Abu-Grapefruit
Die Abu-Grapefruit (keineswegs zu verwechseln mit Abu-Rapefruit) ist eine besonders im westlichen Kulturraum besonders gern verspeiste Frucht, sie teilt sich dort den kulinarischen Spitzenplatz mit der Hass-Avocado. Sie gilt als selten und begehrt, trotz ihres doch sehr unangenehmen Geschmacks. Woher dieser genau stammt, ist unklar, aber fest steht, dass es nichts – wie bei ähnlichen Anbauvorgängen der USA in Vietnam – mit dem übermäßigen Einsatz von Spritzmitteln zu tun hat.
Entstehung
Die Grapefruits wachsen im sonnigen Abu-Tal im Norden des Iraks auf einem sogenannten Rumsfeld. Hier sind die Bedingungen für starkes Wachstum optimal, schließlich scheint die Sonne fast den ganzen Tag lang, Opium gibt es zum Spottpreis an jeder Ecke und alle Schädlinge werden von den Soldaten der USA als Terroristen abgestempelt und bekommen von diesen Gewehrkugelpiercings, die diese in der Regel nicht überleben.
Allerdings schlägt irgendwann die CIA, die Centrale für industrielle Agrarwirtschaft zu und nimmt die armen Traubenfrüchte gefangen. Das gefällt einigen nicht, und sie werden zu Weintrauben. Diejenigen, denen das nicht gelingt, erfreuen sich eines kuscheligen Transports mit ungefähr 100000 Artgenossen in einem lustigen LKW. Geteiltes Leid ist halbes Leid! Sie werden zudem schon früh auf die Bedürfnisse des Heimatlandes angepasst. Da Winterfell die Kunden abschreckt, werden ihnen allen die Haare und der typische Bart abgeschnitten.
Weiterer Vorgang
Anschließend werden die Grapefruits regelrecht menschlisch behandelt. Jedenfalls, wenn man das Verhalten des Joseph F. als menschlich bezeichnet. Jedenfalls werden sie in dunkle Keller gesperrt, frei von jeder Sonnenlichteinstrahlung. Klar, bei dieser könnten sie ja wachsen und die Wände durch gesteigerten Raumbedarf zum Platzen bringen. Hier werden sie dann etwas gelagert, und zum ersten Mal für ihren Einsatz auf dem Dorfmarkt von Dreis-Tiefenbach trainert, in dem man sie in lustiger Pyramidenform stapelt. So sieht Berufsvorbereitung aus!
Anschließend wird hart selektiert, die ganz leckeren Grapefruits kommen ins sonnige Guantanamo ins noch sonnigere Kuba. Dort werden die Früchte weiterveredelt, wie genau, das ist natürlich unbekannt, Betriebsgeheimnis, verständlich. Allerdings berichten die seriösen Reporter von N24, die uns immer mit so spannenden Reportagen darüber versorgen, wie z.B. ein Leberkäs hergestellt wird, dass hier ganz spezielle Methoden angewandt werden, wie z.B. intensives Wässern oder reaktionäre Bestrahlung mit besonders grellen Lichtern.
Geschmack
Die Abu-Grapefruit besticht durch extrem bitteren Geschmack: anfangs knüllt sich die Zunge beim Essen daher zusammen und daher ist man in den nächsten Stunden meist nicht in der Lage, eine fundierte politische Meinung auszudrücken. Besonders lange hält dieser Vorgang bei Irakern an, die heimlich eine solche Frucht verspeisen, aber auch viele Amerikaner sind betroffen. Da sie in der Frucht ab und zu die Hülsen von Patronen finden, wird die Abu-Grapefruit auch oft als Hülsenfrucht bezeichnet. Im Nachklang finden sich die Aromen von Erdöl und Schlafmohn.
Rezepte für die Abu-Grapefruit gibt es nicht, jedenfalls nicht außerhalb bestimmter Gebiete im Irak, aber die freundliche Kaserne um die Ecke zeigt sich meist sehr freundlich, wenn es um Zubereitungen geht. Besonders gut soll sie zusammen mit Granatssplitter schmecken, was dem Gericht eine gewisse Süße gibt. Versuche, das Bittere der Frucht hingegen durch Zucker zu eliminieren, scheiterten bislang.
Rezeption
Abu-Grapefruits entsprechen hochmodernen Qualitätsstandarts, so wird deren korrekte Ernte und ein lückensicheres Produktionssystem durch international renommierte Organisationen wie z.B. der NATO und der UNO kontrolliert und gebilligt. Zudem wird die Produktion intensiv bewacht, da immer wieder durch Kopftücher und Rauschebärte beinahe unkenntlich gemachte Industriespione Jagd auf die Kerne der selten und teuren Frucht machen, um sie illegal zu reproduzieren. Genau aus diesem Grund wird jeder, der etwas gegen den Anbau von Abu-Grapefruits unternimmt oder allein nur formuliert, auch als Terrorist bezeichnet.