Flaminkuh
Die Flaminkuh ist eine Mischung aus einem Flamingo und einer Kuh, wobei sie nicht wie Flamin-kuh sondern wie Flaminkuh ausgesprochen wird. (Rückwärts : Huknimalf nicht Huk-niemalf ).
Genesis
Die Flammkuh gehört zur Gattung der gefiederten Milchtiere. Sie ist das Ergebnis der Forschungen von Professor Paul Günter Schmidt, der Teile der DNS einer Kuh mit der eines rosa Flamingo verknüpfte in der Hoffnung, eine rosa Kuh für Werbezwecke zu erhalten, um den Umsatz von rosa Schokolade zu steigern. Dieses Experiment schlug dermaßen was von fehl: es entstand eine schwarzbunte Flaminkuh. Da sich herausstellte, dass diese Flaminkuh sowohl gegen alle Arten der Vogelgrippe als auch gegen Rinderwahn immun ist (sämtliche Krankheitserreger fühlten sich beim Anblick der Flaminkuh verscheißert), wurden die Forschungen trotz dieses Misserfolges weitergeführt.
Die schwäbischen Almbauern erkannten einen weiteren Vorteil der Flaminkuh: da sie nur zweibeinig ist, sind die Schäden durch das Niedertrampeln der Almwiesen nur halb so groß, wie bei den früher eingesetzten Kühen. Statt der vielen Kuhfladen gibt es auch nur noch Vogelscheiße, was sowohl quantitativ zu Buche schlägt als auch eine wesentlich geringere Geruchsbelästigung bedeutet. Aus diesem Grunde wurde die Mengentierhaltung (hier: zahlenmäßige Vielfalt an Stelle einer Massentierhaltung) behördlich zugelassen. Diese Zulassung geschah allerdings nur unter Vorbehalt, da erwartet wird, dass die Europäische Union gänzlich andersgeartete Standards setzen wird. Der Durchbruch gelang, nachdem im Umweltministerium ein Untersuchungsbericht veröffentlicht wurde, der besagte, dass Flaminkuhs weitaus weniger Methan ausstoßen als richtige Kühe. (Methangas betrachten Kommunikationstechniker als Ursache für die Zerstörung der O₂−Schicht.) Da Flaminkuhs wie ihre Aves-Vorfahren des nachts im Dunkeln völlig stillstehen, geht die schon gerichtlich bemängelte Lärmbelästigung durch der im Alpenvorland üblichen Kuhglocken auf Null zurück.
Lebensraum
Es gibt keinerlei natürliche Vorkommen der Flaminkuhs. Allerdings wurden aus einem Brutkasten der Zuchtstation schon einige Eier der Flaminkuh gestohlen. Ob das jetzt nur Mundraub war, oder zu einem illegalen Programm der Auswilderung gehörte, kann noch nicht gesagt werden. Natürliche Feinde sind nur die Veganer, welche Flaminkuhs als Nahrungskonkurrenten betrachten. Flaminkuhs müssen nur im Winter in einem schwach beheizten Stall eingestellt werden. In der Sommerzeit können sie die gesamte Saison auf der Weide gehalten werden. Ein Alm−Abtrieb kann auf dem Luftweg erfolgen, was die Bergstraßen entlastet und die Autofahrer der Region erfreut. Die großräumigen Kuhställe wurden bereits für eine freizügige Bodenhaltung der Flaminkuhs umgerüstet.
Nahrung
Eine Flaminkuh hat einen etwas französisch anmutenden Geschmack: sie frisst mit Vorliebe Froschschenkel garniert mit Butterblumensalat. Um das Nahrungsangebot für die Flaminkuh nicht zu gefährden, wurden an den Bundesstraßen Bayerns und Baden-Württembergs sogenannte Amphibienzäune aufgestellt. Diese verhindern, dass dieses wichtige Glied in der Nahrungskette nicht durch Autofahrer zermatscht wird. Aus unerklärlichen Gründen sind die Froschschenkel mit den Amphibien dran auf den Landstraßen Bayerns und Baden-Württembergs nicht so gefährdet.
Nutzung
Neben der Milch sind es vor allem die Anzahl von Eiern in der Größe „XL“, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Von Vorteil ist, dass die in den Handel gebrachten Eier nicht befruchtet sein müssen, daher eine ungenehmigte Vermehrung nicht möglich ist. Diese Eier tragen den Stempel mit dem Code 2-DE-00... (gefolgt von der Betriebsnummer des Herstellers). Die Doppelnull symbolisiert den vorläufigen Charakter der Zulassung. Eine offizielle Inverzehrbringung des Fleisches scheiterte bisher daran, dass es keine ökonomisch sinnvolle Möglichkeit gibt, das Fleisch der Flaminkuh von Straußenfleisch zu unterscheiden. Selbst ein einfacher DNS-Test ist vorerst nicht aussagekräftig, da es von einer dem Pferdefleisch allzu ähnlich sehenden DNS überdeckt wird.
Das Federkleid enthält nur einen geringen Anteil von Daunen und kommt deswegen nur als Inlettfüllungen der gehobenen Preisklasse in Frage. Schwungfedern können aufgrund ihrer Länge zur Faschingszeit zu exklusiven Indianerhauben verarbeitet werden.
Perspektive
Gut unterrichtete Kreise des europäischen Parlaments gehen davon aus, dass eine europaweite Zulassung der Flaminkuh bevorsteht. Einziger Grund für eine Diskussion ist die gebogene Form der unteren Gesichtshälfte, bei der sich die Parlamentarier bisher nicht einigen konnten, ob es ein Schnabel sei (und dann ist die Biegung entsprechend der Bananenregelung zulässig) oder ob es ein Maul sei und somit die Gurkenregelung zuträfe.
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