Spiegelwelten:UM-Spiel 2008 Amerikanien vs. Vereinigtes Königreich Wanne-Eickel (Viertelfinale)

Einen schönen guten Tag, verehrte Zuschauer! Hier ist wieder Euer Harry Penndorf, live aus J.R Ewington!

In wenigen Minuten wird hier die erste Viertelfinalbegegnung dieses Turniers ausgetragen! Das Spiel Amerikanien gegen das Vereinigte Königreich Wanne-Eickel!

An den letzten Aufenthalt der Amerikanier hier hat die Stadt eher schlechte Erinnerungen. Die einheimische Bevölkerung ist daher seit Tagen panikartig damit beschäftigt, Türen und Fenster zu vernageln und ihre Grundstücke mit Stacheldraht einzuzäunen.

Der Wettergott (wie immer dieser in Ihrer Kultur gerade heisst) meint es offenbar auch nicht gut mit uns: Es ziehen dunkle Wolken auf und heftige Windböen rauschen drohend in den Baumkronen, schmeissen Standplakate um und heben Röcke. Die Wetterfrösche kündigen sogar Gewitter, Hagel und Sturm an.

So, die Mannschaften betreten das Stadion!
Beide Teams sehen top-fit aus und sind erkennbar wild entschlossen, hier und heute den Platz als Sieger zu verlassen. Es verspricht, eine Partie der Extraklasse zu werden!

Amerikanien ist bislang wie ein durchgeknallter ICE auf Ecstasy durch diese UM gerast, von Sieg zu Sieg. Die Wanne Eickler indes haben nur gegen die Republik Skelettküste verloren, dafür aber das favorisierte Wolkenreich geschlagen!
Besonders seit der wundersamen Wiederauferstehung des Starkickers Hans Schneider ist für Wanne Eickel jedes Wunder machbar!

Bei den Wannern fehlt ein Mann.
Aaach! Wahrscheinlich wieder mal Ossi Blindgang, der das Spielfeld nicht findet...Nanu? Ich sehe gerade, der steht ja in der Reihe. Falsch herum zwar, aber er ist da.
Pitt Bull fehlt! Der ist es! Während die Hymnen gesungen werden frage ich mal nach, was los ist.

Liebe Zuschauer, wie sich herausgestellt hat, ist Pitt Bull mit dem Inhaber eines Bauchladen-Grillverkäufers in Streit geraten und hat dem Verkäufer übel ins Bein gebissen! Eigentlich ein Wunder, dass er dafür nicht vom Spiel ausgeschlossen wurde - denn da kommt er!

John Kennedys Ehrentribüne ist heute ein fast 3 Meter großes Trampeltier

Auf den Ehrentribünen haben mittlerweile auch die Staatsoberhäupter beider Länder Platz genommen: Günter der Große, König von Wanne Eickel, hat es sich auf einem riesigen Bierfass gemütlich gemacht. Ein am Fass angebrachter Trinkschlauch sichert die Versorgung des Monarchen mit dem Inhalt. Eine nette Geste an die bierokratische Tradition des Gastes.

Und wo hat man heute wohl John Kennedy geparkt?
Oha, na das ist ja mal ne Nummer! Auf dem Rücken eines monströsen Trampeltieres! Puh, das Vieh riecht vielleicht streng!

Aber JFK nimmt es wie immer gelassen. Wie eine Diva sitzt er zwischen den immensen, zotteligen Höckern. Wahre Größe lässt sich eben durch nichts erniedrigen.

Schiedsrichter dieser Partie ist äh...Alfons Schuffl aus dem Westerreich.
Schuffl wurde im Rahmen des internationalen Entwicklungshilfe-Programmes der UNO aus den Elendsvierteln von Wein geholt und als Schiedsrichter ausgebildet. Dies hier ist seine erste Bewährungsprobe in einem großen Turnier. Oha! da kommt schon wieder so eine starke Windbö! Mensch, jetzt befestigt mal ein bisschen die losen Gegenstände!

Erste Halbzeit

Ah, Schuffl pfeift das Spiel an!
Ohwohwohw!! Pitt Null stürmt wie von einer Hornisse gestochen nach vorn, packt den Widderkopf, rempelt dabei Tatanka um der gerade auf sein Pony steigen wollte und drischt sich seinen Weg nach vorn einfach frei! Ist Pitt Bull etwa jetzt Stürmer geworden? Der Mann ist ja nicht zu bremsen!

Die anderen Spieler folgen ihm in den amerikanensischen Strafraum. Tatanka, mittlerweile im Sattel, hat den Rempler ziemlich persönlich genommen. Er überholt Bull im gestreckten Galopp, bremst ihn aus, aber Pitt dreht sich blitzschnell um und wirft den Widderkopf dem nachfolgenden Smart zu, welcher aber offenbar nicht damit gerechnet hat: Das Spielgerät knallt Pflanz an die Birne und der kippt bewusstlos um. Ossi Blindgang, der zufällig oder absichtlich hinter Pflanz lief, stolpert über selbigen und fliegt der Länge nach auf die Fresse.

Nun will Diedenhofer den Kopf packen, aber Dieter Adamczik war schneller!
Adamczik passt auf Krabbenfroh, der drischt das Ding dem Pony von Pointdexter gegen die Beine, dann wirft er den Kopf im hohen Bogen Adler zu. Der allerdings weigert sich zu spielen, solange Pflanz noch bewusstlos am Boden liegt. Der Widderkopf rauscht in die Zuschauerränge und klatscht dort einem Hamburgerverkäufer wuchtig aufs Warensortiment.

Die Zuschauer - es ist der amerikanensische Fanblock - bestürmen den Verkäufer, den Kopf umgehend wieder auf das Spielfeld zu werfen, der aber würde das Teil lieber als Souvenir behalten.

Die Fans drohem ihm mit... oh jetzt kommt ein kräftiger Windstoss! Und der hebt dem Verkäufer sein Toupet vom Kopf!
Igitt! Das Teil fliegt aufs Spielfeld! Sowohl Tatanka als auch Pitt Bull machen einen Luftsprung und versuchen das Haarteil, welches in der Tat dem Widderkopf nicht wirklich unähnlich sieht, zu ergattern. Noch in der Luft rammt Bull seinen Ellenbogen in Tatankas Auge und gewinnt so diesen Zweikampf. Bull schmeisst das Toupet schwungvoll Krabbenfroh zu, doch der starke Wind fälscht die Flugbahn des Haarteils ab, es fliegt Pointdexter in den Rachen, der gerade wie ein Schnapskutscher herumfluchte!
Urks! Hat er das Ding etwa verschlucht? ja! Sieht so aus! Pointdexter, hustet, würgt - er droht zu ersticken!

Kaiserwetter für Trainer Dunkirk

Geistesgegenwärtig erkennt der neben ihm stehende Wanner Spieler Nesat Gülünöglü die lebensgefährliche Situation und leistet Nothilfe: Er prügelt beherzt auf Pointdexters Rücken ein und ja! das Toupet wird mit mit mindestens Mach2 aus Pointdexters Schlund ausgestossen und fliegt - geradewegs ins Amerikanensische Tor! Scooter hat zwar versucht zu halten, doch eine weitere starke Sturmbö hatt ihn noch im Sprung in den Blutegelteich geblasen!

Meine Damen und Herren! Das erste Tor des Viertelfinales ist gefallen!

Es steht 0:1 für Wanne Eickel!

Die gerechte Belohnung für eine ritterliche Tat würde ich mal sagen!

Und jetzt fängt es an, immer DOLLER zu regnen! Trainer Lothar of Dunkirk scheint es aber eher zu freuen! Je rauher die Bedingungen, desto leistungsfähiger wird er und selbiges hat er auch seinen Jungs eingeprügelt. Zuversichtlich steht er am Spielfeldrand und grinst.

Auf den Rängen haben die Fans, außer sich vor Wut, den Hamburgerverkäufer mit dessen Ware verdroschen und kopfüber in den Papierkorb am Ende der Sitzreihe gestopft.

Nun werfen sie den Widderkopf zurück in die Arena. Tatanka kann das Ding auffangen und galoppiert auf O'Leary zu. Der übernimmt und prescht in Richtung Wanner Strafraum!

Oh-Oh, das Donnerduo ist wieder in Aktion, jetzt riecht es nach Ausgleich!
Aber kurz vor dem 10 Meterraum stellt sich Else Koschinksi in den Weg und zimmert ihren Wischmop O'Learys Pferd an die empfindlichen Nüstern! das Tier bäumt sich auf - Auww! Nachher hagelt es wieder Proteste von der PETA, jede Wette!

Koschinskis berüchtigter Mop im Einsatz

Der Wischmop muss mit irgendwas getränkt gewesen sein, denn das Tier hört nicht mehr auf zu bocken! O'Leary hält sich im Sattel, aber wie lange noch?
Wow! das ist ja ein richtiges Rodeo! Die restlichen Spieler beider Mannschaften gehen in Deckung, das Pferd tobt immer mehr! Oh, ich höre gerade, dass Else Koschinski den Mop in Tüfel getaucht hatte! Na jetzt wundert mich auch nichts mehr! Tüfel kam zuletzt im Spiel Aquanopolis - Brasilien zum Einsatz, wo sich der aquanopolitanische Spieler Trunkwart Dutzendzwölf angeblich mit Tüfel gedopt hatte.

Ah, jetzt haben die Kräfte von Masse und Beschleunigung ihr Recht eingefordert und O'Leary wurde aus dem Sattel geschleudert! Das Pferd springt in die Zuschauerränge, bockt dort weiter und löst eine Panik aus. O'Leary indes landete - im Wanner Tor! - samt des Widderkopfes, den er in all der Zeit nie los liess! Torwart Bernhard Bürger wird unter dem "irischen Schrank" buchstäblich begraben!

Und ja, das IST DER AUSGLEICH! es steht jetzt 1:1!

Es regnet nun in Strömen, aber trotzdem kocht das Stadium! Die Gesänge der Fans werden nur durch das herannahende Donnergrollen übertönt. Smart ist wieder aufgestanden und rennt auch gleich auf den Widderkopf zu, kickt wuchtig rein! Ein guter Schuss! Leider agegen den starken Wind, das Teil kommt zurück und prallt Smart an die Birne, und wieder in Morphdeus' Arme. Hans Schneider kommt in Aktion! Seine Gehhilfe wie einen Golfschläger einsetzend befördert er den Kopf weit in den amerikanensischen Strafraum, Remarque will abfangen, rutscht aber auf dem plitschnassen Rasen aus und fliegt auf den Arsch. Glücklicherweise für die Amerikanier hat der Sturmwind die Flugbahn des Spielgerätes abgefälscht und so zertrümmert es nur eine Kamera am Spielfeldrand.

Also liebe Zuschauer ich weiß nicht, ob man bei diesem Wetter das Spiel nicht abbrechen sollte! Ich kann vor lauter Regen, der an die Glasscheibe meiner Moderatorenbox prasselt, kaum noch was sehen und der Sturm lässt eigentlich keine präzisen Ballschüsse mehr zu. Aber keines der Teams will als weicheiig gelten und so wird eben weitergemacht.

Da! Pflanz ist wieder aufgewacht und will aufstehen, doch der Wind pappt ihm eine herrenlose BILDzeitung ins Gesicht - er kippt abermals ohnmächtig zu Boden. Stand wohl nichts vernüftges drin.

Die Amerikanier greifen an! Tatanka prescht nach vorn, passt den Widderkopf auf Forsythe, der auf Stormwalker, Stormwalker auf Nixon, Nixon auf O'Leary - was für ein rasantes, schönes Spiel jetzt, ja das macht Laune! O'Leary nun auf Diedenhofer aber Wa...?

Diedenhofer wurde vom Blitz getroffen!

Mit Mehreren hundertausend Volt leuchtend und Funkensprühend rasen Ross und Reiter quer durch das Stadion. Scheiße, meine Damen und Herren! Der Kerl könnte eine mittlere Großtadt beleuchten! Es riecht nach gegrillten Pferdesteaks! Präsident Kennedy läuft vermutlich das Wasser im Munde zusammen.

Aber auch die bushländischen Zuschauer jubeln, denn ein elektrisierter Amerikanier ist fast so gut wie ein Amerikanier auf dem elektrischen Stuhl und das macht Laune!

Die Zuschauer sehen nun in den Himmel und fangen an, zu kreischen. Einige versuchen fluchtartig das Stadion zu verlassen...ja, es ist...ein Tornado bildet sich!

Die schwarze Röhre hangelt sich Richtung Boden und bildet einen nur kleinen aber kräftigen Tornado! Alles bringt sich in Sicherheit! Nur Diedenhofer galoppiert immer noch leuchtend und Funkensprühend im Kreis über das Spielfeld, der Tornado jetzt hinterher! Auf seinem Weg zerfetzt der Wirbelwind das Amerikanensische Tor.

Meine Damen und Herren! Ich glaube, wir haben mit diesem Mini-Tornado noch Glück! Ich höre gearde dass wenige Kilometer entfernt fünf größere Tornados durch die Stadt wüten und diese zu Kleinholz verarbeiten! Das arg gebeutelte J.R Ewington erlebt seine zweite Katastrophe!

Oh, in Deckung jetzt!

Was von den anderen Tornados hochgesaugt wurde, regnet nun hier aufs Stadion!
Ein versifftes Mobilhome ist schon auf die Zuschauertribüne gekracht, jetzt kommt noch eine Kuh geflogen und schlägt auf dem Spielfeld ein. Es hagelt Schreibtische, Kloschüsseln und ein Motorrad. Ein WC-Häuschen landet sogar relativ intakt an der Stelle, wo das amerikanensische Tor stand.
Lothar of Dunkirk befiehlt Scooter, dieses nun zu überwachen! Auch Günter der Große weist seine Mannschaft an, dass das Spiel gefälligst weiter zu gehen habe.

Was für Kerle meine Damen und Herren!
Nach den vielen tuntigen Spielen dieser UM erleben wir hier endlich eine Partie unter echten MÄNNERN! Testosteron pur und unverdünnt regiert das Stadion!

Diedenhofer dreht noch immer hell leuchtend seine Runden, verfolgt vom Tornado. Erste Wetten werden abgeschlossen, es steht 10:6 für den Tornado.

Beide Mannschaften spielen indes weiter! Tatanka hat den Widderkopf aufgegriffen und galopiert in den Wanner Strafraum, elegant dem vom Himmel krachenden 2 Tonnen-Aktenschrank ausweichend und gekonnt Hans Schneiders Gehhilfe überspringend, mit welchem der Wanner Routinier den Stürmer zu Fall bringen wollte - und da, er springt vom Pferd und kickt den Widderkopf ins Wanner Tor! Brüger konnte das nicht mehr halten!

2:1 für Amerikanien, nach einem herrlichen, wieder mal klassischen Tor ohne verrückten Schnickschnack, wenn man mal davon absieht, dass das Spielfeld einer explodierten Sperrmülldeponie gleicht, die von einem Tornado und einem elektrischen Reiter umkreist wird!

Und jetzt pfeift Schiri Schuffl die erste Halbzeit ab! Zehn Minuten Pause einer im wahrsten Sinne des Wortes energiegeladenen Partie!

Zweite Halbzeit

So, liebe Zuschauer, da bin ich wieder!
Der Tornado hat das Rennen gewonnen, Diedenhofer eingeholt und ihn auf die Spitze eines 5 Kilometer entfernten Fernsehmastes geweht, wo er mit seiner Restenergie alle bushländischen TV-Sendestationen lahmgelegt hat. Er soll aber bereits auf dem Rückweg ins Stadion sein.

Die Mannschaften sind auf das Spielfeld zurückgekehrt und es scheint so, als haben alle den erneuten Wirbelsturm überlebt, welcher während der Halbzeitpause den Kabinentrakt in Schutt und Asche gelegt hat... Oh, wie ich sehe, hat Günter der Große seine Taktiktafel quer im Mund stecken. Naja, ein bisschen Verlust ist ja immer.


Es geht los! Anstoß Amerikanien, Tatanka nimmt den Ball auf und reitet quer durch die Wanner Abwehr...aber da! Ein schöner Einsatz von Else Koschinsky, die Tatankas Pferd einfach ausshebelt, in dem sie ihm ihren Mischmop zwischen die Vorderläufe steckt. Tatanka dreht einen Salto und fliegt in den amerikanesischen Fanblock.

Tatanka hat sich schnell wieder aus dem Fanblock befreien können, allerdings sieht er leicht zerzaust aus und wurde ordentlich mit Bier vollgesudelt... Ich sehe auch, dass da ein paar Fetzen seines Trikots fehlen. Tja, die Fans beider Lager sind ja nicht gerade für ihre Zimperlichkeit bekannt. Vor diesem Spiel hat es übrigens gottlob mal ausnahmsweise keine Ausschreitungen unter den Fanblöcken gegeben. Das mag vielleicht daran liegen, dass sich die Zechenbrüder spätestens seit dem Freundschaftspiel beider Teams im Vorfeld der UM recht gut verstehen.

Wieder Amerikanien im Angriff:

Der Wind hat kurzfristig etwas nachgelassen, aber trotzdem sind die Bedingungen immer noch ziemlich anstrengend.
Stormwalker, der allein vom Namen her schon optimal mit diesen Verhältnissen klar kommen müsste, im Ballbesitz!
Er spielt den langen Ball auf O'Leary... Gut gefangen! O'Leary vor dem Tor. O'Leary schießt - Aber da ist schon die nächste Windbö und der Ball segelt weit vorbei und landet sogar noch jenseits des Stadions. Der muss jetzt erst mal gesucht werden.

Während einige kurzfristig angeheuerte Wanderarbeiter den Ball suchen, wird ein leeres Bierfass, welches kurz zuvor auf den Platz geweht wurde, als Ball zweckentfremdet.

O'Leary rollt das Fass entschlossen in Richtung des Wanner Strafraums und zieht ab. Das Fass fliegt...flieeegt...flieegt.... genau auf Diedenhofer, über gerade das Stadion betritt. das Ding stülpt sich passgenau über seinen Kopf. Doch so eine Lappalie stoppt den gebürtigen Preussen nicht - er läuft weiter, völlig orientierungslos zwar, aber genau aufs Tor z...nein, genau ins Tor!


3:1 für Amerikanien!

Das war dann wohl die Vorentscheidung durch diesen kuriosen Treffer von Diedenhofer

Was werden die Wanner jetzt machen?
Kommen sie erneut zurück in diese Partie, wie auch schon im Spiel gegen das Wolkenreich? Oder ist diese Nummer ein Paar Schuhe zu groß - Oder umgekehrt.

Adamczik denkt nicht ans aufgeben! (Einfach herrlich, diese MÄNNER in Aktion!) Der haut das Fass einfach mal blind vors Tor.... Harmloser Roller allerdings, denn das Fass ist nicht so leicht wie ein herkömlicher Ball - Vor allem, da Diedenhofer noch drinsteckt.
Das Fass tänzelt... und wird von der nächsten Sturmbö erfasst!
Ein ganz dramatischer Richtungswechsel, das Fass fliegt.... Und knallt an den Pfosten des Wanner Tores, wo es zersplittert. Diedenhofer ist nun befreit, hängt aber schwer getroffen neben dem Wanner Tor. Außerdem haben sich mehrere Holzsplitter in seinen Allerwertesten gebohrt. Das tut sicher die nächste Zeit noch etwas weh.

Wanne lässt sich von den hektischen Sturmböen hier im Stadion nicht beirren. Ossi Blindgang im Besitz des Spielgerätes - Nach Ableben des Fasses jetzt ein alter Autoreifen! Blindgang knallt den Ball wie gewohnt in irgendeine Richtung...

Und DER geht rein! DER GEHT REIN!
Durch die Böen bestimmt fünfmal abgefälscht landet der Ball zum 3:2 im Amerikanensischen Netz!

Oha! Lothar of Dunkirk reagiert äußerst ungehalten. Er nimmt ein vor seine Füße gewehtes Trümmerstück und tritt es quer über den Platz - Und trifft damit Steffen Pflanz am Kopf, den nur mehrere Mitspieler davon abhalten können, auf den Amerikanesischen Trainer loszugehen

Die Amerikanier scheinen diesen Moment der Unachtsamkeit nutzen zu wollen. Forsythe spielt den Ball auf Tatanka. Der kurvt um den Pulk an Spielern, die Steffen Pflanz besänftigen wollen herum und hält aufs Tor der Wanne-Eickler zu.
Dummerweise trifft er den Ball nicht richtig, dieser Ball rutscht ihm über den Spann. Doch da ist Diedenhofer!

Diedenhofer hockt noch immer neben dem Wanne-Eickler Tor und puhlt sich die Holzsplitter des Holzfasses aus den Hintern. Der Ball trifft ihn am Kopf und wird von selbigem unhaltbar ins Tor befördert!

Es steht damit nun 4:2 für Amerikanien und lange ist nicht mehr zu spielen!

Die Wanner reagieren ziemlich fassungslos auf dieses völlig unnötige Tor für Amerikanien. Bibo Adler sieht Pflanz böse an und ich wette, da fallen jetzt auch einige ziemlich deftige Worte...Na, wer sagt's denn, DIE Wette habe ich glatt gewonnen, denn jetzt prügeln die beiden, zum wiederholten Mal in dieser UM, aufeinander ein. Einige andere Spieler gehen dazwischen - Und schon sehen wir hier eine zünftige Massenprügelei unter den Wanne-Eicklern. König Günter der Große prostet dem Schauspiel lachend zu.

Adler & Pflanz in gewohnt friedlicher Konversation

Es sind jetzt bereits einige Minuten vergangen. Die Wanner prügeln sich immer noch und das mit wachsender Begeisterung. Die Amerikanier schauen faziniert zu und Schiedsrichter Schuffl steht eher ratlos daneben.

Günter der Große hat jetzt doch genug und sich einen Wasserwerfer besorgt. Routiniert trennt er seine Spieler unter Hochdruck. Na, es kann dann wohl weitergehen.

Wieder muss das Spielgerät gewechselt werden: Der Autoreifen hat einen Platten. Ab jetzt wird tatsächlich wieder der ursprüngliche Ball benutzt, den ein tapferer Hilfsarbeiter nach langer und aufreibener Suche an der Staatsgrenze entdeckt hat.
Die Wanner schnappen sich den Ball und treiben ihn in die gegnerische Hälfte. Da ist Adler. Adler auf den linken Flügel.
Pflanz ist frei, aber scheinbar will Adler ihm den Ball nicht geben. Sieht Adler seinen Mitspieler nicht, oder ignoriert er ihn einfach nur? - Pflanz scheint von letzterem auszugehen, jedenfalls schimpft er wie ein Rohrspatz und springt wütend auf und ab. Erinnert mich an ein Kindergartenkind, das seinen Teddy nicht kriegt...
Adler wirkt genervt - Und reagiert! Er knallt den Ball mit voller wucht an Pflanzs Kopf, dort prallt das Leder ab und....

...landet im Tor - 4:3!! Kopfballstarkes Match, heute!!

Günter der Große sorgt für Ordnung UND schiesst Tore!

Meine Damen und Herren, als ob das Wetter nicht schon schlimm genug wäre, kommt nun auch noch Hagel auf! Heidenei, das sind ja Dinger groß wie Ziegenkacke! Die Spieler bringen sich in Sicherheit, denn niemand hat Lust, perforiert zu werden. Der Ball liegt herrenlos auf dem Spielfeld. Günter der Große sieht da offenbar seine Chance! Er packt seinen Feuerwehrschlauch, hält auf den Ball - und spült ihn ins Amerikanensische Tor!

4:4 Das ist der erneute Ausgleich!!! - Dank dieses ausgekochten Königs!

Günter justiert seinen Schlauch und spritzt den Ball wieder hinaus. Na klar, der verwegene Hund will den Coup wiederholen, weil es so schön war.
Was macht eigentlich Lothar of Dunkirk dagegen? Oh, der hat sich offenbar zu Präsident Kennedy begeben, der immer noch auf seinem Kamel sitzt. Unter seinem mit derbem Rochenleder bespannten Schirm ist er gut vor den Hagelkörnern geschützt. Dunkirk übergibt JFK etwas, was? - ja... ich erkenne es: Es ist ein Bogen und ein Pfeil!

John F. Kennedy ist, wie Sie sicher wissen, ein guter Bogenschütze. Er verbringt in seiner Heimat oft Tage und Nächte im Schilf, um dort Lopen und Salzwiesenrehe zu jagen. Aber auf was legt er denn hier an? Er will doch nicht etwa seinem guten Freund Günter dem Großen einen Pfeil in den Bauch schiessen?

Günter hat den Ball nun aus dem Tor getrieben und will ihn erneut in selbiges spritzen...JFK's Pfeil surrt aus der entgegengesetzten Richtung heran, durchbohrt den Ball im Flug und nagelt diesen ins gegenüberliegende Wanner Tor!

Das ist das 5:4! JFK lacht freudig, worauf Günter ihn mit seinem Schlauch in rauher, aber herzlicher Manier vom Kamel spritzt.

Der Hagel hat nun aufgehört und die Spieler kommen wieder auf den Platz. Der Ball ist nun allerdings unbrauchbar: Schlaff hängt er an JFK's Pfeil. Also wird wieder der Widderkopf aus der ersten Halbzeit verwendet.
Der Kopf wird in die Arena geworfen. Hans Schneider benutzt seine Gehhilfe wieder einmal als Sprungstab und kann den Kopf ergattern! Siegestrunken knallt er den Schädel dem Pony von Forsythe auf's Hinterteil und will auf Krabbenfroh passen, doch ehe er dazu kommt, hat das Pony als Antwort auf diese Frechheit ausgefeuert. Schneider fliegt quer übers Spielfeld - ins Amerikanensische Tor!

Und das ist schon wieder der Ausgleich! 5:5 wegen dieses unglücklichen Eigentores durch Forsythes Gaul!

Und jetzt pfeift Schuffl die Partie ab!

Tja, was machen wir denn nun, meine Damen und Herren? Wir sind im Viertelfinale, Unentschieden gibt es nicht! Verlängerung ist also angesagt!

...Nein? Nicht?
Schiedsrichter Schuffl gibt zu Protokoll, dass er keine Zeit für eine Verlängerung habe, weil im Fernsehen gleich "Verbotene Liebe" anfange und das wolle er nicht verpassen.

Es gibt Elfmeter!


Elfmeterschießen

Meine lieben Zuschauer und Zuhörer! Nun werden wir also Zeuge des ersten Elfmeterschießens dieser UM!

Da Schuffl es wirklich sehr eilig hat beschliesst er, dass erst mal nur ein Schuss pro Mannschaft angesetzt ist. Treffen beide oder keiner, werden noch mal weitere, zwei Schüsse angelegegt. Trifft aber einer und der andere nicht ist die Sache entschieden!
Es ist also ein sackbrutales K.O.-Elfmeter!

O'Leary, der irische Schrank beim ersten Elfmeter der UM2008

Beide Teams sammeln sich und beraten, wer der jeweilige Schütze sein soll. Angespanntes Debattieren. Niemand hat übertrieben Lust auf diesen Job. Entweder man gewinnt und wird zum Helden, der die Mannschaft ins Halbfinale schiesst oder man versaut es und gilt fortan zu Hause als das Arschloch der Nation.

Die Wanner sind zuerst an der Reihe. Wooodrow Scooter betritt mit finsterer Miene das Tor. Steffen Pflanz soll der der Mann sein, der sein Glück herausfordert. Pflanz konzentriert sich. Macht einen Schritt zurück, noch einen, einen weiteren und ja, jetzt: ER SCHIESST! Scooter wird getäuscht, der Widderkopf ist DRIN!!!!!

Die Wanner jubeln und auf den Rängen ist der Teufel los! Ja, liebe Wanner, nur ist das ja erst die halbe Miete! Nun muss erst noch verhindert werden, dass Amerikanien seinen Schuss verwandelt!

Torwart Bürger betritt das Tor. Wieder atemlose Spannung. Bei den Amerikaniern soll O'Leary nun den vielleicht alles entscheidenden Schuss wagen. Auch er fixiert erst mal den Widderkopf, als könne er ihn so beschwören. Und plötzlich tritt er ihn! Es ist wie eine Explosion: Der Kopf knallt gegen - die LATTE!

Unbeschreiblicher Jubel bei den Wannern! 5:6! Gesänge und Sprechköre auf den Rängen.
Tja, das wärs dann gewesen! Die amerikanensische Dampfwalze kam bis hierher aber nicht weiter! Das Team von Lothar of Dunkirk muss nach Hause reiten...
...
Aber was macht Schiedsrichter Schuffl da im Tor? Er trillert mit seiner Pfeife, teilt seinem Assistenten etwas mit...was ist denn jetzt noch?

Meine Damen und Herren, die Sensation ist perfekt!
Der Widderkopf ist an der Latte zerschellt und exakt 4 Teile - ein Horn, die Zunge, ein Auge und ein Teil des Unterkiefers sind dabei INS TOR geflogen!

Damit gewinnt Amerikanien mit 9:6!!!

Fanverbrüderung nach dem Spiel

Oh wie nahe doch Sieg und Niederlage liegen! Vor Sekunden war noch Feiern bei den Wannern angesagt und jetzt herrscht da nur noch tiefe Betroffenheit. Die Amerikanier brauchten ein paar Sekunden, um ihr Glück zu fassen, doch jetzt hält sie nichts mehr! Sie fallen sich in die Arme und ja, sie umarmen auch die Wanner, trösten sie und gratulieren ihnen zu einem der besten und härtesten Matches, welches diese UM gesehen hat!
Die Wanner sind alles, außer schlechte Verlierer. Solange das Bier fliesst, ist auch für sie die Welt wieder in Ordnung. Feiern für alle ist angesagt! DAS ist wahrer Sportsgeist, liebe Zuschauer und Zuschauerinnen!

Eine stürmische Begegnung zwischen zwei Mannschaften, ist damit zu Ende. Zwei Teams, die sich ganz und gar nicht unähnlich sind. Der hohe Favorit Amerikanien ist weiter gekommen, aber der Außenseiter aus Wanne-Eickel hat erneut ein ganz großes Spiel geliefert, eine tolle UM gespielt, viele Sympathien gewonnen und kann nun erhobenen Hauptes nach Hause fliegen. Zwar liegt J.R Ewington wieder mal in Trümmern, aber diesmal nicht, weil zwei sich hassende Nationen aufeinandergerprallt sind.
Nein, Freunde haben sich heute Abend gemessen. Das ist durchaus ein Fortschritt. Mit diesen Worten verabschiedet sich für heute, Ihr Harry Penndorf.

Zusammenfassung

Amerikanensische Nationalmannschaft
(Amerikanien)
UM-Viertelfinale Vereinigte Fußballnationalmannschaft Wanne-Eickel
(Vereinigtes Königreich Wanne-Eickel)
19. Juni 2008; J.R Ewington, Bushland

Zuschauer: 46 000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Alfons Schnuffl, Westerreich


1:1 O'Leary (18.)
2:1 Tatanka (42.)
3:1 Diedenhofer (61.)

4:2 Diedenhofer (71.)


5:4 Kennedy (87.)



Elfmeterschießen:


6:6-9:6 O'Leary

0:1 Gülünöglü (10.)



3:2 Blindgang (68.)

4:3 Pflanz (83.)
4:4 Günter der Große (85.)

5:5 Schneider (90.)



Elfmeterschießen:

5:6 Pflanz

Beste Spieler:
Diedenhofer, O'Leary
Beste Spieler:
Pflanz
keine Karten keine Karten
Universumsfußballmeisterschaft 2008
Die Stupi berichtet vom Sport-Ereignis des Jahres
Siehe auch: UM 2010
Mannschaften Außerhalb der Grünfläche Freundschaftsspiele Austragungsorte Vorrunde Finalrunde
Das Fußballfieber bricht aus!
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