Mercedes-Benz
Mercedes-Benz V 220 CDI Trend
W 638
Hersteller: Daimler AG
Verkaufsbezeichnung: Vito, V-Klasse
Produktionszeitraum: 1996–2003
Vorgängermodell: Mercedes-Benz MB 100
Nachfolgemodell: Mercedes-Benz Baureihe 639
Technische Daten
Bauformen: Kastenwagen, Kleinbus
Motoren: Ottomotoren:
2,0–2,8 Liter
(95–128 kW)
Dieselmotoren:
2,2–2,3 Liter
(58–90 kW)
Länge: 4660 mm
Breite: 1870 mm
Höhe: 1844 mm
Radstand: 3000 mm

Die Baureihe W 638 wurde von Mercedes-Benz als Kleintransporter und Kleinbus produziert. Sie wurde als Nutzfahrzeug unter dem Namen Vito vertrieben, siehe Mercedes-Benz-Transporter, und im PKW-Segment als V-Klasse, siehe Mercedes-Benz-PKW. Das Leergewicht wird mit 1763–2070 kg angegeben.

Er ist der Nachfolger des MB 100. Der W 638 besitzt einen quer eingebauten Frontmotor und wird über die Vorderräder angetrieben. Er wurde von 1996 bis 2003 im Werk Vitoria-Gasteiz in Spanien produziert. Nachfolger ist die Baureihe 639. 1996 wurde der Vito zum Van of the Year gewählt. Er sollte das Konkurrenzfahrzeug des Volkswagen Transporters (T4) (1990–2003) werden.

Modelle und Motorisierungen

Der Vito ist das Nutzfahrzeug aus der Baureihe W 638 – 638/1. Die komfortablere Variante der Baureihe ist die V-Klasse, die im Pkw-Segment vertrieben wurde. Technisch sind die Varianten nahezu identisch, die V-Klasse ist jedoch besser geräuschgedämmt und serienmäßig mit einer Luftfederung der Hinterachse ausgestattet, die beim Vito nur optional erhältlich war. Optisch unterscheiden sich die Varianten u. a. an Scheinwerfern, Kühlergrill, Texturierung der Heckleuchten und den Außenspiegeln (größer und unlackiert beim Vito).

Die Bezeichnung Vito leitet sich von Vitoria-Gasteiz in Spanien ab, wo die Fahrzeugmodelle hergestellt werden. Ursprünglich sollte das Fahrzeug als Vitoria vermarktet werden, jedoch hatte die Firma Seat den Namen zur eigenen Verwendung schützen lassen.

Modellvarianten

Der Vito war in folgenden Ausführungen erhältlich:

  • Mixto mit zwei Sitzreihen und kleinem Laderaum
  • Kleinbus, genannt Transporter mit drei Sitzreihen
  • Kastenwagen mit einer Sitzreihe und großem Laderaum
  • Reisemobile der Firma Westfalia
    • Vito F – umklappbare Rücksitzbank mit Bettfunktion als alltagstaugliches Freizeitmobil und optionalem Aufstelldach mit Dachbett. Vergleichbar mit dem VW Multivan (T3-T6)
    • Vito Marco Polo – kompaktes Reisemobil mit Aufstelldach mit Dachbett, Küchenzeile mit Kühlbox und Gasherd, Rücksitz-/Liegekombination, Schränke etc.

Die V-Klasse als Pkw war in den Ausstattungsvarianten erhältlich:

  • Trend
  • Fashion
  • Ambiente

Motorisierungen

Otto

ModellMotortypHubraumZylinder/VentileMax. Leistung
bei min−1
Max. Drehmoment
bei min−1
Bauzeit
V 200, Vito 113M 111 E 201998 cm³R4/1695 kW (129 PS)/5100186 Nm/3600–45001996–2003
V 230, Vito 114M 111 E 232295 cm³105 kW (143 PS)/5000215 Nm/3500–4500
V 280VR6-Motor von VW2792 cm³6/12128 kW (174 PS)/6000237 Nm/2800–32001997–2003

Diesel

ModellMotortypHubraumZylinder/VentileMax. Leistung
bei min−1
Max. Drehmoment
bei min−1
Bauzeit
Vito 108 DOM 601 D 232299 cm³R4/858 kW (79 PS)/3800152 Nm/2300–30001996–1999
V 230 TD, Vito 110 DOM 601 D 23 LA72 kW (98 PS)/3800230 Nm/1700–2400
Vito 108 CDIOM 611 DE 22 LA red.2151 cm³R4/1660 kW (82 PS)/3800200 Nm/1500–24001999–2003
V 200 CDI, Vito 110 CDI75 kW (102 PS)/3800250 Nm/1600–2400
V 220 CDI, Vito 112 CDIOM 611 DE 22 LA90 kW (122 PS)/3800300 Nm/1800–2500

Qualitätsprobleme

Die Baureihe W 638 litt bis zuletzt unter verschiedenen Qualitätsproblemen; hervorzuheben wäre hier neben den massiven Korrosionsproblemen die Fahrzeugelektrik, insbesondere die ENR (Elektronische Niveau-Regulierung). Noch 2003, im letzten Produktionsjahr, wurden umfangreiche Verbesserungen vorgenommen. Die Dekra bemängelt in ihrem Gebrauchtwagenreport 2014 insbesondere die Bremsanlagen und bewertet die Qualität der Fahrzeuge insgesamt als schlecht.

Quellen

Commons: Mercedes-Benz W 638 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mercedes-Benz V-Klasse (1996–2003) – V wie Verzweiflung – Testberichte, autobild.de Gebrauchtwagentest der Autobild, abgerufen am 14. Januar 2010
  2. DEKRA Gebrauchtwagenreport 2014 (Memento vom 26. Februar 2014 im Internet Archive), aufgerufen am 19. Februar 2014
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