Nikolaus Kopernikus

Müller war der erste Wissenschaftler, der lange vor dem Mehrwertfernsehen astrologische und astronomische Aspekte bei der Betrachtung des Weltraums in Horoskopen zusammenführte und nebenbei die Bahnen der Planeten, die damals noch Scheiben gewesen sein sollen sowie Probleme bei Molkereiprodukten beschrieb, aber nicht lösen konnte; aber das war ja schon mal was.

Und so lebt er in den Herzen vieler, von wenigen visualisiert, in Fußgängerzonen weiter..

Namentlich bekannte Probleme

Von Klaus Kopernikus wurden wie von vielen Leuten im Mittelalter mehrere Namen überliefert. So könnte es auch sein, dass er Galileo Galilei war. Beiden ist ähnlich, dass sie viel und oft Sterne gesehen haben wollen und sich mit der Frage herumschlugen, ob sich alles um die Erde dreht oder die Erde um die Sonne. Amerikanische Militärstrategen sollten erst Ende des 20. Jahrhunderts herausfinden, dass sich alles nur um die USA dreht.

Werdegang, Studium und erste Berufe

Kurz nach dem Anfang seines Lebens – er war gegen zehn Jahre alt – musste sein armer Vater aus dem Leben scheiden. Damit wurde ihm das Tor zu einer beeindruckenden Welt geöffnet; nein, nicht nur dem Vater, auch dem Sohn, weil sich nun sein reicher frommer Bischof-Onkel ganz um ihn und seine Ausbildung kümmern konnte. Klaus hatte noch drei Geschwister, weil es in alten Schriften heißt, dass Onkel sich gleich um vier Waisen kümmern musste. So hat Onkel hier sicher Prioritäten in der Ausbildung gesetzt, weil von den anderen nichts weiter überliefert worden ist.

Zunächst studierte er ein bisschen Jura, dann ein bisschen Administration, ein bisschen Geldwesen und Medizin hier und etwas Astronomie dort und wenn Onkel nicht gewesen wäre, würde er vermutlich heute noch studieren. Aber das ist eher unwahrscheinlich, weil es ja jetzt diese rigiden Bafög-Gesetze gibt.

Dabei muss man bedenken, dass das gar nicht so toll war, in dieser Zeit so viel zu studieren, weil man damals über die einzelnen Gebiete erheblich weniger wusste. Ein Arzt war damals spätestens nach drei Jahren im Nebenstudium fertig ausgebildet. Heutzutage wäre man nach drei Jahren höchstens Arzt im ersten praktischen Jahr oder Friseur. Vielleicht tragen die Friseure heute deswegen noch einen weißen Kittel. Oder umgekehrt.

Onkel machte also Druck, dass er auch nicht ewig leben werde und nach ungefähr 7,5 Jahren, im Wintersemester, schaffte er endlich seinen Abschluss und machte seine Praxis als Arzt oder Friseur und Administrator auf, da er das verdiente Geld auch gleich richtig anlegen wollte.

Doch Niklas mauserte sich zum richtig guten Jungen, fleißig war und er gut. So eiferte er dem klerikalen Vorbild Onkels nach, Bedürftigen unter die Arme zu greifen, wenn sie krank waren und nicht aus eigener Kraft nach Hause kamen und behandelte sie sogar manchmal kostenlos.

Da die Praxis wegen der vielen kostenlosen Behandlungen nicht so recht laufen wollte, wurde er vom Onkel als Vermögensadministrator angestellt. Die Kirche hatte sowieso immer Geld zum Zählen und so hatte er damit ausgesorgt. Deshalb konnte er sich auch mit langatmigen Abhandlungen über Geldtheorien befassen, die noch weitere Jahrhunderte Geltung haben sollten, weil keiner anderer später so viel Zeit hatte, um sich mit so einem Kram zu beschäftigen.

Tod

Nachdem er einige Male geheiratet hatte und sich die Frauen wieder scheiden ließen, weil er keine Zeit für sie hatte, verschied er.

Berufungen

Astronomie

Die Astronomie zählte zwar immer schon zu seinen Steckenpferden, aber er bekam ein Fernrohr nur sehr selten ausgeliehen, so dass er größtenteils auf die Beobachtungen des nächtlichen Himmels mit bloßen Augen angewiesen war. Als er wieder mal kein Rohr hatte, was ihn nebenbei richtig ärgerte, besah er sich so den Himmel und verglich die glänzenden Münzen seines beruflichen Alltags mit den glänzenden Scheiben am Nachthimmel. Da damals auch die Erde noch als Scheibe diskutiert wurde, müssen ihm die Münzen, die Erde und die Sterne verdammt ähnlich vorgekommen sein. Erst viel später entdeckte man die Zacken an den Sternen, aber er bemerkte schon, dass sich diese Körper bewegten. Dabei holte er sich seine Inspiration immer in Bodennähe. Somit gilt er als Begründer des gastrozentrischen Weltbildes.

"Alles ist in Bewegung"

So konnte er sich Stellungen sehr gut merken und wenn er die letzte mit der aktuellen verglich, bemerkte er, wenn er sich als Mittelpunkt der Welt und die anderen um ihn drumherum Stehenden betrachtete, dass er sich in seiner Stellung zu den anderen und anderweitig sowieso weiterentwickelt hatte. Dabei zeigte er genug Fantasie, sich vorzustellen, dass er sich eben gerade auch nicht hätte bewegen brauchen und trotzdem durch die Bewegung der anderen im Vergleich zu ihm sich die Konstellation der Gruppe durch sein Verharren verändert hat. Später wurde daraus das berühmte kopernikianische Weltbild der Egozentrik, als er diese Naturbeobachtungen auf das große Pendant der Himmelskörper im Weltraum übertrug.

Er vergaß, den Spruch "Und sie bewegen sich doch – wahrscheinlich oder ich oder alle!" auszurufen, den der eingangs erwähnte Galileo Galilei, wenn Kopfnuss es doch nicht selbst gewesen ist, erfunden, patentiert und vermarktet haben soll. Er dachte es mithin, obgleich es noch einige Fragen gab, die beantwortet werden mussten:

  • Bewegen sich nur die Sterne?
  • Bewegt sich nur die Erde?
  • Bewegen sich beide?
  • Bewegen sich die Sterne schneller als die Erde oder umgekehrt?
  • Ist die Erde, wenn sie sich bewegt, links- oder rechtsdrehend?
  • Warum ist Schimmel in meinem Joghurt?

Die berühmten Hühnereier-Experimente

Die Ordnung des Weltraums

Er simplifizierte diese vielen Fragestellungen und Problemkonstellationen auf kongeniale Weise: er ging davon aus, dass alle Planeten- und Sterne nicht scheiben- sondern eiförmig, ihre Bahnen aber kreisförmig sein müssen. Damit schien zunächst geklärt, dass man sie nur zu gewissen Zeiten gut bis sehr gut erkennen konnte und bei einer sternenklaren Nacht eben nicht - das Wort "sternenklar" stammt von ihm und meinte "sternenfrei". Galileos Freund Kepler bewies allerdings später, dass es im Grunde genau andersherum war, also die Bahnen eiförmig und die Planeten rund. Somit wären sie sicher keine Freunde geworden. Aber bis auf den kleinen Unterschied hatte Kopernikus ja doch Recht behalten.

Noch wichtiger waren seine Gedanken zur bis dahin vorherrschenden Meinung, dass sich alle Gestirne um die Erde drehten; er interpretierte Winde und Stürme als Fahrtwinde bei der Reise der Erde um die Sonne bei einer vorhandenen Drehung der Erde um sich selbst, die man allerdings nur während eines gewissen Alkoholspiegels wahrnehmen könne.

Dabei konkretisierte Kopernikus diese Thesen anhand von Hühnereiern, die er um sich selbst als "Sonne" kreisen ließ, während er die Planeten ständig um sich selbst drehen ließ. Dabei stellte er nicht nur fest, dass sich die Eier von freilebenden Hühnern besser drehen ließen, sondern bei erdnahen also geozentrischen Experimenten auch, dass man nicht feststellen kann, ob sich die Erde nach links oder rechts dreht, weil das Auge durch eine langsame Bewegung des Erdeis und viel schnellere Bewegungen der äußeren Hühnereier getäuscht werden könnte. Das Rätsel wurde erst im luftleeren Raum in einem Marmeladenglas während der Mondlandung geklärt.

Bakteriologische Experimente

Ungeklärt blieb zunächst auch das Rätsel, das durch ihn erst ein Rästel wurde, warum sich Schimmel im Joghurt bildet, wenn man ihn linksherum rührt. Später fand ein Herr namens Alexander Fleming, Kleintierzoologe, heraus, dass durch solch eine Bewegung die rechtsdrehenden Bakterien verletzt werden und nicht mehr für die Frische des Molkereiprodukts sorgen können.

Astrologie

Reichlich unzufrieden damit, nur Fragen und Hühnereier sowie Experimente mit ihnen in den Raum geworfen zu haben, konzentrierte er sich bodenständig nunmehr auf die der Astronomie verwandteste Pseudo-Wissenschaft, der Astrologie, die durch den damaligen Aberglauben einen unglaublichen Wissensdurst verursachte.

Jeder wollte wissen, was die Sterne da oben mit dem persönlichen Schicksalen zu tun haben: "Wie kann es sein, dass mein Junge ein Schwachkopf ist, obwohl er Transzedent Stier im Schoß der Jungfrau ist?" Sicher wusste Alfons, dass das den Sternen scheißegal ist, aber dass sich dieser Kram sicher gut vermarkten ließe, das wusste er. Doch es gab noch kein Traktat, kein Medium, außer alte Zigeunerweiber, die solche Geburtsumstände als Einheit glaubhaft in sich vereinten und von der traurigen Wahrheit, dass der Apfel nicht weit vom Baum fällt, ablenkten und die unschuldigen Sterne verantwortlich machten und so die Eltern vor der Erfindung der "Super Nanny" eine weiße Weste anbehalten konnten.

Erfindung der Horrorskope

So entstanden die astrologisch-stereotypen Blaupausen, die in ihrer Allgemeinheit auf jeden passen, stets Hoffnung und Mut durch die Abwendbarkeit "schlimmer Dinge in der nächsten Zeit", verbreiteten. Dabei wurde die Unspezifiziertheit dieser Horrorszenarien durch die starke Vorstellungsgabe, dass es jeden treffen könne, den Aberglauben der Betroffenen kompensiert und durch einen starken religiösen Glauben wiederum entkräftbar gemacht und spielte so den Kirchen wieder in die Hände.

So blieb man dann also von Drachen, mehrköpfigen Schlangen, dem Fluch schwarzer Katzen und unangekündigten Gastspielen der Schwiegermutter und/oder von Hexen verschont, wenn man sonntags in die Kirche geht und regelmäßig beichtet. Natürlich hatte man auch das Onanieren sein zu lassen und nicht die Neun gerade und so weiter.

Wichtig war im Ergebnis dabei also einfach nur, dass einem geglaubt wurde! Das wusste Kokosnuss und hielt sich deswegen natürlich nicht an die Wahrheit.

Nikolaus ging es vor allem um viel Geld, dass man mit den Horrorskopen verdienen konnte und mit dem Glaubensappell auch seine Stellung als Kirchengeldadministrator zu sichern. Er vermittelte, dass man das faktisch Undenkbarste, kommende Traumfrauen oder wiederkommende Ehefrauen, also Glück, Geld und Liebe recht einfach erlangen könne und ersetzte die Wahrheit durch Glauben und die Realität durch Träume, was sich viele Marketingstrategen später zu Nutzen machen sollten.

Atomwissenschaft

Mit den teils unverschämten Preisen, die er für seine Horrorskope forderte, finanzierte er sich ein unbeschwertes Leben. Er reiste viel, besah sich die Welt und machte sich seine Gedanken, wie die Welt wohl so entstanden sein mag und wie sie jetzt aufgebaut ist. Da er zum Teil auch in Rüstungsprojekte investierte, beobachtete er bei einem Firmendurchgang wie ein Soldat eine neuentwickelte Schleuder testete, also einen runden Stein, eingefasst von einem Stück Stoff mit zwei Enden aus Leder, schnell um den Kopf herum schwang. Schließlich sah man bei immer schnelleren Bewegungen nur noch eine Art Scheibe, die in der Mitte die Farbe der Schnur und außen die Farbe des Steins aufwies.

Hier sieht man das Prinzip eines modernen Atom-Eilers, wildes Schleudern um einen Mittelpunkt herum

Oft schon hatte er gesehen, dass die Natur immer wieder die gleichen Formen verwendet, nur in verschiedenen Größen: kleine runde Steine, mittelkleine runde Steine, etc. bis hin zu riesengroßen runden Felsen. Und diese wunderbare Wiederholung müsse doch auch in allen anderen natürlichen Dingen zu finden sein: ein kleines Bier, ein mittelgroßes Bier, etc. und deren Aufteilung in kleine runde Tropfen, sehr kleine runde Tropfen, etc. So könnte man Bier immer weiter aufteilen, bis es schließlich keinen mehr betrunken machen kann und sichtbar wird, was der kleinste Baustein des Bieres ist: ein homöopathisch kleiner Stein.

Natürlich waren da keine Mikrosoldaten mit Mikroschleudern mehr am Werk, aber so eine Art Mikrokosmos, in dem furchtbar schnell etwas um ein Zentrum in einer runden Bahn "geschleudert" wurde, wie im Großen so auch im Kleinen mit so großer Geschwindigkeit, dass die Bahn nichts temporäres, sondern etwas beständiges sei, das man auch anfassen könne, ohne sich einen blutigen Finger zu holen. Da das All aus lauter Scheiben bestehe, war es für ihn der logische Schlusspunkt, wie auch die Welt im kleinsten und allerkleinsten aufgebaut sein müsse.

Daher seine These: Jeder Körper besteht aus kleinen rotierenden Scheiben, die genauso wie die Sterne aussehen, nur nicht so leuchten. Fluch und Segen war, dass er das nie beweisen, ihm aber auch nie das Gegenteil bewiesen werden konnte und in der heute zur Atomwissenschaft gemauserten Dispziplin, wo auch hier die Scheiben zu Kugeln geworden sind, hat sich das wie beim Horoskop nicht geändert.

Nachwirkung

Beim Erstellen eines Horrorskops funktioniert alles heute noch genauso bei den Menschen: sie sitzen da, mit großen glänzenden Augen wie kleine Kinder und glauben an die Fee in Gestalt eines Geldregens oder Sexsegens. Der einzige Unterschied ist, dass aus dem Geist der damaligen Zeit entstandene eher pessimistische Grundhaltung des Horrorskopes in Gemahnung an einen strengen Soll-Glaubens nun ein weichgespültes Produkt mit optimistischster Grundstimmung geworden ist und daher nur noch mit einem R geschrieben wird.

So geht Kopernikus als bedeutsamer Vordenker zahlreicher wissenschaftlicher und pseudowisenschaftlicher Disziplinen ein und bleibt entweder in der Unbeweisbarkeit mancher seiner Thesen, in der stillschweigenden Umsetzung seiner Erkenntnisse und in der Umkehrung eines Teils seiner damaligen Antworten auf Probleme, die in der heutigen Zeit fortbestehen, ins Gegenteil einer der unverbindlichsten Zeitgenossen, die die Welt je gesehen hat.

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