Spiegelwelten:UM-Spiel 2008 Amerikanien vs. Legoland (Gruppe A)
Willkommen, liebe Zuschauer im bizarren Sparerip-City, auf dem Corned-Beef Stadion ! Ich bin Alfred Griesmayr und werde Sie durch diese garantiert öde Begegnung Amerikanien – Legoland begleiten.
Ich vertrete Iggy, der zum Zahnarzt musste. Normalerweise moderiere ich Sackhüpf-Turniere.
Die heutige Partie ist vor allem für Legoland von großer Bedeutung! Es stellt sich die Frage, ob das Team von Lasse Legosson Gruppenzweiter werden kann und dadurch im Turnier bleibt, oder ob Japan diesen Platz einnimmt.
Mich persönlich interessiert das alles ja einen Dreck, aber was soll's.
Das Stadion ist randvoll und die Fans einigermaßen friedlich.
Ein Glück, dass Sparerip-City als Universitätsstadt etwas Intelektueller orientiert ist als andere bushländische Städte.
Zumindest wird weitestgehend auf Provokationen verzichtet, auch wenn es kleinere Demos gegen die Zweckentfremdung des traditionell als Baseball-Arena genutzten Stadions gibt. Ist ja auch eine Frechheit, aber was soll’s.
Eine weitere Besonderheit ist zu notieren:
Heute ist Oceanian Womans Day, der ozeanische Frauentag! Das heisst, dass heute traditionell nur weibliche Zuschauer Einlass ins Stadion erhalten! Völlig krank!
Normalerweise gehört Bushland zu den Ländern, die diesen Tag nicht beachten, aber nach den Ausschreitungen in J.R Ewington ist man wohl zummindest in Sparerip-City zum Schluss gekommen, dass es vielleicht ganz gut ist, die männlichen Fans außen vor zu lassen.
Ob die Maßnahme wirklich etwas bringt, wage ich aber sehr zu bezweifeln. Denn aus Legoland sind mehrere Schulklassen mit pubertierenden Mädchen angereist.
Wuäh! Grauenhaft!
Ah, nun ist auch Präsident Kennedy erschienen. Er nimmt auf dem Stapel fauliger Jauchefässer Platz, den man ihm hier als Ehrenloge zugeteilt hat.
Dem hysterischen Gekreische der Schulmädchen auf den Rängen nach zu urteilen, sind beide Mannschaften offenbar im Anmarsch.
Ja genau! ich sehe gerade, wie sich die Teams in der Arena einfinden.
Amerikanien hat kein einziges Vorrunden-Spiel verloren und platzt dementsprechend vor Selbstbewusstsein. Schauen Sie sich nur Tatanka an! Der hat mittlerweile ein Ego wie ein Kernkraftwerk.
Die Kicker von Lothar of Dunkirk sollten sich ihrer Sache aber auch nicht ZU sicher sein! Wer auf dem hohen Ross sitzt, kann tief fallen! Legoland ist trotz des Unentschieden gegen Japan einer der potentesten Mannschaften dieses Turniers. Sagt jedenfalls Iggy.
Schiedsrichter in dieser Begegnung ist Millie Flauschie von den San Felix Inseln. Eine Wahl, die in Legoland auf Kritik gestoßen ist. Es wurde argumentiert, dass die San Felix Inseln mit Amerikanien enge, mit dem Legoland aber kaum diplomatische Beziehungen hat. Auch wird befürchtet, dass sich die Angewohnheit aller Katzen, mit Legosteinen respektlos herumzuspielen, ein Fairnessproblem darstellen könnte.
Die Entscheidungen der FIFA sind aber wie immer nicht diskutierbar. Nun, wir werden sehen.
In der ersten Halbzeit wird ein Lederball, in der zweiten dann den für die Amerikanier gewohnte, tote Tierkopf verwendet.
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Schiedsrichterin Flauschie pfeift die Partie an!
Der Ball wird eingeworfen und von...Schiedsrichterin Flauschie abgefangen. Wie das jetzt?
Sie spielt mit dem Ball, kratzt und beisst hinein. Nun stehen alle etwas ratlos herum. Ah, gute Idee! Ein Funktionär bringt einen zweiten Ball ins Spiel.
David Zauer greift den Ball auf, aber schon stürmt O’Leary heran, bückt sich aus dem Sattel, schnappt sich den Ball...Nein, er schnappt sich Zauer!
Ich sag‘s ja, die Amis kommen mit dem Lederball nicht klar, sie haben Mühe, ihn als Spielgerät zu erkennen, diese ungehobelten Pfeifen!
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O’Leary wirft Zauer Tatanka zu, der passt auf Diedenhofer, Diedenhofer wieder auf Tatanka und der prescht zum gegnerischen Tor und schleudert den armen Zauer hinein. Die legoländischen Girlies auf den Tribünen weinen und toben vor Wut. Manche rufen mit ihrem Handy ihre Sitznachbarin an um dieser erzählen zu können, was sie gerade sehen.
...zählt das Tor? Nein, offenbar nicht. Aber das Tor, dass Mielegelle unterdessen mit dem Lederball in aller Ruhe gemacht hat, offenbar schon!
Meine Damen und Herren! Es steht 0:1 für Legoland!
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Das hat die Amerikanier aufgeschreckt! Sie wenden ihre Pferde und reiten eine Attacke auf den Legoländischen Strafraum, die Legoländer können sich vor den donnernden Hufen nur noch Hals über Kopf fliehen. Dupeckne bringt den Ball in seinen Besitz, passt auf O’Leary, der wirft ins gegnerische Tor, wo sich Jan Böncha ebenfalls in Sicherheit gebracht hat!
Das ist der Ausgleich 1:1!
Die Legoländer raffen nun, dass sie so keine Chance haben und greifen zu ihrer ureigenen Waffe, die sich schon im Duell gegen Bushland bewährt hat: dem Bauen von Legomauern!
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Die Amerikanier sind jetzt in voller Fahrt und nehmen die neue Taktik des Gegners kaum wahr.
Irgendwelche Hindernisse aus Legosteinen überspringen sie mit ihren Pferden ohne Probleme. Stormwalker in Ballbesitz, reitet auf Diedenhofer zu, aber da...
Auuu! Das tat weh!
Legtegislov hat Stormwalkers Pferd sein Bein gestellt, dies ist gestürzt und hat Stormwalker aus dem Sattel geschleudert. Stormwalker am Boden, steht aber wieder auf, versucht an den Ball zu kommen, doch da haut ihm Christoph Fute einen fetten Legostein auf den Fuß, und noch einen daneben und oben dazu – au, ist DAS christliche Nächstenliebe?
In Sekundenschelle ist Stormwalkers Fuß eingemauert und er selbst fixiert! Jetzt schnappt sich Fute den Ball, dribbelt gekonnt an Tantanka und O’Leary vorbei, schiesst den Ball Franz Legobauer zu, der passt auf Pfeil, Pfeil schiesst und trifft!
2:1 Legoland führt!!
So, und nun weiter im Takt, Jungs ! Aber was ist denn jetzt verdammt noch mal wieder? Wieso geht das da unten nicht weiter?
Oha! Scooter zickt rum! Er sagt, die Legoländer sollen den Ball, der hinter ihm im Blutegelweiher schwimmt, gefälligst selber rausfischen, er mache das nicht!
Ein böser Regelverstoss! Scooter will doch nicht etwa schon wieder rot kassieren!? Flauschie kommt herbei, sicher zieht sie jetzt die Rauswurfkarte, aber nein! Als Katze hat sie Verständnis für wasserscheue Leute!
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Na, Empathie in allen Ehren, aber das ist doch ein dicker Hund, würde ich sagen, selbst von einer Katze!
Nun marschiert Joe Freeman – der bislang in diesem Spiel nicht gerade viel von sich reden geacht hat - ins Tor und springt beherzt in den Weiher.
Die Blutegel stürzen sich auf ihn, aber irgendwie will ihnen das Plastik nicht so richtig munden. Enttäuscht lassen sie von ihm ab.
Freeman haut mit einer kantigen Armbewegung den Ball aus dem Wasser, der Ball fliegt Horst Onder vor die Füsse, der schaltet ganz schnell und versucht, das Leder gleich noch mal ins Tor zu knallen – doch Forsythe ist auch schon zur Stelle, fängt den Ball ab und gibt Onder einen Tritt, welcbher ihn zehn Meter weiter weg schleudert.
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Forsythe zu Fuß, passt auf Tatanka der dabei ist, mit den Zuschauerinnen zu flirten und den Ball daher nicht sieht, doch zum Glück ist O’Leary zur Stelle und kickt den Ball vor dem Fuß von Legobauer weg, welcher ins Leere tritt und voll auf seinen Hintern knallt.
O'Leary jetzt im vollen Galopp auf das gegnerische Tor zu, Jan Böncha kann nicht halten, das Ding ist drin!
2:2! Amerikanien gleicht aus.
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Oh, können Legoländer reiten?
David Zauer schnappt sich nämlich gerade das freilaufende Pferd von Forsythe, springt auf und will sich den Ball holen, doch da, was ist das?
Die Girlies aus der Schulklassenbank flippen aus, sie bewerfen Zauer mit parfümierten, rosa Liebesbriefen und versuchen das Spielfeld zu stürmen.
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Das Pferd scheut und wirft David ab. Der Ärmste ist nun hilflos seinen Verehrerinnen ausgeliefert. Forsythe hat offenbar keinen Sinn für Romantik. Er holt sein Ross zurück, schnappt sich den Ball und...Nanu? das legoländische Tor ist ja leer! Jan Böncha wollte auch einen der Liebesbriefe ergattern! Tja und das macht es Forsythe leicht!
Er macht das Ding gepflegt rein und erreicht das 3:2!
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Mensch! Kann irgendjemand mal diese Gören vom Spielfeld holen?
Aha! Der Teil der Girlies, der auf den Tribüne geblieben ist, ruft jetzt lautstark, dass Aleksey-Mergim-Gojko Onder viel süsser sei als David Zauer.
Das hören die Zauerverehrerinnen aber gar nicht gern! Sie kletten zurück auf die Tribüne und ohrfeigen ihre Klassenkameradinnen. Nana! Das machen wohlerzogene Mädchen aber nicht!
Zauer kann aber nun endlich weiterspielen. Er hat entdeckt, dass Schiri Flauschie das Interesse an ihrem Ball verloren hat, holt sich das Teil, kickt es weit in den Amerikanensischen Strafraum und – oho! Der alte Ball knallt gegen den neuen, schiesst diesen Billardkugelmässig von Tatankas Fuß weg und befördert ihn direkt ins Tor, das war nicht zu halten für Scooter!
Jetzt steht es 3:3!
Aber..Freeman kickt auch noch den anderen Ball nach! 4:3 Führung für Legoland!
Tatanka jetzt im Sturm. Zu Fuß dribbelt er den Ball gnadenlos nach vorn. Die Onder-Zwillinge wollen ihn in ihre berüchtigte Mangel nehmen, aber Tatanka ist zu flink, die Zwillinge knallen unsanft zusammen. Die Lego-Girlies bewerfen Tatanka mit ihren Mathebüchern und Lippenstiften, aber den Starstürmer hält das nicht auf! Doch da! Jetzt rutscht er auf einem "Ich will ein Kind von Dir, David" – Transparent aus, fliegt der Länge nach hin, Franz Legobauer schnappt den Ball, will ihn zurückkicken, aber auch er rutscht auf dem Transparent aus und schiesst – oh verflixt! Ein Eigentor! 4:4 Unentschieden!
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Jan Böncha ärgert sich schwarz, er stampft vor Wut auf den Boden, er... – Uarrg, wie eklig! - reisst sich den Kopf ab und schmeisst diesen im hohen Bogen weg – das Haupt überquert das Spielfeld und landet huch! - Im Weiher des Amerikanensischen Tors!
Schiri Flauschie lässt das Tor gelten! 5:4 für Legoland! Scooter ist auf Hundertachtzig, springt in den Teich und wirft den Kopf zurück – ja RICHTIG zurück ins Legoländische Tor! Und das ist dann das 5:5!
Meine Damen und Herren, ein reichlich bizarres Spiel, ganz ehrlich. Was soll man von so einer Scheiße halten?
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Ach, was kreischen denn die verdammten Gören jetzt schon wieder rum? Oh! AMG Onder hat offenbar ein Tor gemacht?! Fragen Sie mich nicht wie, ich hab nicht hingesehen. Dann steht es jetzt 6:5 Legoland führt, aber jede Wette, dass sich das gleich wieder ändert. Ist ja nicht so, dass mittlerweile nicht jeder Depp kapiert hätte, wie dieses Spiel abgeht.
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Na und was habe ich gesagt? O’Leary hat gerade Martin Pfeil gepackt und Auu! Jetzt kommt wieder diese widerwärtige Kopfnummer! Er reißt dem Martin die Birne ab...das ist echt so abgefahren und eklig, also echt jetzt, Scheiße! Tatanka hat sich Mielegelle gegriffen und – fuck! muss das denn sein? köpft ihn auch und – heiliges Kanonenrohr! Forsythe hat sich ebenfalls einen Legoländer gepackt und reißt ihm den Otto weg, Diedenhofer enthauptet Legtegislov und Nixon macht dasselbe mit Joe Freeman. Wie die apokalyptischen Reiter donnern die fünf Amerikanier auf das Tor zu und werfen die Köpfe unter Gebrüll hinein. Jan Böncha ist vor Entsetzen ins Koma gefallen. Ekelinfarkt. Nachvollziehbar.
10:6 Amerikanien führt jetzt klar.
Die Amis sind völlig in ihrem Element! Man erinnere sich: Früher spielten diese Wilden traditionell mit den abgeschlagenen Häuptern ihrer Feinde, ehe Präsident Kennedy die Verwendung von Tierköpfen vorschrieb. A propos, was sagt denn JFK zu dieser Sauerei? Er ist mit bösem Blick aufgestanden und will offenbar herunterkommen um dem ein Ende zu machen, gottseidank sag ich da, – Mist! Jetzt ist er in sein Fass eingekracht.
Die Amerikanier sind wie in Trance, Tatanka führt einen Kriegstanz auf, O‘Leary irgendein bescheuertes, altirisches Gehopse und so weiter, extremes, verrücktes Zeug eben.
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Aber im amerikanensischen Strafraum ist auch Bewegung: Die kopflosen Körper haben sich vor dem Tor versammelt und kicken da munter die Lederbälle rein. Scooter kann nur jeweils einen halten, da, das ist 10:7 uuund 10:8, 10:9, 10:10 und ABPFIFF!
Flauschie beendet die erste Halbzeit! Es steht mit 10:10 unentschieden in einer wirklich widerlich anzusehenden Partie.
Zweite Halbzeit
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So, diese überbezahlten Langweiler sind wieder aus den Kabinen gekommen, jedenfalls 20 von ihnen. Normalerweise sind es aber doch 22, soweit reichen selbst meine Kenntnisse aus. Ja, ich glaube Tatanka fehlt bei Amerikanien und bei Legoland ist es einer dieser Onder-Zwillinge.
Wahrscheinlich Aleksey-Mergim-Gojko. Würde ja gut ins Bild passen! Die beiden Schönlinge sind in diesem heute nur von weiblichen Zuschauern besetztem Stadion wahrscheinlich von irgendwelchen wild gewordenen Groupies, aufgehalten worden. Vielleicht sogar vom weiblichen Sicherheitspersonal.
Naja, es geht auf jeden Fall ohne die beiden in die zweite Halbzeit, jetzt mit einem Widderkopf als Spielgerät. Á propos Kopf: Die Legoländer haben ihre Köpfe wieder, auch wenn Mielegelle seinen im 90 Grad-Winkel aufgesetzt hat und jetzt ausschließlich nach rechts sehen kann.
Amerikanien stößt an, Pointdexter hat den Kopf und spielt nun auf O’Leary, aber der wird von einer herabfallenden Schachtel Pralinen getroffenen. Na hoffentlich waren es wenigstens irische Schnaps-Pralinen, die er nach Spielschluss noch verputzen kann.
Pfeil ist nun in Ballbesitz, aber er scheint nicht mit dem Widderkopf klarzukommen, weil dessen Ohren den kleinen Legoländer an den Oberschenkeln berühren, er bekommt jedenfalls überhaupt keine Kontrolle darüber und kann ihn nur ins Niemandsland schlagen.
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Erneut greifen die Angry Elks an! Diedenhofer reitet vorbei an Legobauer, Pass auf Forsythe, ah, da wäre fast Christoph Fute dazwischen gewesen, aber auch er hatte keine Möglichkeit, den Widderkopf zu kontrollieren, Forsythe mit der Flanke, in der Mitte ist der groß gewachsene Innenverteidiger Remarque ohne Pferd aufgerückt, Pfeil geht mit hoch zum Kopfball, ist aber durch seine mickrige Körpergröße auf verlorenem Posten, Remarque mit der Chance... und er macht es, das Tor! Böncha ohne Abwehrmöglichkeit, Amerikanien führt mit 11:10!
So, jetzt also Anstoß für Legoland, aber Stopp! Da kommen Tatanka und Onder aus den Kabinengängen mit zerzausten Haaren und zerknitterten Trikots. An Onder’s rechter Backe meine ich sogar, einen Knutschfleck erkennen zu können. Na, ob sich das aus Plastik noch rauswaschen lässt? Aber was sehe ich da auf der Anzeigetafel? Da steht ja die Nummer 10 von Horst Onder auf dem Trikot des Legoländers, statt der 4 von A.M.G!
Hehe, Da haben sich die Groupies wohl übel vergriffen und sich statt dem bildhübschen Aleksey den Anwärter auf die "Hackfresse des Jahres im Legoland" geschnappt. Erstgenannter hat wohl bislang versucht, alles zu vertuschen und sich als sein Zwillingsbruder auszugeben und versinkt jetzt in Scham. Der achtet extrem auf sein Aussehen und mit seinem ungepflegten Bruder verwechselt zu werden, das schadet seinem Ego und Ansehen gleichermassen. Oh ja, er montiert sich jetzt selbst seinen Kopf ab, das sehen wir heute nicht zum ersten Mal.
Das Spiel läuft indessen wieder, die Legoländer scheinen mit dem neuen Spielgerät maßlos überfordert, Böncha verhindert mit einer Glanzparade das 10:12. Dass jetzt auch noch ein Spieler ohne Kopf spielt, tut dem Dämlich Dynamite auch weniger gut, vermute ich mal.
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Die nächste Chance für die Elf von Lothar of Dunkirk, die jetzt auf die Entscheidung drängt. Aber der Schuss von Diedenhofer wird von einer Mandala-Inflation aus dem Schlumädchenblock abgefälscht und kann so von Böncha entschärft werden.
Lange kann das nicht mehr gut gehen, liebe Sportsfreunde und damit meine ich sowohl die Mannschaft als auch Sie an den Bildschirmen, liebe Sportsfreunde! Ähm, ja, jetzt waren nur Sie gemeint.
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Erneut Amerikanien im Angriff, Dupeckne kommt aus dem Mittelfeld, A.M.G. Onder stellt sich ihm - immer noch mit Kopf unter dem Arm - in den Weg. Dupeckne nimmt den kopflosen Legoländer da wohl ein bisschen zu wenig ernst, versucht ihn zu tunneln, aber da spielt Onder nicht mit, er nimmt ihm den Widderkopf ab und rennt mit damit nach vorne, überraschender Weise kann er ihn wesentlich besser dribbeln, als seine Mitspieler, vielleicht weil er das Übel an seinen Füßen gar nicht sehen kann.
Das Dumme dabei ist, dass Onder auch nicht sehen kann, wohin er denn überhaupt läuft, er ist jetzt zwar schon weit in der amerikanensischen Hälfte, dribbelt aber Richtung Außenline und überschreitet sie in diesem Moment. Uh, das ist natürlich ärgerlich für die Legoländer, denn das wäre eine gute Konterchance geworden. Onder selbst ist anscheinend noch viel wütender als seine Kollegen, klar, die Geschichte in der Halbzeit war auch nicht gerade optimal für ihn gelaufen.
Jetzt scheint er durchzudrehen und schleudert seinen Kopf weg, genau in den amerikanenischen Strafraum! Dort steht immer noch der ja als faul verschriene Stanislav Legtegislov, neben ihm Bewacher Theodore Remarque zu Pferd. Schiedsrichterin Flauschie hat keinen Einwurf für Amerikanien gepfiffen, das Spiel läuft also weiter, mit Onders Kopf als Ball! Legtegislov versucht, seinen Gegner abzuschütteln, aber der lässt nicht locker.
Jetzt gehen beide zum Kopfball hoch, um Onders Kopf zu erwischen, na wenn dessen Schädel nach diesem verbissenen Duell nicht aussieht, wie der seines hässlichen Bruders. Auch das Pony von Remarque springt jetzt hoch, die beiden befinden sich jetzt in einer beachtlichen Höhe von 6 Metern und Remarque macht einen Gesichtsausdruck wie ein Herzkranker am höchsten Punkt der Achterbahn, Onders Kopf fliegt heran und tatsächlich schafft es Legtegislov, den Ball Richtung Tor zu drücken. Scooter hat keine Chance und fängt lieber den völlig erschöpften Remarque auf, der von seinem Pferd geworfen wurde.
Unglaublich, das war der Ausgleich, es steht 11:11 und langsam beginnt mir dieses Spiel zu gefallen! Legoland wäre mit diesem Ergebnis sicher im Viertelfinale, egal was Japan macht, sollten sie das Spiel noch gewinnen, wären sie sogar noch vor Amerikanien Gruppenerster.
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Die Sportsfreunde Legoland feiern immer noch ihren Torschützen und Vorlagengeber A.M.G. Onder, der beim Kopfball von Legtegislov zwar zusammenzuckte, aber jetzt den Ball aus dem amerikanensischen Tor von Scooter zugeworfen bekommt. Da wird er nach dem Spiel ein gutes Shampoo brauchen, um die ganzen Blutegel loszuwerden.
Amerikanien hat indes den Anstoß ausgeführt. Tatanka wirft den Widderkopf aufs Tor, aber erneut Böncha mit den Fäusten, der macht heute ein Riesenspiel, der Mann von Bayer 04 Legokusen!
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Noch knappe 20 Minuten, uns steht eine spannende Schlussphase bevor. A.M.G. Onder sieht wie Franck Ribery nach missglückter Schönheits-OP aus, kämpft aber unermüdlich weiter, Legoland will um jeden Preis das Unentschieden halten, sie verteidigen jetzt mit 10 Mann, nur Legtegislov steht einsam und allein vorne und bejubelt immer noch seinen Treffer. Noch mal Ecke Forsythe, aber Azaduplitz klärt im letzten Moment mit einer riskanten Grätsche gegen O’Leary!
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Das Spiel lebt jetzt von seiner Spannung, die Legoländer mauern sich im wahrsten Sinne des Wortes ein, erneuter Versuch von Tatanka jetzt, aber Schlussmann Böncha ist heute schier unschlagbar und dass nachdem er Ende der ersten Halbzeit kurzzeitig im Koma lag. Schon wieder Tatanka jetzt mit Pass auf Diedenhofer…Schuss! Pfosten! Das gibt’s ja gar nicht!
Sogar einen harten Brocken wie mich rührt es jetzt schon, wie aufopferungsvoll die Sportsfreunde Legoland hier für dieses Unentschieden kämpfen. Freeman hat eine klaffende Wunde am linken Bein, aber weiter und weiter, versuchen sie diesen so schwer kontrollierbaren Widderkopf vom Tor fernzuhalten.
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Weissmüller flankt auf Tatanka…und Tooooooor! Nein, doch nicht, Schiedsrichterin Flauschie gibt das Tor wegen Abseits nicht, ich hab zwar keine Ahnung, was das ist, aber sie wird ihre Gründe gehabt haben.
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Das Spiel dauert jetzt vielleicht noch 7, 8 Minuten, erste Zuschauer mussten in ein Spital eingeliefert werden, na klar, dass bei diesem nervenaufreibendem Spiel nicht alle so cool bleiben wie ich. Amerikanien rennt fast nur noch blind an.
Tatanka wirft den Ball weit nach vorne, jetzt die große Möglichkeit für O’Leary, ist allein vor Böncha, versucht vorbeizugehen…und lässt sich fallen, was für eine undisziplinierte Aktion des irischen Schranks, da wird der Präsident gar nicht erfreut sein.
Aber Millie Flauschie gibt tatsächlich Elfmeter für Amerikanien! Entschuldigen Sie mich, aber ich habe gerade jeglichen Glauben an diese Sportart verloren, den ich während der letzten Minuten aufgebaut hatte. Darüber hinaus auch noch die rote Karte für den Mann des Spiels und tragischen Helden Jan Böncha, der unter Tränen das Spielfeld verlässt. Mann, ist das mies!
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Lasse Legoson hat David Zauer dazu angewiesen, Bönchas Position im Tor zu übernehmen, kann dieser erst 14 Jahre alte Mittelfeldspieler diesem Druck standhalten gegen einen der besten Spieler des Universums, Anvady Tatanka? Der ist jetzt gerade von seinem Pferd abgestiegen und legt sich den Widderkopf auf den Elfmeterpunkt. Ist das der Sieg für Amerikanien? Tatanka läuft an, schießt und...GEHALTEN!
David Zauer streckt seine geballten 1,62 aus und kann den schlecht platzierten Schuss vom amerikanensischen Kapitän abwehren! Es dauert keine 2 Sekunden, da ist Zauer schon wieder von 800 Liebesbriefen eingedeckt, so kann er bei der Nachschusschance nur zusehen, aber Nixon donnert den Ball da in den bushländischen Mittagshimmel! Immer noch 11:11 und noch 5 Minuten zu spielen.
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Nur noch Sekunden zu spielen und Amerikanien startet noch mal einen Verzweiflungsangriff, Tatanka, Doppelpass mit O’Leary, rüber auf Diedenhofer, uih, da hat ihm Azaduplitz aber böse die Beine weggezogen, das erinnerte eher an Bud Spencer als an Fußball. Eigentlich wäre da gelb auch noch angebracht, aber die Karten hat Millie Flauschie mittlerweile schon zerfetzt, deshalb nur Freistoß.
Azaduplitz gibt sich nicht zufrieden und reklamiert weiter, stößt aber auf wenig Verständnis bei der Unparteiischen. In der Zwischenzeit haben seine Kollegen eine neue Legomauer für den Freistoß errichtet, die jetzt von Zauer an die richtige Stelle dirigiert wird. Das könnte noch mal brenzlig werden.
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O’Leary wird wohl ausführen, er hat bereits jetzt 50 Meter Anlauf genommen, der Widderkopf liegt etwa 25 Meter weit vom Tor entfernt, wenn er den nicht richtig trifft, müssen die Zuschauer in den oberen Reihen in Deckung gehen, sonst machen sie Bekanntschaft mit einem toten Widder. O’Leary läuft jetzt vom eigenen Strafraum aus los, das Stadion hält den Atem an.
O’Leary läuft immer noch, er ist jetzt etwa auf Höhe der Mittellinie, die ersten Luftanhalter im Stadion sind schon umgekippt.
Es sind noch etwa 10 Meter für O’Leary, irgendwann muss dem doch die Luft ausgehen! Die amerikanensischen Fans skandieren "Lauf, Ronan, Lauf!" Jetzt ist O’Leary beim Widderkopf angekommen und zieht ab! Wooooooow!
Ein Schuss wie eine Kanonenkugel, aber voll in die Legomauer!!
Widderkopf und Steine fliegen in alle Richtungen, Zauer wird von einem der Steine am Kopf getroffen, geht K.O., wobei er zu allem Überfluss auch noch am Pfosten anschlägt und ist machtlos.
Der Schuss von O’Leary schlägt links oben ein, zerreißt das Netz und tötet eine Zuschauerin in der 4. Reihe.
Des weiteren sind 5 Legosteine aus der Mauer im Tor gelandet, die Flauschie ebenfalls als Treffer berechnet, aber das ist den Angry Elks, völlig egal.
Sie stürmen auf O’Leary zu, der soviel Überschuss draufhatte, dass er erst auf der Aschenbahn im Corned Beef Field zum Stehen gekommen ist und drücken ihn zu Boden. Der emotional überwältigte John F. Kennedy springt aus seinem Jauchefass und gesellt in diesen Spielerhaufen, viele amerikanensische Fans, die sich als Frauen verkleidet hatten, stürmen brüllend das Stadion und springen ebenfalls auf.
Ich bezweifle zwar, dass O’Leary ganz unten diese Aktion überlebt, aber immerhin, er hat den Amis in der letzten Minute noch den 17:11 Sieg gebracht, denn irgendwann in diese Jubelszenen ist auch der Schlusspfiff gefallen.
Die Legoländer sitzen von ihrem Kraftakt erschöpft auf dem Boden, Zauer liegt regungslos im Tor, in seinem Mund ein Liebesbrief, was für ein romantisches Bild zum Abschluss!
Fazit
Die Fans in Sparerip-City sahen ein Spiel mit 2 völlig verschiedenen Halbzeiten, war in den ersten 45 Minuten noch das reine Chaos zu sehen, ging die zweite Hälfte geordnetere Linien, da sich die Angry Elks praktisch permanent im Angriff befanden und die Sportsfreunde Legoland alles in die Wagschale warfen, um das Unentschieden zu verteidigen, was ihnen am Ende doch noch misslang.
Amerikanien ist ganz eindeutig der verdiente Sieger dieses Spiels, auch wenn der Dämlich Dynamite streckenweise wirklich vorbildlich kämpfte, sind sie jetzt auf die Schützenhilfe Bushland’s angewiesen, um noch gegenüber Japan die Nase vorn zu haben, vor allem die 5 Legostein-Tore können die Mannen von Lasse Legoson noch sehr zu Schaden kommen.
Ich hatte jedenfalls zwischendurch durchaus meinen Spaß, ob Ihnen das auch so ging, bleibt Ihnen freigestellt, ein ordentliches Sackhüpf-Turnier hat auf jeden Fall mehr!
Ich bin Alfred Griesmayr und wünsche ihnen noch einen mittelmäßigen Tag.
Zusammenfassung
Amerikanensische Nationalmannschaft (Amerikanien) |
UM-Vorrundenspiel (Gruppe A) | Sportsfreunde Legoland (Legoland) | |
15. Juni 2008; Sparerip-City, Bushland Zuschauer: 80 000 (ausverkauft) |
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Beste Spieler: Forsythe, O'Leary |
Beste Spieler: Böncha, Freeman, Legtegislov, Zauer | ||
Universumsfußballmeisterschaft 2008 Die Stupi berichtet vom Sport-Ereignis des Jahres |
Das Fußballfieber bricht aus! |