Wiechowice
Wehowitz
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Wiechowice
Wehowitz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Głubczyce
Gmina: Branice
Geographische Lage: 49° 59′ N, 17° 52′ O
Höhe: 280 m n.p.m.
Einwohner: 183 (15. Juli 2014)
Postleitzahl: 48-140
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OGL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice



Wiechowice (deutsch Wehowitz, 1936–1945 Wehen, tschechisch Vehovice) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Branice im Powiat Głubczycki in der Woiwodschaft Oppeln in Polen.

Geographie

Geographische Lage

Das Angerdorf Wiechowice liegt zwölf Kilometer südöstlich vom Gemeindesitz Branice, 27 Kilometer südlich von der Kreisstadt Głubczyce (Leobschütz) und 91 Kilometer südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Płaskowyż Głubczycki (Leobschützer Lößhügelland). Wiechowice liegt an der tschechisch-polnischen Grenze, die von der Oppa gebildet wird.

Nachbarorte

Nachbarorte von Wiechowice sind im Nordwesten Dzierżkowice (Dirschkowitz) sowie im Norden Uciechowice (Auchwitz). Jenseits der tschechischen Grenze liegen im Südosten Opava (Troppau) sowie im Südwesten Vávrovice (Wawrowitz).

Geschichte

Urkundliche Erwähnungen des Dorfes im Mittelalter liegen nicht vor. Erst 1613 wird der Ort erstmals erwähnt.

1723 zählte Wehowitz einen Müller, zwei Bauern mit sehr großem Hof, neun Bauern mit größerem Hof, zwei Bauern mit mittlerem Hof und ein Bauer mit kleinem Hof sowie 16 Kleinbauern. Der Ort zählte eine Fläche von 486 ha. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Wehowitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1789 wurde im Ort eine Schule eingerichtet. 1793–94 wurde die katholische Kirche erbaut.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Wehowitz ab 1816 zum Landkreis Leobschütz im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Kirche, eine katholische Schule, vier Wassermühlen und 70 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Wehowitz 413 Menschen, davon vier evangelisch. 1861 zählte Wehowitz 13 Bauer-, 17 Gärtner-, sowie 14 Häuslerstellen. 1874 wurde der Amtsbezirk Boblowitz gegründet, welcher die Landgemeinden Boblowitz, Dirschkowitz, Waissak und Wehowitz und die Gutsbezirke Boblowitz und Waissak umfasste. 1894 wurde im Ort ein neues Schulhaus erbaut.

1903 wurden weite Teile des Ortes durch ein Hochwasser der Oppa überflutet. Dabei wurde die Brücke zerstört. Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Wehowitz 412 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und 0 für Polen. Wehowitz verblieb wie der gesamte Stimmkreis Leobschütz beim Deutschen Reich. 1933 zählte der Ort 538 Einwohner. Am 12. Juni 1936 wurde der Ort in Wehen umbenannt. 1939 zählte Wehen 515 Einwohner. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Leobschütz.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Wiechowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde Wiechowice der Woiwodschaft Oppeln zugeteilt. 1999 wurde es Teil des wiedergegründeten Powiat Głubczycki.

Sehenswürdigkeiten

  • Die römisch-katholische St.-Anna-Kirche (poln. Kościół św. Anny) wurde 1793 bis 1794 erbaut. 1916 wurde der Kirchenbau erweitert. Der Kirchenbau steht seit 1966 unter Denkmalschutz.

Literatur

  • Georg Beier: Die Dörfer des Kreises Leobschütz 1914–1946. Oberschlesischer Heimatverlag Dülmen, 1990. ISBN 3-87595-277-4
Commons: Wiechowice – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Schulzenämter Gmina Branice (poln.)
  2. Stanisław Drzażdżyński: Die Slavischen Ortsnamen des Kreises Leobschütz. Leobschütz, 1896. S. 15 Digitale Version des Werkes
  3. 1 2 3 4 5 Geschichte des Ortes, branice.pl (poln.)
  4. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 726.
  5. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 864
  6. Territorial Amtsbezirk Boblowitz/Hedwigsgrund
  7. home.arcor.de (Memento vom 24. Januar 2017 im Internet Archive)
  8. Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Leobschütz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  9. Denkmäler Woiwodschaft Opole S. 22 (poln.)
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