verstanden angeblich was von der Heilkunde und sollten die Menschen vor Ungemach und allzu großen und schwallartig blutenden Wunden befreien. Da man im Mitteleuropa dieser Zeit sehr an das göttliche im Gott glaubte und den Papst als höchste Moralinstanz betrachtete, war natürlich sein Buch das Maß aller Dinge. Leider konnten auch unter den Klosterbrüdern nicht gerade viele lesen. Das nahm diesen Vereinen die Möglichkeit, die Lehren und Kochrezepte der Bibel richtig anzuwenden. Kam nun ein entstellter gläubiger / Mensch des Weges, der einen unbekannten Gnubbel am Körper hatte, wandte man die heilende Wirkung der Bibel auf den Gnubbel an: Der krank aussehende bekam gekonnt eins mit der Bibel aufs Maul bzw. den Gnubbel. Saß der Gnubbel im Gesicht, beides. Die Praxis des Bibelschlages ließ den Gnubbel in aller Regel verschwinden (weil kaputt), der ggfs. darunterliegenden Knochen wurde jedoch bei diesem hochwissenschaftlichen Vorgang in schöner Regelmäßigkeit gebrochen.
Anwendungsgebiete
Die Methode des Bibelschlages fand immer dann Anwendung, wenn ein menschlicher Körper unerklärliche Gnubbel, Knoten, Beulen oder Furunkel aufwies. Heute würde man diese Erkrankungen Zinken, Ganglion oder Eiterpickel nennen. Damals jedoch war die Sammel-
bezeichnung "Gnubbel", was die Differentialdiagnosen verminderte und die entsprechende Therapie recht einfach zu finden war. Die meisten Patienten wiesen die sogenannte Gnubbelkrankheit an Gelenken auf. Betroffen waren unter anderem Fuß-, Zeh- und Kniegelenkegelenke, die Ellenbogen und in seltenen Fällen auch die Schultern. Meistens aber an den Hand- und Fingergelenken. Vor allem letzteres versetzte die Mönche immer in panische Aufregung, da man davon ausging dass Hand- und Fingergnubbel durch Selbstbefriedigung verursacht wurden. Dass in diesen Fällen immer weniger Patienten die Psychopathen aufsuchten, lässt sich durch die immer beliebter werdende reinigende Vollkörperfeuerbehandlung erklären. Bei Gesichtsgnubbelpatienten war das logischerweise nicht der Fall. Man hatte sogar Mitleid mit diesen entstellten Menschen. Lehrmeinung war, dass hässliche oder verpickelte Menschen einfach nur nicht indoktriniert genug waren, da gläubige immer sehr hübsch waren. Zur Standardbehandlung gehörte neben dem obligatorischen Pfund aufs Maul und der Versorgung der etwaigen Fraktur dann auch immer eine Psychotherapie zur richtigen Justierung der Geisteshaltung.
Triviales
- Angeblich basiert dieser Artikel auf Tatsachen, also der harten Realität.
- Mit der Zeit kam die Bibelfraktur aus der Mode, da man zur Aufschneiderei überging.
- Obwohl Schwangerschaften von Zeit zu Zeit als Extremfall der Gnubbelkrankheit betrachtet wurden, schlug man hier nur unehelich zu.
- Schambeine waren in christlichen Gefilden fast nie von Bibelfrakturen betroffen. Erklärung: Vaginarasuren waren noch nicht so verbreitet.
- Obwohl im Islam Geschlechtsteilrasur angesagt war, kam es dort nie zu Bibelfrakturen aufgrund rasurbedingtem Pickelwachstum.