Kaputthauen

Das Kaputthauen ist eine seit vielen Jahren ausgeübte Form der Konfliktbeseitigung. Kaputthauen hat den Vorteil, das es praktisch jederzeit, an jedem Ort und bei jeder Gelegenheit angewendet werden kann. Um Dinge, Leute und alles mögliche andere Kaputthauen zu können, ist keine Ausbildung erforderlich. Einige Stunden in der Mucki-Bude oder in der Kampfsport-Schule können aber auch nicht schaden, sonst kann man sehr schnell selbst kaputt gehauen werden.


Kaputthauen im Wandel der Zeit

Schon seit den frühesten Tagen der Menschheit wird die Kunst des Kaputthauens angewendet. Schon in der Steinzeit hiess es: "Lasst die Fäuste sprechen!" oder eher: die Keule. Mit dieser vorsintflutlichen Wuchtwaffe wurde früher fast alles gemacht. Gejagt, gekämpft und sogar das noch ziemlich raue Band der Liebe wurde mit der Keule gebunden. Einige Jahrtausende später wurde dann der Krieg erfunden. Dieses kulturelle Massenereignis wurde benutzt, um ganze Länder und Dynastien kaputt zu hauen. Bürgerkriege, Glaubenskriege, Angriffskriege, Kalte Kriege, bis heute hat dieser rabiate Gruppensport nichts von seinem Charme verloren. Nur eines hat seinen Charme verloren: Die Keule. Dieser Urvater aller Kaputthau-Utensilien konnte der raschen Entwicklung der Kaputthau-Kultur nicht standhalten und wurde durch effektivere Neuentwicklungen ersetzt (Diese werden später noch ausführlich beschrieben). Als die Menschheit irgendwann auf die Idee kam, das man mit Schwarzpulver und Kanonen ganz viele Leute auf einmal und sogar Gebäude zerstören kann, erlangte das Kaputthauen eine nie dagewesene Beliebtheit. Ganze Städte wurden aus den dämlichsten Gründen praktisch im vorbeigehen in den Boden gestampft. Doch irgendwann wurde dieses fröhliche Kaputtgehaue den Mächtigen der Welt zuviel und man beschloss, dem Kaputthauen strenge Regeln aufzudrücken. Diese Regeln wurden Gesetze genannt und sorgten dafür, das das Kaputthauen stark zurückging. Dies lag großteils an den harten Strafen, die man für das Kaputthauen bekommen konnte. So wurden Leute, die andere Kaputtgehauen hatten, teilweise damit bestraft, das sie selbst Kaputtgehauen wurden (Sehr sinnvoll, wirklich). So ging es dann eine ganze Weile weiter, bis zur heiteren Gegenwart.

Kaputthauen heute

Kaputthauen hat auch nach vielen Tausend Jahren nichts von seinem Zauber verloren. Im Gegenteil! Da in der heutigen, vom Internet beherrschten Welt praktisch niemand mehr Interesse an seinen realen Mitmenschen hat, ist es für viele selbstverständlich, das man diese vielen Fremden, die einen umgeben, von Zeit zu Zeit, oder auch die ganze Zeit, verdreschen kann. Da stürzen sich vier 20-Jährige auf ein Vorschulkind und werden niedergeschossen, weil Papi die Schrotflinte nicht richtig weggeschlossen hat. Überall werden Leute aus den hirnlosesten Gründen vermöbelt, bis der Arzt kommt. Hier ein paar gängige Gründe, jemandem die Zähne neu zu sortieren:

  • Man will die Schuhe/Jacke/Hose/Schnürsenkel oder gleich die Geldbörse von jemandem haben, diesem Jemand aber nichts dafür geben.
  • Man hat keine Argumente mehr, oder hatte nie welche, will dem Klugscheisser aber trotzdem nicht recht geben.
  • Beides.

You'll never punch alone... Hilfsmittel beim Kaputthauen

Dieses Unversalwerkzeug hat auch Grenzen.

Da es irgendwann Langweilig wird, alles nur mit den Fäusten zu regeln und man auch nicht alles und jeden einfach nur mit purer Körperkraft niederwalzen kann, hat der pfiffige Kaputthauer irgendwann die, wie schon erwähnt, längst veraltete und überholte Keule durch modernere Zerstörungswaffen ersetzt. Folgende sind besonders beliebt:

  • Schlagring: Dieser treue Begleiter jedes jugendlichen Möchtegern-Gangsters passt in jede Hosentasche, ist einfach in der Handhabung und leicht zu reinigen. Nachteil: Geringe Reichweite, setzt eine gewisse Körperkraft voraus.
  • Baseballschläger: Das Schwert des modernen Mannes. Eigentlich für edlere, sportliche Zwecke gefertigt, findet diese High-End Version von Urvater Keule ihren Weg nicht selten in die Hände von gewaltbereiten Pflegefällen, die nur eins wollen: Blut! Nachteil: Brennbar, keine Chance gegen Stahl.
  • Fernkampfwaffen: Diese Waffen gibt es in so vielen Ausführungen, dass es zu lange dauert, alle aufzuzählen. Hier die geläufigsten: Pistole (Peng), Gewehr (Wumm), Kanone/Panzer (Kawumm), Wasserpistole (Spritz).

Kaputthauen im Sport

Da der Mensch ja anscheinend der Meinung ist, das man allem noch was gutes abgewinnen kann, hat er das Kaputthauen kurzerhand zur Sportart erhoben.

Bei folgenden Sportarten steht das Kaputthauen sehr im Mittelpunkt:

  • Fußball: Ein gern genutztes Mittel, um ein Tor zu verhindern, ist, den Ball-habenden Spieler, oder irgendwen anderes zum Zwecke der Ablenkung, so schwer zu verletzen, das er nie nicht mehr laufen kann. Dies wird allerdings hart bestraft! Die Spieler bekommen eine gelbe Karte oder eine rote und dürfen bei letzterer sogar nicht mehr mitspielen! Wie Schrecklich! Und wenn sie öfter, trotz dieser drakonischen Strafe, auffällig werden, dann dürfen sie gleich mehrere Spiele lang nicht mehr mitspielen und müssen notgedrungen ein bisschen Freizeit und Entspannung ertragen! Hier zeigt die Menschheit sich wirklich von ihrer dunkelsten Seite.
  • Football: Klingt fast wie Fußball, nur steht das blutrünstige Verhalten der Spieler hier fest im Trainingsplan. Kein Spieler läuft an einem Mitglied der gegnerischen Mannschaft vorbei, ohne ihm nicht mindestens eine Rippe zu prellen. Knochenbrüche und Platzwunden gehören hier genauso zum guten Ton, wie das Reiswerfen zur Hochzeit oder der Christstollen zum Weinachtsfest. Ein Spiel für echte Männer, die keine Angst vorm Rollstuhl haben.
  • Rugby: Der böse, mordgeile große Bruder vom Football. Hier stürzen sich entmenschte Monster aufeinander und hauen alles kaputt, was ihnen in die Quere kommt. Legenden besagen, das es noch kein Flitzer übers ganze Spielfeld geschafft hat, ohne nicht mindestens einen Arm zu verlieren. Rugby ist das personifizierte Kaputthauen und setzte seinerzeit neue Maßstäbe, die bis heute unerreicht sind.
  • Diverse Kampfsportarten: Obwohl das Wort "Kampf" im Titel wieder viel Blut erwarten lässt, geht es hier fast schon gesittet zu. Bei manchen Variationen werden sogar Handschuhe getragen. Nach strengen Regeln wird sich hier die Fresse poliert, das sich die Balken biegen. Auch wenn die Regeln Mord, Waffen und das Duell auf Leben und Tod verbieten, kommt man trotzdem auf seine Kosten, denn es geht immerhin auch hier nur darum, seinen Gegner solange zu vermöbeln, bis er nicht mehr atmet aufsteht.

Berühmt-berüchtigte Persönlichkeiten, die schon mal was Kaputt gehauen haben

Wie die Überschrift schon sagt, werden hier Personen des öffentlichen Lebens aufgelistet, die es schon mal ordentlich haben krachen lassen:

  • Promi: Charlie Sheen | Opfer: Seine Sitcom-Karriere (Und wie).
  • Promi: Vitali & Vladimir Klitschko | Opfer: Jeder, der es wagt in den Ring zu klettern und die Fäuste zu heben (Schiedsrichter ausgenommen).
  • Promi: The Who | Opfer: Diverse Hotelzimmer (Trotz gutem Service).
  • Promi: Chuck Norris | Opfer: Jeder, alles und die ganze Welt (Er hat das aber wieder rückgängig gemacht, weil ihm alleine langweilig war).
  • Promi: Zinédine Zidane | Opfer: Marco Materazzi (Er hätte den Schwung lieber für einen Kopfball aufheben sollen).
  • Promi: Indiana Jones | Opfer: Diverse alte Tempel und Stereotypische Feindbilder (Nicht schlecht für einen Mann, der eigentlich unterrichtet).
  • Promi: Daniel Küblböck | Opfer: Ein Gurkenlaster (Arme Gurken).

Berühmt-berüchtigte Persönlichkeiten, die schon mal Kaputt gehauen wurden

  • Promi: Marco Materazzi | Täter: Zinédine Zidane (Die Sache mit dem Kopfball, siehe oben).
  • Promi: Tiger Woods | Täter: Seine Frau (Kann man ihr kaum übelnehmen).
  • Promi: Fred Clever | Täter: Jeff Smart (Kann man ihm auch kaum übelnehmen).
  • Promi: Gaddafi | Täter: Die lybischen Rebellen, die den alten Idioten satt hatten (Gott segne sie).
  • Promi: Die Natur | Täter: Der Mensch (Ist es nicht schön, wenn alle an einem Strang ziehen?).
  • Promi: Amy Winehouse | Täter: Amy Winehouse (Ein Musterbeispiel an Selbstzerstörung!).

Zitate

Ein paar Zitate aus dem öffentlichen Leben zum Thema Kaputthauen:

  • "Gewalt ist keine Lösung, aber ein Ausweg!" Sprichwort
  • "Jetzt ist dieser ukrainische Jammerlappen fällig!" Jimmy Haynes, kurz vor seiner Hinrichtung durch Vitali Klitschko
  • "Ich prügle, also bin ich." unbekannter griechischer Philosoph und Straßenschläger
  • "Na warte, du mieser, kleiner..." Homer Simpson
  • "Isch dir werde deine Sohle verarschen!" aufgebrachter Ausländer
  • "Ich werd dir meine Sohle in die Fresse hauen!" ebenfalls aufgebrachter deutscher Hauptschüler.
  • "Heute haben wir eine Auswahl an Prügel im Angebot. Soll ich dich für das Gesicht oder für den Magen vormerken?" Dolphin Starbeam

Schlusswort

Zu guter Letzt noch ein paar abschließende Worte zum Thema Kaputthauen:

Dieser Artikel hat wiedereinmal gezeigt, das Worte doch nicht alles sind. Welcher Diktator lässt sich schon durch bloßes Bitten von seinem Thron lösen? Welcher Muskelbepackte Actionheld klopft schon an der Tür des Bösewichts und sagt dann: "Wären Sie vielleicht so freundlich und würden die Weltuntergangs-Maschine abstellen? Ich will sie ja nicht irgendwie in Ihrer Freiheit einschränken, oder Ihnen Vorschriften machen oder so, aber ich glaube die restlichen 7.000.000.000 Menschen, die das ja auch betrifft, würden auch wollen, das Sie die Maschine abstellen, meinen Sie nicht auch?". Niemand würde das tun. Kaputthauen ist und bleibt ein fester Teil unserer Gesellschaft und hat sich in der Vergangenheit oft als sehr nützlich erwiesen. Wo wären wir heute, wenn wir immer nur Gemüse gefuttert hätten, anstatt all die, die unsere Rasse bedroht und uns den Lebensraum streitig gemacht haben, kaputt zu hauen oder sogar anstelle des Gemüses aufzufressen? Da sollte man mal drüber nachdenken.

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