Französische Fußballnationalmannschaft der Frauen
Die französische Fußballnationalmannschaft der Frauen (französisch Équipe de France de football féminin oder nur Équipe de France féminine A) ist die repräsentative Auswahl französischer Fußballspielerinnen für internationale Spiele; sie wird in Anlehnung an die als Les Bleus bezeichnete Männernationalelf auch Les Bleues genannt. Ihr erstes offizielles Länderspiel bestritt sie am 17. April 1971 gegen die Niederlande; die Partie endete mit einem 4:0-Sieg der Französinnen und war das erste von der FIFA anerkannte Frauenländerspiel weltweit. Hingegen gelten die internationalen Begegnungen, die in den 1920er und 1930er Jahren ausgetragen wurden, heutzutage nicht mehr als offizielle Spiele.
Spitzname(n) | Les Bleues (Die Blauen) | ||
Verband | Fédération Française de Football | ||
Konföderation | UEFA | ||
Technischer Sponsor | Nike | ||
Cheftrainer | Hervé Renard | ||
Rekordspielerin | Sandrine Soubeyrand (198) | ||
Rekordtorschützin | Eugénie Le Sommer (93) | ||
Heimstadion | Wechselnde Stadien | ||
FIFA-Code | FRA | ||
FIFA-Rang | 3. (2019 Punkte) (15. März 2024) | ||
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Statistik | |||
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Erstes Länderspiel Frankreich 4:0 Niederlande (Hazebrouck, Frankreich; 17. April 1971) | |||
Höchster Sieg Frankreich 14:0 Algerien (Cesson-Sévigné, Frankreich; 14. Mai 1998) Frankreich 14:0 Bulgarien (Le Mans, Frankreich; 28. November 2013) | |||
Höchste Niederlage Deutschland 7:0 Frankreich (Bad Kreuznach, Deutschland; 2. September 1992) | |||
Erfolge bei Turnieren | |||
Weltmeisterschaft | |||
Endrundenteilnahmen | 4 (Erste: 2003) | ||
Beste Ergebnisse | Vierter (2011) | ||
Europameisterschaft | |||
Endrundenteilnahmen | 8 (Erste: 1984) | ||
Beste Ergebnisse | Halbfinale (2022) | ||
(Stand: 4. Juni 2024) |
Insbesondere ab den 1990er Jahren hat sich die französische Auswahl – parallel zum Aufschwung des Frauenfußballs im Land – für etliche Europameisterschaftsendrunden qualifiziert, erstmals 1984 und zuletzt siebenmal in Folge (1997, 2001, 2005, 2009, 2013, 2017 und 2022). Dabei erreichte sie 2022 das Halbfinale. Ein Weltmeisterschafts-Endrundenturnier erreichten die Bleues zum ersten Mal 2003 und dann erneut 2011, als sie mit einem vierten Rang ihren bisher größten Erfolg einspielten und sich damit zudem erstmals für das olympische Fußballturnier 2012 qualifizierten. Ebenso qualifizierten sie sich für die WM 2015 und die Olympischen Spiele 2016. Bei der WM 2019 waren sie als Gastgeberinnen automatisch teilnahmeberechtigt, scheiterten aber erneut bereits im Viertelfinale. Auch bei der WM 2023 schied Frankreich im Viertelfinale aus. In der Nations League 2023/24 erreichte das Team zum ersten Mal das Endspiel eines großen offiziellen Wettbewerbs.
Bei mehreren internationalen Einladungsturnieren haben die Bleues auch schon den Sieg davongetragen, beginnend 2012 und 2014 beim Zypern-Cup, dazu den SheBelieves Cup 2017 in den USA sowie das heimische Tournoi de France 2020, 2022 und 2023.
Seit sie im März 2005 den fünften Platz in der FIFA-Weltrangliste erreichten, gehören die Französinnen zu den weltweit besten Frauennationalmannschaften. Im Dezember 2014 stießen sie darin erstmals auf den dritten Rang vor, auf dem sie auch im Frühjahr 2024 wieder stehen. Die öffentliche Wahrnehmung der Frauennationalmannschaft hat in Frankreich allerdings bis in die Gegenwart mit dieser sportlichen Aufwärtsentwicklung nicht Schritt gehalten.
Seit März 2023 trainiert Hervé Renard das französische Team. Rekordnationalspielerin ist Sandrine Soubeyrand mit 198 Einsätzen, erfolgreichste Torschützin (93 Treffer) Eugénie Le Sommer.