Spiegelwelten:Schatten der Welt

Der Schatten der Welt ist die offizielle Zeitung des Reiches Saga. Benannt wurde sie nach dem Herrschertitel des Landes, dem "großen Schatten". Die Redaktion wurde am 13.3.1801 (OZR) auf Anraten der Lupercanischen Forschungstruppe gegründet, welche Saga einst entdeckte. Der Schatten der Welt soll die neuesten Nachrichten für die Außenwelt über das geheimnissvolle Reich enthalten und in unregelmäßigen Abständen erscheinen. Das Redaktionsteam bestand ursprünglich aus 25 Sagrahern und 5 Lupercaniern, wurde jedoch nach Ende der Allianz zwischen den beiden Staaten auf die Anwesenheit der 25 sagrahischen Redakteure begrenzt. Ihre Lupercanischen Kollegen wurden stattdessen mit einem Paddelboot auf den Ozean hinausgeschickt.

Alte Nachrichten sind im Archiv zu finden.


Mitteilungen

Donnerstag, 19.Oktober 2011, Abends

Hallo, liebe Mitexistenzformen!

Ich bins wieder, Krampel Knallfedr! Normalerweise bin ich für sowas nicht zuständig, aber leider muss ich euch Engländern und diesem Inzestergebnis von meinem Führer mitteilen lassen, dass eure Ballerei etwas zu laut ist, und ziemliche Wellen über den Ozean schickt.
Nicht dass uns das stören würde, schließlich halten wir gerade ein internationales Heavy-Metal-Fest auf unserer Wohninsel ab, aber der Schatten möchte am liebsten seine Ruhe haben, während er seine tägliche Daily Soap genießt.
Und um viertel nach Acht läuft auf dem öffentlich rechtlichen Sender eine Doku über die Herstellungsweisen von Luftpolsterfolie, die er aus Wirtschaftsinteressensgründen nicht verpassen möchte.
Also, seid bitte etwas leiser und hört auf mit dem Lärm, sonst müssen wir einen von euch zurechtweisen. Und da wir keinen Bock haben, uns lange mit Ackermann aufzuhalten, würden wir uns in dem Fall schnell die Engländer vorknöpfen. Liebe Grüße, euer Krampel Knallfedr.

Donnerstag, 11.August 2011, Mittags

Hallo, liebe Mitanarchisten! Ich bins, Krampel Knallfedr! Ich bin ab jetzt für die Nachrichten hier zuständig, nachdem dem allehrwürdigen Schatten die Lust an der Journalisterei vergangen ist... aber nun gut, es gibt Dinge zu besprechen!
Durch den kleinen Rückschlag im WSR-Wahlkampf sollt ihr euch nicht verunsichern lassen! Dies ändert nichts daran, dass der Anarchismus der optimale Weg ist, um wirtschaftlich glücklich durchs Leben zu wandeln!
Und die Tatsache, dass unser Land immer noch in einer rückständigen Beibänklerrolle ist, soll nicht den Untergang unserer Machtdemonstration bedeuten! Im Gegenteil! So wie ich gehört habe, will der Schatten weiter dafür sorgen, dass unser allgeliebtes Land in den Mittelpunkt der Geschehnisse rückt! Ist das nicht aufregend? Er hat bloß noch keine Ahnung, wie er das anstellen soll, aber er wird sich was einfallen lassen, da sind wir uns alle sicher, nicht?
Was unsere Tourismusgesellschaft angeht, muss ich doch sagen, dass unserem Großlord kein besserer Einfall gekommen ist, der unserer Wirtschaft mehr dient! Durch das viele Papier und Gold, das hier reihenweise, ach was sage ich, lastwagenweise angekarrt wird, haben wir die Möglichkeit, immer mehr Rohstoffe in unser Land zu schaffen. Irgendwie sind diese Ausweltler verrückt nach dem Zeug!
Wie gesagt: Saga ist stärker denn je, auch wenn wir uns im WSR weiter der Stimmgewalt eines besoffenen Wanners und einem hirnlosen Möchtegernintellektuellen beugen müssen! Gemeinsam sind wir stark! Gemeinsam sind wir glücklich! Gemeinsam sind wir Saga!

Samstag, 30. April 2011, Mitternacht

Volk von Saga!
Der Schatten spricht zu euch in später Stund, um euch aufzufordern, die Schwerter zu erheben!
Die Touristen gehen nicht. Sie weichen nicht von uns, bleiben standhaft, bleiben liegen, auf ihren klapprigen Sonnenbänken, und suhlen sich im Sonnenlicht, das dergestalt auf unser schönes Land herabscheint. Des Schattens engste Berater haben sich verkalkuliert, und wurden dafür teilweise zu Zwangsarbeit verurteilt, teilweise aber auch stranguliert. Anscheinend wollen die Touristen nicht gehen. Sie sagen, dies ist das neue Eden. Dies Land wäre ihr Kurland, ihr Dixie, ihr Walhalla! Aber damit kommen sie nicht durch! Niemals! Denn morgen ist einer unserer heiligsten Tage! Morgen ist Tag der Arbeit, und wir werden dafür sorgen, dass diese Touristen den Tag der Arbeit nicht stören, wie sie schon bisher unser Leben gestört haben!
Unsere neuen Verbündeten vom Welt-Verunsicherungsrat haben uns bisher noch nicht ihr Schwert und ihr blute geboten, sodass uns nur übrig bleibt, die finstre Brut selbst aus dem Land zu schmeißen.
Also, versammelt euch auf Wodragahr, nehmt euch so viele Waffen, Mistgabeln und Fackeln wie ihr bekommen könnt, und gemeinsam mit den sagrahischen Streitmächten, unseren ergeben Reit- und Streittieren und den Chroarks werden wir Saga befreien!
Auf Auf, in den Kampf!

Freitag, 15. April 2011

Volk von Saga!
Die Knechtschaft der Touristen ist bald vorbei! Die Urlaubssaison in Electronia, Port Julland und der Südsee beginnt in wenigen Tagen, sodass wir sicher sein können, dass die Billigreiseanbieter bald ihre Hotels für 6 Monate schließen und das Land in Richtung dieser Nationen verlassen! Dies ist unsere Chance, die Bollwerke der Feinde niederzureißen, und das Land auf den Tag der Arbeit vorzubereiten! Unsere Ländereien haben, trotz des großen Leids, das uns ereilte, genügend Futter für das rauschende Fest zusammengetragen, und die Handwerker arbeiten fieberhaft an der großen Bühne, die den Festplatz auf Krijahr zieren wird. Freuet euch! Im Namen Sagas!
Hohe Grüße, euer Schatten!

Palastgespräche

16.09.2011

(Schatten und Nebel sitzen vorm Fernseher. Es läuft "Two and a half men")
Schatten: Irgendwie verstehe ich die weltlichen Gedanken dieses Harpers nicht... warum braucht er so viele Frauen?
Nebel: Minderwertigkeitskomplexe? Scheiß Leben?
Schatten: Scheiß... Scheiß... das Wort erinnert mich an etwas...
Nebel: Die Explosion vorgestern? Die Wolke, die alles Gold in Kot verwandelt? Die jetzt übers Meer Richtung England und Katastrophilia treibt?
Schatten: Ja... Polidorius' Unfall... muss man ihm nicht übel nehmen, dem Guten... ist ja etwas älter..
Nebel: Aber dir ist klar, dass das Volk skeptisch gegenüber Polidorius eingestellt ist, oder? Sie finden ihn senil und inkompetent! Kurzum: Zu Alt für den Posten eines Erzmagiers!
Schatten: Ich weiß. Aber was soll ich machen? Die Rente einführen? Es wäre besser, wenn ich ihm einen der anderen Erzmagier zur Seite stelle. Seine Schüler sind noch nicht vollends bereit, ihm zu helfen... du hast ja gemerkt, was dabei rauskam...
Nebel: An wen hast du gedacht? Illomar? Ist der nicht mit seinem Kräuterkompendium beschäftigt?
Schatten: Nein, Illomar doch nicht! Ich dachte an unseren Sternendeuter, unseren Seher!
Nebel: Doch nicht etwa...!
Schatten: ... Nostrapernikus!

10.07.2011

(Der Schatten sitzt an seinem reich gedeckten Früstückstisch-Dinèr, und liest in einer Boulevardzeitung. Neben ihm sitzt sein Bruder, General Nebel, und schmiert sich ein Marmeladencroissant.)
Schatten: (lacht böse) "Haha, zu köstlich, was diesem Ntwort widerfahren ist!"
Nebel: "Schon wieder eine staatliche Mission?"
Schatten: "Nein. Jemand hat ihm gestern um Mitternacht eine brennende Tüte Menschenkot vor die Hauspforte gelegt. Anscheinend jemand, der zu viel Aufmerksamkeit braucht!"
Nebel: "Vielleicht auch ein Wahlkämpfer?"
Schatten: "Ist möglich." (blättert um)
Nebel: "Was ich mich eigentlich immer schon gefragt hab..."
Schatten: "Was denn?"
Nebel: "Bruder, warum bewirbst du dich als WSR-Präsident? Ich dachte wir Sagraher wollen uns in völliger Anarchie und Autonomie üben? Geht denn eine solche Kandidatur für einen so machtvollen Posten nicht zu weit?"
Schatten: "Nein."
Nebel: "Nein?"
Schatten: "Um unsere Autonomie und Anarchie zu wahren, müssen wir sichergehen, dass unsere Interessen und Quellen im WSR geschützt werden. Und nachdem dieser Müllmensch Wloggel nicht mehr kandidiert, sehe ich kaum einen kompetenten Nachkömmling mehr."
Nebel: "Was ist denn mit diesem Blitzer? Oder diesem Winckelzug? Sind doch beides sehr engagierte Personen!"
Schatten: "Engagiert ja, aber nicht weise genug für so eine Bürde. Dieser Lightening ist einfach zu unreif, ein geistiger Jüngling, der noch nicht einmal zum Knappen taugt. Und dieser Winckelzug ist zu aufbrausend, zu cholerisch. Den darf man nicht auf den Thron lassen, sonst vernichtet er noch im Kontrollwahn den halben Kontinent Sibirska. Er ist weise, aber ich traue ihm nicht eine solche Macht zu!"
Nebel: "Aber was ist mit...!"
Schatten: "Ruhe, ich will mich jetzt an diesem mysteriösen Sudoku messen. Das ist eine große geistige Übung, für die es höchste Konzentration bedarf, und die an Komplexität nicht zu steigern ist!"
Nebel: "Kann ich denn wenigstens die Witzeseite haben?"
Schatten: "Nein!"



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