Besiegt
Primäre Statusveränderungen | |||
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Ist ein Pokémon besiegt, ist es nicht länger in der Lage, am Kampf teilzunehmen. Ist ein Pokémon kampfunfähig, wird es sofort aus dem Kampf genommen und muss durch ein anderes Teammitglied ersetzt werden, andernfalls hat der Trainer den Kampf verloren. Im Spiel wird diese Statusveränderung durch die Abkürzung „BSG“ dargestellt.
Definition
Ein Pokémon gilt als besiegt, sobald seine KP auf Null fallen, sei es durch offensive Attacken des Gegners, Statusveränderungen wie etwa den Schaden durch eine Vergiftung, einwechseln in Tarnsteine oder Stachler, aber auch Verletzungen, die sich das Pokémon selbst zufügt, etwa wenn es sich aus Verwirrung selbst verletzt. Grundsätzlich kann ein Pokémon so von allem besiegt werden, das ihm KP entzieht, nur sehr wenige Attacken wie Bauchtrommel und Delegator sorgen dafür, dass die Attacke fehlschlägt, falls sich das Pokémon damit selbst besiegen würde. Unter Umständen kann ein Pokémon auch außerhalb des Kampfes besiegt werden, nämlich in den ersten drei Generationen, wenn das Pokémon vergiftet ist.
Durch einen Bug ist es in Pokémon Smaragd und den Spielen der vierten Generation auch möglich, dass ein Pokémon besiegt wird, wenn es eine Granabeere verwendet, da es dadurch unter Umständen ebenfalls KP verliert.
Folgen
Sobald ein Pokémon besiegt wurde, stößt es einen verlangsamten oder auf andere Art und Weise verzerrten Ruf aus und verlässt das Feld. In den Generationen eins bis fünf verschwindet es nach unten vom Bildschirm, in den Generationen danach ist zu sehen, wie es zusammenbricht und gegebenenfalls in seinen Pokéball zurückgerufen wird.
Nach dem Kampf kann das Pokémon sich noch immer entwickeln, sofern es im Kampf ein Level gewonnen hat und die nötigen Kriterien erfüllt (außer in Pokémon XD). Es kann außerhalb des Kampfes auch noch Terrain-Attacken wie Surfer ausführen. Wird ein Pokémon besiegt, verliert es unabhängig vom Fortschritt seiner Freundschaft zum Trainer immer einen Punkt.
Besitzt ein Trainer kein kampffähiges Pokémon mehr, wird dem Trainer schwarz vor Augen und er wird zum zuletzt besuchten Pokémon-Center gebracht, wo seine Pokémon geheilt werden, ab Pokémon Feuerrot und Blattgrün erklärt ein kurz eingeblendeter Text, dass der Spieler seine Pokémon zum Pokémon-Center bringt. Er verliert zudem einen Teil seines Geldes, weil er es als Preisgeld zahlen muss oder es aus Panik auf der Flucht vor dem wilden Pokémon verliert.
Heilung
Es gibt nur wenige Items, die besiegte Pokémon heilen können. In Kämpfen, bei denen die Verwendung von Items durch den Trainer untersagt sind, besteht keine Möglichkeit, es wieder fit zu machen. Es gibt auch keine Attacken, die es aus diesem Zustand heilen können. Lediglich der Besuch eines Pokémon-Centers oder folgende Items haben eine Wirkung auf das Pokémon:
- Beleber: Heilt die Hälfte der maximalen KP des Pokémon.
- Top-Beleber: Heilt das Pokémon komplett.
- Vitalkraut: Wirkt wie der Top-Beleber, senkt allerdings aufgrund des bitteren Geschmacks die Freundschaft des Pokémon zu seinem Trainer.
- Zauberasche: Belebt alle besiegten Pokémon wieder und füllt zusätzlich ihre AP wieder auf. In der zweiten Generation heilt sie sogar alle Pokémon, egal ob sie besiegt sind oder nicht.
- Sonderbonbon: Da ein Pokémon beim Levelaufstieg manchmal zusätzliche KP erhält, kann das Sonderbonbon in den Generationen eins bis fünf ebenfalls Pokémon wiederbeleben, ab Pokémon X und Y ist dies aber nicht mehr möglich.
Verhinderung
Es gibt einige Möglichkeiten, den K. o. eines Pokémon zu verhindern bzw. hinauszuzögern. Setzt ein Pokémon Ausdauer ein, kann es in dieser Runde nicht von offensiven Attacken besiegt werden, sondern behält immer ein KP übrig. Pokémon mit der Fähigkeit Robustheit überstehen ab der fünften Generation jede Attacke mit einem KP, falls sie zuvor volle KP hatten.
Des Weiteren gibt es zwei Items, die verhindern können, dass das Pokémon besiegt wird, den Fokusgurt und das Fokus-Band. Während der Fokusgurt ein Item ist, das – ähnlich der Fähigkeit Robustheit – einmalig verhindern kann, dass das Pokémon durch eine einzige Attacke besiegt wird und dann unbrauchbar wird, ist das Fokus-Band ein dauerhaftes Item. Trägt es ein Pokémon, hat es bei jedem Treffer, der es eigentlich besiegen würde, eine 10%-ige Wahrscheinlichkeit, die Attacke mit einem KP zu überstehen.
Eine weitere Möglichkeit zu verhindern besiegt zu werden ist PokéMonAmi. Falls das Pokémon über ein Zutrauenslevel von mindestens drei Herzen verfügt, kann es Attacken und Verwirrungsschaden, der es eigentlich besiegen würde, mit einem KP überstehen. Dies kann pro Runde beliebig oft geschehen und auch falls das Pokémon bereits auf eine KP geschwächt ist.
Im Anime
Im Anime werden besiegte Pokémon, die einen Pokémon-Kampf nicht fortsetzen können, als „kampfunfähig“ bezeichnet. Bei Kämpfen, an denen ein Schiedsrichter teilnimmt, hat dieser die Aufgabe inne, zu entscheiden, ob ein Pokémon besiegt ist. Dabei ist das betroffene Pokémon nicht unbedingt bewusstlos. Es kann auch beispielsweise einfach keine Energie mehr haben, den Kampf fortzusetzen.
Oftmals wird die Statusveränderung im Anime dadurch gekennzeichnet, dass das besiegte Pokémon Spiralen an der Augenposition aufweisen. Dies soll gegebenenfalls verdeutlichen, dass das besiegte Pokémon verwirrt oder nicht mehr bei klarem Verstand ist. Da nicht alle Pokémon-Spezies über Augen verfügen, gibt es auch andere Möglichkeiten, deren Statusveränderung zu verdeutlichen: So blinken die Kristallkerne von Sterndu und Starmie auf, wenn sie kampfunfähig sind. Dies sieht man etwa während des Arenakampfs von Ash und Misty, der in der Episode Bezaubernde Schwestern stattfindet.
Wird ein Pokémon bei einem Arena- oder Ligakampf oder aber auch bei einem kampforientierten Pokémon-Wettbewerb von einem Schiedsrichter für kampfunfähig erklärt, muss sein Trainer es in seinen Pokéball zurückrufen und darf es in diesem Kampf nicht mehr einsetzen. Nach dem Kampf gibt es die Möglichkeit besiegte Pokémon in einem Pokémon-Center behandeln und somit auch heilen zu lassen. Dafür ist im Anime - ähnlich wie in den Spielen - eine Schwester Joy zuständig. Diese Regelung wird auch bei inoffiziellen Kämpfen angewandt, bei denen ein anderer Trainer die Rolle des Schiedsrichters übernimmt.
In den Kampfrunden von Pokémon-Wettbewerben entscheidet die Jury darüber, ob ein Pokémon kampfunfähig ist. Dies signalisieren sie, indem sie ein rotes Kreuz auf dem Monitor ihres Jurytisches erscheinen lassen. Tritt der Fall ein, dass eines der antretenden Pokémon für kampfunfähig erklärt wird, hat der andere Trainer automatisch den Kampf gewonnen.