Eine Metropolregion (in der Schweiz meist Metropolitanraum) ist der mit ihr verbundene Umlandraum einer Metropole. Metropolregionen werden als „Motoren“ der sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes betrachtet.
In Deutschland wurden Europäische Metropolregionen (EMR) erstmals 1995 durch die Ministerkonferenz für Raumordnung definiert. Der Begriff ist nicht mit dem Begriff Europaregion (Euregio) zu verwechseln, mit dem Regionen bezeichnet werden, die auf dem Gebiet von mindestens zwei Staaten liegen. Eine Euregio wird nur selten Metropolregion genannt.
Im Gegensatz zu einer Agglomeration, die aus einer Kernstadt und ihrem suburbanen, eher dicht bebauten Vorortbereich (auch Ballungsraum oder Speckgürtel genannt) besteht, ist der Begriff der Metropolregion weiter gefasst und schließt auch große ländliche Gebiete mit ein, die mit den Oberzentren der Region durch wirtschaftliche Verflechtungen oder Pendlerströme in enger Verbindung stehen. Durch die Kooperation in Metropolregionen soll so auch die Planung von Städtebau- und Verkehrsprojekten verbessert werden.
Großstädte, die für ihr Umland ähnliche Funktionen wie die Metropolen übernehmen, jedoch mit ca. 100.000 bis 300.000 Einwohnern kleiner sind als Metropolen, werden als Regiopolen bezeichnet. Analog wird ihr Verflechtungsbereich Regiopolregion genannt.
Funktionen einer Metropolregion
Die Funktionalitäten einer Metropolregion lassen sich anhand von vier relativ einfach zu bestimmenden Kriterien einschätzen:
- Entscheidungs- und Kontrollfunktion
- In einer Metropolregion besteht eine hohe Konzentration von politischen und ökonomischen Einrichtungen. Die größten Unternehmen eines Landes bzw. der Welt haben dort ihre Hauptsitze oder wichtige Zweigstellen. Das können beispielsweise Regierungssitze, Firmensitze, internationale Organisationen oder Nichtregierungsorganisationen sein.
- Innovations- und Wettbewerbsfunktion
- Eine Metropolregion ist der Motor gesellschaftlicher, kultureller und technologischer Entwicklung. Dies zeichnet sich auch durch eine hohe Anzahl an Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen aus. Auch kulturelle Großveranstaltungen können ausgerichtet werden, da die nötige Infrastruktur, wie z. B. Theater oder Stadien vorhanden sind.
- Gateway-Funktion
- Eine Metropolregion ist eine „Drehscheibe“. Austausch von Wissen und Informationen ist ohne große Probleme möglich, da eine sehr gute Erreichbarkeit gegeben ist. Indikatoren dafür sind internationale Flughäfen, Verkehrsknotenpunkte, Standpunkt von Internet-Servern, Messen etc.
- Symbolfunktion
- Sie bündeln „ein hohes Maß an historischer, politischer, kultureller sowie städtebaulicher Bedeutung und ein entsprechendes internationales Ansehen“.
Metropolregionen in der Welt
Die größten Metropolregionen der Welt sind das Perlflussdelta um Chinas Sonderwirtschaftszonen Shēnzhèn und Zhūhǎi sowie den Millionenstädten Guǎngzhōu, Fóshān, Dōngguǎn und den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau mit 40,7 Millionen Menschen und die Metropolregion Tokio mit 37,2 Millionen Menschen (2008).
Die größten Metropolregionen Europas
Die als METREX 1996 auf Initiative des schottischen Regionalrats Strathclyde (Strathclyde Regional Council) gegründete Zusammenarbeitsebene der EU-Metropolregionen definiert eine Metropolregion als Agglomeration von mehr als 500.000 Einwohnern und geht für die EU von 120 Metropolregionen aus, in denen 60 % der Einwohner der Mitgliedstaaten leben und arbeiten. Diese Definition des Begriffes bedeutete jedoch auch, dass bspw. in Bezug auf Deutschland weite Teile des Landes Metropolregionen wären. In England wurden mit den Metropolitan Counties Gebietskörperschaften gegründet, die der gewachsenen urbanen Struktur angepasst sein sollen. Damit wurde an einigen Ballungsräumen die herkömmliche Aufteilung der Grafschaften abgelöst. Auch in Frankreich stimmen einige Metropolregionen mit den tatsächlichen Regionen als Gebietskörperschaft überein. Der Status der Metropolregion in Deutschland als Metagebilde, das körperschaftsübergreifend zur Kooperation anregen soll, ist in Europa seltener anzutreffen. Es gibt allerdings auch Beispiele für länderübergreifende Regionen. Auf dem amerikanischen Kontinent gibt es fast doppelt so viel Metropolregionen mit über fünf Millionen Einwohnern wie in Europa, allein 13 davon in den USA; allerdings sind diese flächenmäßig oft sehr weit gefasst und teils außerhalb der Zentralstädte dünn besiedelt.
Folgende Auflistung basiert, EU-Staaten betreffend, auf Daten von Eurostat und deren engerer Definition von Metropolregionen als Ballungsräume aus dem Jahr 2015. So wird etwa das Ruhrgebiet als Metropolregion betrachtet, nicht die größere Auslegungsvariante als Metropolregion Rhein-Ruhr. Zum Vergleich werden die größten Städtekonglomerate wie Rhein-Ruhr oder Randstad ebenfalls angeführt. Diese Angaben sind jedoch Schätzungen und daher in Klammern angeführt.
In Deutschland
Abgrenzung durch die Ministerkonferenz für Raumordnung
In Deutschland hat die Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO) mit ihrem Beschluss zum Raumordnungspolitischen Handlungsrahmen 1995 erstmals die Bedeutung der Metropolregionen in Deutschland („europäische Metropolregionen“) herausgestellt: „Als Motoren der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung sollen sie die Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit Deutschlands und Europas erhalten und dazu beitragen den europäischen Integrationsprozess zu beschleunigen“.
Die MKRO definierte für Deutschland im Jahr 1995 zunächst sechs europäische Metropolregionen (EMR), 1997 kam eine weitere EMR dazu und 2005 nochmals vier weitere EMR, so dass es aktuell elf EMR in Deutschland sind. Diese wurden nicht nach raumstrukturellen Realitäten, sondern normativ festgelegt und abgegrenzt, wobei vor allem die Großzügigkeit der Abgrenzung erhebliche methodische Unterschiede aufweist. Die Einwohnerzahlen sind deshalb nur sehr bedingt vergleichbar. Manche EMR, etwa Hannover-Braunschweig-Göttingen, enthalten sehr große ländliche Gebiete und weit auseinander liegende Kernstädte, während andere deutlich knapper zugeschnitten wurden. Viele der Regionen haben grenzüberschreitende Verflechtungen bzw. werden dahingehend entwickelt, wie die künftige Metropolregion Stettin.
Seit der Ausweisung der „kleineren“ EMR 2005 war jede deutsche Stadt mit über 400.000 Einwohnern Kernstadt einer „Metropolregion“ (Dresden ist mittlerweile wieder aus der Metropolregion Mitteldeutschland ausgetreten). Der Begriff hat sich dadurch erheblich von seiner ursprünglichen Bedeutung (vgl. Artikel Metropole) entfernt.
Neben den stark global ausgerichteten Metropolregionen bestehen in Deutschland 41 Ballungsräume um kleinere Kernstädte. Unter diesen nehmen die in einer Studie der Universität Kassel von 2008 identifizierten 25 Regiopolen eine Sonderstellung als Entwicklungsmotoren für ihre Regionen ein.
Die Bundesregierung setzt im Verflechtungsbereich der Metropolregionen auf das Modell der dezentralen Konzentration.
Liste der Metropolregionen in Deutschland
Beim Vergleich der Metropolregionen ist zu beachten, dass die Grenzziehung einer Metropolregion oftmals unterschiedlichen Ansichten der einzelnen Verbände entspricht, sodass ein aussagekräftiger Vergleich der Kennzahlen nach Einwohnern und Fläche sowie Wirtschaftskraft nur eingeschränkt stattfinden kann. Die Abgrenzung kann unabhängig von etwaigen Mitgliedschaften der Städte und Kreise sein. Im Februar 2017 löste sich mit der Gründung der Metropolregion Rheinland die vormalige Region Rhein-Ruhr auf.
Die deutschen Metropolregionen sind mit Ausnahme des Ruhrgebietes im internationalen Vergleich sehr dünn besiedelt. Hierbei unterschreiten sechs Metropolregionen sogar den gesamtdeutschen Durchschnitt von 229 Einwohnern pro Quadratkilometer. Daher ist ein Vergleich auch auf internationaler Ebene, ohne Detailkenntnisse der einzelnen Regionen, nur eingeschränkt sinnvoll.
Dresden ist mit ca. 545.000 Einwohnern bundesweit die größte Stadt, die keiner Metropolregion angehört.
Metropolregion | Mio. Einwohner 2000 | Mio. Einwohner 2010 | Mio. Einwohner 2020 | Mio. Einwohner 2040 (BBR-Prognose) | Veränderung (%) (2000–2020) | Veränderung (%) (2020–2040) | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Rheinland | Rhein-Ruhr | 11,81 | 11,64 | 8,71 | 8,84 | +8,89 | +1,49 | |
Ruhrgebiet | 5,11 | 5,03 | −1,57 | |||||
Berlin/Brandenburg | 5,98 | 5,96 | 6,20 | 6,35 | +3,68 | +2,42 | ||
München | 5,20 | 5,52 | 6,17 | 6,52 | +18,65 | +5,67 | ||
Rhein-Main | 5,46 | 5,54 | 5,82 | 5,96 | +6,59 | +2,41 | ||
Stuttgart | 5,20 | 5,28 | 5,46 | 5,53 | +5,00 | +1,28 | ||
Hamburg | 4,97 | 5,08 | 5,41 | 5,31 | +8,85 | −1,85 | ||
Hannover-Braunschweig- Göttingen-Wolfsburg |
3,94 | 3,85 | 3,84 | 3,79 | −2,54 | −1,30 | ||
Nürnberg | 3,48 | 3,45 | 3,56 | 3,64 | +2,30 | +2,25 | ||
Nordwest | 2,69 | 2,72 | 2,79 | 2,83 | +3,72 | +1,43 | ||
Mitteldeutschland1 | 7,33 | 6,82 | 2,42 | 2,31 | −66,98 | −4,55 | ||
Rhein-Neckar | 2,33 | 2,36 | 2,41 | 2,45 | +3,43 | +1,66 | ||
Metropolregionen in Deutschland | 57,72 | 57,54 | 56,94 | 57,60 | −1,35 | +1,16 | ||
Deutschland | 82,26 | 81,57 | 83,17 | 83,67 | +1,11 | +0,60 |
Die Angaben zu den Einwohnerzahlen entstammen dem Bericht Regionales Monitoring 2012, den der Initiativkreis Europäische Metropolregionen in Deutschland (IKM) zusammen mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) herausgibt. Die dafür verwendeten Abgrenzungen basieren auf Kreisgrenzen, die angegebenen Einwohnerzahlen entsprechen daher teilweise nicht der tatsächlichen Einwohnerzahl. Die Abgrenzungen entsprechen dem gemeldeten Stand vom 1. Juli 2012 und sind willkürlichen Veränderungen unterworfen, sodass Flächen- und Einwohnerzahlen möglicherweise nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen.
Abgrenzung durch das Statistische Amt der Europäischen Union
Das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) in Einheit mit der OECD, definiert Metro(politan) Regions in anderer Weise: diese sind Functional Urban Areas mit mehr als 250.000 Einwohnern.
In der Schweiz
Metropolitanräume in der Schweiz
Laut dem aktuellen, dynamischen Raumkonzept des Schweizer Bundesamtes für Statistik (BFS) sind in der Schweiz nur noch die drei Räume Zürich, Genf-Lausanne und Basel in der statistischen Raumkategorie Metropolitanräume definiert. Diesen Großagglomerationen werden Nachbaragglomerationen zugerechnet, sofern mehr als ein Zwölftel der Erwerbstätigen aus der Nachbaragglomeration in der Großagglomeration arbeiten. Bern und die Regione insubrica im Kanton Tessin bilden multipolare Agglomerationssysteme. Nur die Agglomeration Bern selbst wird als Metropolraum bezeichnet. Como-Chiasso-Mendrisio sind als schweizerisch-italienische Nachbaragglomeration der Metropole Mailand definiert.
Die statistischen Raumkategorien Agglomeration und Metropolitanräume dienen unter anderem dem räumlichen Vergleich der Wirtschaftskraft und sind nicht unbedingt identisch mit dem politischen Territorium. Die Definition ist als dynamisches Raumkonzept gedacht und wird alle zehn Jahre gemäß den Ergebnissen der eidgenössischen Volkszählung überarbeitet. Die letzte Aktualisierung stammt aus dem Jahre 2000. Die Abgrenzung nach Agglomerationen und Metropolitanräumen durch das Bundesamt für Statistik hat keine rechtsverbindliche Kraft.
Da die Definition des BFS für städtische Räume, Agglomerationen und Metropolräume grenzüberschreitend angewandt wird, befinden sich nur die Metropolitanräume Zürich und Bern vollständig auf Schweizer Boden. Etwa 70 % der Schweizer leben in einem dieser fünf Gebiete. Bis 2004 definierte das BFS noch fünf Metropolitanräume. Diese Fünfteilung ist jedoch statistisch zu klein für Vergleiche im europäischen Rahmen.
Der Metropolitanraum Zürich erstreckt sich von Zug bis Schaffhausen und von Frauenfeld bis Baden. Er ist als Finanz- und Handelsplatz, Medienzentrum, Bildungs- und Forschungsstandort sowie als Verkehrsknotenpunkt das wichtigste Zentrum der Schweiz. Events wie die Street Parade, das internationale Leichtathletik-Meeting sowie Kulturinstitutionen wie das Opernhaus und das Schauspielhaus haben eine internationale Ausstrahlung. Zudem trägt der Zürcher Flughafen zur interkontinentalen Erreichbarkeit des Gebiets bei. Im Juli 2009 wurde von Politikern und Wirtschaftsvertretern unter dem Namen ein privater Verein gegründet, der die wirtschaftlichen Interessen des Metropolitanraumes Zürich stärken soll.
Die länderübergreifende Metropolregion Basel ist ein trinationaler Lebens- und Wirtschaftsraum. Der Forschungs- und Wirtschaftsbereich Life Sciences (mit internationalen Firmensitzen von pharmazeutischer und chemischer Industrie), Banken (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich), Transport und Logistik (Binnenhafen der Schweiz), Messewesen (Basel World, Art Basel) und Kultur (3-Sparten-Theater, Beyeler-Museum), sind im auch metrobasel genannten Gebiet besonders stark vertreten. Die Region verfügt mit dem Flughafen Basel-Mülhausen zudem über einen Flughafen, der in den letzten Jahren stark gewachsen ist.
Es gibt noch weitere Begriffe für den urbanen Raum Basel, nämlich RegioTriRhena, Trinationaler Eurodistrict Basel (TEB) und Trinationale Agglomeration Basel (TAB). Die RegioTriRhena, die sich ähnlich wie „metrobasel“ zusammensetzt, sich aber weiter nach Norden (Deutschland und Frankreich) ausdehnt, zählt 2,3 Millionen Einwohner.
Genf-Lausanne ist ein bedeutender Finanzplatz. Mit Genf-Cointrin verfügt der französischsprachige Metropolitanraum über einen internationalen Flughafen und ist Hauptsitz von zahlreichen internationalen Organisationen. Im Juli 2009 gaben Bern und die Romandie (französischsprachige Schweiz) ihre Absicht bekannt, inskünftig in der Öffentlichkeit gemeinsam als Wirtschaftsraum auftreten zu wollen.
Metropolregionen – Fünferteilung nach BFS
Metropolregion | Gebiete | zugehörige Schweizer Agglomerationen (Städte) | Einwohner (Mio.) | Fläche (km²) |
---|---|---|---|---|
Zürich | Kanton Zürich und angrenzende Gebiete | Zürich, Winterthur, Frauenfeld, Wetzikon-Pfäffikon, Rapperswil-Jona-Rüti, Lachen, Zug, Lenzburg, Wohlen, Baden-Brugg, Schaffhausen sowie die Einzelstadt Einsiedeln | 1,68 (2004) | 2.104 |
Genf-Lausanne | Genferseeregion/Riviera, einige Teile der Region Auvergne-Rhône-Alpes (F) | Genf (CH/F), Lausanne, Yverdon-les-Bains, Vevey-Montreux | 1,20 (2004) | 1.014 |
Basel | Nordwestschweiz (CH), Südosten des Départements Haut-Rhin (F), Landkreis Lörrach (D) | Basel, Delsberg | 1,30 (2008) | - |
Bern | ein Teil des Espace Mittelland | Bern, Burgdorf, Thun, Biel/Bienne, Freiburg, Einzelstadt Lyss | 0,70 (2004) | 938 |
Tessin | Südtessin, Como (I) | Locarno, Bellinzona, Lugano, Chiasso-Mendrisio | 0,53 (2004) | 731 |
Gesamt davon in der Schweiz | ca. 5,0 ca. 4,5 |
Agglomerationen – ständige Wohnbevölkerung 2010–14
Räumliche Verteilung: Agglomerationen, Stadt und Land Ständige Wohnbevölkerung im städtischen und ländlichen Raum – 2010–14 | |||||
2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | |
Total | 7.870,1 | 7.954,7 | 8.039,1 | 8.139,6 | 8.237,7 |
---|---|---|---|---|---|
Städtische Gebiete1) | 6.636,9 | 6.711,9 | 6.785,6 | 6.873,6 | 6.959,1 |
Ländliche Gebiete1) | 1.233,3 | 1.242,7 | 1.253,5 | 1.266,0 | 1.278,6 |
Die größten Agglomerationen1) | |||||
Zürich | 1.249,8 | 1.266,3 | 1.280,9 | 1.296,6 | 1.315,7 |
Genf | 544,8 | 549,4 | 552,3 | 560,3 | 570,2 |
Basel | 521,2 | 524,0 | 527,2 | 532,2 | 537,1 |
Bern | 391,9 | 394,6 | 398,9 | 403,1 | 406,9 |
Lausanne | 379,2 | 385,7 | 389,6 | 397,5 | 402,9 |
Die größten Städte | |||||
Zürich | 372,9 | 377,0 | 380,8 | 384,8 | 391,4 |
Genf | 187,5 | 188,2 | 189,0 | 191,6 | 194,6 |
Basel | 163,2 | 164,5 | 165,6 | 167,4 | 168,6 |
Lausanne | 127,8 | 129,4 | 130,4 | 132,8 | 133,9 |
Bern | 124,4 | 125,7 | 127,5 | 128,8 | 130,0 |
1) Gemäß BFS-Typologie Raum mit städtischem Charakter 2012; Quelle: STATPOP |
Die größten Metropolregionen Nord- und Südamerikas
Die größten Metropolregionen Asiens
Rang | Name der Metropolregion | Größte Städte | Land | |
---|---|---|---|---|
1 | Guangzhou-Foshan | Guangzhou, Foshan | Volksrepublik China | 49,5 |
2 | Tokio | Tokio | Japan | 39,5 |
3 | Shanghai | Shanghai | Volksrepublik China | 39 |
4 | Jabodetabek | Jakarta | Indonesien | 38,5 |
5 | Manila | Manila | Philippinen | 37,8 |
6 | Dhaka | Dhaka | Bangladesch | 37,5 |
7 | Kalkutta | Kalkutta | Indien | 37 |
8 | Delhi | Delhi | Indien | 35 |
9 | Mumbai | Mumbai | Indien | 33 |
10 | Karatschi | Karatschi | Pakistan | 32 |
11 | Sudogwon | Seoul | Südkorea | 27,7 |
12 | Hongkong-Shenzhen | Shenzhen, Hongkong | Volksrepublik China | 21 |
13 | Peking | Peking | Volksrepublik China | 20,8 |
14 | Osaka-Kōbe-Kyōto (Keihanshin) | Osaka, Kōbe, Kyōto | Japan | 17,9 |
15 | Bangkok | Bangkok | Thailand | 16 |
16 | Teheran | Teheran | Iran | 14 |
17 | Greater Taipeh | Taipeh, Neu-Taipeh, Keelung | Taiwan | 7 |
Die größten Metropolregionen Afrikas
Gegenkonzept zur Metropolregion
Die Bloomington School oder Indiana School, eine Richtung der Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft, entstand aus einer Gegenbewegung zum Metropolitan Reform Movement der 1970er Jahre: Während dieses die Verwaltungsstrukturen und -einheiten von Metropolregionen zentralistisch neu planen wollte, setzten sich ihre Vertreter für die Erhaltung der bestehenden, vermeintlich ineffizienten redundanten Strukturen ein. Zur Untermauerung ihrer These führte beispielsweise Vincent Ostrom empirische Untersuchungen durch (The Organization of Government in Metropolitan Areas, 1961). Die bekannteste Vertreterin der Bloomington School ist die Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom.
Siehe auch
Literatur
- Anna Growe: Metropolregion. In: ARL, Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (Hrsg.): Handwörterbuch der Stadt- und Raumentwicklung. Hannover 2018, ISBN 978-3-88838-559-9.
- Norbert Fischer: Mikrolandschaft und Metropolregion. Über den räumlichen Wandel im Hamburger Umland 1950–2000. In: Dirk Brietzke, Norbert Fischer, Arno Herzig (Hrsg.): Hamburg und sein norddeutsches Umland. Hamburg 2007, ISBN 3-934632-24-6, S. 401–414.
- Wolfgang König: Die Europäische Metropolregion als steuerungstheoretisches Problem. Politische und gesellschaftliche Initiativen zum Aufbau der Metropolregion Rhein-Neckar. Marburg 2007, ISBN 978-3-8288-9354-2.
- Mathias König: Die Europäische Metropolregion. Neuer Vertreter regionaler Interessen. Politischer Lobbyismus durch die Metropolregion Rhein-Neckar. Marburg 2007, ISBN 978-3-8288-9353-5.
- Norbert Fischer: Vom Hamburger Umland zur Metropolregion. Stormarns Geschichte seit 1980. DOBU-Verlag, Hamburg 2008, ISBN 3-934632-31-9.
- Jens Wassermann: Die Region Hannover – Regionale Kooperation vor dem Hintergrund einer institutionalisierten Gebietskörperschaft. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2007, ISBN 978-3-8364-5577-0
- Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken (Hrsg.): Metropolregion Nürnberg. 4. Auflage. Verlag Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg 2006, ISBN 3-88363-258-9.
Weblinks
- Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung – BBSR
- METREX – europäisches Netzwerk der Verwaltungen in Großräumen der Metropolregionen
- Deutsche Metropolregionen – Initiativkreis Europäische Metropolregionen in Deutschland
- Metrobasel – Beispiel für eine Metropolitanregion
- Metropolitanraum Zürich
Einzelnachweise
- ↑ Definition | Regiopolen Deutschland. Archiviert vom am 4. November 2016; abgerufen am 8. Mai 2017.
- ↑ H. H. Blotevogel: Deutsche Metropolregionen in der Vernetzung. In: IzR – Informationen zur Raumentwicklung. 6/7.2002, S. 345–352.
- ↑ K. Volgmann: Metropole. Bedeutung des Metropolenbegriffs und Messung von Metropolität im deutschen Städtesystem. (= Metropolis und Region, 10). Detmold 2013.
- ↑ Bronger, Dirk & Trettin, Lutz (2011): Megastädte – Global Cities HEUTE: Das Zeitalter Asiens? Berlin u. a.: LIT-Verlag
- ↑ Database – Eurostat. Abgerufen am 8. Mai 2017 (britisches Englisch).
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 Bevölkerung am 1. Januar 2017 nach Altersgruppe, Geschlecht und Metropolregionen. Abgerufen am 25. Mai 2017.
- ↑ IT.NRW – Zentralbereich 14 "Marketing und Öffentlichkeitsarbeit": Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) – Bevölkerungszahlen auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Archiviert vom am 14. Juli 2016; abgerufen am 25. März 2018.
- ↑ Major Agglomerations of the World – Population Statistics and Maps. In: www.citypopulation.de.
- ↑ Major Agglomerations of the World. Abgerufen am 16. Dezember 2018 (englisch).
- ↑ Entwicklungsprioritäten der Metropolregion Stettin (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive), rbgp.pl (PDF; 1,7 MB)
- ↑ Jürgen Aring, Iris Reuther (FG Stadt- und Regionalplanung, Universität Kassel): Präsentation „Regiopolen. Die kleinen Großstädte in Zeiten der Globalisierung.“ Ein Forschungsprojekt zu Stadt und Region. (PDF; 1,2 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im ; abgerufen am 13. Juni 2009 (Wintersemester 2007/2008"). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Klaus Brake, Rainer Danielzyk, Martin Karsten: Dezentrale Konzentration ein Leitbild mit besonderen Herausforderungen für interkommunale Kooperation
- ↑ Regionalverband FrankfurtRheinMain: Daten und Fakten – Metropolregion FrankfurtRheinMain. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Regionalverband FrankfurtRheinMain, 4. Februar 2019, archiviert vom am 1. Februar 2019; abgerufen am 1. April 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ service.region-frankfurt.de: Anzahl der Einwohner in den Metropolregionen in Deutschland im Jahr 2017. (PDF) Statista, 2019, abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ Werner Münzenmaier: Region Stuttgart und Region Rhein-Neckar: Ein Vergleich anhand gesamtwirtschaftlicher Eckdaten – Teil 1: Überblick. (PDF) Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Januar 2020, abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ Anzahl der Einwohner in den Metropolregionen* in Deutschland im Jahr 2020 auf de.statista.com, abgerufen am 28. September 2023
- ↑ Demographie Bevölkerungsstand auf wegweiser-kommune.de, abgerufen am 28. September 2023
- ↑ Initiativkreis Europäische Metropolregionen in Deutschland Regionales Monitoring 2012 – Daten und Karten zu den Europäischen Metropolregionen in Deutschland (Memento des vom 23. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 7,6 MB), Stand: 1. November 2012
- ↑ Territorial typologies for European cities and metropolitan regions – Statistics Explained. In: ec.europa.eu.
- ↑ Der Bundesrat: Raumstrukturen für eine dynamische und solidarische Schweiz. Abgerufen am 8. Juni 2017.
- ↑ Archivierte Kopie (Memento vom 26. März 2010 im Internet Archive)
- ↑ Schuler Martin, Joye Dominique, Dessemontet Pierre: Eidgenössische Volkszählung 2000. Die Raumgliederungen der Schweiz. BFS, Neuenburg 2005.
- ↑ Zürich dehnt sich aus. Die Agglomeration als Zentrum einer europäischen «Metropolregion». In: Neue Zürcher Zeitung. 26. Juli 2006, abgerufen am 18. Juli 2013.
- ↑ Home – Metropolitanraum Zürich. Abgerufen am 8. Mai 2017.
- ↑ http://www.news-service.admin.ch/NSBSubscriber/message/attachments/12782.pdf
- ↑ Agglomerationen (Memento vom 4. Mai 2009 im Internet Archive), BFS auf bfs.admin.ch
- ↑ Macrometrópole Paulista (Memento des vom 4. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Abgerufen am 9. Mai 2019 (portugiesisch).
- ↑ CBSA-EST2012-01.csv. In: census.gov. Abgerufen am 1. Juli 2013.
- ↑ City Mayors: Largest cities in the world and their mayors. In: www.citymayors.com.
- ↑ Local Government Handbook. South Africa: Gauteng Municipalities, Metros. Demografie 2016, auf www.municipalities.co.za (englisch).
- ↑ Local Government Handbook. South Africa: City of Cape Town Metropolitan Municipality (CPT). Demografie 2016, auf www.municipalities.co.za (englisch).
- ↑ Local Government Handbook. South Africa: eThekwini Metropolitan Municipality (ETH). Demografie 2016, auf www.municipalities.co.za (englisch).