Kolumbien
Colombia
Spitzname(n) Los Cafeteros
Verband Federación Colombiana de Fútbol
Konföderation CONMEBOL
Technischer Sponsor Adidas
Cheftrainer Argentinien Néstor Lorenzo
Kapitän David Ospina
Rekordspieler David Ospina (127)
Rekordtorschütze Falcao (36)
Heimstadion Estadio Metropolitano Roberto Meléndez
(Barranquilla)
FIFA-Code COL
FIFA-Rang 16. (1629,6 Punkte)
(Stand: 21. September 2023)
Heim
Auswärts
Bilanz
615 Spiele
242 Siege
172 Unentschieden
201 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Kolumbien Kolumbien 1:3 Mexiko Mexiko 1934
(Panama-Stadt, Panama; 10. Februar 1938)
Höchster Sieg
Bahrain Bahrain 0:6 Kolumbien Kolumbien
(Riffa, Bahrain; 26. März 2015)
Höchste Niederlage
Brasilien 1889 Brasilien 9:0 Kolumbien Kolumbien
(Lima, Peru; 24. März 1957)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 6 (Erste: 1962)
Beste Ergebnisse Viertelfinale 2014
Südamerikameisterschaft
Endrundenteilnahmen 17 (Erste: 1945)
Beste Ergebnisse Gewinner 2001
Konföderationen-Pokal
Endrundenteilnahmen 1 (Erste: 2003)
Beste Ergebnisse Vierter 2003
Nord- und Zentralamerikameisterschaft
Endrundenteilnahmen 3
Beste Ergebnisse Zweiter 2000
(Stand: 20. November 2022)

Eine kolumbianische Fußballnationalmannschaft trat zum ersten Mal 1938 bei einem offiziellen Turnier, den Zentralamerikanischen und Karibischen Spielen in Panama, an. Bereits am 20. Juli 1937 hatte bei einem Turnier zum 400. Geburtstag der Stadt Cali eine Auswahl des kolumbianischen Fußballverbandes ein erstes Spiel gegen die mexikanische Mannschaft von Jalisco aus Guadalajara bestritten.

Geschichte der Nationalmannschaft

1962 qualifizierte sich Kolumbien für die Weltmeisterschaft in Chile, schied aber nach einem Unentschieden (4:4 gegen die Sowjetunion) und zwei Niederlagen als Letzter der Gruppe A in der Vorrunde aus.

Bei der Copa América 1975 erreichte Kolumbien das Finale, das es gegen Peru nach einem 1:0 und einem 0:2 im entscheidenden dritten Finalspiel mit 0:1 verlor.

Die Weltmeisterschaft 1986 war 1974 an den einzigen Kandidaten Kolumbien vergeben worden, da aber Kolumbien die FIFA-Auflagen nicht erfüllen konnte, wurde Kolumbien 1983 die Weltmeisterschaft entzogen und Mexiko als neuer Austragungsort bestimmt. Kolumbien musste daraufhin in die Qualifikation und schied in der Relegationsrunde gegen Paraguay aus.

Ihre „Golden Generation“ hatten die Kolumbianer Anfang der 90er Jahre. Die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 war die erste Endrundenteilnahme bei einer Fußball-Weltmeisterschaft seit 28 Jahren, wo sich die Nationalmannschaft im Achtelfinale knapp gegen Kamerun geschlagen geben musste und in der Vorrunde gegen den späteren Weltmeister Deutschland ein 1:1 erreichte. In dieser Zeit bestritt der ehemalige Rekordnationalspieler Carlos Valderrama 111 Länderspiele und wurde zweimal zu Südamerikas Fußballer des Jahres gewählt.

Für die darauf folgende Weltmeisterschaft 1994 gab man ihnen sogar eine reelle Außenseiterchance auf den Titel. In der Qualifikation hatten sie eine souveräne Vorstellung geboten und unter anderem Argentinien 5:0 geschlagen. Doch sie kamen nicht über die Vorrunde hinaus. Andrés Escobar, dem im Spiel gegen die USA am 22. Juni 1994 ein Eigentor unterlaufen war, wodurch Kolumbien mit 1:2 verlor, wurde wenige Tage später in einer Bar in Medellín erschossen.

Darauf folgte eine enttäuschende Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich. Kolumbien verlor seine Spiele gegen England und Rumänien und schied in der Vorrunde aus.

2001 gewannen sie mit der Copa América 2001 im eigenen Land erstmals ein internationales Turnier. Damit qualifizierte sich die Mannschaft direkt für den Konföderationen-Pokal 2003 in Frankreich, bei dem der vierte Platz erreicht wurde.

Als sie sich jedoch nicht für die Weltmeisterschaft 2002 in Japan/Korea qualifizieren konnten, landeten sie hart auf dem Boden der Tatsachen.

Bei der Copa América 2004 in Peru wurden sie Vierter. Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 konnte sich die Mannschaft erneut nicht qualifizieren. Bei der Copa América 2007 in Venezuela scheiterte man in der Vorrunde an Paraguay und Argentinien.

Nach 16 Jahren Abstinenz qualifizierte sich Kolumbien 2014 erstmals wieder für eine Fußball-WM. In Brasilien gelang der Mannschaft mit dem Erreichen des Viertelfinales ihr bisher größter Erfolg. Im Spiel gegen den Gastgeber schieden die Kolumbianer jedoch knapp mit 1:2 aus. James Rodríguez wurde mit 6 Toren Torschützenkönig der WM.

Die A-Nationalmannschaft nahm nie an den Olympischen Spielen teil. Eine kolumbianische Olympiamannschaft nahm 1968, 1972, 1980 und 1992 teil, schied aber jeweils in der Vorrunde aus.

Kolumbien hat von allen CONMEBOL-Mitgliedern die meisten Spiele gegen CONCACAF-Mitglieder ausgetragen. Das Spiel gegen Kanada am 14. Oktober 2014 war die 100. Begegnung Kolumbiens mit einem CONCACAF-Mitglied.

Kolumbien bei Fußball-Weltmeisterschaften

Kolumbien nahm 15-mal an einer WM-Qualifikation teil und qualifizierte sich bisher für fünf WM-Endrunden. Dreimal schied man in der Qualifikation gegen die späteren Weltmeister aus.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1930Uruguaynicht teilgenommenKein FIFA-Mitglied
1934Italiennicht teilgenommenKein FIFA-Mitglied
1938Frankreichnicht teilgenommen
1950Brasiliennicht teilgenommen
1954Schweiznicht teilgenommen
1958Schwedennicht qualifiziertIn der Qualifikation an Paraguay gescheitert
1962ChileVorrundeUruguay, UdSSR, Jugoslawien14.Adolfo PederneraDas 4:4 gegen die Sowjetunion ist das torreichste Remis innerhalb der normalen Spielzeit. Zugleich verwandelte Marco Coll das einzige „olympische Tor“, das je bei einer Fußball-Weltmeisterschaft erzielt wurde.
1966Englandnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Chile gescheitert
1970Mexikonicht qualifiziertIn der Qualifikation am späteren Weltmeister Brasilien gescheitert
1974Deutschlandnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Uruguay gescheitert
1978Argentiniennicht qualifiziertIn der Qualifikation an Brasilien gescheitert
1982Spaniennicht qualifiziertIn der Qualifikation an Peru gescheitert
1986Mexikonicht qualifiziertIn der Qualifikation am späteren Weltmeister Argentinien gescheitert
1990ItalienAchtelfinaleKamerun14.Francisco MaturanaNiederlage in der Verlängerung
1994USAVorrundeRumänien, USA, Schweiz19.Francisco MaturanaKolumbien schied als Gruppenletzter aus. Andrés Escobar, Schütze eines Eigentores gegen die USA, wurde kurz danach vor einer Bar in Medellín erschossen.
1998FrankreichVorrundeRumänien, Tunesien, England21.Hernán Darío Gómez
2002Südkorea/Japannicht qualifiziertIn der Südamerika-Qualifikation belegte Kolumbien nur den 6. Platz. Die ersten Vier, darunter der spätere Weltmeister Brasilien, qualifizierten sich direkt, Uruguay als Fünfter über die Play-offs gegen Australien.
2006Deutschlandnicht qualifiziertIn der Südamerika-Qualifikation, die wieder im Liga-System zwischen allen südamerikanischen Mannschaften ausgetragen wurde, belegte Kolumbien wieder nur den 6. Platz. Die ersten Vier qualifizierten sich direkt, Uruguay als Fünfter scheiterte diesmal in den Play-offs gegen Australien.
2010Südafrikanicht qualifiziertIn der Südamerika-Qualifikation, die wieder im Liga-System zwischen allen südamerikanischen Mannschaften ausgetragen wurde, belegte Kolumbien nur den 7. Platz. Die ersten Vier qualifizierten sich direkt, Uruguay als Fünfter über die Play-offs gegen Costa Rica.
2014BrasilienViertelfinaleBrasilien5.José PekermanIn der Südamerika-Qualifikation, die wieder im Liga-System zwischen allen südamerikanischen Mannschaften (außer Brasilien) ausgetragen wurde, qualifizierte sich Kolumbien am 11. Oktober 2013 durch ein 3:3 gegen Chile vorzeitig. Nach drei Siegen in der Gruppenphase schlug Kolumbien Uruguay im Achtelfinale mit 2:0, verlor allerdings im Viertelfinale mit 1:2 gegen Brasilien.
2018RusslandAchtelfinaleEnglandJosé PekermanIn der Südamerika-Qualifikation, die wieder im Liga-System zwischen allen südamerikanischen Mannschaften ausgetragen wurde, qualifizierte sich Kolumbien als Viertplatzierter, noch vor Peru, welches in die Play-offs musste. Nach zwei Siegen und einer Niederlage in der Gruppenphase unterlag Kolumbien England im Achtelfinale mit 4:5 nach Elfmeterschießen.
2022Katarnicht qualifiziertIn der Südamerika-Qualifikation, die wieder im Liga-System zwischen allen südamerikanischen Mannschaften ausgetragen wurde, belegte Kolumbien nur den 6. Platz. Nur die ersten vier Mannschaften konnten sich qualifizieren, der Fünfte scheiterte in den interkontinentalen Play-offs.

Trainer

Rekordspieler

(Stand: 28. Januar 2023)

Rekordspieler
SpieleSpielerZeitraumTore
127David Ospina2007–aktiv0
113Juan Cuadrado2010–aktiv10
111Carlos Valderrama1985–199811
102Falcao2007–aktiv35
102Mario Yepes1999–20146
101Leonel Álvarez1985–19971
89James Rodríguez2011–aktiv25
88Carlos Sánchez2007–20180
84Freddy Rincón1990–200117
78Luis Carlos Perea1987–19942
75Luis Amaranto Perea2002–20140
73Iván Córdoba1997–20105
73Óscar Córdoba1993–20060
72Abel Enrique Aguilar2004–20186
68Pablo Armero2008–20172
68René Higuita1987–19993
68Arnoldo Iguarán1979–199325
67Alexis Mendoza1987–19972
Rekordschützen
ToreSpielerZeitraumSpiele
36Falcao2007–aktiv102
25Arnoldo Iguarán1979–199368
25James Rodríguez2011–aktiv89
20Faustino Asprilla1993–200157
17Freddy Rincón1990–200184
16Carlos Bacca2010–201852
15Víctor Aristizábal1993–200366
15Teófilo Gutiérrez2009–201751
14Adolfo Valencia1992–199837
13Iván Valenciano1991–200029
13Antony de Ávila1983–199854
12Willington José Ortiz1973–198549
11Carlos Valderrama1985–1998111

Erfolge

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 21. September 2023, abgerufen am 21. September 2023. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930–2010 (Memento des Originals vom 22. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 200 kB).
  3. „Bolillo Gómez renunció como técnico de Colombia – Y les dio bolilla“ auf www.futbol.com.uy vom 9. August 2011, abgerufen am 9. August 2011 (spanisch)
  4. "Alvarez coacht die "Cafeteros"", Kicker vom 9. September 2011, abgerufen am 21. Mai 2014
  5. Kolumbien entlässt Leonel Alvarez. kicker.de, abgerufen am 13. Dezember 2011.
  6. Pekerman nuevo DT de Colombia – Allí Pekerman (spanisch) auf www.futbol.com.uy vom 6. Januar 2012, abgerufen am 6. Januar 2012
  7. Carlos Queiroz es, oficialmente, nuevo técnico de la Selección Colombia eltiempo.com, abgerufen am 7. Februar 2019 (spanisch)
  8. 1 2 rsssf.com: Colombiva – Record International Players
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