Spiegelwelten:UM-Spiel 2008 Vatikan vs. Israelina (Gruppe D)
Sehr geehrte Damen und Herren, es ist der 10. Juni 2008 und es ist ein schöner Tag hier in Sparerip-City. Die Nationalmannschaften vom Vatikan und von Israelina haben sich im sonnigen Corned-Beef Field zusammengefunden, um das Spiel der Gruppe D, welches für beide Seiten den ersten Auftritt während der UM 2008 darstellt, auszutragen. Das Stadion ist bis auf den letzten Zwiebelschalensitz ausverkauft und allseits ist eine enorme Spannung zu verspüren. Die mitgereisten Fans fiebern dem Spiel entgegen und bereiten sich darauf vor, sich ihre Seele für ihr Land aus dem Leibe zu schreien. Indes können viele Bewohner von Sparerip-City es immer noch nicht fassen, dass in ihrem Baseballstadion nun der Ball mit Füßen getreten wird. In ihren von bushländischen Geheimdiensten bewachten Blöcken halten sie Plakate wie „Schwarz-Weiß? Nein danke!“ und „Mist!“ in die Höhe. Allgemein wird darauf gehofft, dass sie sich zumindest während des Spiels zusammenreißen.
Die Nationalmannschaften sind rechtzeitig eingetroffen, das Team vom Vatikan konnte allerdings nur mit Mühe vom Bratwurststand gerissen werden.
Stimmen vor dem Spiel
- Hahbdi Chleeb, Maskottchen der Israelinensischen Mannschaft: „Hallo Freunde! Lasst euch einfach überraschen!“
- Benedikt XVI, Nationalmannschaft Vatikan: „Ich bin super drauf und gut gestärkt. Diese jüdischen Islamisten werden selbstverständlich nicht den Hauch einer Chance gegen mich/uns haben.“
- Schiedsrichter Lee Tan Quan Chips aus Irland:„Ich hoffe auf ein failes Spiel, und dass del bessele gewinnt. Ich habe Augen wie ein Klanich, mil entgeht nichts.“
Der Spielverlauf
Beide Mannschaften wirken hochmotiviert. Als der Schiedsrichter die Münze wirft, gewinnt der Vatican Kicker Benedikt und darf somit den Anstoß ausführen.
Erste Halbzeit
01. | Der Schiri pfeift das Spiel an. Benedikt hat den Ball und stürmt wie entfesselt über das Spielfeld. Er scheint seine Augen überall zu haben - egal, in welche Richtung er läuft, er schafft es immer wieder, seinen Gegnern auszuweichen. |
09. | Weiterhin ist der Vatikan im Ballbesitz und wuselt durch die verdutzten Israelinenser, die bislang am Spiel noch nicht beteiligt waren. Doch da bleibt Benedikt auf einmal mitten in einem Sprint stehen und fällt nach Luft ringend auf seine Knie, während der Ball noch einige Meter weiter rollt. Der israelinensische Torhüter Mohammed Brave, für den bisher noch keine Notwendigkeit gegeben war, das Tor zu hüten, weil der Papst eher unkontrolliert übers Feld lief, als an Punkte zu denken, wittert seine Chance. |
10. | Brave schnappt sich das Leder und dribbelt ihn zunächst zum eigenen Tor. Dort sichert er ihn mit dem Dyna-Maskottchen Hahbdi Chleeb und bringt die Situation unter Kontrolle. Er übernimmt die Regie für den Wiederaufbau im israelinensischen System. |
13. | Während Benedikt inzwischen keuchend am Boden liegt, ist bei den Israelinensern endlich die Aufstellung in Ordnung gebracht - anhand des 4-2-4-Systems kann der Fachmann die Nationalmannschaft nun auch als solche identifizieren. Fachmann: „Bisher war das ja der reinste Hühnerhaufen. Und der Oberhirte war der Hahn.“ |
14. | Der sehr um Harmonie bemühte israelinensische Torwart stellt sicher, dass die Zuschauer auf den Rängen von den blitzartigen Bewegungen des Pontifex erholt haben und ihre Nacken nicht mehr knacken. Nun gibt er den Ball wieder frei und spielt ihn zu Hakan Nice und Farid Happy, die ihn in die gegnerische Hälfte bringen. |
21. | Da auf dem Weg in den gegnerischen Strafraum erst alle Mitspieler geknuddelt werden mussten und sich die Israelinenser außerdem vom gegenseitigen Wohlbefinden überzeugen mussten, erreichen Nice und Happy erst jetzt den Bereich vor dem Tor des Vatikan. |
22. | Wundersamerweise von niemandem bemerkt, hat Benedikt sich inzwischen in sein Tor zurückgezogen und hyperventiliert auch nicht mehr. Sein Blick konzentriert sich auf den Ball, welcher sich auf einmal vom Boden löst und in die Höhe fliegt. Zuschauer wie Spieler recken die Köpfe in den Himmel, doch niemand kann den Ball sehen. Angespannte Stille macht leisem Gemurmel Platz. |
26. | Der Ball landet wieder auf dem Boden, und zwar genau im Mittelpunkt des Spielfelds. Benedikt lehnt am linken Pfosten seines Tores, wirkt aber glücklich ob der allgemeinen Verwirrung. Der Schiedsrichter unterhält sich mit ihm, das Gespräch scheint aber zu nichts zu führen, da das Spiel weiter geht. |
28. | Gerade haben sich die Israelinenser von dem Schock erholt und wollen wieder aufs gottesstaatliche Tor zulaufen, da bricht der Torwart Brave in Tränen aus. Alle Spielerpärchen lassen Ball und Gedanken liegen und laufen zu ihm, um ihn zu trösten. Nun ist es an Benedikt, dumm aus der Wäsche zu gucken. |
30. | Der Vatican Kicker geht langsam auf den Mittelkreis zu und kann sein Glück kaum fassen, dass er den Ball einfach so an sich nehmen kann. Zur Sicherheit bringt er ihn zurück in den eigenen Torraum, um die Situation zu überdenken. Fachmann: „Ja, klar, das war ja auch zu erwarten, dass es hier ein eher defensives Taktieren gibt. Is' ja für beide das erste Spiel, da muss man erst mal schauen...“ |
32. | Während sich auf dem Spielfeld nichts tut, sehen die Zuschauer das offenbar anders als der Fachmann und fordern beide Teams durch Werfen von Bananenschalen auf, etwas aktiver aufzutreten. Die Israelinenser nutzen die Schalen zum Tränentrocknen - Benedikt wirft alle zurück auf die Tribünen. |
33. | Der Torwart hat aufgehört zu weinen und die israelinensischen Spieler nehmen wieder ihre Positionen ein. |
35. | Hinter dem israelinensischen Tor taucht auf einmal ein grell leuchtendes Hologramm einer Bratwurst mit viel Senf auf. Der päpstliche Blick ist sofort fixiert und die Leere verschwindet aus den heiligen Augen. Es scheint, als würde Benedikt sämtliche Erschöpfung einfach vergessen. Er rennt mit einer völlig unerwarteten Energie los und steigert sich rasch zu der Intensität, mit der er zu Beginn des Spieles seine Gegner aufmischte. |
43. | Benedikt erreicht den Strafraum schweißgebadet und keuchend. Mit letzter Kraft wirft er sich über die Torlinie und zieht den Lederball am erschrockenen Torhüter vorbei. TOOOOOOOOOOOR, die 1-0 Führung für den Vatikan. Doch Fans der Vatikanischen Nationalmannschaft jubeln nicht, viel eher bleibt ihnen ihre Freude im Hals stecken, denn im gleichen Moment bricht Nationalspieler Benedikt zusammen. 2 Sanitäter, der Schiedsrichter und sämtliche Israelinensische Nationalspieler eilen zur Hilfe. |
45. | Noch immer versucht man mit vereinten Kräften, Benedikt wieder auf die Beine zu bringen. Der Schiedsrichter erklärt, er werde die Nachspielzeit gerne an die zweite Halbzeit anhängen, brauche jetzt aber „erst mal eine Pause“. |
Analyse Erste Halbzeit
Beide Teams haben in der ersten Halbzeit kein großes Spiel gezeigt. Das Israelinensische Team war nicht wirklich aktiv, so dominierte Benedikt einen Großteil des Spiels, welcher aber gleichzeitig ein bisschen überfordert war. Das 1. Tor kam sehr überraschend, jedoch verdient. Falls die Israelinenser sich nicht ins Zeug legen, wird der Vatikan gewinnen.
Zweite Halbzeit
46. | Der Schiri pfeift die zweite Halbzeit an. Ahmed Belief und Samuel Love laufen direkt nach vorne, mit rasender Geschwindigkeit. Egal was Trainer Ecat in der Halbzeit zur Motivation versucht hat, es hat genützt. Benedikt steht schon im Tor und wartet auf seine Gegner, die so schnell laufen, dass sie zu zweit ins Tor krachen. Alle Zuschauer sind still und schauen auf das Tor der Vatican Kickers. Fällt das zweite Tor genau wie das erste, nur vom anderen Team? Nein! Denn genau im richtigen Moment hat sich Benedikt den Ball geschnappt und rennt los. |
50. | Benedikt, der sich scheinbar noch nicht von seinem Zusammenbruch erholt hat, ist immer noch am Ball und konzentriert sich mehr darauf, den Gegnern aus dem Weg zu gehen als sich dem Tor zu nähern. Scheinbar versucht er Zeit zu schinden. Die Israelinenser scheinen leicht verwirrt zu sein und halten sich daher zurück. |
54. | Nachdem Benedikt schon fast 10 Minuten mit dem Ball rumläuft, traut sich einer der Spieler endlich ihm den Ball abzunehmen: Omar Lucky, der Scherzbold der Mannschaft klaut Benedikt unauffällig den Ball vom Fuß und rennt mit diesem direkt vor das Tor des Vatikans. Die Israelinesischen Fans jubeln schon und fragen sich, mit welcher witzigen Geste „The Clown“ die Kugel diesmal ins Tor bringen will. Plötzlich passiert etwas merkwürdiges: Lucky holt eine Sonnenbrille und einen Schnurrbart aus der Tasche und führt über ein Minimikrophon eine Bauchrednernummer durch. Die Fans lachen, Benedikt, der jetzt gerade erst merkt, dass sein Ball geklaut wurde, eilt zu Lucky, um das schlimmste zu verhindern. |
55. | Benedikt hat es fast geschafft zu Lucky zu kommen, als dieser ihn bemerkt. Lucky nimmt die Verkleidung des Balles und passt zu seinem Kollegen Rajanikant Valentine, der den Ball locker ins Tor kickt. TOOOOOOR! Der Ausgleichstreffer, erzielt von dem Stürmer mit der Nummer 9. Die Israelinensichen Fans jubeln, Benedikt schmollt. |
62. | Benedikt, der sich seit dem Ausgleichstreffer der Gegner ziemlich ins Zeug legt, rennt aufs Tor zu und bekommt einen knappen Meter vor dem Strafraum den Ball von Verteidigungsstar Hakeem Friend sauber abgenommen. Benedikt geht zu Boden, obwohl er nicht mal angerührt wurde. Obwohl viele Zuschauer „Schwalbe“ rufen, bekommt Hakeem Friend die Gelbe Karte und Benedikt einen Freistoß. Benedikt kann sich das Lächeln nicht verkneifen und macht sich daran den Freistoß in der linken oberen Ecke zu versenken. Alle Fans halten den Atem an, doch Brave hält den Ball mit einem glanzvollen Hechtsprung. |
70. | Benedikt scheint nach dem Ausgleich umso entschlossener zu sein, erneut die Führung zu erlangen. So schubst er Hakeem Friend im gegnerischen Strafraum weg um an den Ball zu gelangen, doch diesmal gibt der Schiedsrichter dem Papst eine Gelbe Karte. Benedikt schmollt erneut. |
75. | Bezalel Smile schießt überraschender Weise von der Mittellinie aus und scheint den Führungstreffer zu erzielen, als auf einmal Benedikt aus dem Nichts auftaucht und den Ball scheinbar fliegend fängt. |
76. | Nach der grandiosen Aktion stolpert Benedikt. Ahmed Belief rennt zum Ball, der aufs Tor zurollt und bringt ihn zum stehen. Nachdem er Benedikt hoch hilft, geht das Spiel weiter. |
80. | Bei einem Sprint verletzt sich Rajanikant Valentine am Knie. Der Schütze des Ausgleichstreffer wird für den Rest des Spiels vom Feld genommen und in die Regenerationsmaschine der Israelinenser gesteckt. Übrigens: Nur noch 10 Minuten zu spielen. |
81. | Bezalel Smile und Jakob Head versuchen zu zweit den Führungstreffer zu erzielen und machen ihren berühmt-berüchtigten Powerkick, bei dem beide gleichzeitig schießen und somit die doppelte Power aus dem Ball holen. Leider verschießen sie sich und zerfetzen ein Werbeplakat von der Fast-Food-Kette McBush. Präsident Bush fängt an sich zu beschweren und wirft eine Banane ins Feld. Das Security-Team begibt sich zu ihm. |
83. | Benedikt, der schon wieder erschöpft mit dem Ball übers Feld rennt, versucht seine ganze Kraft nochmal für einen letzten Treffer einzusetzen. Er überlistet die Mittelfeldspieler mit einem brillanten Dribbling, spielt den Ball über alle Verteidiger und sprintet vors Tor. Jetzt ist Benedikt im Strafraum angelangt und versucht sich, völlig verschwitzt und schwer atmend, die Führung zu holen. Er setzt seine letzte Energie in den Schuss, doch der Ball rollt nur im Schneckentempo vor die Beine des Keepers. Benedikt ist total fertig und schleicht zurück zum Tor. |
86. | Aus Respekt warten die Israelinenser bis Benedikt in seinem Tor ist. Brave passt zu Bezalel Smile, der fast bist zum Ende des Feldes läuft und zu Omar Lucky flankt. Überraschender Weise schießt dieser aber nicht, sondern macht einen Fallrückzieher, der den Ball zurück ins Mittelfeld katapultiert. Mit voller Kraft köpft Jakob Head den Ball ins Tor und zerreißt das Netz. TOOOOOOR, 2-1 für Israelina. |
90. | Der Schiedsrichter gibt bekannt, dass 3 Minuten nachgespielt werden. Benedikt steht unter Druck. |
90. +1 | Man merkt, dass Benedikt fest entschlossen ist, den Ausgleichstreffer zu schießen. Verzweifelt schießt er von der Mittellinie aus und der Ball kommt sogar am Keeper vorbei, doch der Ball prallt an der Latte ab und fliegt in die Luft. Plötzlich landet der Ball wieder vor den Füßen des einzigen Nationalspielers des Vatikan, welcher daraufhin erneut schießt. Diesmal prallt der Ball gegen die Innenseite des rechten Pfostens, fliegt gegen den Linken Pfosten und landet in den Armen des Israelinesischen Keepers. Benedikt behauptet, dass das gegnerische Tor der Satan persönlich ist und ruft seinen Reise-Exorzisten zu sich, der das Tor bekehren soll. Der Schiedsrichter verbietet diese Aktion jedoch. |
90. + 3 | Der Schiedsrichter pfeift das Spiel ab; der Endstand lautet 2:1 für Israelina. Die Israelinenser jubeln ausgelassen, versuchen aber auch, Benedikt zu trösten. |
Analyse Zweite Halbzeit
Während man Benedikt zusehends Merkmale der Erschöpfung anmerkte, konnten die Israelinenser nun ihr Spiel aufrollen und waren in der zweiten Hälfte eindeutig dominierend. Der Sieg ist gerechtfertigt, weil es dem Vatikan nicht gelang, sich seine Kräfte einzuteilen und sie gewinnbringend einzusetzen. Mann des Spiels ist Bezalel Smile, der sich nicht zu schade war, viel zu laufen und aktiv ins Geschehen einzugreifen.
Reaktionen
Fachmann: „Ich denke, es war ganz eindeutig zu sehen, dass die Israelinische Elf hier und heute klar die bessere war. Sie haben besser gespielt und außerdem auch viel effizienter und außerdem sollte sich dieser himmlische Clown vom Vatikan mal überlegen, ob er mit seinen himmlischen Kräften nicht vielleicht ein bisschen sparsamer umgehen sollte...“
Mietz Ecat, Trainer Israelina: „Ich bin echt stolz auf meine Jungs, das war ein tolles Spektakel und der nette alte Mann war ja nun wirklich nicht langsam! Wir haben toll dagegengehalten und unsere Stärken ausgespielt. So kann es weitergehen, hoffentlich lernt Benedikt, sich seine Kräfte ein bisschen besser einzuteilen. Dann ist mit ihm während dieses Turnieres mit Sicherheit noch zu rechnen! Für uns gilt: Der Favorit ist geschlagen, jetzt sollte das Viertelfinale kein Problem sein, was nicht heißt, dass wir nicht noch viel vor uns haben.“
Benedikt, Nationalmannschaft Vatikan: „Ich habe inzwischen begriffen, dass ich mir meine Kräfte einteilen soll, vielen Dank! Ich werde meine Kondition bis zum nächsten Spiel ganz gezielt ausbauen und ihr alle werdet überrascht sein! Außerdem esse ich nie wieder Bratwurst...“
Zusammenfassung
Vatican Kicker (Vatikan) |
UM-Vorrundenspiel (Gruppe D) | Israelinensische Fußballnationalmannschaft (Israelina) | |
10. Juni 2008; Sparerip-City, Bushland Zuschauer: 80 000 (ausverkauft) |
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Beste Spieler: Benedikt XVI. |
Beste Spieler: Head, Smile | ||
Universumsfußballmeisterschaft 2008 Die Stupi berichtet vom Sport-Ereignis des Jahres |
Das Fußballfieber bricht aus! |