Dimensions-Trio

Dialga, Palkia und Giratina auf der Speersäule.

Das Dimensions-Trio ist ein Trio von Legendären Pokémon der vierten Generation und setzt sich aus Dialga, Palkia und Giratina zusammen. Der Anführer des Trios ist Arceus. Eine Theorie über ihren Ursprung besagt, dass sie gemeinsam mit dem Seen-Trio die Dualität von Geist und Materie verkörpern.

Geschichte

Arceus erschafft in Gegenwart der Protagonisten ein Ei

Während Arceus generell als oberster Gott und Schöpfer der Pokémon-Welt gilt, werden auch Dialga und Palkia in der Sinnoh-Region als Gottheiten verehrt. Im Gegensatz dazu wurde die Existenz von Giratina in der Geschichtsschreibung lange verschwiegen.

Am Anfang gab es nur undurchdringbares Chaos. Mitten in diesem Chaos entwickelte sich aus dem Nichts ein Ei, aus dem Arceus schlüpfte. Das Chaos hinter sich lassend, hat es das Universum und die Welt geformt. Der Legende nach soll es dies mithilfe von tausend Armen getan haben. Was es allerdings mit diesen Armen auf sich hat, ist heute anhand seines Äußeren nicht mehr ersichtlich. Als das Universum entstand, entstanden zudem auch mystische Tafeln, die in einem engen Zusammenhang mit Arceus stehen. Theorien besagen, das Universum wurde in einer riesigen Explosion erschaffen. Und angeblich ist auch Sinnoh aus einer solchen Explosion vor langer Zeit entstanden. Der Kraterberg wurde scheinbar als Erstes in Sinnoh geschaffen.

Am höchsten Punkt des Kraterberges, der heute als die Speersäule bekannt ist, erschuf Arceus zwei Eier. Aus diesen Eiern schlüpften die ersten beiden Pokémon nach Arceus in diese Welt: Dialga, der Meister der Zeit und Palkia, der Meister der Dimensionen und des Raumes. Das Rad der Zeit fing an, sich zu bewegen. Der Raum dehnte sich aus. Fest miteinander verwoben gaben Zeit und Raum der Welt ihre Form. In Sinnoh verehrt man daher das Pokémon des Raumes und das der Zeit. Beispielsweise wurde die Stadt Ewigenau zu Ehren Dialgas/Palkias errichtet. Dort steht auch eine antike Statue des Legendären Pokémon. Zu dessen Huldigung werden dort auch heute noch regelmäßig Feste zu seinen Ehren gefeiert. Auch die Mosaikfenster der Kathedrale in Herzhofen stellen diesen Schöpfungsprozess dar. Welche Rolle Mew als Urahn aller Pokémon in dieser Schöpfungsgeschichte allerdings spielt, ist völlig unklar.

Arceus erschuf aber noch ein drittes Ei, aus dem Giratina schlüpfte und das Dimensions-Trio komplettierte. Dieses Pokémon verkörpert die Antimaterie und soll das Gegengewicht zu Dialgas und Palkias Raum-Zeitgefüge darstellen. Deshalb erschuf Giratina die Zerrwelt, in der weder Zeit, noch Raum richtig fließen. Zusätzlich erschuf Arceus die drei Edelsteine Adamant-Orb, Weiß-Orb und Platinum-Orb, um die Kräfte seiner Schöpfungen zu stärken. Doch es kommt durch Giratinas Verhalten zum Bruch mit dem Schöpfer allen Lebens und es wird in seine eigene Zerrwelt verbannt. Aus diesem Grund war die Erwähnung des dritten Drachens in alten Schriften strengstens verboten. Von der Zerrwelt aus muss es über die reale Welt wachen. Die Verbannung Giratinas erinnert zudem stark an den Höllensturz in der christlichen Mythologie. Damit korrelierend weißt Giratina, neben seiner Spezies „Rebell“, mit seinen sechs Klauen, sechs Rippen und sechs Beinen die Zahlenkombination 666 auf. Die 666 ist eine biblische Zahl, die in der heute geläufigen Bedeutung erstmals in der Offenbarung des Johannes vorkommt und die Zahl des Teufels darstellt. Betritt Giratina die reale Welt, verändert sich zwangsweise seine Form von der Ur- in die Wandelform oder es kann sich nur als Schatten manifestieren. Es soll ab und an Portale öffnen und an alten Friedhöfen erscheinen. Ein zu langes Öffnen eines solchen Portals hätte allerdings zur Folge, dass beide Welten miteinander verschmelzen und so ins Chaos stürzen würden.

Dialga und Palkia sprachen einen Wunsch und Materie entstand. Am Ende erschuf Arceus ein letztes Ei. Nachdem dies vollzogen war, zog sich Arceus in die von ihm erschaffene Halle des Beginns zu einen immerwährenden Schlaf zurück. Legenden besagen, dass es nur mit der Azurflöte aus diesem Schlaf aufgeweckt werden könne.

Aus dem letzten Ei des Gottes schlüpften diesmal drei Pokémon: Selfe, Vesprit und Tobutz. Als Selfe zum ersten Mal flog, erlangten die Lebewesen die Fähigkeit, Probleme zu lösen. Es war die Geburt des Wissens. Als Vesprit zum ersten Mal flog, lernten die Lebewesen Glück, Freude, Trauer und den Schmerz des Lebens kennen. Die Geburt der Gefühle. Und als Tobutz zum ersten Mal flog, erlangten Lebewesen die Entschlossenheit. Es war die Geburt der Willenskraft. Nach dem Jungfernflug tauchten sie in drei Seen tief hinab auf deren Grund. Daher werden sie auch als das Seen-Trio bezeichnet. Von dort aus sollen sie das Gleichgewicht zwischen Palkia und Dialga aufrechterhalten. Alle drei zusammen können es genau mit einem der beiden legendären Drachen aufnehmen. Können sie das Gleichgewicht zwischen den beiden Drachen nicht aufrechterhalten und kommt es zum Ungleichgewicht der Welten, greift Giratina von der Zerrwelt aus ein. Auf Giratina hingegen hat das Seen-Trio keinen Einfluss. Somit bildet das Dimensions-Trio die Materie ab, während das Seen-Trio den dazugehörigen Geist darstellt.

Eine bildliche Darstellung der Verhältnisse zwischen den Legendären Pokémon ist in den Höhlenmalereien der Ruinen von Elyses zu sehen. Am Eingang der Ruinen befinden sich antike Darstellungen von Dialga und Palkia. In deren Zentrum ist eine große Höhlenmalerei mit drei Wesen, die ein Dreieck bilden. Im Zentrum dieses Dreiecks befindet sich ein Lichtkegel. Die Interpretation dieser Malerei ist bei Historikern sehr umstritten. Die klassische Lesart sagt, dass das Licht in der Mitte für das Erscheinen von Dialga oder Palkia an der Speersäule steht. Die drei Wesen darum sollen vermutlich Selfe, Vesprit und Tobutz darstellen. Eine andere Lesart sieht in den drei Wesen Dialga, Palkia und Giratina. In deren Zentrum wird Arceus als Lichtkegel dargestellt. Der Zeitenlärm von Dialga und der Raumschlag von Palkia müssen die Menschen, die diese Malerei angefertigt haben, bis ins Mark verängstigt haben. Diese Malerei symbolisiert die Gefühle der Ehrfurcht, des Erstaunens und alle anderen, die sie damals empfanden. Die Erinnerung daran wurde an zahlreiche Menschen weitergeben und wurde schließlich zu einem Mythos.

Laut Legende erscheinen dem Träger des Weiß-Orbs bzw. des Adamant-Orbs Palkia bzw. Dialga auf der Speersäule, wenn sie diesen als würdig erachten. Eine weitere Methode besteht laut Legende darin, die Pokémon der drei Seen zu fangen, um die beiden ebenfalls auf der Speersäule zu beschwören. Aus den Pokémon der drei Seen können Kristalle extrahiert werden, aus denen man eine Rote Kette schmieden kann. Mit dieser Roten Kette kann das mythische Pokémon durch ein Portal aus einer anderen Dimension beschworen und dem Willen des Kettenbesitzers unterworfen werden. Fängt man das Pokémon jedoch mit einem Pokéball, kann es seine Kraft nicht mehr voll entfalten. Mit der Roten Kette hingegen kann es gefangen und seine Kraft dennoch ganz und gar genutzt werden. Die Kräfte Palkias bzw. Dialgas können beispielsweise dazu verwendet werden, das Raum-Zeitgefüge soweit zu verändern, dass eine neue Welt geschaffen und die alte Welt zerstört werden kann.

Ein weiterer Ort, der mit der Schöpfungsgeschichte des Dimensions-Trios zusammen hängt, befindet sich weit im Norden Johtos. Vor langer Zeit verließ eine Gruppe Menschen ihr Zuhause in Sinnoh und ließ sich dort nieder. Sie machten diesen Ort zu ihrer Heimat und bauten hier einen Palast, der heute als Sinjoh-Ruinen bekannt ist. In deren Mittelpunkt befindet sich der Trysteriumaltar. Dies ist ein ehrwürdiger Altar, der zu Ehren von Arceus errichtet wurde. Der Kreis in der Mitte des Altars ist Arceus, dem Ursprung aller Dinge, gewidmet. Man sagt, die Macht von ihm wurde dort in Musik und Tanz zum Ausdruck gebracht. In Johto gibt es noch Menschen, die diese Tradition bewahren. Den alten Schriftstücken zufolge erklomm Arceus den Trysteriumaltar und es entstanden Zeit, Raum und Antimaterie, indem es weitere Eier schuf, aus denen Dialga, Palkia und Giratina schlüpften. Dies geschah auch im Zusammenhang mit den Icognito. Diese und die Alph-Ruinen in Johto scheinen ebenfalls mit Arceus in Verbindung zu stehen. Der genaue Zusammenhang ist bislang allerdings unklar.

Mitglieder

Dialga und Palkia

Dialga und Palkia zieren die Cover der Editionen Diamant und Perl, von deren Bezeichnungen sich vermutlich auch ihre Namen ableiten. Gemeinsam symbolisieren sie als Raum und Zeit das Raum-Zeit-Kontinuum, also die Vorstellung von einem gleichmäßigen Zeitfluss und einem gleichmäßigen Raum. Palkia steht hierbei für den Raum, dementsprechend lebt es in einem Riss in diesem. Dialga hingegen steht für die Zeit und lebt in einer Zeitspalte.

Giratina

Das Trio wird von Giratina komplettiert, welches das Cover-Pokémon der Platin-Edition darstellt. Giratina entzieht sich dem Raum-Zeit-Kontinuum und symbolisiert die Antimaterie. Es lebt einsam in einer anderen Dimension, die Zerrwelt genannt wird. Dort hält es alle Welten im Gleichgewicht.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Alle drei Pokémon besitzen dieselbe Basiswertsumme, zudem teilen sie sich den -Zweittyp. Nur in den Ersttypen unterscheiden sie sich, wobei Dialga den Ersttypen besitzt, Palkia den Typen und Giratina den Typen . Alle drei sind Cover-Pokémon der vierten Spielgeneration.

Jedoch unterscheidet sich Giratina in einigen Punkten von Dialga und Palkia: Es ist ein Formwandler, Dialga und Palkia jedoch nicht. Während Palkias und Dialgas Einträge im Pokédex direkt hintereinander stehen, befindet sich Giratinas Eintrag drei Einträge hinter ihnen. Diese Eigenschaft teilt es sich mit den Kräften der Natur und dem Tao-Trio. Während Palkias und Dialgas Spezialattacken Raumschlag und Zeitenlärm vom Typ und sind, ist Giratinas Spezialattacke Schemenkraft vom Typ und . Dialgas und Palkias höchster Wert ist der Spezial-Angriff, bei Giratina dagegen ist es der KP-Wert. Die Fangrate von Dialga und Palkia beträgt 30, die von Giratina allerdings nur 3. Während Palkia und Dialga die Namen der Spiele, in der sie Hauptrolle spielen, an erster Stelle des Namens tragen (Palkia, "Pa" kommt von Pa(ru), Paru = Perle; Dialga, "Dia" kommt von Dia(mant)), trägt Giratina seinen Spielname im letzten Teil (Giratina, "tina" kommt von (Pla)tina, Platina = Platin).

Beziehung zum Seen-Trio und zu Arceus

Das Dimensionstrio wurde einst von Arceus geschaffen, wie man in den Sinjoh-Ruinen in der Johto-Region erfahren kann.

„Den alten Schriftstücken zufolge erklomm ARCEUS den Trysteriumaltar, und schon entstanden Zeit... Raum... und Antimaterie... Die ganze Welt also!“
– Cynthia in den Sinjoh-Ruinen

Laut Legenden sind alle drei aus einem Ei geschlüpft, welches von Arceus geformt wurde. Zudem ist es auch der Schöpfer des Seen-Trios und dadurch als einziges Pokémon der Anführer zweier Trios.

Das Dimensions-Trio steht offenbar in engem Zusammenhang zum Seen-Trio. Dies wird vor allem in Pokémon Platin deutlich, wo das Dimensionstrio nur mit Hilfe des Seen-Trios beschworen werden kann.

Eine Theorie bezüglich ihres Ursprungs ist, dass die beiden Trios die Dualität von Geist und Materie verkörpern, die schon in der Antike Gegenstand philosophischer Betrachtung war. Hierbei stehen Dialga, Palkia und Giratina für die Materie und Selfe, Vesprit und Tobutz für den Geist.

Belege dafür sind beispielsweise die Zweittypen des Dimensions-Trios, welche die drei Aggregatzustände jeder Materie repräsentieren könnten: Dialgas -Typ den festen, Palkias -Typ den flüssigen und Giratinas -Typ den gasförmigen Zustand. Darauf wird auch Bezug genommen, als Arceus als Erschaffer des Universums in der TV-Serie Dr. House erwähnt wird (genauer in Staffel 08 Episode 08: „Deshalb hat Arceus das Universum mit drei Aggregatzuständen erschaffen.“) [1]. Zum anderen stehen Selfe, Vesprit und Tobutz mit ihren Kategorien Willenskraft, Emotion und Wissen für grundlegende Prozesse des Geistes.

In den Spielen

In Pokémon Diamant und Perl versucht Zyrus mit der Roten Kette Dialga oder Palkia zu kontrollieren, um eine neue Welt zu erschaffen. Man kann diese Pokémon in der Speersäule fangen, nachdem Selfe, Tobutz und Vesprit Zyrus’ Kontrolle stören. Giratina wird in der Hauptstory kaum erwähnt, doch man kann es nach dem Erhalt des Nationaldex in der Höhle der Umkehr fangen.

In Pokémon Platin werden Dialga und Palkia von Zyrus gerufen, doch das Seen-Trio kann diese Legendären Pokémon nicht besänftigen, sodass Giratina aus der Zerrwelt erscheint und Zyrus in seine Welt mitzieht. In der Zerrwelt kann man dann Giratina fangen. Sobald man den Adamant-Orb und den Weiß-Orb erhalten hat, kann man auch in diesem Spiel Dialga und Palkia fangen.

Im Anime

→ Hauptartikel: Dialga (Anime), Palkia (Anime), Giratina (Anime)

Die Kinofilme 10 bis 12 handeln vom Dimensions-Trio. Schon im ersten Film dieser Trilogie kämpfen Dialga und Palkia gegeneinander, die aber glücklicherweise durch das Lied „Oración“ besänftigt werden können.

Doch die Kämpfe gehen weiter. Im 11. Film mischt sich auch Giratina ein und greift Dialga an, was aber misslingt. Vielmehr ist der Bösewicht Zero des Problems Kern.

Im letzten Part der Trilogie kann Ash den Konflikt zwischen Giratina und Dialga schlichten. Kurz darauf erscheint Arceus, das alles Leben auf der Erde vernichten will, da es in der Vergangenheit betrogen wurde. An dieser Stelle wird auch erklärt, warum die ganzen Kämpfe innerhalb des Trios stattfinden:

Arceus war nach der Attacke in der Vergangenheit schwer verletzt worden und kehrte in seine Dimension zurück, um sich zu erholen. Nach vielen Jahren wacht es auf. Durch dieses Aufwachen wurde die Zeit- und Raumwelt zerrüttelt (weil Arceus sowohl die Erde, seine und die Welten der einzelnen Triomitglieder erschaffen hat). Dadurch geraten die Welten aufeinander; die einzelnen Pokémon fühlen sich gegenseitig bedroht und bekämpfen sich. Dadurch wiederum wird Alamos Town fast zerstört, und auch Giratinas Zerrwelt verschmutzt und beschädigt, weshalb auch Giratina am Kampf teilnimmt.

Als Arceus dann zurück ist und Michina Town mit Hilfe seiner Attacke Urteilskraft zerstören will, verteidigt das Dimensions-Trio die Stadt. Nachdem auch Arceus' Gemüt beruhigt ist, verlassen das Dimensions-Trio und Arceus die Erde wieder und kehren in ihre Welten zurück.

In Der große Kampf um Raum und Zeit! haben Dialga und Palkia einen Auftritt, als Zyrus sie beschwört.

In der 11. Episode von Pokémon Generationen wird der Handlungshöhepunkt von Pokémon Platin thematsiert und zum ersten Mal animiert dargestellt.

Im Manga

Trivia

  • Man fängt Dialga, Palkia und Giratina jeweils in der Edition, in der sie die Hauptrolle spielen, auf Lv. 47. Damit ist zum ersten Mal möglich, ein legendäres Pokémon zu fangen, dessen Level nicht durch fünf teilbar ist.
  • Während Palkia je eine Perle in seinen Schultern und Dialga einen Diamant in der Brust tragen und somit das Abbild ihrer Editionen darstellen, trägt Giratina keinen Stein.

Einzelnachweise


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