Knägge
Knägge ist der Titel eines Benimmratgebers von Dolf Knägge. Er enthält viele Regeln für ein schlechtes, ungezogenes und zum Großteil strafbares Benehmen. Deshalb steht das Buch auch auf dem Index. Aber Dolf Knägge verkauft es inoffiziell immer noch als Hausierer.
Der Artikel Knägge enthält Spuren von Sadismus, Sarkasmus, schwarzem Humor oder sonstigen bösartigen Grausamkeiten. |
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Wer den Knägge liest und sich daran hält, legt es bewusst darauf an, dass die ganze Nachbarschaft, der gesamte Kollegenkreis und die eigene Familie nur noch angeekelt von einem ist. Ja, er fordert es geradezu heraus, einen Tritt in den Arsch zu bekommen. Von den gerichtlichen Konsequenzen einmal ganz abgesehen, denn das können einige sein.
Inhalt und Preis
Der Inhalt umfasst unter anderen, folgende Themengebiete:
- Peinliches Verhalten am und auf dem Tisch
- Schlechtes Benehmen in der Fußgängerzone
- Lüsterne Blicke in der Kirche
- Unangemessen feindlicher Umgang mit den bösen Nachbarn
- Negatives Auffallen am Arbeitsplatz
- Extrem auffälliges Verunstalten von Websites
Der Autor beschreibt gezielt die Manieren, die man auf keinen Fall von seinem Widersacher Freiherr von Knigge kennt. Zu empfehlen ist das Buch gerade den Leuten, die eh schon im Minusbereich der Beliebtheitsskala angelangt sind, und sich sagen: "Jetzt erst recht, mein Benehmen bleibt schlecht!" Für den leicht übertriebenen Preis von 72.00 € kann man es an der Haustüre erwerben.
Auszüge (AcHtUnG: Alles Index)
Aus: Respektvoller Umgang mit Rauchern
- Als Ex-Raucher in der Kneipe, lässt man die Raucher draußen im Regen stehen und trinkt solange von deren Bier
- Wer rauchen möchte wo kein Aschenbecher steht, wirft einfach das Schild "Rauchen verboten" unter den Tisch und äschert in einem unbeobachteten Moment in das Glas des Tischnachbarn.
Aus: Peinliches Verhalten am und auf dem Tisch
- Gegessen wird immer mit offenem Mund, damit man auch das Gegenüber noch einen letzten Blick auf sein Essen werfen kann
- Besteck gehört zur Tischdekoration und wird nicht angefasst, es wird mit den Händen gegessen.
- Das hemmungsloses Furzen und Rülpsen nach der Mahlzeit bestätigt, dass es einem mal wieder so richtig geschmeckt hat
- Es gehört sich in einem noblen Restaurant nicht, auf dem Boden zu bumsen, dafür ist der Tisch da
- Wenn es dort ans Bezahlen geht, ergreift man entweder gekonnt mit dem Satz "oouuurghistmirschlechtichmussaufskloooooh" die Flucht
oder klopft dem nächsten greifbaren Menschen auf die Schulter und raunzt so kameradschaftlich wie möglich: "na, Egon, heute geht's aber mal auf deine Rechnung!"
Aus: Wie trage ich zu einem schlechten Betriebsklima bei
- Zum schlechten Benehmen am Arbeitsplatz gehört, dass man die Kollegen niemals grüßt, sondern ihnen lediglich mit einem finsteren Blick zukommen lässt, dass man sie alle hasst.
- Beim Chef legt man es den ganzen Tag über auf eine Kündigung an, vor allem durch saublödes Nachäffen, natürlich wenn man ihm direkt gegenüber steht (Eine Entschuldigung darf einem aber hinterher, auch in Bedrängnis, auf keinen Fall rausrutschen)
- Andere Kollegen auszunutzen gehört zum alltäglichen Faulenzen dazu, denn es gilt, wer niemanden ausnutzt wird selbst ausgenutzt.
Aus: Schlechtes Benehmen im Flugzeug
- Hat man einen Fensterplatz und muss dringend aufs Klo, lässt man einfach laufen und erspart sich den weiten Weg
- Will der Nebensitzer (ein Vollidiot) mit einem ins Gespräch kommen, bestellt man sich einfach einen Milchshake und fängt an auf dessen Hose zu sabbern (Wenn der Flug nicht voll belegt ist, springt dabei ,womöglich, noch eine ganze Sitzreihe für einen alleine raus)
- Beim nächsten Luftloch kreischt man los und kippt seine heiße Tomatencremesuppe über die Markenhose des Nachbarn.
- Sollte man seine sexuellen Triebe ausleben müssen, macht man sich selbstverständlich nicht die Mühe, auf die Toilette zu gehen.
- Schmuggeln Sie sich bei nächster Gelegenheit in die Business Class um eins von diesen leckeren Törtchen zu ergattern die nur dort
verteilt werden. Sollte ein Steward bzw. eine Stewardess nachfragen wieso Sie sich nicht in Ihrer Klasse befinden, grapschen Sie ihm/ ihr in den Intimbereich, fragen verwirrt "huch, was ist denn das?" erröten und murmeln dann "Verzeihung, ich bin seit meiner Geburt blind..."