Der Mercedes-Benz O 405 GTD ist ein Duo-Bus-Typ von Daimler-Benz, er basiert auf der konventionellen Gelenkbus-Baureihe Mercedes-Benz O 405 G. Die elektrische Ausrüstung wurde von AEG zugeliefert. Die Typenbezeichnung GTD steht dabei für Gelenk-Trolleybus mit Dieselantrieb.

Geschichte

Im Anschluss an die Vorgängerbaureihe O 305 GTD (nur vier Stück) wurden in den Jahren 1986 bis 1995 insgesamt 47 Exemplare des hier behandelten Typs produziert. Davon waren 20 mit Spurführungen für den Spurbus-Betrieb ausgerüstet. Die O 405 GTD verteilten sich wie folgt auf die Oberleitungsbus-Betriebe:

BaujahreStückBetriebNummern
1986/198718Essener Verkehrs-AG (EVAG)3711–3728
19872Testfahrzeuge für die O-Bahn-Versuchsanlage RastattKennzeichen RA-D 922 und RA-LE 529
1988–199519Oberleitungsbus Esslingen am Neckar310–328
19921Oberleitungsbus Kapfenberg31
1992–19943Oberleitungsbus Bergen6701–6703
19932Kopenhagen1 + 2
19932Oberleitungsbus Potsdam993 + 994
  • Eine Besonderheit waren dabei die 18 Essener Wagen, sie wurden zu Beginn der 1990er Jahre im Rahmen des erweiterten Spurbus-Betriebs mit zusätzlichen Türen auf der linken Seite nachgerüstet. Diese waren Voraussetzung für die Bedienung der Mittelbahnsteige im innerstädtischen Stadtbahntunnel, der sogenannten Ost-West-Spange.
  • Der Rastatter Wagen mit dem Kennzeichen RA-LE 529 wurde 1990 nach Kapfenberg abgegeben und dort unter der Betriebsnummer 30 in den Bestand eingereiht. Der zweite Rastatter Wagen mit dem Kennzeichen RA-D 922 diente dem Hersteller als Vorführwagen, sein weiterer Verbleib ist unbekannt.
  • Die beiden Potsdamer Wagen wurden 1995 nach Aufgabe des Potsdamer O-Bus-Netzes an die Mürztaler Verkehrs-Gesellschaft abgegeben, die sie mit den neuen Nummern 32 (ex 994) und 33 (ex 993) einsetzte.
  • Die vier in Kapfenberg verbliebenen Wagen wurden anlässlich der Einstellung des dortigen Betriebs zu reinen Dieselbussen umgebaut, als erster Ende 2000 Wagen 31

Seit 2011 verkehrt kein einziger O 405 GTD mehr bei seinem Ursprungsbetrieb. Die meisten Wagen konnten von ihren Erstbesitzern nach Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Russland, Rumänien, Belarus, an den Omnibusbetrieb Kirchmeyer in Groß-Umstadt und an die Stadtwerke Schweinfurt verkauft werden. Die Zweitbesitzer bauten die O 405 GTD jedoch großteils zu Dieselbussen um, sofern dies nicht bereits durch den Erstbesitzer erfolgte. Ein weiteres Exemplar blieb beim Verein Stuttgarter Historische Straßenbahnen museal erhalten.

Nachfolger des O 405 GTD ist der niederflurige O 405 GNTD, der jedoch über die Produktion eines einzigen Prototyps nicht hinauskam.

Siehe auch

Commons: Mercedes-Benz O 405 GTD – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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