Chemnitzer FC
Verein
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Name Chemnitzer Fußballclub e. V.
Sitz Chemnitz, Sachsen
Gründung 15. Januar 1966
Farben Himmelblau-Weiß
Mitglieder 2.571 (30. Juni 2023)
Vorstand Helmut Brunhuber (Vorsitzender)
Gerrit Sachse
Jana Pönisch
Frank Löbe
Fußballunternehmen
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Name Chemnitzer FC Fußball GmbH
Gesellschafter Chemnitzer FC e. V.
Mehrere weitere Gesellschafter
Geschäftsführer Uwe Hildebrand
Website chemnitzerfc.de
Erste Mannschaft
Cheftrainer Christian Tiffert
Spielstätte Stadion – An der Gellertstraße
Plätze 15.000
Liga Regionalliga Nordost
2022/23 8. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Der Chemnitzer Fußballclub e. V., kurz Chemnitzer FC oder CFC, ist ein deutscher Fußballverein aus Chemnitz. Er wurde am 15. Januar 1966 als Fußballclub Karl-Marx-Stadt, kurz FCK, gegründet. 1990 wurde der Name in Chemnitzer Fußballclub e. V. geändert. Seine Heimspiele trägt der Chemnitzer FC im Stadion – An der Gellertstraße aus, welches 15.000 Zuschauer fasst.

Zu den größten Erfolgen des Clubs zählen der Gewinn der DDR-Meisterschaft 1967 sowie der Einzug ins Achtelfinale des UEFA-Pokals 1989/90.

Aus der Nachwuchsarbeit des Vereins ist unter anderem der ehemalige Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, Michael Ballack, hervorgegangen. Heute verfügt der Chemnitzer FC über ein vom Deutschen Fußball-Bund zertifiziertes Nachwuchsleistungszentrum und bietet jungen Talenten die Möglichkeit, in einer Eliteschule des Fußballs parallel einer sportlichen und schulischen Ausbildung nachzugehen.

Seit dem 1. Januar 2019 ist die Fußballabteilung in die Chemnitzer FC Fußball GmbH ausgegliedert, deren Anteile vom Chemnitzer FC e. V. und von weiteren Gesellschaftern gehalten werden.

Geschichte

Strukturelle Entwicklung

Als nach dem Zweiten Weltkrieg die sowjetische Besatzungsmacht aufgrund der Direktive Nr. 23 des Alliierten Kontrollrats alle bisherigen Sportvereine auf Dauer zerschlagen hatte, verlor Chemnitz für lange Zeit seine Bedeutung als sächsische Fußballhochburg. Bis in die 1940er Jahre hinein hatten sowohl der Polizei SV Chemnitz als auch der Chemnitzer BC die Stadt in der Gauliga Sachsen vertreten, eine der damals 16 höchsten deutschen Fußball-Ligen. Ein Neuanfang begann im Laufe des Jahres 1946 mit locker organisierten Sportgemeinschaften, die zunächst nur auf lokaler Ebene Sportwettkämpfe austragen durften. Auch in Chemnitz wurden mehrere dieser Sportgemeinschaften ins Leben gerufen, im Fußballsport war die SG Chemnitz Nord am erfolgreichsten.

Im Rahmen der Einführung des Systems der Betriebssportgemeinschaften übernahmen die Fewa-Werke Chemnitz 1948 die SG Nord und wandelten sie in die BSG Fewa Chemnitz um. Nach Gründung der zentralen Sportvereinigung für den Bereich der Chemieindustrie wurde die BSG im Januar 1951 in Chemie Chemnitz umbenannt. Am 10. Mai 1953 wurde Chemnitz in Karl-Marx-Stadt umbenannt, und so nahm auch die BSG den neuen Namen Chemie Karl-Marx-Stadt an.

Als die Sportvereinigungen begannen, eigene Sportschwerpunkte zu bilden und die bisherige BSG Chemie in die Trägerschaft des Schwermaschinenwerkes Fritz Heckert überging, wurde die BSG am 3. März 1956 in den Sportclub Motor Karl-Marx-Stadt umgewandelt. Ab 1963 entfiel der Zusatz „Motor“. Im Zuge der Förderung des DDR-Fußballs wurde schließlich die Sektion Fußball aus dem Sportclub herausgelöst und am 15. Januar 1966 als Fußballclub Karl-Marx-Stadt neu gegründet. Nach dieser langen Reihe von Struktur- und Namensänderungen blieb der FC Karl-Marx-Stadt bis zum Ende der DDR bestehen.

Nach den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen infolge der deutschen Wiedervereinigung mussten sich die ostdeutschen Sportklubs in bürgerliche Vereine umbilden. Zunächst hatte man in Chemnitz erwogen, den traditionsreichen Chemnitzer BC wiederzubeleben, doch schließlich wurde am 12. Juni 1990 als Nachfolger des FC Karl-Marx-Stadt der Chemnitzer FC in das Vereinsregister der Stadt Chemnitz (Rückbenennung am 1. Juni 1990) eingetragen.

Logohistorie

Sportliche Entwicklung

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Ab 1946 beteiligte sich die SG Chemnitz Nord an der Fußball-Bezirksstaffel Chemnitz, in der sie 1947 den ersten und 1948 den dritten Platz belegte. Als in der Saison 1947/48 der Fußballbezirk in zwei Staffeln spielte, gewann die SG Nord zwar ihre Staffel, unterlag in drei Endspielen um die Chemnitzer Meisterschaft der SG Einheit Meerane (1:3, 2:1, 2:3). 1950 wurde der Nachfolger BSG Fewa Zweiter der Bezirksstaffel Ost und qualifizierte sich damit für die ab 1950/51 eingeführte zweitklassige DDR-Liga.

1950er und 1960er Jahre

Ab Januar 1951 trat die BSG unter dem Namen „Chemie“ an und schaffte 1954 den Aufstieg in die DDR-Oberliga. Nach dem Abstieg 1957 spielte der nunmehrige SC Motor wieder in der I. DDR-Liga und wurde dort sofort in die drittklassige II. DDR-Liga durchgereicht. Nach dem umgehenden Wiederaufstieg gelang 1962 die Rückkehr in die Oberliga. 1958 wurde kurzzeitig Lokalrivale Motor West Karl-Marx-Stadt als zweite Mannschaft in den SC Motor integriert. Nach dem Abstieg der ersten Mannschaft in die II. DDR-Liga wurde die 2. Mannschaft bereits 1959 wieder als BSG Motor West eigenständig. Mitte der sechziger Jahre liefen die Spieler erstmals in himmelblauen Trikots auf, die bis heute das Markenzeichen des Clubs sind.

Die Meistersaison 1966/67
Innerhalb von drei Jahren war es dem seit 1963 beim FCK wirkenden Trainer Horst Scherbaum gelungen, eine mit jungen Talenten gespickte, homogene Mannschaft um die 1963 vom SC Wismut Karl-Marx-Stadt gekommenen erfahrenen Spieler Albrecht Müller und Dieter Erler zu formen. In Scherbaums dritter Spielzeit startete der FCK im Sommer 1966 eine Serie von 16 ungeschlagenen Punktspielen in Folge, sodass man bereits zu diesem Zeitpunkt souverän an der Tabellenspitze der Oberliga stand. Am Ende der Saison wurden die Karl-Marx-Städter mit sieben Punkten Vorsprung vor dem 1. FC Lokomotive Leipzig neuer DDR-Fußballmeister. Über die ganze Saison hinweg konnte Scherbaum eine Stammelf spielen lassen, in der keiner der Spieler weniger als 22 der 26 Punktspiele absolvierte:

Manfred Hambeck (28 Jahre/26 Punktspiele)
Claus Rüdrich (26/18), Fritz Feister (24/26), Peter Müller (20/26)
Albrecht Müller (27/24), Joachim Posselt (22/26)
Rolf Steinmann (24/23), Dieter Erler (27/21)
Eberhard Schuster (26/26), Manfred Lienemann (20/21), Eberhard Vogel (23/24)

Im Laufe der Saison wurden außerdem Claus Kreul (9 Spiele), Friedrich Hüttner (7), Manfred Matyschik (6), Hans-Heinrich Wolf (2) und Volker Benes (1) eingesetzt. Als bester Torschütze hatte sich Rolf Steinmann mit 10 Treffern ausgezeichnet.

Bilanz der Meisterschafts-Saison: 14 Siege, 9 Unentschieden, 3 Niederlagen / 39:23 Tore / 37–15 Punkte

In der folgenden Saison traten die Himmelblauen im Europapokal der Landesmeister an, unterlagen aber bereits in der ersten Runde dem belgischen Vertreter RSC Anderlecht mit 1:2 und 1:3. Damit begann der allmähliche Niedergang des Überraschungsmeisters von 1967. In den folgenden beiden Jahren landete die Mannschaft mit den Rängen 6 und 7 nur noch im Mittelfeld.

1970er und 1980er Jahre

1970 stieg der FCK erneut aus der Oberliga ab, jedoch gelang in der folgenden Spielserie der sofortige Wiederaufstieg. Am Ende der Saison 1971/72 gewann der FCK überraschend den einmalig ausgespielten Fuwo-Pokal. In den siebziger und achtziger Jahren spielte der FC Karl-Marx-Stadt ununterbrochen in der Oberliga und stand am Saisonende meistens im Mittelfeld der Tabelle. In der Ewigen Tabelle der DDR-Oberliga nimmt der FCK den zwölften Platz ein. Nach Platz drei in der Saison 1988/89 kehrten die Himmelblauen noch einmal auf die internationale Bühne zurück. Im UEFA-Pokal schaltete der FCK 1989 Boavista Porto (1:0, 2:2 n. V.) und den FC Sion (4:1, 1:2) aus, erst in der dritten Runde schieden die Karl-Marx-Städter nach zwei Niederlagen (0:1, 1:2) gegen den späteren Pokalgewinner Juventus Turin aus.

Bilanz der FDGB-Pokalspiele

Achtmal stand der SC/FC Karl-Marx-Stadt im Halbfinale der DDR-Fußballpokal-Wettbewerbe. Dreimal erreichte er das Endspiel, doch nie gewannen die Karl-Marx-Städter den FDGB-Pokal. Die Endstationen waren

  • 1960: 1:7 gegen den SC Motor Jena im Halbfinale
  • 1969: 0:4 gegen den 1. FC Magdeburg im Finale
  • 1970: 1:2 gegen den FC Vorwärts Berlin im Halbfinale
  • 1972: 0:1 gegen den FC Carl Zeiss Jena im Halbfinale
  • 1983: 0:4 gegen den 1. FC Magdeburg im Finale
  • 1984: 1:2 gegen den Berliner FC Dynamo im Halbfinale
  • 1987: 1:3 gegen den 1. FC Lok Leipzig im Halbfinale
  • 1989: 0:1 gegen den Berliner FC Dynamo im Finale

1990er Jahre bis 2010

1990 wurde der Verein aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber Dynamo Dresden Vizemeister der DDR. Im UEFA-Pokal 1990/91 war nach zwei 0:2-Niederlagen gegen Borussia Dortmund bereits nach der ersten Runde Schluss. Mit dem fünften Tabellenrang in der letzten Oberligasaison 1990/91 qualifizierten sich die Chemnitzer für die 2. Bundesliga und schlossen die erste Saison 1992 mit einem achtbaren vierten Rang ab. 1993 gelang dem CFC der Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals. Nachdem die Mannschaft zuvor unter anderem Werder Bremen aus dem Wettbewerb geworfen hatte, scheiterte sie am Überraschungsteam Hertha BSC Amateure. Nach fünf Jahren Zugehörigkeit stiegen die Chemnitzer 1996 aus der Zweiten Liga ab. Die folgenden drei Jahre spielte der Club in der Regionalliga Nordost. 1997 und 1998 konnte der Verein zweimal in Folge den Sachsenpokal gewinnen und sich somit die Teilnahme am DFB-Pokal im darauffolgenden Jahr sichern. Die Himmelblauen schlossen dann die Saison 1998/99 als Meister ab, setzten sich in den Aufstiegsspielen gegen den VfL Osnabrück durch (0:1, 2:0) und kehrten somit in die 2. Bundesliga zurück. Nur zwei Jahre später stieg der CFC jedoch nach einer desolaten Saison mit nur drei Siegen aus 34 Spielen als Tabellenletzter wieder ab (Ewige Tabelle der 2. Bundesliga: Platz 46). Danach spielte der Verein in der Regionalliga Nord und kämpfte dort regelmäßig gegen den Abstieg. In der Saison 2005/06 stieg man als Tabellenletzter in die Oberliga Nordost/Süd ab. In der gleichen Spielzeit wurde zum dritten Mal der Sachsenpokal gewonnen und man qualifizierte sich damit für den DFB-Pokal. In der Saison 2006/07 schied man im DFB-Pokal in der ersten Runde gegen den damaligen Bundesligisten Alemannia Aachen aus. Der Club wurde Zweiter hinter dem FC Energie Cottbus II und verpasste so den Aufstieg in die Regionalliga nur knapp. In der Saison 2007/08 qualifizierte sich der Verein als Zweiter für die neue dreigliedrige Regionalliga. Als Sieger des Sachsenpokals 2009/10 qualifizierte er sich für den DFB-Pokal 2010/11.

Die Zeit ab 2010 – Rückkehr in den Profifußball

In der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal der Saison 2010/11 traf man auf den Bundesligisten FC St. Pauli. Das Spiel konnte der CFC überraschend mit 1:0 für sich entscheiden und somit in die zweite Hauptrunde einziehen, wo man auf den Bundesligisten VfB Stuttgart traf. Dort verlor der CFC vor 17.145 Zuschauern im Stadion An der Gellertstraße mit 1:3 nach Verlängerung. Am 33. Spieltag in der Regionalliga Nord machte der CFC den Aufstieg in die 3. Liga mit einem 1:0-Sieg über den RB Leipzig perfekt und feierte damit seine Rückkehr in den deutschen Profifußball.

In der folgenden Saison waren die Himmelblauen in der Hinrunde zunächst dauerhaft in der unteren Tabellenhälfte. Jedoch konnten sie sich im Laufe der Rückrunde aufgrund einer Serie von 16 Spielen ohne Niederlage bis auf den Relegationsplatz vorarbeiten. Der 3. Tabellenplatz konnte jedoch nicht gehalten werden und so schloss der CFC die Saison als bester Aufsteiger auf Platz 9 ab. Zusätzlich schaffte man die Qualifikation für den DFB-Pokal für die nächste Saison durch einen 5:4-Sieg nach Verlängerung im Sachsenpokal gegen den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal.

Während der Saison 2012/13 konnte sich der Chemnitzer FC dauerhaft im oberen Mittelfeld der 3. Liga positionieren. Damit konnte der Verbleib in der Drittklassigkeit auch für die kommende Saison gesichert werden. Am 15. Mai 2013 kam es zur Wiederauflage des Sachsenpokal-Finales von 2011, bei dem sich RB Leipzig und der Chemnitzer FC in der Red Bull Arena gegenüberstanden. Obwohl der Chemnitzer FC zur Halbzeit mit 2:1 in Führung lag, wurde das Endspiel mit 2:4 verloren.

Die Saison 2013/14, dritte Saison für den CFC in der 3. Liga, war die bis dahin schwächste. Nachdem die Mannschaft zwischenzeitlich in Abstiegsgefahr geriet und der langjährige Trainer Gerd Schädlich am 12. Spieltag, nach einer desaströsen Mannschaftsleistung bei der 0:4-Heimniederlage gegen Preußen Münster, auf der Pressekonferenz direkt nach dem Spiel seinen Rücktritt erklärte, belegte die Mannschaft unter ihrem neuen Cheftrainer Karsten Heine am Saisonende noch den 12. Platz. Auch aufgrund der Verpflichtung des neuen Sportdirektors Stefan Beutel, welcher in der Winterpause Jörg Emmerich ablöste, schrieb der Club sportlich wieder positive Schlagzeilen. Neben dem Klassenerhalt feierte der Verein mit einem 3:2 nach Verlängerung gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf den mittlerweile siebten Gewinn des Sachsenpokals.

In die Drittliga-Saison 2014/15 startete der CFC zunächst erfolgversprechend. Auch im DFB-Pokal 2014/15 sorgten die Chemnitzer für Furore: Im legendären Erstrundenspiel gegen den Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 stand es nach 90 Minuten 3:3, zum Ende der Verlängerung 5:5. Das Elfmeterschießen gewann der Club mit 5:4. In der zweiten Runde unterlagen die Chemnitzer Werder Bremen mit 0:2. Zu Beginn der Rückrunde verlor der CFC im Punktspielbetrieb seine gute Ausgangsposition. Am Ende reichte es mit Platz 5 für das bisher erfolgreichste Abschneiden in der 3. Liga. Der Sachsenpokal konnte bereits zum 8. Mal gewonnen werden.

Durchwachsen verlief die Saison 2015/16. Im DFB-Pokal verloren die Chemnitzer ihr Heimspiel in der ersten Hauptrunde gegen Borussia Dortmund mit 0:2; im Sachsenpokal schied man im Achtelfinale gegen Dynamo Dresden aus. In der Liga wurde Trainer Karsten Heine aufgrund von Erfolglosigkeit nach dem 28. Spieltag und der 0:2-Niederlage gegen die SG Sonnenhof Großaspach entlassen; die Mannschaft war mittlerweile auf Tabellenplatz 17 abgerutscht. Sven Köhler übernahm seinen Posten und durch einen Endspurt konnte am Ende noch der 6. Tabellenplatz erreicht werden.

Die Saison 2016/17, in welcher sich der Gewinn der DDR-Meisterschaft 1966/67 zum 50. Mal jährte, verlief sportlich entgegen den Erwartungen eher bescheiden. Die erste volle Saison unter Cheftrainer Sven Köhler und seinem Co-Trainer Ulf Mehlhorn endete mit dem 8. Tabellenplatz, wobei der Verein im Saisonverlauf zwar niemals auf einem Abstiegsplatz stand, aber mit nur zwei Spieltagen auf Tabellenplatz 3 auch nicht nachhaltig in das Aufstiegsrennen eingreifen konnte. Am 2. August 2016 wurde das neue Stadion mit einem Freundschaftsspiel gegen Borussia Mönchengladbach offiziell eröffnet. Unruhe im Umfeld kam zum einen durch immer lauter werdende Kritik an Cheftrainer Sven Köhler auf, einzelne Äußerungen von Spielern ließen auch ein gestörtes Verhältnis zur Mannschaft vermuten. Weitere Unruhe gab es aus finanziellen Gründen, als der neue kaufmännische Geschäftsführer Dirk Kall ein großes finanzielles Defizit bei den Himmelblauen aufdeckte. Der Spielbetrieb konnte fortgesetzt werden, nachdem der Stadtrat eine Zahlung von 1,26 Millionen Euro wegen der vorzeitigen Auflösung eines Erbbaurechtsvertrages im Zuge des Stadionneubaus genehmigte und der Energieversorger Eins Energie in Sachsen Eigenkapital in Höhe von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stellte, welches innerhalb von 10 Jahren zurückzuzahlen ist. Vorstand und Aufsichtsrat traten zurück und wurden neu gewählt. Steffen Ziffert wurde neuer Vorstand Sport und beurlaubte den bisherigen Sportdirektor Stefan Beutel gegen Saisonende. Der Chemnitzer FC und Cheftrainer Sven Köhler einigten sich nach gemeinsamer Abstimmung darauf, den auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Die Lizenz für die Saison 2017/18 geriet in große Gefahr und konnte nur durch einen immensen Kraftakt aller Beteiligter unter strengen Auflagen erhalten werden. Immerhin konnte der Sachsenpokal im Finale gegen den 1. FC Lok Leipzig mit 2:1 gewonnen werden, welcher für die Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt. Als Glückslos wurde für die erste DFB-Pokalrunde der Deutsche Rekordmeister FC Bayern München gezogen.

Insolvenz 2018

Am 10. April 2018 gab der Verein die Insolvenz bekannt. Die laufende Saison war sportlich schwierig. Der Verein befand sich in der 3. Liga auf Platz 18 im Abstiegskampf mit 7 Punkten Rückstand auf Platz 17 und fünf ausstehenden Spieltagen. Als Insolvenzverwalter wurde der Kölner Rechtsanwalt Klaus Siemon bestimmt. Der nach Paragraf 6 der DFB-Spielordnung fällige Abzug von 9 Punkten wurde am 23. April 2018 vom DFB verhängt und am 2. Mai rechtskräftig. Dies hat den Abstieg in die Regionalliga zur Folge. Als neuer sportlicher Leiter wurde Thomas Sobotzik am 3. Mai 2018 bekannt gegeben.

Weitere Entwicklungen ab 2019

Nach längerem Streit zwischen Vereinsführung und der Stadt Chemnitz zur Höhe der Stadionmiete im Falle des zu erwartenden Aufstiegs in die 3. Liga wurde diese schließlich per Stadtratsbeschluss vom 6. März 2019 auf dem Niveau der Regionalligazugehörigkeit belassen. Der Chemnitzer FC stieg nach der Saison 2018/2019 in die 3. Liga auf und am 4. Juli 2020 wieder in die Regionalliga ab. Der elfte Gewinn des Sachsenpokals (2:1 im Finale gegen den FC Eilenburg) war das Highlight der letzten Drittliga-Saison.

Nach dem Wechsel des Trainers Patrick Glöckner zu Waldhof Mannheim befand sich die Mannschaft unter dessen Nachfolger Daniel Berlinski in der Regionalliga-Saison 2020/2021 nach 13 Spieltagen im Tabellenmittelfeld, als schließlich die COVID-19-Pandemielage Ende Oktober 2020 eine längere Unterbrechung des Spielbetriebs erforderlich machte. Innerhalb dieser Saisonpause teilte das Amtsgericht Chemnitz Anfang März 2021 das Ende des Insolvenzverfahrens und die damit verbundene Schuldenfreiheit des Chemnitzer FC e.V. mit. Der Verein beantragte aber darüber hinaus ungeachtet der Wertung der Spielzeit keine Drittligalizenz für die Saison 2021/22. Daniel Berlinski wurde am 1. März 2021 entlassen und durch den Co-Trainer Christian Tiffert ersetzt. Zum Zeitpunkt der Entlassung stand der Verein ohne reelle Aufstiegschance auf Platz 5 der Regionalliga Nordost. Wenige Wochen später gelang mit einem 2:1-Erfolg im Finale gegen Chemie Leipzig der nächste Gewinn des Sachsenpokals.

Kontroverse Trauerfeier zu Ehren Thomas Hallers

Nach dem Tod des in der rechtsextremen Szene aktiven Hooligans Thomas Haller wurde vor dem Spiel gegen VSG Altglienicke am 9. März 2019 eine Traueraktion im Stadion durchgeführt. Haller war Gründer von HooNaRa, auch war dessen Sicherheitsfirma bis 2007 für den Verein tätig. Es wurde das Bild Hallers auf der Videowand eingeblendet und ein Banner mit Kreuz über dem Fanblock ausgebreitet. Pyrotechnik kam zum Einsatz. Auch der Stadionsprecher verlas einen Text. Es erfolgte eine Trauerminute. Der Spieler Daniel Frahn hielt nach einem Tor ein T-Shirt der Hooligan-Szene hoch. Die gesamte Aktion erreichte eine hohe mediale Aufmerksamkeit.

Infolgedessen legte der Vorstand Thomas Uhlig am 10. März 2019 seine Ämter nieder. Am 11. März 2019 trennte sich der Verein von seiner Fanbeauftragten und SPD-Abgeordneten im Stadtrat, Peggy Schellenberger, die über Facebook eine Beileidsbekundung abgegeben hatte. Auch der Stadionsprecher und ein Mitarbeiter der Kommunikationsabteilung wurden von ihren Aufgaben freigestellt. Der Spieler Frahn bekam eine Geldstrafe vom Verein für die nicht abgesprochene Aktion, außerdem wurde er vom Verband für zwei Spiele gesperrt und für zwei weitere auf Bewährung. Es wurde durch den Verein Strafanzeige „gegen Unbekannt wegen aller in Betracht kommenden Delikte“ gestellt. Während vom Insolvenzverwalter weiterhin von einer Erpressungssituation und Nötigung gesprochen wurde, ist eine solche der ansässigen Polizeibehörde nicht bekannt gewesen. Medien berichteten zudem von einem internen Chat-Verlauf, in dem u. a. Peggy Schellenberger sowie Thomas Uhlig involviert waren. Dort wurden zwar ansatzweise Bedenken geäußert, Thomas Haller sei eine brisante Persönlichkeit gewesen und eine Trauerfeier zu seinen Ehren daher kritisch, doch führten diese nicht zum Untersagen der später durchgeführten Aktionen, sondern wurden vielmehr als kontrollierbar eingestuft und das Image des Herrn Haller als mittlerweile rehabilitiert.

Namen und Zahlen

Meisterschaftsplatzierungen seit 1950

Saisondaten 1950–1959

SaisonLigaNr.LigaPlatz (von)PunkteTore
1950/512DDR-Liga (Staffel Süd)6 (10)20-1635:24
1951/522DDR-Liga (Staffel 2)2 (12)32-1251:19
1952/532DDR-Liga (Staffel 1)7 (13)24-2439:34
1953/542DDR-Liga (Staffel 1)1 (14)41-1159:22
1954/551DDR-Oberliga10 (14)25-2734:43
1955*1DDR-Oberliga14 (14)6-2016:42
1956*1DDR-Oberliga9 (14)23-2924:48
1957*1DDR-Oberliga14 (14)16-3631:62
1958*21. DDR-Liga14 (14)14-3833:52
1959*32. DDR-Liga (Staffel 4)1 (14)44-877:23
* Zwischen 1955 und 1960 wurde nach sowjetischem Vorbild im Kalenderjahr gespielt.

Saisondaten 1960–1969

SaisonLigaNr.LigaPlatz (von)PunkteTore
1960*21. DDR-Liga8 (14)27-2547:43
1961/6221. DDR-Liga2 (14)59-1973:48
1962/631DDR-Oberliga12 (14)23-2939:44
1963/641DDR-Oberliga4 (14)29-2331:29
1964/651DDR-Oberliga11 (14)23-2936:41
1965/661DDR-Oberliga7 (14)28-2429:33
1966/671DDR-Oberliga1 (14)37-1539:23
1967/681DDR-Oberliga6 (14)25-2733:30
1968/691DDR-Oberliga7 (14)26-2635:36
1969/701DDR-Oberliga13 (14)19-3327:42
* Zwischen 1955 und 1960 wurde nach sowjetischem Vorbild im Kalenderjahr gespielt.

Saisondaten 1970–1979

SaisonLigaNr.LigaPlatz (von)PunkteTor
1970/712DDR-Liga (Staffel Süd)1 (16)50-1072:16
1971/721DDR-Oberliga12 (14)19-3334:48
1972/731DDR-Oberliga5 (14)30-2233:32
1973/741DDR-Oberliga9 (14)24-2842:46
1974/751DDR-Oberliga10 (14)22-3028:38
1975/761DDR-Oberliga11 (14)21-3125:41
1976/771DDR-Oberliga9 (14)22-3035:39
1977/781DDR-Oberliga7 (14)24-2834:37
1978/791DDR-Oberliga8 (14)22-3032:38
1979/801DDR-Oberliga11 (14)19-3326:38

Saisondaten 1980–1989

SaisonLigaNr.LigaPlatz (von)PunkteTore
1980/811DDR-Oberliga9 (14)21-3137:54
1981/821DDR-Oberliga9 (14)24-2850:38
1982/831DDR-Oberliga9 (14)26-2641:41
1983/841DDR-Oberliga6 (14)30-2237:34
1984/851DDR-Oberliga9 (14)21-3139:48
1985/861DDR-Oberliga8 (14)26-2633:32
1986/871DDR-Oberliga8 (14)24-2827:34
1987/881DDR-Oberliga8 (14)25-2740:45
1988/891DDR-Oberliga3 (14)30-2238:36
1989/901DDR-Oberliga2 (14)36-1635:20

Saisondaten 1990–1999

SaisonLigaNr.LigaPlatz (von)PunkteTore
1990/911NOFV-Oberliga5 (14)29-2324:23
1991/9222. Bundesliga (Gruppe Süd)4 (12)36-2835:30
1992/9322. Bundesliga7 (24)50-4264:56
1993/9422. Bundesliga9 (18)39-3734:44
1994/9522. Bundesliga9 (18)34-3447:50
1995/9622. Bundesliga15 (18)4243:51
1996/973Regionalliga Nordost4 (18)6460:27
1997/983Regionalliga Nordost8 (18)5154:36
1998/993Regionalliga Nordost1 (18)7759:12
1999/0022. Bundesliga11 (18)4342:49

Saisondaten 2000–2009

SaisonLigaNr.LigaPlatz (von)PunkteTore
2000/0122. Bundesliga18 (18)1624:78
2001/023Regionalliga Nord6 (18)5153:40
2002/033Regionalliga Nord11 (18)4447:55
2003/043Regionalliga Nord11 (18)4331:49
2004/053Regionalliga Nord14 (19)4033:38
2005/063Regionalliga Nord19 (19)2135:78
2006/074NOFV-Oberliga Süd2 (16)5748:19
2007/084NOFV-Oberliga Süd2 (16)5755:25
2008/094Regionalliga Nord7 (18)4550:42
2009/104Regionalliga Nord3 (18)6158:34

Saisondaten 2010–2019

SaisonLigaNr.LigaPlatz (von)PunkteTore
2010/114Regionalliga Nord1 (18)8282:23
2011/1233. Liga9 (20)5547:43
2012/1333. Liga6 (20)5556:47
2013/1433. Liga12 (20)4943:46
2014/1533. Liga5 (20)5944:36
2015/1633. Liga6 (20)5552:46
2016/1733. Liga8 (20)5254:51
2017/1833. Liga19 (20)22 (31)48:74
2018/194Regionalliga Nordost1 (18)7782:36
2019/2033. Liga17 (20)4454:60

Saisondaten 2020–heute

SaisonLigaNr.LigaPlatz (von)PunkteTore
2020/21*4Regionalliga Nordost10 (20)1720:17
2021/224Regionalliga Nordost5 (20)7267:37
2022/234Regionalliga Nordost8 (18)5247:33
* Nur 13 absolvierte Spiele bis zum Abbruch der Saison durch den Verband.

Legende:
blau und fett → (ost-)deutscher Meister

  • ↓ abgestiegen
  • ↑ aufgestiegen
  • Erfolge

    Regional

    SFV

    Pokal

    • Sachsenpokal-Sieger: 1997, 1998, 2006, 2008, 2010, 2012, 2014, 2015, 2017, 2019, 2020, 2022 – Sächsischer Rekordpokalsieger
    • Sachsenpokal-Finalist: 1996 (Amateure), 2005, 2011, 2013, 2021, 2023

    National

    DFV

    Liga

    Pokal

    DFB

    Liga

    Pokal

    Europapokalbilanz

    Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
    1967/68Europapokal der Landesmeister 1. Runde Belgien RSC Anderlecht2:51:3 (H)1:2 (A)
    1989/90UEFA-Pokal 1. Runde Portugal Boavista Porto3:21:0 (H)2:2 n. V. (A)
    2. Runde Schweiz FC Sion5:31:2 (A)4:1 (H)
    Achtelfinale Italien Juventus Turin1:31:2 (A)0:1 (H)
    1990/91UEFA-Pokal 1. Runde Deutschland Bundesrepublik Borussia Dortmund0:40:2 (H)0:2 (A)
    Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

    Gesamtbilanz: 10 Spiele, 2 Siege, 1 Unentschieden, 7 Niederlagen, 11:17 Tore (Tordifferenz −6)

    Trainerhistorie

    Eine chronologische Übersicht der Trainer des Vereins seit 1952.

    Nr.AmtszeitTrainer
    11952–1953Karl Haueisen
    21953–04.1955Heinz Hartmann
    308.1955–12.1955Rolf Kukowitsch
    402.1956–12.1957Walter Fritzsch
    502.1958–05.1958Fritz Wittenbecher
    605.1958–09.1960Hans Höfer
    709.1960–02.1961Siegfried Seifert
    803.1961–1963Heinz Werner (1)
    91963–1968Horst Scherbaum
    101968–1970Bringfried Müller
    111970–1971Heinz Weber
    121971–12.1974Gerhard Hofmann
    1312.1974–08.1975Dieter Erler
    1409.1975–03.1976Herbert Naumann
    1504.1976–12.1980Manfred Kupferschmied
    1601.1981–1985Manfred Lienemann (1)
    171985–1988Heinz Werner (2)
    181988–1993Hans Meyer
    191993–05.1996Reinhard Häfner
    2005.1996–09.2000Christoph Franke (1)
    Nr.AmtszeitTrainer
    2109.2000–11.2000Josip Kuže
    2211.2000–12.2000Manfred Lienemann (2)
    2312.2000–08.2001Dirk Karkuth
    2408.2001–10.2002Matthias Schulz
    2510.2002–11.2002Dirk Barsikow (1)
    2611.2002–2003Joachim Müller (1)
    272003–09.2004Frank Rohde
    2809.2004–03.2005Dirk Barsikow (2)
    2903.2005–12.2005Dietmar Demuth
    3012.2005–04.2007Joachim Müller (2)
    3104.2007–04.2008Tino Vogel
    3204.2008–06.2008Christoph Franke (2)
    3307.2008–10.2013Gerd Schädlich
    3410.2013–03.2016Karsten Heine
    3503.2016–06.2017Sven Köhler
    3607.2017–01.2018Horst Steffen
    3701.2018–09.2019David Bergner
    3809.2019–07.2020Patrick Glöckner
    3907.2020–02.2022Daniel Berlinski
    40ab 03.2022Christian Tiffert

    Präsidentenhistorie

    Nr.AmtszeitPräsident
    1Alfred Bernhardt
    2Erich Baumgärtel
    3Herbert Voigtländer
    4Werner Günther
    5Bis 1956Heinz Gensel
    61956–1959Karl Schneider
    71959–1966[N.N.] Illing
    81966–1970Werner Thomßen
    91970–1976Karl-Heinz Müller
    101976–1981Hans Groschwald
    111981–1990Roland Hauschild
    121990–09.1990Karl-Heinz Friedrich
    131991–1994Werner Thomßen
    Nr.AmtszeitPräsident
    141994–07.1997Winfried Maier
    1507.1997–02.2000Lutz Waszik (1)
    1605.2000Klaus Schreiter
    1706.2000–11.2000Claus-Peter Nofri
    1811.2000Eberhard Langer
    1911.2000–12.2001Lutz Waszik (2)
    2012.2001–06.2002Bernd Robert Leichthammer
    2105.2003–10.2006Frank Kapp
    2210.2006–11.2017Mathias Hänel
    2302.2018–08.2019Andreas Georgi
    2408.2019–01.2020vakant
    2501.2020–06.2023Romy Polster
    26Seit 07.2023Helmut Brunhuber

    Sponsorenhistorie

    Überblick über die Trikotsponsoren seit 1990:

    Erste Mannschaft

    Aktueller Kader

    Nr.Nat.NameGeburtstagIm Verein seit
    Tor
    1David Wunsch04.03.20032017
    32Stanley Birke18.04.20052019
    33Clemens Boldt02.11.2006 ?
    Abwehr
    2 Jasin Jusic17.01.20032021
    3Marius Schreiber19.01.20032021
    4Niclas Walther27.09.20022009
    5Stefan Pribanovic28.04.19972022
    15Chris Löwe16.04.19892002–2011, 2022
    16Manuel Reutter22.07.20012023
    17Yanick Abayomi28.07.20042020
    21Robert Zickert23.03.19902020
    22 Robert Berger07.11.19962022
    23Felix Müller04.06.19972023
    24 Jan Koch04.11.19952016–2018, 2023
    Mittelfeld
    6Niclas Erlbeck10.01.19932023
    7Jannick Wolter29.08.20042020
    8Nils Lihsek24.09.19992023
    9Max Roscher05.08.20032015
    10 Stephan Mensah01.06.20002022
    13Leon Damer31.01.20002023
    18Stanley Keller23.01.20022007
    20Leon Ampadu28.08.20012023
    25Roman Eppendorfer26.02.20032010
    26Lukas Stagge11.05.19972022
    38Tobias Müller31.05.19932018
    Angriff
    11Dejan Bozic22.01.19932018–2020, 2023
    14Kingsley Akindele02.08.20042022
    29Davis Smith04.04.19982023

    Trainer- und Betreuerstab

    NameFunktion
    Christian TiffertCheftrainer
    Niklas HohenederCo-Trainer
    Paul KüasTorwarttrainer
    Torsten BittermannTeammanager

    Transfers der Saison 2023/24

    Zugänge
    Nat.Nameabgebender VereinTransferperiode
    Tor
    Stanley Birkeeigener NachwuchsSommer 2023
    Clemens Boldteigener Nachwuchs
    Abwehr
    Jan KochSGV Freiberg FußballSommer 2023
    Yanick Abayomieigener Nachwuchs
    Felix MüllerZFC Meuselwitz
    Manuel ReutterFSV Frankfurt
    Mittelfeld
    Niclas ErlbeckEnergie CottbusSommer 2023
    Nils LihsekTuS Rot-Weiß Koblenz
    Leon AmpaduTSV Steinbach Haiger
    Leon DamerHallescher FC
    Sturm
    Kingsley Akindeleeigener NachwuchsSommer 2023
    Davis Smithvereinslos
    Dejan BozicKickers Offenbach
    Abgänge
    Nat.Nameaufnehmender VereinTransferperiode
    Tor
    Jakub JakubovGreifswalder FCSommer 2023
    Abwehr
    Lucas ArnoldFSV SchöningenSommer 2023
    Tim CampulkaEnergie Cottbus
    Mittelfeld
    Dominik PelivanEnergie CottbusSommer 2023
    Okan Kurtunbekannt
    Angriff
    Furkan KircicekFV IllertissenSommer 2023
    Felix BrügmannSC Weiche Flensburg 08
    Kilian Pagliucaunbekannt
    Michel UlrichZFC Meuselwitz

    Ehemalige Spieler

    SC / FC Karl-Marx-Stadt

    siehe auch: Liste der DDR-Oberligaspieler des FC Karl-Marx-Stadt

    DDR-Nationalspieler

    Folgende Spieler trugen während ihrer Zeit beim Verein das Trikot der DDR-Nationalmannschaft:

    Weitere bedeutende Spieler

    Chemnitzer FC

    Zweite Mannschaft

    Als Bezirksmeister von Karl-Marx-Stadt konnte sich die 2. Mannschaft des FCK mehrmals in den Annalen des DDR-Fußballs verewigen. Zuletzt gelang der Reserveelf 1983/84 der Titel in der Karl-Marx-Städter Bezirksliga, nachdem im Anschluss an den Sieg in Staffel 2 der Erste der Staffel 1, die ASG Vorwärts Plauen, in den beiden Endspielen um die Bezirksmeisterschaft besiegt wurde. In den Aufstiegsspielen für die zweitklassige Liga konnte sich das Team jedoch nicht durchsetzen und blieb auch bis zum Rückzug der Mannschaft im Sommer 1989 stets drittklassig. Der Bezirksligaplatz wurde an die BSG Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt vergeben, die diesen Platz mit ihrer II. Mannschaft einnahm. Somit hatte der zweitstärkste damalige Stadtrivale plötzlich je eine Mannschaft in der zweit- und dritthöchsten DFV-Spielklasse.

    In den 1970er-Jahren war der Karl-Marx-Städter Zweitvertretung im Zuge der Erweiterung der Liga auf 60 Mannschaften in fünf Staffeln durch die Bezirksmeisterschaft 1972 der Sprung ins Unterhaus gelungen. Nach Rang 8 1972/73 musste das Team als Tabellenletzter 1973/74 (jeweils in Staffel D) wieder in die Bezirksliga absteigen. Für eine weitere Spielzeit, 1975/76 und dieses Mal in Staffel E, gehörte der FCK II zu den Teilnehmern der Liga. Im Zuge der vorläufigen Auflösung der 2. Mannschaften beziehungsweise deren Umwandlung in die Teams der Nachwuchsoberliga im Sommer 1976 stehen in der Ewigen Tabelle der DDR-Liga für die FCK-Reserve drei Spielzeiten mit 66 Partien und ein 121. Rang zu Buche.

    Nach der Wiedervereinigung reüssierte die 2. Mannschaft des Chemnitzer FC zunächst im Fußball Sachsens: 1991/92 holte das Team den Titel in der Bezirksliga Chemnitz (5. Spielklasse). Im Jahr darauf gewann die Amateurelf des CFC die Landesliga Sachsen und qualifizierte sich somit für die drittklassige Amateur-Oberliga im NOFV-Bereich. Der Sprung in die 1994 wieder eingeführte Regionalliga als dritthöchster Spielklasse gelang der CFC-Reserve als 14. der Staffel Süd der NOFV-Amateur-Oberliga 1993/94 aber nicht. Für drei Spielzeiten konnte sich das Team in der viertklassige Oberliga halten, bevor 1996/97 der Abstieg in die Landesliga und bereits ein Jahr später in die Bezirksliga Chemnitz quittiert werden musste.

    Die zweite Mannschaft, vor allem mit Spielern bis 23 Jahren im Kader, wurde zur Saison 2015/16 durch den Chemnitzer FC vom Spielbetrieb abgemeldet. Sie spielte in ihrer letzten Saison in der fünfklassige Oberliga.

    Frauenfußball

    Die Wurzeln der Frauenfußballabteilung des Chemnitzer FC liegen bei der BSG Wismut Karl-Marx-Stadt. Die Mannschaft gewann 1980 die „Bestenermittlung“, die inoffizielle Meisterschaft der DDR. In den Jahren 1983, 1985, 1987 und 1990 wurde man Vizemeister und 1988 gewann man den „Pokal des demokratischen Frauenbundes“. Als Fünfter der Oberligasaison 1990/91 verpasste man den Sprung in die Bundesliga. Nach der Saison wurde die Sektion vom Chemnitzer FC übernommen und stieg gleich in der ersten Saison aus der Oberliga Nordost ab. In den folgenden Jahren wurde die Frauenmannschaft des CFC zur Fahrstuhlmannschaft und stieg insgesamt viermal in die Regionalliga auf und ebenso oft wieder ab. Lediglich zwischen 2004 und 2007 konnte sich die Mannschaft in der Regionalliga Nordost über einen längeren Zeitraum halten.

    In der Saison 2010/11 spielte die Mannschaft in der Landesliga Sachsen, die man auf dem ersten Rang abschloss, und stieg nach den folgenden Relegationsspielen gegen den SC 1903 Weimar zum insgesamt sechsten Mal in der Vereinsgeschichte in die Regionalliga Nordost auf. 2011/12 konnte man nach einem Trainerwechsel in der Winterpause, Markus Seiler wurde neuer Cheftrainer, und einer starken Rückrunde noch den Klassenerhalt erzielen. Die Saison 2012/13 wurde auf dem zwölften und damit letzten Platz in der NOFV Regionalliga abgeschlossen. Erst am letzten Spieltag wurde der Abstieg mit einer 1:2-Niederlage beim BSC Marzahn besiegelt.

    Im Juli 2011 wurden die CFC-Damen Deutscher Meister im Beachsoccer. Im Sommer 2012 verlor man das Finale und wurde Vizemeister.

    Erfolgreichste und bekannteste Fußballerin, die in Diensten der „Himmelblauen“ stand, ist die Nationalspielerin und Weltmeisterin Anja Mittag, die heute beim VfL Wolfsburg aktiv ist.

    Literatur

    • Gerhard Claus: 100 Jahre Chemnitzer Fussball. Bilder, Geschichten, Tabellen. Chemnitzer Verlag, Chemnitz 1999, ISBN 3-928678-58-2.
    • Norman Schirmer: Bin beim Club. Chemnitzer FC und seine Fans. Geschichten aus dem wilden Fußballosten. Books on Demand, Norderstedt 2007, ISBN 978-3-8370-0039-9.
    • Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 123–124.
    Commons: Chemnitzer FC – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. Mitgliedschaft. Chemnitzer FC, abgerufen am 13. September 2023.
    2. Chemnitzer FC Fußball GmbH gegründet (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., chemnitzerfc.de, 18. Oktober 2018, abgerufen am 11. März 2019.
    3. Chemnitzer FC Fußball GmbH, firmenwissen.de, abgerufen am 12. September 2019.
    4. Lutz Bartel: Grauer Herbst, himmelblauer Frühling und Aprilwetter. (Memento des Originals vom 18. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Website des Chemnitzer FC, 16. Mai 2012, abgerufen am 19. Mai 2017.
    5. Guido Schäfer: RB Leipzig nach Gala im DFB-Pokal. kicker.de, 16. Mai 2013, abgerufen am 19. Mai 2017.
    6. Chemnitz schießt Mainz aus dem Pokal raus – 10:9! Fink setzt dem Wahnsinn die Krone auf. kicker.de, 15. August 2014, abgerufen am 19. Mai 2017.
    7. Trainer-Umfrage: Das sind die Top-Favoriten auf den Aufstieg. liga3-online.de, abgerufen am 30. Juni 2017.
    8. Chemnitz unter Druck, Köhler bemängelt fehlendes Vertrauen. liga3-online.de, abgerufen am 30. Juni 2017.
    9. kicker.de: Chemnitzer FC stellt Insolvenzantrag . Abgerufen am 10. April 2018.
    10. Chemnitzer FC meldet Insolvenz an In: MDR Sachsen, 10. April 2018, abgerufen am 10. April 2018.
    11. Deutscher Fußball-Bund: Punktabzug für Chemnitzer FC rechtskräftig . Abgerufen am 2. Mai 2018.
    12. 'Thomas Sobotzik wird Sportdirektor des Chemnitzer FC' (Memento des Originals vom 4. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
    13. Beschluss des Stadtrates zur Stadionmiete (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
    14. Insolvenz erfolgreich beendet: Chemnitzer FC schuldenfrei, kicker.de, abgerufen am 5. Märh 2021
    15. Chemnitzer FC beurlaubt Cheftrainer Daniel Berlinski – Christian Tiffert übernimm, chemnitzerfc.de, abgerufen am 1. Märh 2022
    16. Bickel beschert 12. Pokalerfolg. In: faz.net. 21. Mai 2022, abgerufen am 23. Mai 2022.
    17. Trauerminute und Pyro-Show für verstorbenen Hooligan beim Chemnitzer FC
    18. Verband sperrt Chemnitz-Stürmer Frahn
    19. Sportgericht sperrt Frahn für zwei Spiele und zwei auf Bewährung
    20. Weitere personelle Konsequenzen (Memento des Originals vom 27. März 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
    21. MDR: Reaktionen auf Traueraktion
    22. Exklusive Dokumente: So kam es wirklich zum Nazi-Skandal beim CFC - Insolvenzverwalter Klaus Siemon hält an Nötigungs-Vorwurf fest. In: TAG24. TAG24 NEWS Deutschland GmbH, 14. März 2019, abgerufen am 14. März 2019.
    23. CFC-Ex-Ehrenrat: "Keine akute Bedrohungslage" - Stellungnahme: Mario Lengtat widerspricht Siemon. In: Blick Chemnitz. Verlag Anzeigenblätter GmbH Chemnitz, 14. März 2019, abgerufen am 14. März 2019.
    24. Pressekonferenz zu den aktuellen Ereignissen beim CFC in Chemnitz - ungeschnitten!!! In: Youtube. Fernsehen in Dresden GmbH, 14. März 2019, abgerufen am 14. März 2019.
    25. 1. Mannschaft Saison 2020/21, chemnitzerfc.de, abgerufen am 30. August 2019
    26. Karl-Heinz Platz Fußball im Bezirk Karl-Marx-Stadt 1952-1990/Teil 4 1980/81-1989/90 DSFS 2005 S. 7

    Koordinaten: 50° 48′ 16,4″ N, 12° 56′ 19,5″ O

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