Tayfun Korkut

1994 begann Korkut seine Karriere beim Regionalligisten Stuttgarter Kickers. Dort sorgte er als Wirbelwind für so viel Furore, dass ihm Fenerbahçe Istanbul ein Jahr später unter Vertrag nahm. Hier trotzte er Wind und Wetter, spielte fast jedes Spiel und schoss auch so manches Tor als Abwehrspieler. In Istanbul blieb er fünf Spielzeiten und wechselte 2000 nach Spanien zu Real Sociedad San Sebastian und nach drei weiteren Spielzeiten zu Espanyol Barcelona. Beim Wechsel war er aber total durch den Wind, er dachte, er hätte auf dem Vertrag den großen FC Barcelona gelesen. Pustekuchen! Bei Barcelona stand das Barometer auf Sturm, er fand kein Glück, sodass er zu Beginn der Saison 2004/05 zu Beşiktaş Istanbul ging und in der folgenden Spielzeit zu Gençlerbirligi Ankara. Überzeugen konnte er allerdings in seiner Karriere als Spieler nicht allzu oft, nur selten wurde er von den Fans mit den Worten „Super, Tayfun!“ gefeiert.

Tayfun Korkut bestritt ein paar Länderspiele für die türkische Nationalmannschaft und nahm mit ihr 1996 und 2000 an der Europameisterschaft teil. In der Türkei nimmt man halt jeden.

Korkut begann 2007 seine Trainerlaufbahn in der Jugendabteilung von Real Sociedad San Sebastián. In der Saison 2009/10 betreute er die U-17 Mannschaft der TSG 1899 Hoffenheim als Cheftrainer, wurde jedoch schnell wieder entlassen, da er kein Geschick bei dem Aufstellen der Mauer vor Freistößen zeigte. Der Ball ging oft ins Tor, durch den scharf geschossen Freistoß brachen die Mauern immer ein.

Zur Saison 2011/12 wurde Korkut neuer Cheftrainer der U-19 Mannschaft des VfB Stuttgart, wo er frischen Wind in den Kader brachte. Zum Ende des Jahres löste er aber seinen Vertrag schon wieder auf, da er ab dem 1. Januar 2012 Co-Trainer der türkischen Nationalmannschaft sein wollte. Jedoch blieb er auch in der Türkei nur ein Jahr. Hier verursachte der Tayfun Schäden in Höhe von zwei Millionen türkische Lira, als Abfindung.

Am 31. Dezember 2013 wurde er als neuer Trainer von Hannover 96 vorgestellt. Schon bei seiner Vorstellung machte er auf sich aufmerksam. „Hier weht jetzt ein anderer Wind!“ , sagte er bei seiner Ankunft. Die ersten zwei Spiele gewann er auch dank einem ausgetüfteltem Tiefdruckgebiet gegen VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach. In Hannover eroberte er alle Herzen im Sturm, der Verein stürmte auf den 10. Platz der Tabelle. In den nächsten fünf Spielen ging ihm jedoch die Puste aus, er konnte keinen Sieg mehr erzielen, die Gegner richteten oftmals starke Zerstörungen in der Abwehr der 96er an.

Bis heute ist unklar, warum Tayfun Korkut während seiner Zeit als Spieler nicht in den Sturm gestellt wurde. Seit einigen Jahren fährt er privat einen Renault Wind.