Fingerknacken

Unter Fingerknacken (auch: Fingerknacksen oder allgemein "Knochenknacksen") versteht man generell die äußerst nervtötende Freizeitbeschäftigung masochistisch veranlagter Jugendlicher. Dieses Hobby kann sich auch zur Sucht entwickeln, die unheilbar ist. Im Jahre 2004 wurde das Fingerknacksen in der Öffentlichkeit zu einem Volkssport und *knacks* in die lange Liste der Foltermethoden aufgenommen.

Allgemeines

Der erste historisch belegte Knackser, wurde von einem unbekannten Burschen irgendwo in Deutschland (oder Umgebung) begangen. Nachdem dieser nämlich ein Reh erlegt und sich im Zuge dessen (was gegen Ende der Eiszeit ein durchaus beliebter Allgemeinsport war) die Finger rieb, hörte er zum ersten mal das Knacken. Dieses ungewohnte Geräusch erschreckte ihn derartig, dass er erstmal Richtung Ötztaler Alpen floh. Ein paar tausend Jahre später, fanden ihn einige Hobbybergsteiger. Seine Finger starrte er immer noch verstört an.

Bis heute sind die Wissenschaftler, wie so oft, nicht in der Lage, sich zu einigen, was dieses eigentlich Geräusch verursacht. Einige sind der Meinung, die Sehnen flitschen übereinander und knacksen deshalb, andere behaupten, die Gelenkflüssigkeit wird beim Knacksen so gepresst, dass eine Luftblase ausbricht und das Knacksen verursacht. Der Autor vertritt die Meinung, dass es so wie beim Kiefer, bei den Fußgelenken und Zehen der Fall ist, nämlich dass der Körper gewisse Gase in den Gelenken ansammelt, welche beim knacksen ihren Lebensraum verlieren und sich unter einem scharfen Geräusch aus den Gelenken verziehen. Da die Wahrheit bis heute nicht eindeutig bestimmt wurde, ist es dem Leser überlassen, sich selbst eine Meinung zu bilden.

Anleitung

Fingerknacksen ist, sehr zum Leidwesen der Lehrer und Eltern, keine komplizierte Angelegenheit. Weil der Mensch, mit wenigen Ausnahmen, meist über 5 Finger und 5 Zehen (± eine oder zwei, je nachdem) pro Hand bzw. Fuß verfügt, kann er pro Extremität meist mehrmals knacksen. Mit einem Finger, können geübte Fingerknackser auch bis zu dreimal hintereinander knacksen, zuerst mit der Fingerspitze, dann mit dem eigentlichem Mittelgelenk und zum Schluss nochmal, wenn man den ganzen Finger nach vorne zieht. So funktioniert auch eine der Techniken:

John Noise, Vize-Weltmeister im Fingerknacksen, bei seinem Training
  • Zug-Knack:

Griffiger Name, simple Technik. Einfach wie beim altem "Hey-zieh-doch-mal-an-meinem-Finger"-Trick, kann man einfach den Finger mit der anderen Hand umgreifen und nach vorne ziehen. Aufgepasst, der Finger sollte danach auch noch an der Ausgangs-Hand befestigt sein, und nicht in der andern Hand liegen. Bei diesem Fall, sollte man schleunigst den Notarzt rufen und zumindest noch zu Ende knacksen, denn das bleibt einem danach für längere Zeit verwehrt.

  • Druck-Stoß

Er funktioniert bei den Füßen am besten. Die Zehen einfach bis zum Gelenkansatz auf den Boden stellen, sodass die Ferse jenen nicht mehr berührt, und dann langsam (!) Druck ausüben. Wenn man diese Technik ein paar mal korrekt ausgeführt hat, kann man sein Tempo erhöhen. Aufpassen, dass man keinen Schuh mehr anhat, ansonsten klappt das knacksen nicht und den Teppich kann man hinterher auch wegschmeißen!

  • Ganzkörper-Knack

Was sich vielleicht nach einer besonders freizügigen Paarungstechnik anhört, ist in Wahrheit die schnellste Methode für das morgendliche Knack-Ritual. Die Großmeister dieser Technik, können so sogar ihre Nachbarn aufwecken und Morse-Signale verbreiten. Der G-K klappt nur, wenn man über einen längeren Zeitraum mit keiner Extremität geknackt hat. Als erstes muss man sich wie ein Igel zusammenrollen. Für Anfänger empfiehlt sich die sogenannte "Überprüfungsmethode", bei dieser muss mindestens ein uneingeweihter Zuschauer dabei sein. Wenn dieser, nachdem er die Feuerwehr angerufen hat, mit dem Hammer auf einen zukommt, um den G-K-Ausführer aus seiner misslichen Lage rauszuknüppel, weiß man, dass die Technik korrekt war.
Anschließend muss man einige Sekunden in dieser Position verweilen und danach springt man blitzartig auf, streckt sich, ballt gleichzeitig die Finger und Zehen zur Faust und zeigt dem Kopf mit einigen rasanten Richtungswechseln die Zentrifugalkräfte. Es sollte dann einmal laut KNACK machen und schon hat man die Technik abgeschlossen. Es ist Vorsicht geboten, wenn man sowas bei sich zuhause machen möchte. Das KNACK ist sehr laut, Fenster sind teuer und die Vögel trauen sich danach auch nicht mehr in den Garten.

Berühmte Knackser

Neben Ötzi, gehören zu den historisch bekannten Knacksern unter anderem Tutanchamun (Sein dauerhaftes Geknackse nervte die Tempelpriester derartig, dass sie ihm einen längeren Urlaub in seinem Grabmal ermöglichten), Jesus (er hatte keine heilenden Hände, sondern ein heilendes Fingerknacksen, das den Ärzten gehörig gegen den Strich ging, deshalb nagelten sie ihn kurzerhand an das nächstbeste Krankenhaus-Kreuz) und Angela Merkel

Beliebte Bereiche

Musik

Heute gehört zu jeder seriösen Band mindestens ein Knackser dazu, der nicht selten im Streit mit dem Schlagzeuger liegt. Auch früher wurde Fingerknacken schon in der Musikbranche eingesetzt, vor allem bei Urvölkern war Knacksen als Trommelersatz sehr beliebt. Nicht selten musste der Medizinmann beispielsweise seinen Regentanz unterbrechen, da er sein eigenes Wort unter dem dauerhaften Knacken nicht mehr verstand. 

Knackst der Nachwuchs ganz zu frech, ist dann gleich der Finger wech

Pädagogisches

Viele Eltern verzweifeln heutzutage nicht mehr ausschließlich an Heulkrämpfen, nein, das Fingerknacken ist zu einem wesentlichen Teil in das Weltbild der Kinder eingetreten. Die haben nämlich herausgefunden, dass die meisten Eltern das Geräusch überhaupt nicht ausstehen können und Angst haben, dass ihren Schützlingen etwas widerfährt. Ein prima Druckmittel war geboren. Klar, die Aussage: "Wenn ich kein Eis kriege, knackse ich mit den Fingern !" macht nicht so viel her wie: "Wenn ich kein Eis kriege, nehme ich dieses Messer und schneide solange Passanten die Kehle auf, bis ich mein Eis bekomme !", aber es ist eine großartige psychologische Waffe für die Kids von heute

Sport

Fingerknacken wurde auch zu einer Sportart ernannt. Einmal alle sechs Jahre (da Knacks sechs Buchstaben hat), treffen sich die amtierenden Bundesmeister in einer Kneipe, um mit viel Alkohol und wenig Humor den Sieger auszusuchen pardon, auszucknacksen. Dieser darf dann in der nationalen Meisterschaft antreten, sollte er sie gewinnen, darf er in den internationalen Meisterschaften, den Europa,- Eurasien,- und schließlich sogar in den Weltmeisterschaften antreten. Sollte er tatsächlich alle anderen Gegner K.O knacksen, bekommt er den "Goldenen Gichtfinger" als Zeichen seines Status' verliehen.

Risiken

Man geht davon aus, dass übermäßiges Knacksen zu Rheuma und Gicht führt und deshalb, auch wenn es bis dato noch nie einen Beweis für diese These gab, ist das die allgemeine Meinung der Menschen. Vermutlich hat übermäßiges Knacksen nur eine gewisse Vereinsamung und geringfügig größere Gelenke zur Folge, aber man darf auf großartige, wissenschaftliche Sensationen gespannt sein.

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