Extra 3
Extra 3 - auch x3, X3, xdrei, extra 3, extra drei (vom lateinischen extra = extra und vom deutschen drei = befriedigend = stets bemüht) - ist DIE selbsternannte Satiresendung im deutschen Fernsehen. Sie läuft auf NDR und bietet Journalisten die Möglichkeit, sich in Satire zu üben. Erfunden wurde Extra 3 vom lustigen Dieter Kronzucker, der heutzutage aber nur noch alt und langweilig ist - und wir sind wieder bei der Sendung!
Mitarbeiter
Klaus
Klaus, eine lebensgroße Maus, ist eigentlich nur zu Extra 3 gekommen, um seinen Kollegen zu erklären, was „humorvolle Satire“ und „objektive Berichtserstattung“ ist. Die Redaktion - sie haben wahrscheinlich noch nie vorher gelacht - fand die Maus und ihre Erklärungsversuchen wiederum so lustig, dass sie sie unbedingt behalten wollte. Die Maus bekam eine neue Identität und ihren neuen Namen Klaus. Die ARD guckte ziemlich doof, als sie bemerkte, dass ihre Erklärmaus weg war, aber das ist eine andere Geschichte.
Der Klaus moderiert nun eine gleichnamige Sendung, in der er kleinkindergerecht Dinge erklärt, sodass wirklich jeder X3-Zuschauer es versteht. Das dafür sehr weit sinkende Niveau versteht sich von selbst.
Johannes Schlüter
Weil zu jeder Satire-Sendung jemand gehört, der auch Fakten und Hintergrund präsentiert, hat Extra 3 den Schlüter angeheuert. Er sieht zu jeder Sendung anders aus, damit er auch wirklich unentdeckt bleibt, wenn er wieder geheime Informationen ansammelt. Zu seinen bekanntesten Aktionen zählt die Bespitzelung von George W. Bushs Gehirn und die Einschleusung in den schwarzen Block.
Leider wird er zusehends von seinen Informanten verarscht, sodass seine Berichterstattung häufig oberflächlich und subjektiv erscheint. Eigentlich könnte man sogar sagen, seine Berichterstattung ist immer oberflächlich und subjektiv. Man könnte sogar fast sagen, dass er alles einfach erfindet und die Videos vor einem Blauschirm gedreht werden...
Tobias Schlegl
- Du willst mehr? Hauptartikel: Tobias Schlegl
Tobias Schlegl ist ein Einkauf vom Trash-Metal-Sender Viva. Er moderiert, interviewt und stellt sich gelegentlich auf die Straße. Das Lustige dabei ist, es geht irgendwie doch alles daneben oder ist zumindest sehr fragwürdig.
Er gilt als spritzig, modern, eben jung, aber auch als unseriös, naiv und polarisierend. Damit ist er in Sachen Satire ein Schritt weiter gegangen: Er macht nämlich nicht nur Satire, er repräsentiert auch eine Art Lifestyle. Hinterfragend - aber nicht zu viel - und dabei immer die Coolness behalten, selbst wenn der strohdoofe Gast ihm in Interview öffentlich bloßstellt.
Man erinnert sich an den rechtspopulistischen Richter Gnadenlos, Ronald Schill. Schlegl fragt ihn nicht, warum er Ausländer prinzipiell höher bestraft, sondern nur, ob er lieber Sex mit Westerwelle oder Elton hätte.
Christian Ehring
Christian Ehring ist der Nachfolger von Tobias Schlegl. Ehring versucht sein Seniorenpublikum mit veralteten Wortwitzen zu erheitern. Markant ist sein Johannes-Rau-Gedächtnis-Kiefer.
Dennis, der Gast, Mann!
Dennis. Wer ist Dennis?
Dennis ist eine weitere Existenzgrundlage von Extra 3. Er stellt das Gegenstück zur Lachnummer Tobias Schlegl dar und sorgt dafür, dass auch nüchterne Leute nicht umschalten.
Seit die Redaktion jedoch bemerkt hat, dass es total lustig ist, den Schlegl die Interviews machen zu lassen, muss Dennis nun um die Welt reisen und Fragen beantworten, die frei erfunden sind und niemanden interessieren.
Studio
Mitten im Wald, da kommt es her - zumindest sieht's so aus. Und in der Tat, das Studio sieht fast aus wie ein Wald. Warum, weiß keiner genau, vielleicht soll damit Naturverbundenheit ausgedrückt werden, vielleicht ist es den Produzenten auch peinlich, dass sie in Hamburg produzieren möchten, und wollen daher das Großstadt-Image loswerden. Man weiß es nicht, man weiß es nicht.
Publikum
Das Publikum von Extra 3 ist, wenn man so will, ein sehr durchsetztes Gemisch aus gesellschaftlichen Schichten, die sich niemals auf der Straße begegnen würde. Es sind Internetprotestler, vollbeschäftigte Ex-Studenten, aber auch autonome Steinewerfer. Wie das zu Stande kommt, ist schnell erklärt:
Das traditionelle Format für eine Fernsehsendung ist, natürlich, das Fernsehen. Und der traditionelle Fernsehsehende arbeitet den ganzen Tag, legt sich abends nebst seiner Frau aufs Sofa, zappt durch die Programme und bleibt bei einer beliebigen Trash-Sendung stehen - außer sonntags. Da sieht er Extra 3 und möchte der Frau sein politisches Interesse beweisen.
Die nächste Zuschauergruppe ist eigentlich kein richtiges Publikum, es sind Internetnutzer, die sich die Sendung jeden Tag im Internet angucken. Wahrscheinlich trauen sie sich nicht ins Studio oder dort will sie niemand haben. Auf jeden Fall werden Plattformen wie YouTube von ihren Kommentaren übersät.
Um authentischer zu wirken, müssen für eine kritische Sendung natürlich auch kritische Gestalten her - auch wenn diese sogar so kritisch sind, dass sie eine kritische Sendung, wie diese, gar nicht kritisch finden. Ist aber auch total egal, schließlich kriegen sie Geld dafür, das rebellische Image der Sendung zu wahren.
Tasse
Eine eher rätselhafte Requisite des Studios stellt Tobis Kaffeetasse im Deutschlanddesign dar. Bis heute hat sich weder der Moderator noch die Redaktion zu den zahlreichen investigativen Fragen geäußert. Stellt die Farbgebung in den Nationalfarben nun eine Anbiederung an den braven Deutschen dar, um die spitzen Kommentare wieder abzuschwächen, oder verbirgt sich dahinter gar ein Hinweis auf die wahre Überzeugung der Macher, die in ihren scheinbar ach so sozialkritischen Beiträgen unterschwellige nationalistische Tendenzen gut versteckt an das Volk bringen? Oder ist ihnen einfach nur alles egal und es geht nur um möglichst viele Einschaltquoten?