Margot
Margot war Agentin im Auftrag Nordkoreas und Chefin des Erich Honecker, leicht zu erkennen an ihrem debilen Lächeln und dem blau-violetten Schutzhelm in Perückenform. Sie wurde 1927 aus der Eizelle einer verständlicherweise anonym gebliebenen Spenderin und einer eingefrorenen Samenspende des Pherostirch in einer dubiosen Halle am Saal geschaffen. Weitere Klone sind Marge Simpson, Königin Margarethe II. von Dänemark, Maggie Thatcher und Margarine. Über ihre eigene Kindheit ist wenig bekannt. Von 1942 bis 1945 hat sie eigenen Angaben zufolge als Kindermädchen bei einer koreanischen Diktatorenfamilie gearbeitet, woraufhin sie später das Nordkoreanische Verdienstkreuz erster Klasse am goldenen Schnürsenkel erhielt.[1] Bei einer als Urlaub getarnten Reise in die Sowjetunion soll sie das Bernsteinzimmer aufgespürt und nach Korea gebracht haben.[2] 1992 wurde bekannt, dass Margot bereits seit den frühen 50er Jahren intensive Kontakte zum Nordkoreanischen Geheimdienst unterhielt und von diesem regelmäßig Geldzuwendungen erhalten hat.[3]
Hochschlafen und Festigung der Macht
Zurück in Deutschland und besessen vom Wunsch, einmal ganz oben anzukommen, trat Margot 1945 in den Kurtisanen- und Prostituierten-Dachverband (KPD) ein. Gelangweilt von ihrer eher uninteressanten Tätigkeit in irgendeinem unbedeutenden Amt in der mitteldeutschen Provinz ließ sie sich 1948 nach Ost-Berlin versetzen. Im Anschluss an ein Bankett anlässlich des Staatsbesuches von Kim Il-Sung soll sie in stark alkoholisiertem Zustand zu Walter Ulbricht ins Auto gestiegen sein.[4] Nach der Geburt ihrer unehelichen Tochter von Ulbricht 1952 ließ sie den alten Knacker mit dem angeklebten Bart und dem unausstehlichen Akzent sitzen und spannte stattdessen einer fast 20 Jahre älteren Frau ihren feschen saarländischen Dachdecker aus.[5]
Einmal im Zirkel der Macht angekommen, gelang es ihr schnell, auch die anderen senilen Säcke von ihren Qualitäten zu überzeugen und wurde 1963 Ministerin für Volksverdummung. Da ihr Mann mit seinem unscheinbaren grauen Hut eine ungleich harmlosere Erscheinung war als sie selbst, setzte sie ihn fortan als Marionette ein. Nachzulesen ist dies in ihren vor kurzem an die Öffentlichkeit geratenen Tagebüchern.[6] Walter Ulbricht, durch das gemeinsame Kind erpressbar geworden, trat 1971 auf Margots Vorschlag hin freiwillig zurück, woraufhin sie Erich Honecker zum alleinigen Diktator unter ihrem Kommando bestimmte.
Am Gipfel der Macht
In den der Machtübernahme folgenden Jahren konnte Margot nun ihrem staatsmännischen Geschick freien Lauf lassen. Dass sie vorher bereits erfolgreich das Ministerium für Volksverdummung geleitet hatte, erleichterte ihr die Dinge zusätzlich. So fiel es nicht weiter auf, dass beispielsweise die motorisierte Gehhilfe Trabant 601 einfach 30 Jahre länger als geplant gebaut und dazu noch als PKW vermarktet wurde, während man die fertigen Pläne für den Kompaktwagen Golf und den Mittelklassewagen Passat einfach nach Westdeutschland verscherbelte. Mit der Entscheidung, den Golf in die BRD zu verkaufen, hatte Margot ganz nebenbei noch erheblich zur Proletarisierung der Bundesrepublik beigetragen. Auch sonst wurde die Innenpolitik der kommenden Jahre eher ruhig angegangen, Margot vergnügte sich lieber auf irgendwelchen abgesperrten Ostseeinseln und zwang ihren Mann zum FKK.
Außenpolitische Probleme wurden von Margot sehr pragmatisch gehandhabt. Als Willy Brandt anfing, ihr mit seiner Ostpolitik auf die Nerven zu gehen, und außerdem Rut Brand sich in der Bunten über die Kassenbrille ihres Mannes lustig machte ließ sie dem BND einen anonymen Hinweis zu einem gewissen Herrn Guillaume zuspielen und die Verhältnisse waren wieder geklärt. Die Beziehungen zu den osteuropäischen Staaten waren Margot eigentlich ziemlich egal, außer billigem Wodka und klapprigen Autos konnten die ihr irgendwie nichts bieten. Von den Atomwaffen, die ihr die Russen ständig geschickt haben, hat sie regelmäßig einige in ihrem PrivatjetInterflug 1 nach Nordkorea geflogen, im Tausch gegen in Kinderarbeit handgeklöppelte Wandteppiche und VIP-Eintrittskarten zur alljährlichen bunten Propagandaschau in Pjöngjang.
Um der Sowjetunion bei der Bewältigung der Lebensmittelkrise zu helfen, fasste Margot einstimmig den Beschluss, im gesamten Todesstreifen an der Grenze zur BRD sowie rund um West-Berlin Bio-Gemüse anzubauen. Dieser Beschluss wurde von Margot sehr konsequent und energisch umgesetzt. So hat sie jeden Abend nach dem Sandmännchen die beiden Todesstreifen auf ihrer gesamten Länge in einer Breite von 10 Metern persönlich gejaucht. In besonders schwierigen Abschnitten half ihr ein Schwarztaxi beim Ausbringen der Jauche. Sie bezog auf der Motorhaube Stellung, und dann ging es los. Mit dem Bio-Gemüse, was im Grenzgebiet so gewachsen wäre, hätte die gesamte Sowjetunion ernährt werden können, und es hätte sogar ausgereicht, um noch alle Interhotels und FDGB Heime von der Ostsee bis zum Thüringer Wald zu beliefern. Wäre da nicht Karl-Eduard von Schnitzler jeden Abend heimlich im Abstand von drei Metern hinter ihr her gekrochen und hätte er nicht die gesamte mühevoll ausgebrachte Jauche im Todesstreifen mit seinem Spezial-Rüssel wieder eingesaugt, um sie in seiner nächsten Sendung "Der schwarze Kanal" vollkommen sinnlos im Fernsehstudio wieder herauszuspritzen.
Margot hat keinen Bock mehr und geht ins Exil
Nachdem die Ostdeutschen nun alle nach und nach im Westfernsehen die Werbung für den neuen VW Golf gesehen haben und die Unzufriedenheit mit dem Trabant 601, selbst in der de-Luxe-Ausstattung, wuchs, stand Mitte der 80er Jahre auch Margot unter Zugzwang. Da ihr Erich es auf Dauer nicht mehr brachte, Egon Krenz hässlich war und Günter Schabowski keinen Bock hatte, beschloss Margot, sich einfach so lange wie möglich in Wandlitz einzuschließen. Das für den für 1988 geplanten kompletten Neubau der Mauer eingeplante Geld ließ Margot zunächst unbemerkt auf ein chilenisches Konto überweisen. Als die Mauer dann von alleine umfiel, legte sie schnell noch ihr Amt als Ministerin für Volksverdummung nieder, schob nochmal alles auf ihren Mann und verdrückte sich in die Nähe ihres chilenischen Kontos.
Seit Anfang der 90er Jahre lebt Margot nun versteckt in den südamerikanischen Bergen und bezieht eine bescheidene Rente. Laut der deutschen Rentenversicherungsanstalt sind nur geringfüge Nebenverdienste aus Beratertätigkeiten für Nordkorea angegeben. Außerdem ist Margot ehrenamtlich in ihrer Stiftung "Hilfe für Verfolgte von Gauck und Birthler" tätig. Einem anonymen Hinweis zufolge soll sie Parteispenden abwechselnd an die Grauen Panther und die Rosa Liste überweisen, wahrscheinlich abhängig von ihrer aktuellen Haarfarbe. Im Übrigen gibt es Gerüchte, dass sie nach dem Tod ihres Mannes 1994 einen 55 Jahre jüngeren chilenischen Hundefrisör geheiratet hat.
Ding-Dong, die Hex' ist tot
Am 6. Mai 2016 wurde vermeldet, dass die Hexe hinüber ist und nun eingeäschert werden soll. Das wäre dann die letzte Hexenverbrennung auf dem Globus.
Quellen
- Margot Honecker: "Über das Stillen von Säuglingen mit Cognac - Ein Erfahrungsbericht" 1950
- Guido Knopp:"Das Bernsteinstimmer. Eine Spurensuche" 1997
- Xo A-kim Gauk:"Erste Erkenntnisse aus den entwendeten Geheimdienstunterlagen Nordkoreas - Ein Dossier" Seoul, 1992
- Erich Mielke:"Meine Erinnerungen Teil 1: Wie ich zur Spitzelei kam" 1996
- Rosamunde Pilcher:"Flammende Herzen am Müggelseestrand" 2001
- "Die Margot-Tagebücher" Stern, 3/2007-11/2007
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