Chicago Blackhawks
Gründung 25. September 1926
Geschichte Chicago Black Hawks
19261986
Chicago Blackhawks
seit 1986
Stadion United Center
Standort Chicago
Teamfarben Rot, Schwarz, Weiß
Liga National Hockey League
Conference Western Conference
Division Central Division
Cheftrainer Kanada Luke Richardson
Mannschaftskapitän vakant
General Manager Kanada Kyle Davidson
Besitzer Vereinigte Staaten Rocky Wirtz († 2023)
Kooperationen Rockford IceHogs (AHL)
Indy Fuel (ECHL)
Stanley Cups 1934, 1938, 1961, 2010, 2013, 2015
Conferencetitel 1991/92, 2009/10, 2012/13, 2014/15
Divisiontitel 1969/70, 1970/71, 1971/72,
1972/73, 1975/76, 1977/78,
1978/79, 1979/80, 1982/83,
1985/86, 1989/90, 1990/91,
1992/93, 2009/10, 2012/13,
2016/17

Die Chicago Blackhawks (IPA: [ʃɪˈkɑːɡoʊ blækhɔks]) sind ein US-amerikanisches Eishockeyfranchise der National Hockey League aus Chicago. Sie wurden am 25. September 1926 gegründet und nahm zum Beginn der Saison 1926/27 den Spielbetrieb auf. Die Teamfarben sind Rot, Schwarz und Weiß. In den ersten 60 Jahren spielte das Team, das zu den sogenannten Original Six gehört, unter demselben Namen in getrennter Schreibweise („Black Hawks“).

Die Blackhawks tragen ihre Heimspiele im United Center aus und waren bis Ende der 1960er Jahre das am weitesten westlich gelegene Team der Liga. Zwischen 1933 und 1961 konnte das Team aus der Windy City dreimal den prestigeträchtigen Stanley Cup gewinnen. Der Titelgewinn in der Saison 1960/61 war zugleich der für längere Zeit der letzte, obwohl die Mannschaft vor allem in den 1970er und frühen 1990er Jahren zu den besten der NHL gehörte. Die größte sportliche Krise erlebte das Franchise jedoch um die Jahrtausendwende herum, als in zehn Spielzeiten nur einmal die Playoff-Qualifikation gelang. Nach einer großen Umstrukturierung kehrte der Erfolg früherer Jahre zurück, sodass 2010 nicht nur der erste Cup-Erfolg nach 49 Jahren gelang, sondern das Team den Erfolg in den Jahren 2013 und 2015 auch wiederholen konnte.

Geschichte

Der Name

Der Name stammt von der Infanterie-Division, in welcher der erste Besitzer der Black Hawks Frederic McLaughlin im Ersten Weltkrieg gedient hatte. Sie war nach einem großen Indianer aus der Geschichte Illinois', Häuptling Black Hawk, benannt. In den früheren Jahren war die meist verwandte Schreibweise des Namens „Black Hawks“, doch auch in vereinsinternen Aufzeichnungen und Publikationen findet man immer wieder die Schreibweise „Blackhawks“. Diese Unstimmigkeit wurde im Sommer 1986 offiziell vom Club geklärt. Wie in den ersten Dokumenten bei Gründung des Teams wird der Name seither nur noch zusammen geschrieben.

Frühe Jahre (1926–1943)

Die Chicago Blackhawks traten der National Hockey League 1926 bei, zwei Jahre nachdem mit den Boston Bruins das erste Team aus den USA in die Liga kam. Zusammen mit den Detroit Cougars und den New York Rangers gaben sie ihr Debüt in der NHL-Saison 1926/27. Erstmals wurde die NHL in zwei Divisionen geteilt. Da nun über die Hälfte der NHL-Teams in den USA ansässig war, spielten die drei neuen Teams zusammen mit den Bruins und den Pittsburgh Pirates in der American Division, während die vier kanadischen Teams mit den New York Americans die Canadian Division bildeten.

Das erste Team der Blackhawks bestand überwiegend aus Spielern, die in der Vorsaison mit den Portland Rosebuds in der Western Canada Hockey League gespielt hatten. Die Liga hatte sich aufgelöst und der Besitzer der Blackhawks, Frederic McLaughlin, hatte sich die Rechte an den Spielern aus Portland gekauft. Die erste Saison verlief für die Mannschaft relativ erfolgreich. Angeführt wurde das Team von seiner ersten Reihe um Dick Irvin und Babe Dye, die es beide unter die besten fünf Scorer der Liga schafften. In den Play-offs musste man sich den Boston Bruins geschlagen geben und nach der Endrunde wurde Cheftrainer Pete Muldoon entlassen.

Es folgten einige erfolglose Jahre, bevor das Team um Goalie Charlie Gardiner, Verteidiger Marvin „Cy“ Wentworth und Torjäger Johnny Gottselig in der Saison 1930/31 die Finalrunde um den Stanley Cup erreichte, in der sie den Montréal Canadiens unterlagen. 1934 gewannen die Blackhawks ihren ersten Stanley Cup. Überragend im Team war neben Torjäger Paul Thompson vor allem Torwart Charlie Gardiner, der inzwischen Mannschaftskapitän des Teams war. In fünf der acht Playoff-Spiele ließ er nicht mehr als ein Gegentor zu. Er war über viele Jahre der große Rückhalt des Teams gewesen und erlag zwei Monate nach dem Titelgewinn einem Hirntumor.

Die nächsten Jahre waren nicht von spielerischen Erfolgen geprägt und die Mannschaft konnte sich 1938 mit 37 Punkten aus 48 Spielen nur knapp für die Playoffs qualifizieren. Die entscheidenden Spiele gegen die Canadiens und die New York Americans wurden jeweils nach Overtime gewonnen. In der Finalrunde traf Chicago auf die Toronto Maple Leafs, die sie mit 3:1-Spielen bezwangen. In der darauffolgenden Saison verpassten die Hawks als letztplatzierte Mannschaft die Playoffs.

„Original Six“ (1944–1967)

1944 erreichten die Blackhawks mit den Brüdern Max und Doug Bentley, Clint Smith sowie Bill Mosienko wieder die Finalserie, unterlagen dort aber gegen Montreal mit Maurice „The Rocket“ Richard. Im selben Jahr starb der Besitzer, Frederic McLaughlin und ließ das Team de facto führungslos zurück. In den 1950er Jahren stand die Mannschaft knapp vor dem Bankrott. Arthur Wirtz und James D. Norris führten den finanziell strapazierten Club in dieser Zeit. Sie bauten ein neues Team auf; eine ihrer ersten Handlungen war 1954 die Verpflichtung von Tommy Ivan als General Manager.

Zwischen 1945 und 1958 erreichten die Blackhawks nur zweimal die Play-offs, bevor GM Ivan mit einigen Spielertransfers das Team erfolgreich umgestaltete. Entscheidend waren hier die Verpflichtungen der Spieler Glenn Hall, Pierre Pilote, Bobby Hull und Stan Mikita. Dazu kam mit Ted Lindsay noch ein erfahrener Spieler, der wegen der Gründung der Spielergewerkschaft National Hockey League Players’ Association bei seinem alten Team Detroit Red Wings in Ungnade gefallen war. 1961 gewannen die Blackhawks schließlich ihren dritten Stanley Cup, im Finale besiegten sie Detroit mit 4:2-Spielen.

Es folgten zwei weitere Finalteilnahmen, 1962 gegen die Toronto Maple Leafs und 1965 gegen Montreal, beide Male unterlagen die Blackhawks jedoch. Zu dieser Zeit war Chicago eines der Top-Teams der NHL. Bobby Hull erzielte in vier Spielzeiten mehr als 50 Tore, Mikita war mehrfach Topscorer der NHL, Pilote wurde als bester Verteidiger der NHL dreimal in Folge mit der James Norris Memorial Trophy ausgezeichnet und Glenn Hall war in acht von neun aufeinander folgenden Jahren immer im ersten oder zweiten NHL All-Star Team.

Die Jahre der NHL-Expansion (1967–1985)

Die National Hockey League nahm zu Beginn der Saison 1967/68 sechs neue Teams auf und die Hawks starteten ohne Erfolg. Torhüter Glenn Hall wechselte zu den St. Louis Blues. In einem Tauschgeschäft mit den Boston Bruins gaben die Blackhawks Phil Esposito, Ken Hodge und Fred Stanfield ab und erhielten drei Spieler, von denen nur Pit Martin den Erwartungen entsprach, während Esposito in Boston zahlreiche Offensiv-Rekorde aufstellte. Zum ersten Mal seit 1958 verpasste das Team wieder die Play-offs.

Phil Espositos jüngerer Bruder, Tony kam 1969 als Torhüter zum Team und spielte eine starke Rookie-Saison, für die er mit der Calder Memorial Trophy ausgezeichnet wurde. In seiner zweiten Saison führte er die Blackhawks in das Stanley-Cup-Finale, in dem das Team jedoch Montreal unterlag. Nach der Gründung der World Hockey Association verließen unter anderem die Leistungsträger Bobby Hull und André Lacroix den Verein. Die Hawks schafften trotz der Abgänge den Einzug ins Finale 1973, wo sie erneut den Canadiens unterlagen. Nach der Saison ging auch Pat Stapleton in die WHA. Vor Beginn der Saison 1976/77 verpflichteten die Chicago Blackhawks Bostons Bobby Orr, der verletzungsbedingt nur 26 Spiele für das Team bestritt und 1978 seine Karriere beendete. 1980 beendete auch Stan Mikita nach 22 Jahren für die Blackhawks seine Laufbahn.

In der Saison 1981/82 scheiterten die Blackhawks im Halbfinale an den Vancouver Canucks. In zwei der nächsten drei Jahre erreichten sie wieder das Halbfinale, doch jeweils waren es die Edmonton Oilers unter der Führung des jungen Wayne Gretzky, die eine Finalteilnahme verhinderten.

Blackhawks statt Black Hawks (1986–2004)

Bei der Sichtung der Clubunterlagen fiel in den Gründungspapieren auf, dass der Teamname damals zusammengeschrieben worden war, also „Chicago Blackhawks“ und nicht, wie meist verwendet, „Black Hawks“. Das Team erklärte die zusammengeschriebene Variante als die offiziell gültige.

In den späten 1980er Jahren schafften die Hawks jährlich die Playoffteilnahme, schieden dort allerdings jeweils früh aus. In dieser Zeit waren Denis Savard und Steve Larmer, die regelmäßig über 30 Tore pro Saison erzielten, die Leistungsträger in der Offensive. Zur Saison 1989/90 kam mit Rookie Jeremy Roenick ein zukünftiger Star dazu und in den Playoffs debütierte mit Goalie Ed Belfour ein weiterer Rookie. Die Blackhawks erreichten das Conference-Finale, wo sie dem späteren Stanley-Cup-Sieger Calgary Flames unterlagen.

Im Jahr darauf schaffte die Mannschaft es erneut in die Vorschlussrunde, in der dieses Mal wieder die Edmonton Oilers die Saison für Chicago beendeten. 1991 gewannen die Blackhawks die Presidents’ Trophy als punktbestes Team der regulären Saison, doch die Minnesota North Stars sorgten in der ersten Playoff-Runde für das Ausscheiden. Mittlerweile hatte das Team für die Defensive den in Chicago geborenen Chris Chelios verpflichtet, und auf Grund der starken Leistungen von Torhüter Ed Belfour entschied sich das Management, den damaligen zweiten Torwart Dominik Hašek an die Buffalo Sabres abzugeben. 1992 erreichten die Hawks wieder das Stanley-Cup-Finale, aber Mario LemieuxPittsburgh Penguins waren ein zu starker Gegner.

Zur Saison 1994/95 zog die Mannschaft aus dem Chicago Stadium in das neue United Center. Auch das Team veränderte sich; Belfour, Chelios und Roenick wurden abgegeben und die neuen Leistungsträger hießen in der zweiten Hälfte der 90er Jahre Éric Dazé, Tony Amonte und Alexei Schamnow. Nach 29 Jahren verpasste das Team in der Saison 1997/98 erstmals die Playoffs. Die Zeit bis zur Streiksaison 2004/05 war sehr erfolglos. Die Blackhawks erreichten nur einmal die Playoffs, die steigenden Eintrittspreise und die Weigerung des Teams, Heimspiele im TV zu übertragen, schadeten dem Ansehen der Blackhawks in Chicago und sorgte für sinkende Zuschauerzahlen.

Neuaufbau (2005–2009)

Der neue General Manager Dale Tallon begann zur Saison 2005/06 mit dem Umbau der Mannschaft. Die Blackhawks verpflichteten mit Torwart Nikolai Chabibulin und All-Star Verteidiger Adrian Aucoin zwei Spieler, die für mehr Stabilität in der Defensive sorgen sollten. Die Mannschaft hatte jedoch mit vielen Verletzungen zu kämpfen und verpasste abermals die Playoffs. Beim NHL Entry Draft 2006 wählte man an dritter Stelle Jonathan Toews und tätigte mit den Verpflichtungen von Martin Havlát, Michal Handzuš und Bryan Smolinski namhafte Transfers. Trotz des veränderten Kaders gelang es den Blackhawks auch in der Saison 2006/07 nicht, die konstante Leistungen abzurufen, sodass Cheftrainer Trent Yawney bereits im November 2006 entlassen und durch den bisherigen Assistenztrainer Denis Savard ersetzt wurde. Die Mannschaft beendete die Saison mit 71 Punkten und verpasste den Einzug in die Playoffs.

Infolge des schlechten Abschneidens gewannen die Blackhawks die Draft Lottery und bekamen beim NHL Entry Draft 2007 erstmals die Möglichkeit, an erster Stelle einen Draft Pick auswählen. Man sicherte sich die Rechte an Patrick Kane, welcher ebenso wie Toews zukünftig eine große Rolle in der Neuausrichtung (rebuild) des Franchises spielen sollte. Nachdem der Eigentümer Bill Wirtz im September 2007 verstorben war, übernahm sein Sohn Rocky die Blackhawks und nahm tiefgreifende Veränderungen innerhalb der Organisation vor. Im November 2007 verpflichtete Wirtz den Sportfunktionär John McDonough als neuen Präsidenten der Blackhawks und handelte im Februar 2008 einen Vermarktungsdeal mit den städtischen Fernsehsendern Comcast SportsNet Chicago sowie WGN-TV zur Übertragung der Heimspiele der Mannschaft aus. In der Saison 2007/08 zeigten sich die Blackhawks deutlich verbessert gegenüber den Vorjahren und profitierten dabei insbesondere von den starken Leistungen durch Kane und Toews, welche jeweils für die Calder Memorial Trophy als bester Rookie in der NHL nominiert wurden. Die Mannschaft verzeichnete am Saisonende insgesamt 88 Punkte und verpasste die Playoff-Plätze um lediglich drei Zähler.

Im Sommer 2008 trieb man den Umbau der Mannschaft weiter voran und gab mit Tuomo Ruutu sowie Mannschaftskapitän Martin Lapointe zwei langjährige Leistungsträger ab. Dem gegenüber standen Verpflichtungen von Torwart Cristobal Huet, Andrew Ladd und Brian Campbell. Kurz nach Beginn der Saison 2008/09 wurde Cheftrainer Savard freigestellt und durch Joel Quenneville, welcher in der Sommerpause als Scout verpflichtet wurde, ersetzt. Im weiteren Verlauf der Spielzeit durchlief die Mannschaft eine enorme sportliche Entwicklung und zog mit 104 Punkten erstmals seit sieben Jahren in die Playoffs ein. In den ersten beiden Runden konnte man sowohl die Calgary Flames als auch die Vancouver Canucks in jeweils sechs Spielen besiegen, bevor man im Western-Conference-Finale gegen die Detroit Red Wings in fünf Partien ausschied. Insgesamt verzeichnete man am Saisonende mit 21.783 Zuschauern pro Spiel den höchsten Zuschauerschnitt in der Liga. Im Juli 2009 ernannte man Stan Bowman zum neuen General Manager, während Tallon auf die Position des Senior Advisor rückte. Bowman verpflichtete anschließend Marian Hossa, Tomáš Kopecký und Kris Versteeg und verlängerte im Dezember 2009 die Verträge mit den Leistungsträgern Toews und Kane um jeweils fünf Jahre.

Sportliche Dominanz und Stanley-Cup-Siege (seit 2009)

Die Saison 2009/10 sollte die erfolgreichste Spielzeit der bisherigen Klubgeschichte werden, so stellte man mit 52 Siegen und 112 Punkten in der Hauptrunde neue Franchise-Rekorde auf. In den Playoffs schlug man die Nashville Predators und Vancouver Canucks in jeweils sechs Spielen und setzte sich im Western-Conference-Finale in vier Partien gegen die San Jose Sharks durch. In der Finalserie konnte man die Philadelphia Flyers in sechs Spielen besiegen und gewann somit erstmals seit 1961 den Stanley Cup. Im Anschluss wurde Toews mit der Conn Smythe Trophy als wertvollster Spieler der Playoffs ausgezeichnet, während Duncan Keith die James Norris Memorial Trophy als bester Verteidiger der Liga erhielt.

Im folgenden Jahr erreichten die Blackhawks erst am letzten Spieltag die Playoffs und trafen in der ersten Runde auf die Vancouver Canucks. Man glich einen 0:3-Rückstand in der Serie aus, verlor jedoch im siebten Spiel durch einen Treffer von Alex Burrows in der Verlängerung. Im Sommer 2011 hatte man mit Troy Brouwer, Brian Campbell und Kopecky drei nennenswerte Abgänge, während Torhüter Ray Emery und Brandon Saad die einzigen bedeutenden Neuverpflichtungen während der Sommerpause blieben. In der Saison 2011/12 erreichten die Blackhawks zum fünften Mal infolge die Playoffs, wo man in der ersten Runde den Phoenix Coyotes begegnete und in sechs Spielen verlor. In der durch den Lockout verkürzten Spielzeit 2012/13 verzeichneten die Blackhawks den besten Saisonstart in der Geschichte der NHL und stellten mit 24 aufeinander folgenden Spielen, in denen man mindestens einen Punkt holte, einen neuen Rekord auf. Am Saisonende gewann man als punktbeste Mannschaft der Liga die Presidents Trophy und traf in der ersten Playoff-Runde auf die Minnesota Wild, welche man in fünf Spielen besiegte. In der anschließenden Serie gegen die Detroit Red Wings konnte man einen 1:3-Rückstand drehen und traf daraufhin im Western-Conference-Finale auf die Los Angeles Kings. Dort setzten sich die Blackhawks in fünf Partien durch und standen somit erneut im Stanley-Cup-Finale. Im sechsten Spiel konnte man innerhalb der letzten Minute des dritten Drittels einen 1:2-Rückstand durch Tore von Bryan Bickell sowie Dave Bolland drehen und feierte anschließend den zweiten Stanley-Sup-Sieg innerhalb von drei Jahren.

In der Saison 2013/14 beendeten die Blackhawks die Spielzeit mit 107 Punkten und zogen damit erneut in die Playoffs ein. Dort gewann man zunächst Serien gegen die St. Louis Blues und Minnesota Wild, bevor man im Western-Conference-Finale gegen die Los Angeles Kings ausschied. Im Anschluss wurde Duncan Keith erneut als bester Verteidiger der NHL ausgezeichnet, während Toews eine Nominierung für die Frank J. Selke Trophy erhielt.

Auch in der folgenden Saison bestätigten die Blackhawks ihre Stellung als Spitzenmannschaft in der Liga und waren beim All-Star-Game mit Toews, Kane, Keith, Brent Seabrook und Scott Darling gleich sechsfach vertreten. Nachdem sich Kane im Februar 2015 verletzt hatte und für den Rest der Hauptrunde ausfiel, verpflichteten die Blackhawks zunächst Antoine Vermette von den Arizona Coyotes sowie Kimmo Timonen von den Philadelphia Flyers. Besonders Vermette sollte sich in den Stanley Cup Playoffs als Schlüsselspieler herausstellen. Die Mannschaft verzeichnete am Saisonende 102 Punkte und die wenigsten Gegentore in der NHL. In den Playoffs besiegte man zunächst die Nashville Predators, Minnesota Wild und Anaheim Ducks, bevor man im Finale gegen die Tampa Bay Lightning antrat und sich in sechs Spielen den dritten Stanley Cup in fünf Jahren sicherte. Keith wurde anschließend mit der Conn Smythe Trophy als wertvollster Spieler der Playoffs ausgezeichnet und Toews erhielt den Mark Messier Leadership Award.

Spielstätten

Die Blackhawks tragen ihre Heimspiele seit 1994 im United Center, einer 20.500 Zuschauer fassenden Multifunktionsarena, aus. Der Besitzer war bis zu seinem Tod im Juli 2023 Rocky Wirtz, dem auch die Blackhawks gehörten. Die Namensrechte an der Arena liegen noch bis 2014 bei United Airlines, die für die gesamte Dauer von 20 Jahren 36 Millionen US-Dollar zahlt.

Von 1929 bis 1994 spielte der Klub im 1929 eröffneten Chicago Stadium, das bei Eishockeyveranstaltungen eine Kapazität von 17.317 Plätzen hatte. Das Stadium zählte zu den traditionsreichsten Hallen in der NHL. Zu Beginn der 1990er Jahre entschied sich die Stadt jedoch für eine modernere Arena, etwas außerhalb des Stadtzentrums gelegen. Die ersten drei Spielzeiten war das Chicago Coliseum Heimat der Blackhawks.

Besitzer und Farmteams

Seit 1954 sind die Blackhawks in Besitz der Familie Wirtz. Rocky Wirtz, dessen Vater William Wirtz in Chicago sehr viele Immobilien besaß, hatte unter anderem einen Anteil am Spirituosenhandel in Illinois. Die Wirtz-Familie ist auch Mitbesitzer des United Center.

Zu den Hawks, wie zu allen anderen NHL-Teams, gehören auch mehrere Mannschaften in niederklassigeren Ligen, sogenannte Farmteams. Im Falle der Hawks sind dies seit 2000 die Rockford IceHogs in der American Hockey League und seit 2014 Indy Fuel in der ECHL. Die Farmteams werden oft dazu benutzt, die Nachwuchsspieler und Rookies auf die „richtigen“ NHL-Spiele vorzubereiten. Den Nachwuchs beziehen die Hawks dabei, wie die anderen Vereine, vor allem über die NHL Entry Draft, über die alljährlich die vielversprechendsten Nachwuchsspieler in die Liga gelangen.

Die Farmteams der Chicago Blackhawks seit 1973:

ZeitraumMannschaftLiga
1967–1978Dallas Black HawksCHL
1973–1982Flint GeneralsIHL
1978–1982New Brunswick HawksAHL
1982–1984Peoria PrancersIHL
1982–1984Springfield IndiansAHL
1984–1985Milwaukee AdmiralsIHL
1985–1987Nova Scotia OilersAHL
ZeitraumMannschaftLiga
1985–1987Saginaw GeneralsIHL
1987–1989Saginaw HawksIHL
1989–1999Indianapolis IceIHL
1994–1995Flint GeneralsCoHL
1994–1998Columbus ChillECHL
1999–2000Cleveland LumberjacksIHL
2000–2007Norfolk AdmiralsAHL
ZeitraumMannschaftLiga
2002–2004Roanoke ExpressECHL
2004–2007Greenville GrrrowlECHL
2007–2008Pensacola Ice PilotsECHL
seit 2007Rockford IceHogsAHL
2008Fresno FalconsECHL
2008–2009Gwinnett GladiatorsECHL
2009–2014Toledo WalleyeECHL
seit 2014Indy FuelECHL

Diverses

Aktuelles Trikotdesign

Die Chicago Blackhawks spielen seit der Zeit der Original Six traditionell in den Teamfarben entsprechenden roten und weißen Trikots, die über die Jahre hinweg nur minimal verändert wurden und in denen ebenfalls die weitere Teamfarbe schwarz verwendet wird. Signifikant für das rote Trikot ist dabei ein schwarz-weißer Streifen auf dem Ärmel in Höhe des Ellenbogens sowie eine schwarz-weiß gestreifte Fläche unterhalb des Teamlogos, das bei allen NHL-Teams traditionell die Brustpartie bestimmt. An den Ellenbogen des weißen Trikots befindet sich ein von zwei schwarzen Streifen umgebener roter Balken, ebenso unterhalb des Brustlogos. Auf den Schulter tragen die Spieler zudem das Alternativlogo des Franchises.

Die wichtigste Änderung des Trikotdesigns zur Saison 2007/08 war ein ligaweiter Ausrüsterwechsel, an den Trikots der Blackhawks änderte sich jedoch, wie bei allen anderen Teams der Original Six, bis auf minimale Abweichungen nichts. Nach den Vorschriften der Liga muss das Heimtrikot seit 2003 in einer dunklen, das Auswärtstrikot in einer hellen Grundfarbe gestaltet sein. Für die Ausrüstung der Chicago Blackhawks bedeutet dies, dass das Team bei Heimspielen in den roten, bei Auswärtsspielen in den weißen Jerseys antritt.

Heritage Nights

Je ein Heimspiel wird als Greek Heritage Night, Italian Heritage Night, Polish Heritage Night und Jewish Community Night ausgetragen. Das Begleitprogramm der Spiele ist thematisch den jeweiligen Gemeinschaften gewidmet.

Erfolge und Ehrungen

Sportliche Erfolge

Spielertrophäen

NHL All-Star Game-Nominierungen

Aus den Reihen der Blackhawks standen 71 Feldspieler und acht Torhüter im Kader bei einem All-Star-Game. Dabei sind auch die drei Benefizspiele berücksichtigt, die vor der Einführung des NHL All-Star Games ausgetragen wurden. Die Feldspieler kamen zu 165 Einsätzen, bei denen ihnen 36 Tore und 72 Vorlagen gelangen. Die Torhüter bringen zusätzlich noch 23 Einsätze mit ein. Zu berücksichtigen ist dabei, dass die Blackhawks 1961 als Stanley-Cup-Sieger mit ihrem gesamten Team antraten. Sieben der 17 Spieler haben bei diesem Spiel ihr einziges All-Star-Game für die Blackhawks bestritten. Sieben Rookies oder Sophomores der Blackhawks standen im Kader des YoungStars Game, das von 2002 bis 2009 ausgetragen wurde. Mit zwölf Teilnahmen für die Blackhawks ist Bobby Hull der Spieler, der auf die meisten Teilnahmen in der Geschichte des Teams zurückblicken kann. Sein Wechsel in die World Hockey Association hinderte ihn an weiteren Einsätzen. Genau wie er brachte es auch Tony Amonte auf zehn Punkte in All-Star-Games. Sehr erfolgreich war auch Jeremy Roenick, der in allen vier Spielen, in denen er Chicago vertrat, je einen Treffer erzielte.

Vor den offiziellen All-Star-Games gab es drei Benefizspiele, an denen ebenfalls Spieler der Blackhawks teilnahmen. Beim ersten, dem Ace Bailey Benefit Game, standen mit Charlie Gardiner und Lionel Conacher zwei Spieler aus Chicago im Kader.

Das 1. National Hockey League All-Star Game fand 1947 mit drei Spielern der Blackhawks statt. Max Bentley war der erste Spieler, der in einem offiziellen Spiel ein Tor für das All-Star-Team erzielte. Seinem Bruder Doug Bentley gelang in diesem Spiel auch noch ein Treffer. Weniger glücklich verlief das Spiel für den dritten Spieler aus Chicago. Bill Mosienko verletzte sich schwer und musste für 20 Spiele pausieren.

Nachdem sich die Verantwortlichen der Blackhawks sehr für die Einführung des offiziellen All-Star-Games eingesetzt hatten, wurde ihnen schon bei der ersten Austragung zugesagt, das zweite Spiel in Chicago zu veranstalten. Bis heute fand das All-Star-Game viermal in Chicago statt. 1961 waren die Blackhawks als Titelverteidiger sogar Gegner des NHL All-Star Teams. Man unterlag in diesem Spiel mit 3:1. Erneut wurde das Spiel 1974 im Chicago ausgetragen. Das bislang letzte All-Star-Game in Chicago fand 1991 statt, auch damals noch im Chicago Stadium. Nachdem das erste Spiel in Chicago gut 12.000 Zuschauer gesehen hatten, wurde diese Zahl jedes Mal um etwa 2.000 gesteigert. 1991 besuchten 18.472 das Event.

Einige Spieler der Blackhawks halten auch Rekorde beim NHL All-Star Game oder waren daran beteiligt. Glenn Hall, der öfter als jeder andere Torhüter zum All-Star-Game nominiert war, spielte acht seiner 13 Einsätze während seiner Zeit in Chicago.

Mit Bobby Hull (1970 und 1971) und Éric Dazé (2002) war dreimal ein Spieler der Blackhawks wertvollster Spieler des All-Star-Games. Hull ist der einzige, der diese Auszeichnung in zwei aufeinanderfolgenden Jahren erhielt.

Außer den All-Star-Games gab es drei weitere Anlässe, bei dem die NHL ein All-Star-Team stellte. Bei der Summit Series 1972 waren Tony Esposito, Pat Stapleton, Bill White, Dennis Hull und Stan Mikita von den Blackhawks im Kader. Bobby Hull wurde, nachdem er einen Vertrag in der WHA unterschrieben hatte, aus dem Kader gestrichen. Beim Challenge Cup 1979 wurde Chicago lediglich von Tony Esposito vertreten. Wie bei den ersten beiden Serien, war auch beim Rendez-vous ’87 die sowjetische Nationalmannschaft Gegner des NHL-Teams, das mit Doug Wilson antrat.

Franchiserekorde

Im Folgenden werden ausgewählte Spielerrekorde des Franchise sowohl über die gesamte Karriere als auch über einzelne Spielzeiten aufgeführt.

Karriere

NameAnzahl
Meiste SpieleStan Mikita1.394 (in 22 Spielzeiten)
Meiste aufeinanderfolgende SpieleSteve Larmer884 (6. Oktober 1982 bis 15. April 1993)
Meiste ToreBobby Hull604
Meiste VorlagenStan Mikita926
Meiste PunkteStan Mikita1.467 (541 Tore + 926 Vorlagen)
Meiste StrafminutenChris Chelios1.495
Meiste ShutoutsTony Esposito74

Saison

NameAnzahlSaison
Meiste ToreBobby Hull581968/69
Meiste VorlagenDenis Savard871981/82
1987/88
Meiste PunkteDenis Savard131 (44 Tore + 87 Vorlagen)1987/88
Meiste Punkte als RookieSteve Larmer90 (43 Tore + 47 Vorlagen)1982/83
Meiste Punkte als VerteidigerDoug Wilson85 (39 Tore + 46 Vorlagen)1981/82
Meiste StrafminutenMike Peluso4081991/92
Meiste Siege als TorhüterEd Belfour431990/91

Trainer

Frühe Jahre (1926 bis 1938)

Abkürzungen: GC = Spiele, W = Siege, L = Niederlagen, T = Unentschieden, OTL = Niederlagen
nach Overtime, Pts = Punkte, Pts % = Punktquote

NameSaisonReguläre SaisonPlayoffs
GCWLTPtsPts %GCWLT
Pete Muldoon1926/27441922341.4322011
Barney Stanley1927/28*23417210.174
Hughie Lehman1927/28*2131717.143
Herb Gardiner1928/29*32523414.156
Dick Irvin1928/29*122648.167
Tom Shaughnessy1929/30*21108323.476
Bill Tobin1929/30*231110224.4782011
Dick Irvin1930/31442417351.5459531
Bill Tobin1931/324818191147.3752110
Emil Iverson1932/33*2187622.381
Godfrey Matheson1932/33*20200.000
Tommy Gorman1932/33*–1933/347328281773.3848611
Clem Loughlin1934/35–1936/37144616320142.4244121
Bill Stewart1937/38–1938/39*6922351256.31910730

* Wechsel während der laufenden Saison

Bereits nach der ersten Saison wurde Pete Muldoon nach einem Streit entlassen. Ihm wurde unterstellt, er hätte das Team mit einem Fluch belegt. Seine Nachfolger hielten sich weniger als eine Saison im Amt. Dick Irvin und der spätere General Manager Bill Tobin übernahmen zwei Mal die Trainerposition. Erst dem elften Trainer war es vergönnt, zu Beginn von zwei aufeinanderfolgenden Spielzeiten an der Bande zu stehen. Sein Nachfolger Bill Stewart war ein ehemaliger Baseballtrainer, der den Klubbesitzer durch seine Autorität beeindruckte. Mit Stewart hatten die Black Hawks den ersten in den Vereinigten Staaten geborenen Trainer, der den Stanley Cup gewann.

„Original Six“- und Expansion-Jahre (1939 bis 1977)

NameSaisonReguläre SaisonPlayoffs
GCWLTPtsPts %GCWL
Paul Thompson1938/39*–1944/45*27210412741249.38219712
Johnny Gottselig1944/45*–1947/48*1876210520144.332404
Charlie Conacher1947/48*–1949/50162568422134.346
Ebbie Goodfellow1950/51–1951/5214030911979.214
Sid Abel1952/53–1953/54140397922100.279734
Frank Eddolls1954/557013401743.186
Dick Irvin1955/567019391250.271
Tommy Ivan1956/57–1957/58*10326562173.252
Rudy Pilous1957/58*–1962/6338716215174398.419411922
Billy Reay1963/64–1976/77*10125163351611.193.5101165660
Bill White1976/77*461624638.348202

Kurz nach Beginn der folgenden Saison wurde Bill Stewart durch den Torjäger Paul Thompson ersetzt. Er war im ersten Jahr noch Spielertrainer, konzentrierte sich danach aber nur noch auf die Tätigkeit hinter der Bande und blieb sechs weitere Jahre an der Bande. In dieser für den Verein wenig erfolgreichen Zeit setzten die Black Hawks bevorzugt auf ehemalige Spieler. Mit Johnny Gottselig wurde ein langjähriger Black Hawk als Trainer angestellt. Die großen Erfolge blieben ihm und seinen Nachfolgern verwehrt. Sid Abel startete hier seine Trainerkarriere und war später bei den Detroit Red Wings sehr erfolgreich. Auch Dick Irvin, der das Team nach über 20 Jahren zum dritten Mal übernahm, hatte keinen Erfolg. In der Zwischenzeit hatte er dreimal eine Trainertätigkeit angenommen – in Toronto und zweimal in Montréal – und führte sein Team jeweils in die Finalserie. Nach ihm übernahm General Manager Tommy Ivan für eineinhalb Jahre die Aufgaben als Trainer, bevor es Rudy Pilous wieder gelang, das Team in die Playoffs zu führen und 1961 den Stanley Cup zu gewinnen. Mit dem Sieg der AHL-Meisterschaft als Referenz kam Billy Reay, dem es in der Geschichte der Black Hawks als einzigen gelang mehr als zehn Jahre im Amt zu bleiben.

Die Ära Pulford (seit 1977)

NameSaisonReguläre SaisonPlayoffs
GCWLTOTLPtsPts %GCWL
Bob Pulford1977/78–1978/79160616534156.381808
Eddie Johnston1979/808034271987.425734
Keith Magnuson1980/81–1981/82*132495726124.371303
Bob Pulford1981/82*281214226.4291587
Orval Tessier1982/83–1984/85*213999321219.4651899
Bob Pulford1984/85*–1986/87187847726194.449
Bob Murdoch1987/88803041969.375514
Mike Keenan1988/89–1991/9232015312641347.478603327
Darryl Sutter1992/93–1994/952161108026246.509261115
Craig Hartsburg1995/96–1997/9824610410240248.4231688
Dirk Graham1998/99*591635840.27122913
Lorne Molleken1998/99*–1999/00*4718198246.383
Bob Pulford1999/00*5828246062.483
Alpo Suhonen2000/018229418470.354
Brian Sutter2001/02–2003/04246911033715234.370514
Trent Yawney2005/06–2006/07*103335501581.320
Denis Savard2006/07*–2008/091476566016146.442
Joel Quenneville2008/09–2018/19*797452249961000.6271287652
Jeremy Colliton2018/19*–2021/22*205879226200.488945
Derek King2021/22*7027331064.457
Luke Richardsonseit 2022/23822649759.360

Mit Bob Pulford engagierte die Klubführung einen neuen Trainer und General Manager in Personalunion. Nach zwei Jahren verpflichtete er einen Trainer und konzentrierte sich auf seinen Managerposten. Drei Mal löste General Manager Bob Pulford einen Trainer hinter der Bande ab. Bob Murdoch, der später auch einige Teams in der Deutschen Eishockey Liga betreuen sollte, wurde erst nachdem er Chicago verlassen hatte zum Trainer des Jahres gewählt. Mike Keenan, der Pulford als GM abgelöst hatte, gewann im Jahr nach seinem Abgang mit den New York Rangers den Stanley Cup. Als langjähriger Spieler der Blackhawks startete Darryl Sutter seine Trainerkarriere in Chicago. Der Versuch mit dem ehemaligen Teamkapitän Dirk Graham schlug fehl und Alpo Suhonen, der erste Europäer, der den Platz hinter der Bande der Blackhawks bekam, musste nach einem Jahr wegen Herzproblemen zurücktreten.

General Manager

NameSaison
Frederic McLaughlin1926/27–1941/42
Bill Tobin1942/43–1953/54
Tommy Ivan1954/55–1976/77
Bob Pulford1977/78–1989/90
Mike Keenan1990/91–1992/93*
Bob Pulford1992/93*–1996/97
NameSaison
Bob Murray1997/98–1999/00*
Bob Pulford1999/00*
Mike Smith2000/01–2003/04*
Bob Pulford2003/04*–2004/05
Dale Tallon2005/06–2008/09
Stan Bowman2009/10–2021/22*
Kyle Davidsonseit 2021/22*

* Wechsel während der laufenden Saison

Spieler

Kader der Saison 2023/24

Stand: 12. Oktober 2023

Nr. Nat. Spieler Pos. Geburtsdatum in Org. seit Geburtsort
34 Tschechien Petr Mrázek G 14. Februar 1992 2022 Ostrava, Tschechoslowakei
40 Schweden Arvid Söderblom G 19. August 1999 2021 Göteborg, Schweden
4 Vereinigte Staaten Seth Jones A D 3. Oktober 1994 2021 Plano, Texas, USA
44 Vereinigte Staaten Wyatt Kaiser D 31. Juli 2002 2023 Andover, Minnesota, USA
55 Kanada Kevin Korchinski D 21. Juni 2004 2022 Saskatoon, Saskatchewan, Kanada
5 Vereinigte Staaten Connor Murphy A D 26. März 1993 2017 Dublin, Ohio, USA
22 Russland Nikita Saizew D 29. Oktober 1991 2023 Moskau, Russische SFSR
25 Vereinigte Staaten Jarred Tinordi D 20. Februar 1992 2022 Burnsville, Minnesota, USA
72 Vereinigte Staaten Alex Vlasic D 31. Juli 2001 2022 Wilmette, Illinois, USA
89 Kanada Andreas Athanasiou C 6. August 1994 2022 London, Ontario, Kanada
98 Kanada Connor Bedard C 17. Juli 2005 2023 North Vancouver, British Columbia, Kanada
43 Vereinigte Staaten Colin Blackwell C 28. März 1993 2022 Lawrence, Massachusetts, USA
16 Kanada Jason Dickinson C 4. Juli 1995 2022 Georgetown, Ontario, Kanada
8 Vereinigte Staaten Ryan Donato C 9. April 1996 2023 Boston, Massachusetts, USA
58 Kanada MacKenzie Entwistle RW 14. Juli 1999 2018 Mississauga, Ontario, Kanada
17 Nick Foligno A LW 31. Oktober 1987 2023 Buffalo, New York, USA
71 Kanada Taylor Hall LW 14. November 1991 2023 Calgary, Alberta, Kanada
52 Kanada Reese Johnson C 10. Juli 1998 2019 Regina, Saskatchewan, Kanada
90 Vereinigte Staaten Tyler Johnson C 29. Juli 1990 2021 Spokane, Washington, USA
14 Kanada Boris Katchouk LW 18. Juni 1998 2022 Vancouver, British Columbia, Kanada
23 Schweiz Philipp Kurashev C 12. August 1999 2019 Davos, Schweiz
94 Kanada Corey Perry A RW 16. Mai 1985 2023 Peterborough, Ontario, Kanada
11 Kanada Taylor Raddysh RW 18. Februar 1998 2022 Caledon, Ontario, Kanada
27 Deutschland Lukas Reichel LW 17. Mai 2002 2021 Nürnberg, Deutschland

Mannschaftskapitäne

JahrName
1926–1929Dick Irvin
1929–1930Duke Dukowski
1930–1931Ty Arbour
1931–1932Marvin Wentworth
1932–1933Helge Bostrom
1933–1934Charlie Gardiner
1934–1935kein Kapitän
1935–1940Johnny Gottselig
1940–1942Earl Seibert
1942–1944Doug Bentley
1944–1945Clint Smith
1945–1946John Mariucci
1946–1947Red Hamill
1947–1948John Mariucci
1948–1949Gaye Stewart
1949–1950Doug Bentley
JahrName
1950–1952Jack Stewart
1952–1954Bill Gadsby
1954–1957Gus Mortson
1957–1958kein Kapitän
1958–1961Ed Litzenberger
1961–1968Pierre Pilote
1968–1969kein Kapitän
1969–1970Pat Stapleton
1970–1975kein Kapitän
1975–1976Stan Mikita**
Pit Martin**
1976–1977Stan Mikita**
Pit Martin**
Keith Magnuson**
1977–1980Keith Magnuson
1980–1982Terry Ruskowski
1982–1987Darryl Sutter
JahrName
1985–1986Bob Murray*
1987–1988kein Kapitän
1988–1989Denis Savard
1989–1995Dirk Graham
1995–1999Chris Chelios
1999–2000Doug Gilmour
2000–2002Tony Amonte
2002–2004Alexei Schamnow
2005–2007Adrian Aucoin
2006Martin Lapointe*
2007–2008kein Kapitän
2008–2023Jonathan Toews

* Interimskapitän
** Co-Kapitäne

Mitglieder der Hockey Hall of Fame

Gesperrte Trikotnummern

Nr.NameSperrungsdatum
1Glenn Hall20. November 1988
3Keith Magnuson12. November 2008
Pierre Pilote
9Bobby Hull18. Dezember 1983
18Denis Savard19. März 1998
21Stan Mikita20. November 1988
35Tony Esposito20. November 1988
81Marián Hossa20. November 2022
99Wayne Gretzky6. Februar 2000 (ligaweit)

In ihrer Franchise-Geschichte haben die Chicago Blackhawks bisher sieben Trikotnummern offiziell gesperrt, zuletzt am 20. November 2022. Zudem wird eine weitere offiziell nicht mehr vergeben.

Erstmals wurde mit der Nummer 9 von Bobby Hull am 18. Dezember 1983 eine Trikotnummer von den Chicago Blackhawks offiziell gesperrt. Hull war der dominierende Spieler in den 1960er Jahren, doch durch seinen Wechsel in die World Hockey Association 1972 war er in Ungnade gefallen. Nachdem die NHL ihn 1983 in die Hockey Hall of Fame aufnahm, zeigten sich auch die Blackhawks zu dieser Auszeichnung bereit. Am 20. November 1988 folgten ihm gleich drei Spieler. Neben Stan Mikita, der lange an Hulls Seite gestürmt hatte, wurden auch die beiden Torhüter Glenn Hall und Tony Esposito geehrt. Fast zehn Jahre vergingen, ehe mit Denis Savards Nummer 18 eine weitere Nummer aus dem Umlauf genommen wurde. Diese Rückennummern hängen als Banner im United Center und werden an keinen Spieler der Chicago Blackhawks mehr vergeben.

Schon seit längerem trug kein Spieler mehr die Nummer 3. Diese wurde zu Ehren von Keith Magnuson zunächst inoffiziell aus dem Umlauf genommen. Am 12. November 2008, vor dem Spiel der Blackhawks gegen die Boston Bruins, wurde die Nummer auch offiziell gesperrt. Vor Magnuson trug diese auch lange der ehemalige Mannschaftskapitän Pierre Pilote. Das Trikot mit der Nummer 3 wurde zu Ehren dieser beiden Spieler aus dem Umlauf genommen. Am 20. November 2022 sperrten die Blackhawks die Nummer 81 von Marián Hossa.

Des Weiteren wird die berühmte 99 des Kanadiers Wayne Gretzky nicht mehr an einen Spieler vergeben, da sie seit dem 6. Februar 2000 offiziell durch die Liga gesperrt ist.

Top-10-Wahlrechte im NHL Entry Draft

22 Mal konnten die Blackhawks bereits als eine der ersten zehn Mannschaften einen Spieler auswählen. 2007 und 2023 hatte das Team das erste Draftrecht.

Franchise-Top-Punktesammler

Die zehn besten Punktesammler in der Geschichte des Franchise bis zum Ende der regulären Saison 2022/23 und der Playoffs 2023.

Abkürzungen: Pos = Position, GP = Spiele, G = Tore, A = Vorlagen, Pts = Punkte, P/G = Punkte pro Spiel

Reguläre Saison

NamePosSaisonGPGAPtsP/G
Stan MikitaF1957/58–1979/80139454192614671,05
Patrick KaneRW2007/08–2022/23116144677912251,06
Bobby HullLW1957/58–1971/72103660454911531,11
Denis SavardF1980/81–1989/9088137771910961,24
1994/95–1996/97
Steve LarmerF1980/81–1992/938914065179231,03
Jonathan ToewsCseit 2007/0810673725118830,83
Doug WilsonD1977/78–1990/919382255547790,83
Dennis HullLW1964/65–1976/779042983426400,70
Pit MartinF1967/68–1977/787402433846270,84
Duncan KeithD2005/06–2020/2111921055206250,52

Playoffs

NamePosGPGAPtsP/G
Stan MikitaF15559911500,97
Denis SavardF13161841451,10
Patrick KaneRW13653801320,97
Bobby HullLW11662671291,11
Jonathan ToewsC13745741190,87
Steve LarmerF10745661111,04
Duncan KeithD1351868860,64
Patrick SharpLW1174238800,68
Doug WilsonD951961800,84
Jeremy RoenickRW823542770,94

Literatur

  • Dan Diamond: NHL Official Guide and Record Book. Triumph Books, 2006, ISBN 1-57243-917-3, S. 39–42, 145–176, 204–224, 240–260.
  • Steve Dryden: The Hockey News Century of Hockey. A Season-Byseason Celebration. Mcclelland & Stewart Ltd, 2001, ISBN 0-7710-4180-2, S. 29, 31, 33, 37, 39–40, 54–55, 60–69, 240–260.
  • Glenn Wilkins: Legendary NHL Coaches. Altitude Publishing, 2006, ISBN 1-55439-101-6, S. 48–65.
  • Paul Greenland: Hockey Chicago Style. History of the Chicago Blackhawks. Sports Publishing, 1995, ISBN 1-57167-021-1.
  • Bob Verdi: Chicago Blackhawks. 75 Years. Tehabi Books, 2000, ISBN 1-887656-31-6.
Commons: Chicago Blackhawks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Chicago stays aggressive, lands Arizona's Vermette. In: NHL.com. Abgerufen am 2. Juni 2016.
  2. Kimmo Timonen traded to Blackhawks by Flyers. In: NHL.com. Abgerufen am 2. Juni 2016.
  3. andrewsstarpage.com, NHL Arena Naming Rights (Memento vom 7. November 2010 im Internet Archive)
  4. azhockey.com, Liste der Farmteams der Chicago Blackhawks (Memento vom 30. Juni 2010 im Internet Archive)
  5. bleachreport.com, Keith Magnuson and Pierre Pilote Bring Cheers and Tears to the United Center
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