Auren-Trio

Xerneas, Zygarde und Yveltal

Das Auren-Trio ist ein Trio von Legendären Pokémon aus der Kalos-Region. Es gibt Schwierigkeiten diesen drei Pokémon einen spezifischen Namen zuzuordnen, da sie kaum Gemeinsamkeiten haben. Einzig die Tatsache, dass die Fähigkeiten von allen drei Pokémon mit Auren zu tun hat, eint sie. In Fan-Kreisen wird aber auch häufig vom Yggdrasil-Trio, XYZ-Trio oder Alchemie-Trio gesprochen.

Der Ursprung des Trios ist diskutabel, so gibt es Ansätze, dass die drei Pokémon auf der Alchemie oder auch auf der nordischen Mythologie rund um den Weltenbaum Yggdrasil beruhen. Vermutlich sind verschiedene geschichtliche, in Europa lokalisierte Einflüsse in der Gestaltung vereint worden, wobei der Alchemie-Aspekt am umfangreichsten erscheint.

Mitglieder

Xerneas und Yveltal

Xerneas und Yveltal sind auf den Covern von Pokémon X und Y abgebildet. Sie bilden Gegensätze: Während Xerneas Pokémon ewiges Leben gibt, raubt Yveltal ihnen ihre Lebensenergie, um seine eigene Lebensspanne zu verlängern. Xerneas hat den Typ Fee und Yveltal die Typen Unlicht und Flug. Ihre Fähigkeiten Feenaura (Xerneas) und Dunkelaura (Yveltal) verstärken die Attacken ihres jeweiligen Erst-Typs. Team Flare nutzt ihre Energie, um die Ultimative Waffe zu betreiben. Ferner sind sie an die Buchstaben X und Y angelehnt.

Zygarde

Zygarde ist der Anführer des Trios und hat die Typenkombination Drache/Boden. Sein Anführer-Status wird dadurch verdeutlicht, dass seine Fähigkeit Aura-Umkehr die Kraft von Xerneas und Yveltals Fähigkeiten umkehrt und somit abschwächt. Man findet es in den Spielen in der Omega-Höhle. Zygarde hat, obwohl es der Anführer ist, die niedrigste Basiswertsumme. Ferner ist es an den Buchstaben Z angelehnt.

Gemeinsamkeiten/Unterschiede

Das Trio hat wie die Wetter-Legenden, das Dimensions-Trio und das Tao-Trio keine offensichtlichen Gemeinsamkeiten. Jedoch haben Xerneas und Yveltal exakt dieselben Basiswerte, was sonst unter den Legendären Pokémon nur noch auf Boreos und Voltolos zutrifft. Alle drei zeigen auch äußerliche Ähnlichkeiten mit den letzten drei Buchstaben des lateinischen Alphabets X, Y und Z. Ferner liegt der Schwerpunkt ihrer Fähigkeiten auf der Kontrolle von Auren.

Aussehen

Alle drei Mitglieder sind an verschiedene Tiergattungen angelehnt: Xerneas ähnelt einem Hirsch und somit einem Paarhufer, Yveltal einem Geier und Zygarde einer Schlange und somit einem Reptil. Von den Farben her sieht es ähnlich aus: Xerneas symbolisiert das Leben und hat helle und lebendige Farben wie gelb oder blau. Yveltal hingegen symbolisiert Unheil, Zerstörung und vermutlich den Tod und hat somit auch düstere und finstere Farben wie rot oder schwarz. Zygarde stellt das Mittelmaß dar und hat mit seiner grünen Farbe eher einen neutralen Farbton. Anhand ihrer Gesichtsausdrücke strahlen sie auch verschiedene Emotionen aus: Während Xerneas einen sanften und gutmütigen Ausdruck hat, zeigt Yveltal eine finstere Mine und wirkt dadurch eher aggressiv. Zygarde hingegen zeigt sich wieder neutral, da man seinem Gesicht keine Emotion zuordnen kann.

Ursprung

Theorie über den Ursprung in der Alchemie

Eine mögliche Interpretationsweise bezüglich des Ursprungs des Trios beziehungsweise des thematischen Hintergrunds der Kalos-Region beruht auf den Grundlagen der Alchemie. Eine besondere Rolle könnte hierbei der Stein der Weisen spielen. In allen Spielen der sechsten Generation gibt es mehrere Hinweise auf diese Theorie, die im Folgenden aufgelistet werden.

Design der Legendären Pokémon

Xerneas

Xerneas' Gabe, ewiges Leben zu geben entspricht exakt der Eigenschaft des Steins der Weisen und könnte ferner auch für einen Prozess namens coagulatio bei der Herstellung des Steins stehen. Dieser Prozess beschreibt, das „Geistige in die Materie einzubinden“ – kurzum das Einhauchen von Leben. Der Hirsch, auf dem Xerneas basiert, ist ein Sinnbild für die Fruchtbarkeit und damit für das Leben generell. Der Name Xerneas hat des Weiteren auch eine gewisse Ähnlichkeit zu „Xerion“ (griech. für zermahlener Stein) und aus diesem Wort leitet sich die Bezeichnung „El Iksir“ ab, eine andere Bezeichnung für den Stein der Weisen, die „große Tinktur“ oder das Elixier des Lebens. Auch das Design seines Geweihs deutet auf diese Theorie hin: Es ist durchzogen von diversen 'Edelsteinen', die sinnbildlich für den Stein des Weisen stehen könnten. Ferner leuchten diese auch in den Farben der vier Elemente (Feuer, Erde, Luft und Wasser), welche bei der Bereitung des Steins der Weisen eine grundlegende Rolle spielen. Diese stehen nämlich für die vier Stufen bei der Herstellung des Steins. Dieser Prozess wird auch als Opus Magnum bezeichnet. Der Pokédex spricht davon, dass dieses Pokémon ewiges Leben spenden kann und dass Xerneas in Form eines Baumes über Jahrhunderte schläft – ein weiterer, möglicher Hinweis auf den Baum des Lebens in der Alchemie. Ferner könnte Xerneas' Geweih auch die Verzweigungen der Krone im Lebensbaumes andeuten.

Yveltal

Unter anderem anhand seiner Halskrause weist Yveltals Design eine starke Ähnlichkeit zu einem Geier auf, der als Sinnbild für die Verwesung oder auch generell als Vorbote des Todes steht. Auch hier könnte es einen Zusammenhang mit Yveltals Fähigkeit, Leben zu nehmen und der Alchemie geben: In den Arbeitsschritten mortificatio und putrefactio geht es darum, die vorher geschaffene/veränderte Substanz zu erneuern. Dazu muss sie aber zuvor zerstört/getötet und „vom Geist befreit“ werden. Dazu muss die Substanz für längere Zeit im „Bauch der Erde“ verbringen (in der Alchemie ein Verwesungsprozess). Somit könnte dies ein Hinweis auf den Kokon Yveltals sein, der den „Bauch der Erde“ darstellen könnte. Es tritt eine Schwärzung ein (Rücken von Yveltal), welche oft auch durch einen Raben symbolisiert wird. Somit ist hier auch eine Andeutung auf einen Vogel im Prozess selbst. Allerdings könnte sich der Geier mehr für Yveltal als Vorlage wegen der Symbolkraft zum einen und wegen der großen, bedrohlichen und kraftvollen Ausstrahlung auf der anderen Seite geeignet haben. Generell sollte aber festgehalten werden, dass Gegensätze immer ein Grundprinzip der Alchemie sind, was in diesem Fall mit Xerneas und Yveltal wohl dargestellt wird.

Zygarde

Zygardes 50%-Form weist eine große Ähnlichkeit zu einer Schlange auf. Diese steht in der Alchemie unter anderem für Heilung (siehe: Schlangensymbol bei Apotheken). Zygarde ist laut Pokédex für die „Heilung“ des Ökosystems also für das Gleichgewicht zuständig, welches erhalten werden muss. Weiterhin ist die Schlange ein Symbol für Tod und Wiedergeburt; ein Sinnbild für die Unendlichkeit und für das Gleichgewicht der Dinge. Die Schlange wird demnach auch als Wächter betrachtet, was ebenfalls auf Zygarde in Bezug auf das Ökosystem zutrifft. Weiterhin kann der Stein der Weisen als Allheilmittel betrachtet werden; nicht nur für Menschen, Tiere und Pflanzen, sondern auch für das Ökosystem. Allerdings könnte auch sein Drachen-Typ eine Anspielung auf die Herstellung des Steins der Weisen sein: Der Ausgangsstoff zur Herstellung des Steins der Weisen ist die „prima materia“, welche oftmals als grüner Drache dargestellt wird. Der Drache wird dabei von einem antithetischen, also einem komplett gegensätzlichen Paar (hier: Yveltal und Xerneas – Tod und Leben) fixiert. Der Name von Zygarde liefert weitere Hinweise: Er leitet sich von Zygote, die Ursprungszelle des Lebens, und Guard (engl. Schutz) ab. Der Schutz könnte wieder in Verbindung mit dem Ökosystem stehen und die Ursprungszelle des Lebens für den Kreislauf des Lebens. Ferner ist es ein generelles Grundprinzip der Alchemie, Dinge in ihr Gegenteil umzuwandeln. Ein Beispiel hierfür wäre die Transformation von unedlen Metallen zu Gold, was mit Zygardes Fähigkeit Aura-Umkehr angedeutet sein könnte.

Auch Zygardes neue Formen und der Mechanismus der Umwandlung weisen Parallelen zur Alchemie auf. So könnte Zygardes Grundprinzip auf dem eines Homunkulus basieren. Dieser wird allgemein in der Literatur auch als „Menschlein“ beschrieben, welches alchemistisch in einer Retarte (eine Art Phiole oder auch Reagenzglas) erzeugt wurde. Besonders Goethe widmet der Herstellung von Homunkuli in Faust II ein besonderes Augenmerk.

„Er ist, wie ich von ihm vernommen,
Gar wundersam nur halb zur Welt gekommen:
Ihm fehlt es nicht an geistigen Eigenschaften,
Doch gar zu sehr am Greiflich-Tüchtighaften.
Bis jetzt gibt ihm das Glas allein Gewicht;
Doch wär er gern zunächst verkörperlicht.“
– Goethe (1832): Faust. Der Tragödie zweiter Teil

Die Beschreibung des „Zwerglein“ könnte sowohl auf die „Zellen von Zygarde“, als auch auf den „Kern von Zygarde“ passen. Die Aussage, dass es ihm nicht an geistigen Eigenschaften mangele, könnte Vorlage für den „Kern von Zygarde“ (Steuerung der Gedanken/Gehirn von Zygarde) sein, welches aber noch keinen wirklichen Körper hat, aber gern verkörperlicht wäre, was durch die „Zellen von Zygarde“ ermöglicht werden kann.

„Gib nach dem löblichen Verlangen,
Von vorn die Schöpfung anzufangen!
Zu raschem Wirken sei bereit!
Da regst du dich nach ewigen Normen,
Durch tausend abertausend Formen,
Und bis zum Menschen hast du Zeit.“
– Goethe (1832): Faust. Der Tragödie zweiter Teil

Grundsätzlich gilt der Mensch in der Literatur gemeinhin als perfektes Wesen. Zum Werdegang zur Perfektion muss der Homunculus „tausend, abertausend“ Formen durchleben bis er diese Perfektion (humanoides Wesen) erreicht. Mit den Formen könnten die „unzähligen“ Formen gemeint sein, welche Zygarde annehmen kann bis es schließlich zum „perfekten“ Optimum-Zygarde wird. Die angegebenen Prozentzahlen der einzelnen Formen könnten das Fortschreiten der Wandlung bis hin zum Perfektionismus darstellen (humanoider Golem). Korrelierend dazu wird der Mensch in der Literatur als perfektes Wesen in Bezug auf die Tierwelt/Schöpfung beschrieben („Krönung der Schöpfung“) und Zygardes Optimum-Form trägt eine Zackenkrone, welche diesen Umstand verdeutlichen könnte. Ferner berichtet die Goethe'sche Naturanschauung von der Verwandtschaft aller Wesen und von ihrer metamorphosischen Entwickelung aus dem Unvollkommenen zum Vollkommenen. „Der Geist kann in der Welt zunächst nur keimartig sein. Er muss sich in die Materie, in die Elemente ausgießen, in sie untertauchen, um aus ihnen erst höhere Gestalt anzunehmen.“ Parallel dazu findet auch bei der Herstellung des Steins der Weisen ein Wandlungsprozess bis hin zur Perfektion statt.

Zygardes 10%-Form basiert auf einem Hund, erkenntlich an der angedeuteten Leine um seinen Hals, welches sie von der Symbolik des Wolfes abgrenzt. In der Alchemie wurden Hunde üblicherweise in Laboren gehalten, wo diese dann als Testobjekte auf der Suche nach dem Schlüssel zur Transmutation zum Einsatz kamen. Die relativ geringe Prozentzahl dieser Form könnte somit die Unvollkommenheit der in diesen teils grausamen Tierversuchen verwendeten Hunderassen darstellen. Hinzu kommt, dass sich auch Zygardes Potential als Wächter mit jeder Form verbessert: Von der Zelle (Zellwand und Cytoskelett als Schutz der Zellorganellen), über einen Wachhund (Dobermann als typischer Vertreter), über eine Riesenschlange (Mythologie) bis letztlich zum humanodiden Golem.

Auch Mewtu, welches in X/Y ebenfalls in Kalos erscheint, weißt eine Parallele zu Zygarde auf: Denn sowohl der Homunkulus in der Alchemie als auch Mewtu selbst als Genmutant wurden künstlich im Reagenzglas erschaffen. Somit könnte sein nicht erklärbares Erscheinen in den beiden Spielen eine mögliche Andeutung hierauf sein.

Einen weiteren Hinweis auf die Homunkulus-Theorie liefert das Event-Zygarde, welches in Deutschland Ende April 2016 online verteilt wurde. So lautet der Name seines Originaltrainers Descartes. Dies scheint eine Anspielung auf den französischen Philosophen René Descartes zu sein. Dieser beschäftigte sich neben den naturwissenschaftlichen Hintergründen der menschlichen Wahrnehmung auch mit deren philosophischen Hintergründen in Form von Abbild-Theorien. Dabei ist vorab zu erwähnen, dass der Homunkulus in der Philosophie (des Geistes) kein künstlich erzeugter Mensch ist, sondern hier wird gewissen Körperregionen nachgesagt, dass sich in ihnen ein denkendes Wesen oder ein Geist befände. Descartes ging im 17. Jahrhundert davon aus, dass die visuelle Wahrnehmung auf der Netzhaut ein Bild generiere. Dabei sehe der Menschen nicht direkt die materielle Welt, sondern könne nur sein inneres Bild wahrnehmen. Bei Descartes tritt demnach der Homunkulus in Form eines „immateriellen Geistes“ auf, dem im Gehirn dann die Informationen aus der realen Welt vorgelegt werden und dieser sie dann für den Menschen bewertet.

Magnum-Opus-Palast

Opus Magnum ist in der Alchemie der vierstufige Herstellungsprozess des Steins der Weisen. Doch neben eines nahezu identischen Namens weist der Magnum-Opus-Palast noch weitere Parallelen zur Alchemie auf. Zum einen wurde dieser von Azett erbaut, der selbst durch die Ultimative Waffe unsterblich geworden ist (Effekt des Steins der Weisen). Ferner besteht dieses Gebäude überwiegend aus Gold (Umwandlung von unedlen Metallen zu Gold mittels des Steins) und beinhaltet mit seiner Bibliothek eine große Menge an niedergeschriebenen Wissen.

Diancie

Das Prinzip der Alchemie beruht darauf, Materie durch Zerlegung und Rekombination umzuwandeln. Ein wichtiger Punkt spielt hierbei der äquivalente Tausch, da nichts aus dem Nichts erschaffen werden kann. Ein praktisch angewandtes Beispiel könnte das Mysteriöse Pokémon Diancie sein. Diancie ist eine spontane Mutation des Gestein/Feen-Pokémon Rocara. Durch Transformation aus einem unedlen Stein (dargestellt durch Rocara) entsteht ein unreiner Diamant/Edelstein (dargestellt durch Diancie, welches noch Steinelemente am Körper hat). Durch dessen Mega-Entwicklung erreicht dessen Körper dann den Zustand eines vollkommen reinen Diamanten/Edelsteins. Vergleichbar wäre dieser Vorgang mit der Umwandlung von unedlem Metall zu Gold. Ferner besteht noch eine Ähnlichkeit Diancies mit der Sonnenuhr in Fluxia City. Im Kunstmuseum von Illumina City heißt es, die Sonnenuhr sei spiegelverkehrt gemalt, was ebenfalls ein stilistisches Element in der Alchemie ist.

Projekt AZOTH

Azoth ist das Ursprungsmaterial für den Stein der Weisen und stellt die gelöste, rein geistige Substanz dar, aus der der Stein der Weisen auskristallisiert wird. Während im Gegensatz dazu die „prima materia“ die Ursubstanz ist, mit der das Opus Magnum, die Bereitung des Steins der Weisen beginnt. Das Projekt Azoth steht in Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir dafür, die Dinge auf einen Urzustand zurückzuversetzen, damit daraus eine neue, bessere Welt entstehen kann. Ein Ziel, das in abgewandelter Form sowohl von Team Aqua als auch von Team Magma verfolgt wird. Das Ziel der gegnerischen Teams ist im übertragenen Sinn somit die „Heilung“ der Welt auf die jeweilige, zerstörerische Art und Weise. Dies wird generell auch bei der Herstellung des Steins der Weisen widergespiegelt: Angefangen mit der Ursubstanz (Azoth), hin zu einer Trennung in die Bestandteile über einen Zerstörungsprozess, zur Reinigung und daraufhin zur Zusammensetzung des Steins der Weisen. Ferner wird das Projekt in beiden Spielen auch mit Kalos über den Hinweis zur Ultimativen Waffe im Geheimversteck des jeweiligen Teams (siehe Bücher/Protokolle in den Regalen) in Verbindung gebracht.

Bezug auf die reale Welt

In der realen Welt dient Frankreich als Vorbild für die Kalos-Region. In der Planungsphase zu Pokémon X und Y war Yunichi Masuda zur Recherche ebenfalls in Frankreich. Hinzu kommt, dass Frankreich im Mittelalter sehr viele Alchemisten hervorgebracht hat. Der wohl berühmteste Alchemist Nicolas Flamel lebte auch in Paris und forschte sein ganzes Leben lang an der Herstellung des Stein der Weisen.

Farbtheorie

Die Herstellung des Steins der Weisen verläuft über vier Schritte mit unterschiedlichen Färbungen: 1. Schritt: Schwärzung, 2. Schritt: Weißung, 3. Schritt: Gelbung und 4. Schritt: Rötung. Eine besondere Bedeutung in diesem Prozess haben allerdings die Schritte von der Schwärzung zur Weißung am Beginn. Auffällig hierbei ist, dass alle Pokémon des Trios schwarze Elemente an ihrem Körpern besitzen, die in ihrer schillernden Form dann plötzlich weiß dargestellt werden. Ein weitere Auffälligkeit in puncto dieser Thematik sind die Statuen von Reshiram und Zekrom im Garten des Magnum-Opus-Palastes. Beide Pokémon haben an sich keine Verbindung zur Kalos-Region und kommen auch in beiden Spielen Pokémon X und Y nicht in freier Wildbahn vor. Jedoch könnten diese beiden Statuen einen symbolischen Hintergrund in Bezug auf den Palast haben, indem sie als Sinnbilder für reines Weiß und reines Schwarz eine Anspielung auf besagte Schwärzung und Weißung sein könnten.

Theorie über den Ursprung in der nordischen Mythologie

Eine weitere Theorie sieht den Ursprung des Trios in der Nordischen Mythologie. Die alten Germanen glaubten, dass sich im Zentrum des Universums der Weltenbaum Yggdrasil befindet, welcher dem Trio den entsprechenden Fan-Spitznamen verschaffte. Jener Baum trägt die neun Welten der germanischen Mythologie auf drei Ebenen und auf sowie unter ihm leben verschiedene Tierwesen mit unterschiedlicher Funktion.

An der Baumkrone Yggdrasils, in der sich auch die Heimat der Asen-Götter Asgard befindet, lebt zusammen mit dem Habicht Vedrfölnir ein namenloser Adler. Aufgrund seiner raubvogelartigen Gestalt wird Yveltal oft mit diesem gleichgesetzt. Auf der mittleren Ebene der Weltenesche, auf der sich auch Midgard - die Welt der Menschen - befindet, leben die vier Hirsche Dain, Dwalin, Duneyr und Durathror. An sie erinnert Xerneas, welches selbst nicht nur einen Hirsch darstellt, sondern darüber hinaus je vier verschiedenfarbige Geweihspitzen auf jeder Seite des Kopfes aufweist, welche die vier Hirsche symbolisieren könnten. Auf der niedrigsten Ebene, den Wurzeln des Baumes lebt Nidhöggr, ein schlangenartiger Drache, der wegen seiner Gestalt oft mit Zygarde in Verbindung gebracht wird.

Diese Vergleiche sind jedoch nicht ohne Kritik hinzunehmen, da die drei entsprechenden Pokémon den eigentlichen Funktionen der Tiere der Yggdrasil nicht gerecht werden oder ihre Rollen zumindest vertauscht wurden. Während Yveltal für Tod und Zerstörung steht, nimmt der heilige Adler die Rolle des Wächters und Beschützers der Weltenesche ein. Die vier Hirsche hingegen fressen unentwegt die Knospen und Triebe des Weltenbaumes ab, wobei dies nicht zwangsweise als ein Akt der Zerstörung gesehen wird, sondern auch symbolisch für eine Erneuerung und den Kreislauf des Lebens gewertet wird. Dem Nidhöggr hingegen ist nichts an der Bewahrung eines Gleichgewichts oder einer Ordnung gelegen, wie dies bei Zygarde der Fall ist. Auf der untersten Ebene Yggdrasils nagt er an dessen Wurzeln und gefährdet somit den ganzen Baum. Des Weiteren peinigt er die unehrenhaft gestorbenen Menschen und verkörpert allgemein ein eher bösartiges Wesen.

In Zygardes Fall jedoch zeigt sich spätestens seit der siebten Generation eine neue Verbindung zur nordischen Mythologie. So weisen seine Formen äußerliche Ähnlchkeiten mit den drei Kindern des Gottes Loki und der Riesin Angrboda auf: Zygardes 10%-Form erinnert an einen Hund, welcher ein grünes Halsband trägt. Dies erinnert an den Riesenwolf Fenrir, der von den Göttern mit einer magischen Leine angebunden wurde, da sie sich vor ihm fürchteten. Die schlangenartige 50%-Form erinnert an Jörmungandr, die Midgardschlange. Sie umschlingt die Menschenwelt und gerät des Öfteren mit den Asen zusammen. Zygardes Optimumform symbolisiert das wohl mächtigste Mitglied des Geschwisterbundes; Hel, die Göttin der Unterwelt. Nachvollziehbar wird dieser Schluss, wenn man nicht nur Zygardes nun anthropomorphe Form betrachtet, sondern auch durch den Umstand, dass Hel meist mit einer lebendigen und eine toten Körperhälfte dargestellt wird. Denn in seiner Optimumform trägt dieses Pokémon auf der einen Körperseite die Farben Xerneas‘, des Pokémon des Lebens, und auf der anderen Seite die Farben, Yveltals, des Pokémon des Todes. Wie Hel steht Zygarde zwischen diesen beiden Prinzipien.

In der Mythologie sind Fenrir, Jörmungandr und Hel jedoch als Götterfeinde bekannt, die die Götterdämmerung einleiten werden.

Theorie über das Koordinatensystem

In einem klassischen, dreidimensionalen Koordinatensystem werden die Achsen als X-Achse, Y-Achse und Z-Achse bezeichnet, was eine Anspielung darauf sein könnte, dass die Hauptspiele der sechsten Generation erstmals auf dem Nintendo 3DS gespielt werden konnten.

Im Anime

Im Manga

Trivia

  • Die Mitglieder des Trios besitzen farblich jeweils ein Pendant unter den Mitgliedern der Wetter-Legenden. Dabei stellen die Farben zugleich die additiven Primärfarben des Lichtes dar.
    • Außerdem stellt das grüne Pokémon in beiden Gruppierungen den Anfüher da, welcher das Gleichgewicht zwischen den anderen beiden Pokémon hält.
  • Bei allen drei Mitgliedern wird in der schillernden Form, der schwarz kolorierte Teil weiß gefärbt.


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