Nahverkehr
Der Nahverkehr dient der Beförderung von gelangweilten Bürofachkräften, hyperaktiven Grundschülern,"umweltbewussten" Studenten und vorallem Alten. Aber hauptsächlich ist der Nahverkehr eine Beschäftigungsmaßnahme für Menschen mit Bluthochdruck und schlechter Laune (Sie arbeiten im Nahverkehr als Transportmanager und halten den Betrieb am laufen.).
Meist findet der Nahverkehr zwischen zwei genau definierten Punkten statt, die nah beieinander liegen (deswegen auch Nahverkehr). Die beiden Punkte werden dabei oft unverständlicherweise als Endstation bezeichnet. Ein Paradoxon, denn bekanntlich kann ja nur eine Wurst zwei Enden besitzen. Auch das Wort "nah" (in Nahverkehr)ist eigentlich nur eine undefinierte Bezeichnung für eine Entfernung, sodass man auch einen Flug von Hunsrück nach Köttbulla als Nahverkehr bezeichnen könnte.
Alle diese Paradoxen und Verwirrungen sollen jedoch nur davon ablenken, dass der Nahverkehr in der Hand von mafiösen Gesellschaften ist, welche jedes Jahr aufs Neue die Ticketpreise schamlos erhöhen. Dabei werden scheinbar plausible Gründe herangeführt (z.B. höhere Reinigungskosten durch überfahrene Katzen, die aus den Schienen gekratzt werden müssen oder steigende Spritpreise durch die Energiewende).
Gerätschaften für den Nahverkehr
Bus
Der Bus zählt zu den beliebtesten Gerätschaften, womit man sich im Nahverkehr fortbewegen kann. Zurecht! Busse sehen nämlich nicht nur toll aus, sie sorgen auch, durch die regelmäßigen, aber nicht geplanten Verspätungen, für reichlich Gesprächsstoff an der Bushaltestelle. So können sich Menschen, die sonst nichts miteinander zu tun haben, kennenlernen. Zudem glänzen Busse mit einer hervorragenden Versorgung für die hungrigen Passagiere. Die Kaugummis unter den Sitzen sind ein echter Leckerbissen für einfach jeden Fahrgast. Zusätzlich bieten Busse für Fußballfans ausreichend Stehplätze. So kann der Fan, auch wenn es irgendwann zu einem Stehplatzverbot in sämtlichen Fußballstadien kommt, weiterhin im Stehen seine Fanlieder singen. Aber auch für Jung und Alt ist gesorgt! Der Blick aus den, meist kunstvoll besprühten, Scheiben ist DAS Highlight jeder Busfahrt, denn durch diese kann man tolle Häuserfassaden und Naturdenkmäler, wie den Hagener Müllbaum betrachten. Die einzigen Sachen die den Reisekomfort allerdings einschränken könnten, sind hier aufgelistet:
- Mies gelaunte Busfahrer, die einfach an Haltestellen vorbeifahren.
- Mies gelaunte Busfahrer, die einfach an Haltestellen die Tür kurz aufmachen, wieder zumachen und dann weiterfahren.
- Japaner, die einen grundlos fotografieren.
- Mies gelaunte Busfahrer, die hohen Wert auf ihre Lieblingsmusik legen.
- Blinde Busfahrer.
- Busfahrer mit Suizidgedanken.
- Omas, die sich erst im Bus die Tickets kaufen.
- Eine umgeschulte Schleckerfrau am Steuer.
Bahn
Die Bahn fährt, im Gegensatz zum Bus, auf Gleisen. In der Bahn fühlen sich besonders die Fahrer (Transportmanager) wohl, denn sie können sich keinen Ärger vom Chef einhandeln, da sie sich nicht auf den Gleisen verfahren können. Sollte dies doch mal vorkommen, liegt es daran, dass irgendein Witzbold, der zu viel Comedy Central gesehen hat, die Weichen umgestellt hat. Trotzdem besteht keine Garantie, dass man ankommt, wo man ankommen möchte. Einmal falsch umgestiegen, schon steht man plötzlich in Rotterdam anstatt in Washington. Das könnte einen verwirren. Aber da ist man dann auch selber Schuld! Für den Fahrgast macht eine Reise mit der Bahn kaum einen Unterschied zu einer Reise mit dem Bus. Tatsächlich sind Bus und Bahn vom Komfort her gleich. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Schlaglöcher für eine Bahn weitaus gefährlicher sind als für einen Bus. Eine Bahn kann diesen nämlich nicht ausweichen (siehe Bild rechts).
SB-Draisine
Die SB-Draisine (kurz SBD) ist die Top-Neuheit im Nahverkehr, quasi das iPad unter den Verkehrsmitteln. Auf diese Draisinen setzen die Mafia Nahverkehrsgesellschaften ihre ganzen Hoffnungen. Sie sollen ähnlich gut einschlagen wie alle anderen Selbstbedienungsdinger (auch kurz SBD), die die Innenstädte mittlerweile verstopfen (z.B. SB-Dinkelbrotläden, SB-Dachdeckerverleih, SB-Dönerbuden, SB-D*l*o-Shops, usw.).
Draisinen sind zusätzlich äußerst umweltverträglich und schonen auch noch dazu das Budget der großen Verkehrsunternehmen, da man alle Transportmanager getrost feuern kann und sich so dann die Personalkosten spart.
Aber keine Bange, die Ticketpreise bleiben dadurch, trotz der neuen Innovation, noch auf dem gewohnten Preisniveau. Ein Herzinfarkt, hervorgehend durch eine überraschend niedrige Rechnung, bleibt ausgeschlossen! Zum genauen Konzept: Die SB-Draisinen sollen an jedem Bahnhof direkt neben dem Ditsch-Laden verfügbar sein. Jeder, der einen gültigen Draisinenführerschein besitzt, kann sich dort dann kostenlos, gegen eine Aufwandsentschädigung von 124,99 €, eine Draisine ausleihen und gleich losfahren. Allerdings sollte dabei auf den Gegenverkehr geachtet werden.
Raddampfer
Der Raddampfer ist das luxuriöseste Nahverkehrsmittel. Pro Rad kann er einen Passagier aufnehmen. Das zeigt die Exklusivität des Raddampfers. Genau so exklusiv sind dann auch die Fahrgäste, denn sie sind meistens sehr betucht. Jedoch gehören sie nicht dem muslimischen Glauben an. Sie glauben eher an den heiligen Dachs. Dies soll jedoch nicht bedeuten, dass Muslime ihren Glauben nicht ausüben dürfen. Im Gegenteil, der Schornstein eines Raddampfers kann mit ein paar wenigen Handgriffen zum Minarett umgebaut werden. Allerdings sollte sich der Muezzin Hustenpastillen mitnehmen, da der Rauch aus dem Schornstein keine Rücksicht auf religiöse Rituale nimmt!
Aber nicht nur Gläubige aller Art fühlen sich dort wohl, auch Gourmets und Leckermäuler kommen auf ihre kosten. Das Essen an Bord ist vorzüglich! Jeden Tag gibt es Gulasch mit überdurchschnittlich viel Maggi. Die Ausstattung eines Raddampfers ist, genau wie das Essen, erstklassig. Dadurch kann man sich an Bord des Dampfers zahlreichen Vergnügungen hingeben, z.B. den beliebten Bordspielen. Ein echter Knaller auf jeder Raddampferreise!
Hier die fünf beliebtesten Bordspiele:
- Platz 5: Rettungsringe (von der Alten des Käptn`s) zählen
- Platz 4: Kielholen
- Platz 3: Schiffe versenken
- Platz 2: Poolbilliard
- Platz 1: Schiffsschaukeln
Luftschiff/Zeppelin
Das Luftschiff (oder auch Zeppelin, benannt nach dem Erfinder des Luftschiffes, dem Zappelphilipp) kann im Gegensatz zu den anderen Gerätschaften des Nahverkehrs fliegen. Darum ist das Schiff|Luftschiff besonders bei Büroangestellten, die in einem Hochhaus arbeiten, beliebt. Sie können nämlich dort direkt, vom Bürofenster aus, zusteigen. Die anderen Passagiere hingegen müssen eine etwa 267 Meter hohe Strickleiter erklimmen, um überhaupt mitfahren zu können. Daher fahren auch meist nur Ostfriesen mit. Die Ostfriesen halten nämlich den Zeppelin, vom Boden aus, für einen Tampon, den sie ihrer gerade menstruierenden Frau/Kuh geben können. Darum klettern sie hinauf um ihn vom Himmel zu holen.
Auf einem Luftschiff ist die Welt noch in Ordnung, der Kapitän trägt einen Schlips zur Uniform, die Stewardess ein Adamskostüm und es gibt keine Ticketkontrollen, da die fetten Kontrolleure immer von der Strickleiter fallen. Der Komfort ist dafür eingeschränkt, denn das Luftschiff landet nur einmal im Jahr und kann dadurch auch nur einmal Lebensmittel bunkern und geputzt werden. Hinzu kommen die Ostfriesen, die keine Gelegenheit auslassen um an Bord Ostfriesenbingo"*" zu spielen. Zudem wird penibel auf das Nichtrauchen geachtet, da alle Luftschiff-Kapitäne Nichtraucher sind und explodieren würden beim Anblick einer Zigarette. (Fast alle sind extreme Choleriker).
Weitere Nahverkehrsmittel
Ausbildung zum Transportmanager
Männer
- Voraussetzungen: Körperliche Fettness, wenn möglich einen Schnäuzer, mindestens ein Handicap z.B. Bluthochdruck, einen Batchelor-Abschluss, (Uniformfetisch) und die Fähigkeit ein Lenkrad zu halten.
- Die Ausbildung: Die Ausbildung zum Transportmanager ist kein Zuckerschlecken. Es ist harte Arbeit, die nach der erfolgreichen Ausbildung mit einem exzellenten Niedriglohn gewürdigt wird.
Wenn alle oben genannten Voraussetzungen erfüllt sind, kann die zweitägige Ausbildung beginnen. Der erste Tag beginnt mit einem siebenminütigen Eierlauf um die Zentrale. Dabei darf höchstens ein Eierkarton flöten gehen. Danach, also direkt darauf, fährt man gemeinsam mit dem Ausbildungsleiter zum Hauptbahnhof und kauft sich dort von einem seriösen Händler einen Führerschein. Nach dem Kauf des Führerscheins erstmal eine Pause, also nur für den Ausbilder, der Rest darf sich schonmal mit dem Gerät (Bus, Bahn, Raddampfer, etc.) vertraut machen. Der zweite Tag wird dazu genutzt, um einen weiteren Eierlauf zu machen. Dabei wird nun die zukünftig zu befahrene Strecke abgelaufen. Später wird dann noch ein Allgemeinwissensquiz veranstaltet (Meistens wird nach den Namen des Firmenchefs gefragt). Am Nachmittag muss dann nur noch, zum Abschluss, der Rasen um die Zentrale gemäht werden. Sollte man alle Prüfungen bestehen, kann man sich nun stolz, fachlich geprüfter Transportmanager nennen und gleich in die 86-Stundenwoche starten.
Frauen
- Voraussetzungen: Weibliche Rundungen durchaus erwünscht, vielleicht einen gut gestutzten Damenbart, ein Alleinstellungsmerkmal z.B. chronische Depressionen, irgendeinen Abschluss (Seepferdchen geht durch), (Sinn für Mode) und die Fähigkeit ein Auto zu betreten.
- Die Ausbildung: Die Ausbildung zur Transportmanagerin ist kein Ponyhof. Es ist eine echte Herausforderung, die nach der erfolgreichen Ausbildung mit einem Gutschein von Karstadt (5% Rabatt) gewürdigt wird.
Wenn mindestens eins der oben genannten Attribute vorhanden ist, kann die zweitägige Ausbildung beginnen. Der erste Tag beginnt mit einem siebenminütigen Busputzen. Dabei darf höchstens ein Fleck den Bus noch benetzen. Danach, das heißt später, fährt man gemeinsam mit dem Chef in die Fahrschule und kauft sich dort von einem unseriösen Händler einen Führerschein. Nach dem Kauf des Führerscheins werden die Damen erstmal vom Chef kategorisiert und der Reihe nach durchgenudelt (Ein Chef kocht halt gerne für seine Schutzbefohlenen). Der zweite Tag wird dazu genutzt, um den ganzen restlichen Fuhrpark des Verkehrverbandes durchzuschrubben. Dabei wird nochmal die Sauberkeit gecheckt. Später wird dann noch ein Allgemeinwissensquiz veranstaltet (Meistens wird nach dem eigenen Namen gefragt). Am Nachmittag muss dann nur noch, zum Abschluss, die Wäsche des Chefs gewaschen werden. Sollte man einige der Prüfungen bestehen, kann man sich dann stolz als fachlich geprüfte Transportmanagerin bezeichnen und gleich in die 120-Stundenwoche starten.
Fahrgäste
Bürofachkräfte
28-56 Jahre, abgedecktes Haar, Aktentasche, Mundgeruch, Anzug, Krawatte (Regenbogenfarben), EiPhone, Gürtel mit Anzugshose dran, Faltenansätze, neutraler bis böser Gesichtsausdruck, oftmals Pendler mit ausgeprägtem Leiden am BÖV-Syndrom.
Grundschüler
5-16 Jahre, Sturmfrisur/Gelockt, Schulranzen, Lucky Strike in der linken Hosentasche (bei Mädchen Haarspray), hyperaktives Verhalten, zerknitterte Hemden, wechselnder Gesichtsausdruck
Studenten
20-39 Jahre, Fettfrisur, Rucksack voll mit Gras, Alkoholfahne, Krümmel auf der 2ndhand-Jacke, altes Nokiahandy, gechillte Haltung, 3-Tage-Bart, rote Augen, eventuell Indiestyle
Alte
65+ Jahre, krauses Haar (meist grau), kleinen Klopfer/Klosterfrau in der Tasche, meist beige/ockerfarbene Klamotten, Mützen, schimpfen über die Jugend von heute, Gesichtsausdruck unter Falten kaum zu erkennen
Umweltfreundlichkeit des Nahverkehrs
Der Nahverkehr ist, laut der Verkehrsverbände, total umweltfreundlich. Dem ist natürlich nicht so! Die Umweltfreundlichkeit ist, so wie die Existenz einer runden Erdkugel, der Sieg der Alliierten im 2. Weltkrieg und das Zähneknirschen, nicht bewiesen. Im Gegenteil, neuste Studien des Institut Fresenius decken erhebliche Mängel auf. Es wurde herausgefunden, dass Busse und Bahnen, aber auch Raddampfer, mehr CO² ausstoßen als ein herkömmlicher Porsche. Zusätzlich werden die meisten Fliegen und Vögel durch Windschutzscheiben der Busse und nicht durch den tapferen Schneider umgebracht. Die Tierschutzorganisationen laufen deshalb schon Sturm. Zudem klemmen sich mehr Leute in den Türen von Nahverkehrsfahrzeugen ein als in den Türen von den eigenen Privatkarossen. Dies und noch vieles mehr wurde dem Bundesumweltamt vorgelegt. Darum überlegt sich die momentan regierende Koalition den Nahverkehr zu verbieten und dafür jeden Bundesbürger einen Porsche zu schenken. Ein Verbot wird auch in den Niederlanden diskutiert, doch dort soll der Bürger nur Holzschuhe erhalten (Holland halt!). Doch die führenden Unternehmen im Nahverkehr haben schon Gegenschritte eingeleitet. Sie haben ihre Lobbyisten auf den Weg in die nationalen Parlamente geschickt und drohen mit rechtlichen Schritten, sollte es zu einem Verbot kommen.
Zukunft des Nahverkehrs
Die Zukunft des Nahverkehrs sieht nicht rosig aus, da durch den Klimawandel die Erdplatten auseinanderdriften und der Meeresspiegel ansteigt. Langfristig gesehen, wird dadurch der industrielle Verleih von Schlauchbooten den Nahverkehr ersetzen.
Stimmen zum Nahverkehr
- "Guten Tach. Ticket." "Wie Ticket? Ticket. Ne." "Macht 40€!!!" - typischer Dialog im Berliner-Nahverkehr
- "Ist die Bahn schon weg?" - anonyme Werbeomma in der Bahnwerbung
- "Die ist noch nie gekommen." - anonyme Antwort auf die Frage der Bahnwerbeomma
- "Da ist die Tür!" - Mark Twain, auf seinem lieblings Raddampfer
- "Tuff, Tuff, Tuff! Wir fahren in den ... !" - Die Doofen
- "Ach, Nö!" - Helge Schneider ( Universalzitat )
- "Meinen Bus heize ich nur bis 18*C !" - Peter Altmaier über seinen Bus
- "Ja, das ist, ja ein Zeichen, - ein Zeichen, was wir setzen müssen, um auch die Linksaussteiger, sowie Rechtsaussteiger gleichzuberechtigen, um damit den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken!" - Joachim Gauck, zum Thema "Busse mit Türen an beiden Seiten dran"
- "Platz, da!!!" - radikaler Rentner auf Sitzplatzjagd
- "Zeig dich ma` die Möpse!" - Alkoholisierter Busfahrer zu einem Fahrgast
- "EKZ, RTL und DFB - ABS, TÜV und BMW - KMH, ICE und Eschede - PVC, FCKW - is nich OK" - Die fantastischen Vier
- "Ähh, im Bus, so wenn hinten der Motor vibriert, kommt man, soo ja ähe, richtig in Wallung" - Charlotte Roche