Lobpudel
Seinen lateinischen Namen („Homo multi erectus“) hat er aufgrund seiner wenngleich instabilen, aber in Höchstform herausragenden Körperstellung erhalten. Charakteristisch ist in dieser Phase sein Gang wie auf Watte, bei dem er mit den Fersen kaum den Boden zu berühren scheint und sein hoch erhobener Blick, den er in die Wolken richtet. Letzteres hat für die aus dem norddeutschen Raum stammende Terrierart oft zur Folge, dass er durch auf dem Boden liegende Tatsachen Kleinigkeiten immer wieder zu Fall kommt und mit Zusprüchen aufgepäppelt werden muss.
Lobpudel | |
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Systematik | |
Klasse: | einfach Klasse! |
Unterklasse: | Höhere Säugetiere |
Überordnung: | Filzlaus |
Ordnung: | Wirbellose |
Unterordnung: | Wiederkäuer |
Familie: | Müller, Meyer, Schulz |
Verbreitung: | weltweit |
Symbol: | Daumen nach oben |
Fortpflanzung: | promiskuitiv |
Ernährung: | vorwiegend Fleischfresser, aber umstellbar |
www.lobpudel.de | |
Wissenschaftlicher Name | |
homo multi erectus |
Ernährung
Zu bedenken im Umgang mit Lobpudeln ist, dass sie als Karnivoren zwar grundsätzlich Fleischfresser sind. Sie lassen sich aber mit einer Umstellung auf mundgerechte, vorgekaute und/oder weichgespülte, schaumig geschlagene Schulterklopfer, crosse Dauernicker oder laue Jasager in ausreichend großen Dosen wunderbar auf fleischlose Kost umstellen. Der Lobpudel verdaut dabei aber auch Lobster mit halbgarem Gemüse, wenn das Lob nur ausreichend als Salz in der Suppe herumschwimmt und alle Zutaten gut gewaschen wurden. Mit einem Mahl aus diesen Ingredentien ist er also schnell zufrieden und rein qualitativ eher anspruchslos, solange es nur glaubhaft zubereitet wurde.
Paarungsverhalten
Seine Paarungsbereitschaft steht und fällt mit Zuwendungen, Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten. So wurden in Hochphasen schon promiskuitive Verhaltenssweisen gegenüber den Laudatoren beobachtet. Eine extreme Bissigkeit, die seine Ursache in seiner genetischen Herkunft als Wadenbeisser und Speichellecker hat, stellt sich regelmäßig dann ein, wenn er aufgrund der dunklen Tageszeit keine Nahrung finden kann. Auf der anderen Seite ist es bei isolierten Geschöpfen aber auch schon zu Akten der Selbstbefriedigung in Form von Eigenlob gekommen.
Gefahr für den Menschen
Auch Wildfänge sind leicht domestiziert, solange ihnen genug Nahrung in Form von Lob, Bestätigung und Zusprüchen zukommt. Werden sie bzw. ihr Hunger nach Anerkennung ignoriert, ist ihnen rechtzeitig ein Maulkorb anzulegen, da sie tiefere, innere Verletzungen hervorrufen können, die mitunter tödlich sein können. Auch eine Massenhaltung kann dieses Gockel-/Catwalk-Verhalten mit absolutem Revieranspruch nicht wirksam unterdrücken, so dass sich in Gefangenschaft befindliche Lobpudel auch kleinste zugewiesene Räumlichkeiten durch Urin oder Häufchen markiert untereinander aufteilen.
Jagdverhalten
Der Lobpudel ist vor allem ein tagaktiver Jäger, der gezwungen ist, seine tagsüber geschlagene Beute für die Nacht aufzusparen, um nicht Hunger leiden zu müssen. Üblicherweise läßt sich die Jagd des Lobpudels in folgende Schritte unterteilen:
- Auffälligstes Markieren des Reviers mit Häufchen oder Urin – er vergewissert sich einer ungeteilten Aufmerksamkeit, wenn er das Bein hebt/sich zum Produktionsprozess hinhockt
- Kreisförmiges Ausgreifen um die markierte Stelle in konzentrischen, egozentrischen Kreisen herum
- Immer wieder wird ein kurzer Blickkontakt mit dem Opfer aufgebaut, der langsam intensiviert wird
- Dabei geht der Blick demonstrativ immer wieder zur markierten Stelle
- Der Umworbene stellt den Sinnbezug zwischen den Blicken, dem Gebahren und zur markierten Stelle her
- Lobsalven a la „Hast Du aber fein gemacht!“, „Feines, braves Hundchen!“ etc. werden losgelassen
- Vom Pudel gierig aufgenommen und sich in einer stetig zunehmenden Schulterhöhe und Nackensteife äußernd, dreht er den Spieß um und legt einen liebevollen, treuen Dackelblick auf und läßt ihn nicht mehr abreißen, bis er
- das Opfer zu Boden gerissen und halbtot geleckt hat.
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